Neue Hochsitze braucht das Revier

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und den günstigen BC-Wert bei Sturm aus welcher Richtung auch immer nicht zu vergessen.
Es fehlt nur noch die genaue Berechnung per QL.
 
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Ich habe die Kanzel gezielt so konstruiert am Rechner. Vom ersten Mausklick bis zum Aufstellen vergingen 1,5 Jahre. Der Kniff ist das Innenleben.

Die lange Bauzeit liegt aber auch daran, dass ich erst mal einige Probleme zu lösen hatte, für die ich mir Zeit lassen wollte. Vor allem die Fenster waren kniffelig.

Die Idee kam natürlich in der Schonzeit. Wann fällt einem sonst schon so was beklopptes ein 🤪
 
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Ich habe die Kanzel gezielt so konstruiert am Rechner.

Wer das kann und die Möglichkeiten hat, super.
Ist ne feine Sache, bei mir ist alles im Hauptrechner, wenn der nicht gerade spinnt, bzw komische
Hieroglyphen auf gebleichter Zellulose.

Man muß nur sehr aufpassen, das geng Spaltmaß einrechnet..... es heit nicht umsonst,
lass keinen Tischler ne Kanzel bauen.

Nach 3 Monaten draußen funzt u.U. nix mehr

Remy
 
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JMB

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Tip: die unbesäumten Verkleidungs Bretter horizontal anbringen, evt. in leichter Stülpschalung, ist winddicht und optisch gefälliger.
Ein gewisser "Walter F. aus R." schrieb dazu mal, dass Holz schließlich von unten nach oben und nicht von links nach rechts wachsen würde - demzufolge solle man bei Kanzeln auch das Holz ((Halb-) Rundlinge, weil auch die natürlicher seien, als Bretter) senkrecht anbringen.

Dazu kommt noch, dass man eine sitzende o. stehende Person durch senkrechte Ritzen zwischen den Brettern/Rundlingen wesentlich schlechter erkennen könne, als bei waagerechten Ritzen.
Hat mir "vor ewigen Zeiten" mal Herr Scharlies von den Eiderheim-Werkstätten erklärt.


Das machts sichs auch bei der Trapezform des Korbs einfacher.
Das ist ja wohl überhaupt kein Problem:
Bei senkrechten Brettern verwendet man eine Boden-/Deckel-Schalung, die beiden äußeren Bretter dann einfach schräg annageln.
Ist sogar einfacher, als jedes waagerechte Brett auf passende Länge zu schneiden.


Ich stelle alle Leitern etwas steiler, ...
Am "tollsten" sind senkrechte Leitern ...
Schon bei niedrigen DJ-Böcken nervt das.
Nicht umsonst sind in verschiedenen UVVen die Winkelbereiche für "Anlegeleitern" angegeben.
Zu steil taugt nichts und bei zu flachem Winkel werden die Holme stärker auf Biegung belastet.


..., lichte Weite mein Latthammer... braucht nicht jedes Blag raufzuklettern ;)
Nicht umsonst haben z.B. Alu-Leitern einen Sprossenabstand von 28 cm. M.E. sollten 30 cm nicht überschritten werden, sei es aus (falscher!) Sparsamkeit (was machen 2 o. 3 Sprossen mehr an Material aus beim Bau einer Kanzel o. Ansitzleiter?) oder als "Kinderbremse".

Durchgefroren nach langem Ansitz eine steile, mglw. noch nasse oder gar vereiste, Leiter mit großem Sprossenabstand herunter"turnen" muss nun wirklich nicht sein.
Gerade ältere Mitjäger tun sich da oft schwer.

Für einen "langen Lulatsch" ist es einfacher mit "kurzen" - also normalen! - Sprossenabständen zurecht zu kommen, als umgekehrt für nicht so große Personen mit zu großen Sprossenabständen.
Dasselbe gilt übrigens für die Sitz- und Brüstungshöhe - auch da ist es für einen "langen" einfacher beim Zielen einen krummen Buckel zu machen, als für einen kleineren sich so zu strecken, dass er auf ein rel. nah stehendes Stück Wild zielen kann.


WaiHei
 
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Bei meinen Kanzeln verstehe ich die Verkleidung aus Brettern auch eher als Sicht-, denn als Wind-Wetter-Schutz (habe auch keine komplett geschlossene, gedämmte Kanzel im Revier, da ich gerne alles um mich herum wahrnehme und lieber in gute Kleidung investiere). Die kleinen Abstände zwischen den Schwarten haben mir schon oft gute Dienste erwiesen, wenn es darum ging vom Wild nicht eräugt zu werden und es trotzdem in geduckter Haltung durch einen Spalt im Auge zu behalten. Das hilft auch ungemein dabei den richtigen Moment abzupassen, in welchem man die Waffe unbemerkt in Anschlag bringen kann.

Hier ein gutes Beispiel:
 

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Guest
Ein gewisser "Walter F. aus R." schrieb dazu mal, dass Holz schließlich von unten nach oben und nicht von links nach rechts wachsen würde - demzufolge solle man bei Kanzeln auch das Holz ((Halb-) Rundlinge, weil auch die natürlicher seien, als Bretter) senkrecht anbringen.

Dazu kommt noch, dass man eine sitzende o. stehende Person durch senkrechte Ritzen zwischen den Brettern/Rundlingen wesentlich schlechter erkennen könne, als bei waagerechten Ritzen.

Dieser Herr F. war auch in anderen Themen nicht die Lichtgestalt, für die ihn die Jägerschaft so lange noch feierte !
Wenn der wüßte, wieviel seiner nachgekommenen Berufskollegen u. Forstwirte Hochsitze mit waagerechter Lattung verblendeten, würde er sich wahrscheinlich nochmal unter dem grünen Rasen drehen. Ich sah schon so manchen Sitz in öffentlichen Forstbetrieben und das Quer-Muster überwiegt eindeutig.
Hey, wer lässt denn heute noch Stangen schlitzen zur Halbriegel-Verkleidung (Arbeits-Kosten, fehld Stangen infolge vielerorts dch. abnehmende Fläche Fichte-Erstdurchforstung) bei den günstigen Preisen für Schnittholzschalung ? Das Material ist zwar schön waldangepasst, hat aber ausgedient. Sogar Pfosten und Holme vor allem kleinerer Sitze werden heute aus Kantholz gemacht.
Leichte Ritzen zwischen den Verkleidungs-Brettern lassen i. übr. nicht viel Wind durch, auf offenen Hochsitzen ists eh frisch, aber dann knarrt und quietscht auch nix. Holz arbeitet nunmal. Und die Zeiten der großen Wildererkämpfe sind wohl auch vorbei. ;)
Bei ausreichendem Dachüberstand wird der ganze Aufbau ausreichend geschützt.

Alle anderen Anmerkungen (Leiterwinkel usw.) absolut d áccord.

(Eiderheim-Kanzeln kenn ich auch, die waren nach ein paar Jahren hoffnungslos verzogen, daß nix mehr passte, leider... :(, die sahen nach handwerklicher Top-Arbeit aus, waren sie aber nicht).
 
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JMB

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Dieser Herr F. war auch in anderen Themen nicht die Lichtgestalt, für die ihn die Jägerschaft so lange noch feierte !
Da gebe ich Dir absolut Recht.
Nicht umsonst konstatierte die Württembergische Forstverwaltung EIN Frevert sei schon mehr, als eine Landesforstverwaltung ertragen könne.
D.h. aber nicht, dass er in allem falsch lag.


Ich sah schon so manchen Sitz in öffentlichen Forstbetrieben und das Quer-Muster überwiegt eindeutig.
Hey, wer lässt denn heute noch Stangen schlitzen zur Halbriegel-Verkleidung (Arbeits-Kosten, fehld Stangen infolge vielerorts dch. abnehmende Fläche Fichte-Erstdurchforstung)
Auch da stimme ich Dir zu, AAABER senkrechte Verkleidung - womöglich sogar noch mit (Halb-) Rundlingen - sieht m. E. aber wirklich besser aus, auch wenn der Bau etwas aufwändiger ist.


(Eiderheim-Kanzeln kenn ich auch, die waren nach ein paar Jahren hoffnungslos verzogen, daß nix mehr passte, leider... :(, die sahen nach handwerklicher Top-Arbeit aus, waren sie aber nicht).
Ist das bei allen so?
Dann hätte man das doch schon öfter hören müssen.
Und war das "schon immer" so?
Scharlies war ein Praktiker und selbst Jäger, ist aber lange "Geschichte". Ob sein(e) Nachfolger da etwas geändert haben (Bauart, Materialstärken, ...), um "einfacher" o. billiger zu bauen weiß ich nicht.

Wenn es an der generellen Bauweise liegt, dann müsste das ja bei allen so gebauten Kanzeln auftreten.
Dass sich Kanzeln verziehen, wenn z.B. ein Ständer einsinkt ist klar, dass es dann bei den "am genauesten" gebauten am meisten "klemmt" auch.


WaiHei
 

JMB

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Man muss nur sehr aufpassen, das genug Spaltmaß einrechnet..... es heißt nicht umsonst,
lass keinen Tischler ne Kanzel bauen.
Nach 3 Monaten draußen funzt u.U. nix mehr
Als ein Revier neu verpachtet wurde erzählten die neuen Pächter "Wir haben einen Schreiner, der uns die Hochsitze baut. Sieh Dir die mal an! So baut man Hochsitze!"
Ich habe ja schon immer gerne dazugelernt - in dem Fall, dass es Schreiner gibt, die selbst Zimmerleute "mit Schimpf und Schande" davongejagt hätten.
Ritzen, dass man "eine Betz durchwerfen kann", NICHT große Spaltmaße, damit nichts klemmt.

BTW: Wie war das mit der Fertigungsgenauigkeit?!:
Feinmechaniker: Mikrometer
Tischler: Halber Millimeter
Schlosser: Millimeter
Zimmermann: So genau, wie man eine Axt werfen kann


WaiHei
 

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