Nächster tödlicher Jagdunfall

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uihhh schrieb:
jedesmal hatte ich die waffe bereits angeschlagen (gesichtert) und in richtung des vermeintlichen stückes gerichtet, welches ja im nächsten moment flüchtig auswechseln könnte.

Dafür, oder dagegen, hat man auch den so genannten Jagdanschlag erfunden. Die Bekanntschaft mit der Mündung kommt nach dem Ansprechen und nicht davor.
Wird ja nicht umsonst so auf den laufenden Keiler gelehrt.
 
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@JMB:
"Bei den heute oft sehr weiträumig abgestellten Jagden kann man seine Nachbarn nicht immer sehen. Besonders kritisch wird es dann an den Grenzen verschiedener Ansteller. "

Der Forest hat schon das nötige für den spezifischen Fall :? angemerkt.
 
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Forestgump schrieb:
und eine Weste (wie z.B. bei den BayStF auf jeder Jagd Pflicht) getrage, wäre es nicht dazu gekommen!

Ich glaub es hackt :evil:
Keine Frage das Signalkleidung die Sicherheit erhöht und sich nicht negativ auf den jagderfolg auswirkt, aber das kann nicht als Entschuldigung für den Schützen gelten.
Es ist ganz einfach: er wußte nicht auf was er schießt
Solche nervenschwachen und beutegeilen Typen haben auf der Jagd nix verlohren.
In diesem Fall hat es das tragischte Ende genommen was man sich vorstellen kann. Ich fühle mit den hinterbliebenen.
Es kann aus den verschiedensten Gründen dazu kommen, das jemand auf der Jagd mal seine Signalkleidung ablegt, wenn auch nur kurz. Aber auf Schatten und dunkle Flecken schießen kann es doch wohl nicht sein.

Jeder der dem Opfer eine Mitschuld gibt, hat meiner persöhnlichen Meinung nach, ein paar Anschläge schon nicht mehr gemerkt.
 
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basti schrieb:
Ein Jagdleiter, der Jäger ohne Sicherheitskleidung an der Jagd teiilnehmen lässt...............ist ein Idiot.

Vielleicht auch das; jedenfalls aber macht sich ein solcher Jagdleiter strafbar (fahrlässige Nebentäterschaft ), wenn etwas passiert.

Carcano
 
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so traurig solche geschehnisse sind; der mensch ist und bleibt das größte sicherheitsrisiko - und das nicht nur auf der jagd! :roll:
 
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@

Mein Bedauern hält sich da in Grenzen.
Es gibt Signalwesten - sowohl für Schützen wie auch für Treiber.
Bei diesen Jagdarten ein absolutes Muss.
Aber wie gesagt, es gibt auch genügend Idioten, die auf den Skipisten ohne Helm anzutreffen sind.
"Danach" sind sie es dann meistens auch für den Rest ihres Lebens....................

MM.
___
 
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30.06spr schrieb:
Forestgump schrieb:
und eine Weste (wie z.B. bei den BayStF auf jeder Jagd Pflicht) getrage, wäre es nicht dazu gekommen!

Ich glaub es hackt :evil:
Keine Frage das Signalkleidung die Sicherheit erhöht und sich nicht negativ auf den jagderfolg auswirkt, aber das kann nicht als Entschuldigung für den Schützen gelten.
Es ist ganz einfach: er wußte nicht auf was er schießt
Solche nervenschwachen und beutegeilen Typen haben auf der Jagd nix verlohren.
In diesem Fall hat es das tragischte Ende genommen was man sich vorstellen kann. Ich fühle mit den hinterbliebenen.
Es kann aus den verschiedensten Gründen dazu kommen, das jemand auf der Jagd mal seine Signalkleidung ablegt, wenn auch nur kurz. Aber auf Schatten und dunkle Flecken schießen kann es doch wohl nicht sein.

Jeder der dem Opfer eine Mitschuld gibt, hat meiner persöhnlichen Meinung nach, ein paar Anschläge schon nicht mehr gemerkt.

Lieber Foristi, locker bleiben!!! Ich persönlich gebe dem Opfer zwar keine Mitschuld, maße mir aber an ihm vorzuwerfen dass er die Möglichkeit gehabt hätte, mehr für seine eigene Sicherheit zu tun. Oder ist es wider der Würde eines Försters sich auch mit entsprechende Sicherheitsbekleidung auf den Stand zu begeben? :twisted:
 
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30.06spr schrieb:
Forestgump schrieb:
und eine Weste (wie z.B. bei den BayStF auf jeder Jagd Pflicht) getrage, wäre es nicht dazu gekommen!

Ich glaub es hackt :evil:
Keine Frage das Signalkleidung die Sicherheit erhöht und sich nicht negativ auf den jagderfolg auswirkt, aber das kann nicht als Entschuldigung für den Schützen gelten.
Es ist ganz einfach: er wußte nicht auf was er schießt
Solche nervenschwachen und beutegeilen Typen haben auf der Jagd nix verlohren.
In diesem Fall hat es das tragischte Ende genommen was man sich vorstellen kann. Ich fühle mit den hinterbliebenen.
Es kann aus den verschiedensten Gründen dazu kommen, das jemand auf der Jagd mal seine Signalkleidung ablegt, wenn auch nur kurz. Aber auf Schatten und dunkle Flecken schießen kann es doch wohl nicht sein.

Jeder der dem Opfer eine Mitschuld gibt, hat meiner persöhnlichen Meinung nach, ein paar Anschläge schon nicht mehr gemerkt.


Klopf mal ganz schnell auf Holz, Großsprecher - um es etwas freundlicher zu formulieren.


Wir saßen im Winter 1978 bei Vollmond und Schnee mit Vieren in einer Reihe an der Waldkante. Abstand zwischen den Schützen ca.200 Metern. Ich saß ganz rechts und sah kurz vor Mitternacht 7 Sauen kommen. Zwar im Schatten der Randbäume, im Zeiß - Nachtglas klar zu sehen, aber durchs Zielfernrohr einfach zu weit.

Mein Vater nebenan stellte, ebenfalls duchs Zielfernrohr sehend, das gleich fest, wie er später berichtete.

Der Dritte in unserer Reihe, ein gut 60 Jahre alter, sehr sehr besonnener und äusserst vorsichtiger Jäger, schoß aus der Rotte drei Sauen raus - 2 der 7, den ca. 5 Meter hinter der Waldkante entlangführenden Hohlweg steil hinaufmarschierenden NATO -Soldaten waren sofort tot, ein Dritter bekam die Kugel duch den Rucksack.

Der Schütze hat übrigens wenige Tage nach dem Vorfall und nach Regelung seiner finanziellen Verpflichtungen seinem Leben ein Ende gesetzt.

Hätte ich statt meines 6x42 wie der Schütze das damals führende 2,5 bis 10 fach Zeiß auf der Büchse gehabt - ich hätte geschossen.
Denn für uns waren das Sauen. Sie sahen so aus, sie bewegten sich so, sie hatten die entsprechenden Konturen, da nur Teile der Oberkörper über den Rand des Hohlweges zu sehen waren.
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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@ Pudlich: Jetzt ist mir richtig schlecht in der Magengegend... :roll:
 
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Forestgump schrieb:
Lieber Foristi, locker bleiben!!! Ich persönlich gebe dem Opfer zwar keine Mitschuld,

Ich schon.
Zwar ist der Hauptschuldige eindeutig der Schütze, aber das Opfer trägt auch eine gewisse Teilschuld.
 
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So langsam frag ich mich, was unserer Jägerelite heute so beigebracht bekommt :roll: Liegt es an den Jagdschulen die in der kürze der Zeit keine Charakterprägung schaffen, oder ist es wie überall, das Geld den Charakter verdierbt, im schlimmsten Fall zahlt man bei nem Fehlabschuß halt mal ein paar Euro, wenn drauf bestanden wird. :roll: In diesem Fall ist es aber mit ein paar € nicht mehr getan!
Vor der Jagd gibt es eine Freigabe, an die sich jeder zu halten hat. Jeder hat die Verpflichtung vor dem Schuß verschiedene Punkte zu überprüfen. Jeder hat vor dem Schuß zu prüfen, ob die potienzielle Beute auch der Freigabe entspricht.
Also muß ich im Moment der Schußabgabe wissen auf was ich schieße !!!! damit nachher weder ein falsches Stück, ein Hund oder wie in diesem Fall ein Mitjäger liegt.

Wieso hat das Opfer keine Signalweste angehabt??? Er wird es nicht mehr sagen können. Vielleicht ausgerechnet an dem Tag nicht dabei gehabt, weil sie im Auto lag, er aber bei jemandem mitgefahren ist?(mir auch schon passiert) Es war ihm zu warm und hat sie kurz abgelegt, um eine Jacke oder Pullover auszuziehen? Oder er hatte ein Bedürfniss und hat sich kurzzeitig einiger Sachen erledigt um es verrichten zu können? Fragen über Fragen wir werden es nicht mehr erfahren.

Ich finde beim besten Willen keine Gründe die den Schützen entlasten :evil:

Jagd ist ein Handwerk, aber leider gibt es immer mehr Pfuscher unter uns, die sauberes jagen ein Scheißdreck interessiert :evil: Hauptsache Beute gemacht :roll:
 
A

anonym

Guest
Ich denke, man muß unterscheiden zwischen Schuld und Verantwortung.

Die Verantwortung liegt ganz alleine beim Schützen, aber die Schuld?
Da sehe ich drei, mindestens.


Aber im Kern stimme ich meinem Vorposter zu - es fehlt an Jagdkultur.
Für die Art Unterricht in Sachen verantwortungsvollen Schießens, wie meine Generation Jungjäger es mit 12, 13, 14 Jahren gelernt hat, ginge man heute in den Bau.
Meine Kumpels und ich jagten 6 bis 8 Jahre unter restriktiver Aufsicht, da hatte man im Laufe der Zeit alle Fehler gemacht, die man so machen konnte, und sie wurden registriert, korrigiert, sanktioniert. Und wir lernten in einer Zeit, wo es nicht schwer war, an einem Tag 20 Stück Wild zu erlegen.

Heute?
Gehen 40 Jahre alte Etablierte zur Jagdschule, kaufen ihre Prüfung und gehen jagen. Und gnade Gott der armen Seele, die einen solchen Jungjäger korrigiert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
@ Dude: Du warst nicht gemeint, sondern der Herr gerade nach Dir geschrieben hat.

@ 30.06spr: Ich will den Schützen in keinster Weise entschuldigen, er gehört gerecht bestraft, Punkt fertig aus. Dennoch finde ich es glaube ich wichtig und richtig anzusprechen, dass auch das Opfer zumindest nicht die für die Jagd erforderliche Sicherheitsbekleidung trug. Insbesondere die Versicherung des Schützen wird das mehr als interessant finden, um so mehr tut es mir für die Witwe leid.

Und was der mehr als dämliche Hinweis auf Jagdschulen etc. in dem Zusammenhang soll frag ich mich auch.
 
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pudlich schrieb:
Ich denke, man muß unterscheiden zwischen Schuld und Verantwortung.

Die Verantwortung liegt ganz alleine beim Schützen, aber die Schuld?
Da sehe ich drei, mindestens.


Aber im Kern stimme ich meinem Vorposter zu - es fehlt an Jagdkultur.
Für die Art Unterricht in Sachen verantwortungsvollen Schießens, wie meine Generation Jungjäger es mit 12, 13, 14 Jahren gelernt hat, ginge man heute in den Bau.
Meine Kumpels und ich jagten 6 bis 8 Jahre unter restriktiver Aufsicht, da hatte man im Laufe der Zeit alle Fehler gemacht, die man so machen konnte, und sie wurden registriert, korrigiert, sanktioniert. Und wir lernten in einer Zeit, wo es nicht schwer war, an einem Tag 20 Stück Wild zu erlegen.

Heute?
Gehen 40 Jahre alte Etablierte zur Jagdschule, kaufen ihre Prüfung und gehen jagen. Und gnade Gott der armen Seele, die einen solchen Jungjäger korrigiert.

Das kann ich so unterstreichen :!:

@ Forrest siehe Pudlich
 
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pudlich schrieb:
Ich denke, man muß unterscheiden zwischen Schuld und Verantwortung.

Nein, muß man nicht. Mitverantwortlich können alle und jeder sein, bis hin zur Ehefrau; die juristisch-normative Imputabilität ("Schuld ist Vorwerfbarkeit") beschränkt sich in solchen Situationen in der Regel aber auf Ansteller, Jagdleiter, Opfer, Schütze.

Carcano
 

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