Neue Patrone von RWS 10,3x68 Magnum

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Alternativ zur "10,3x68 Belted" hätte man auch einfacher bereits bestehende Kaliber kommerzialisieren können, wie Remington das mit der .35 Whelen gemacht hat:
.400 Brown-Whelen
Alternativ Mayerls .416 Raptor

Wie heißt noch dieser BüMa im Norden, der auch so ein dickes Nachsuchenkaliber entwickelt hat?


WaiHei

Wenn eine Firma ehrlicherweise sagt sie hätte so eine Patrone für einen besonderen Bedarf , in diesem Falle Graubünden , entwickelt wäre ja alles in Ordnung.

Diese Patrone wird aber als was revolutionäres und insbesondere universales vorgestellt. Ein paar Opfer dieser Werbung scheint es leider schon zu geben.

Es besteht aber keinen richtigen Bedarf für solche Patronen.

Wer 11g Geschosse abfeuern will soll es mit einer Patrone Kaliber 7mm tun. Man hat uns ja Expansionsgeschosse mühsam entwickelt um die Frontalfläche zu vergrößern.

Jetzt wird sogar im Rahmen der Universalität eine Großwildversion vorgestellt mit einem 400gr Geschoss und einer Ballistik von der andere Großwild Patronen nur träumen könnten. Ich wäre da sehr vorsichtig mit so einer Patrone in den Tropen und auf gefährliches Großwild.

Wir wissen doch alle das die Short Magnum Patronen aus vielen Gründen sich nicht so richtig durchgesetzt haben. Führen an der Spitze tut immer noch die Älteste , die Patrone 416 Rigby.
 
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Dieser Kandidat ist etwas älter und hat sich auch nie richtig durchgesetzt. Er gehört zu dieser Gruppe der Short Magnum in dieser Kaliberklasse.

Es gibt einen Grund warum Norma diese Patrone mit 375gr Geschosse und nicht 400gr lädt.
 
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Hallo,

@Sirius
Und wie sieht's bei den anderen deutschen Munitionsherstellern aus?
Außer der 5,6x50R fällt mir da seit Kriegsende nichts ein.
Entweder waren es Nischenkaliber, die meist auch schon wieder verschwunden sind (wie die 6,5x68R, eine 8x68RS gab's ja leider nie), nie wirklich erfolgreich waren (wie die 6x62 von Günter Frères) oder eine (nahezu) reine Wiederlader-Angelegenheit sind (wie Werner Rebs 8,6x63).
Andere "Büchsenmacher-Patronen" (wie die Bretschneider) und Wildcats (wie die 6,5x50R u.ä.) sind eher noch seltener.

und wieviel waren es da bei den US-amerik. Entwicklern???
Mir fallen jetzt auch nur .222Rem (die ist aber seit 20 Jahren deutl. auf dem "absteigenden Ast"), .223Rem. (Militärentwicklung) und .308Win. sowie 7mmRem.Mag. und .300Win.Mag. aus der Nachkriegszeit ein.
Sonst auch nur "Nischenkaliber" (Weatherbys, RUMS, SAUMs, WSMs, WSSMs, Lazaroni, SSW, Marlins, Federals, Rugers etc.) Kurz "gehypt" dann aber schnell wieder in der (nationalen und v.a. internationalen) Bedeutungslosigkeit versunken. Die Amis sind auch sehr schnell, nicht mehr nachgefragte Kaliber schnell aus ihrer Produktion zu nehmen (.225Win., .300Savage, .220Swift, 6,5mm/.350Rem.Mag., .30 und .35Rem., .35WCF, 8mmRem.Mag., .22Rem. Jet, .357Maximum um nur einige der bekannesten "Leichen" zu nennen).
7mmRem.Mag. und .300Win.Mag. möchte ich jetzt mal nicht als "gute" Entwicklungen bezeichnen, sondern nur als "gut vermarktete" Entwicklungen. Da gab es teilweise besser durchdachte Konstruktionen in dem Bereich (7x64, 7mmWby.Mag., 7x66SEvHofe, 7mmDakota, .308Norma Mag., .30-338, 8x64S).
Das die noch heute gebräuchlichen, guten Entwicklungen aus Dtl. (6,5x55, 7x57, 7x64/x65R, 8x57JS, 8x68S, 9,3x62/x74R, 9,3x64) fast alle aus der Vorkriegszeit, die meisten davon sogar noch aus der Zeit vor dem ersten WK stammen, zeigt nur, das die dt. Ingenieure und Entwickler (nicht nur auf dem Munitions- Waffensektor) ihren amerik. Kollegen Jahre, teils Jahrzehnte vorraus waren. Um obige .308Win. mal wieder aufzugreifen, die 1952 entwickelt wurde, das hatten die Mauserwerke schon 51 Jahre früher in Form der 8x51kurz gekonnt.
Wäre die .308Win. nicht als NATO-Standardpatrone angenommen worden, wo stünde sie heute?
Höchstwahrscheinl. im selben "Panoptikum" wie .35Rem., 8mmRem.Mag. und .22 Jet.

Und wenn schon die "ungewöhnlichen" P1 und R-Maße der 10,75x68 im Gegensatz zur 10,3x68 Smart-Magnum RWS aufgeführt werden; warum erlebt die 6,5x55 von allen Waffen- und Munitionsherstellern einen solchen "hype", wo es doch keine, neben der nicht gerade sehr gebräuchlichen 5,6x61SEvHofe, Patrone mit gleichen Bodenmaßen gibt?:unsure:


Grüße
Sirius
 
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Wenn mal sich mal die Bandbreite der Entwicklungen in den entsprechenden Kalibern anschaut entlarvt sich praktisch jede Neuentwicklung als PR-Maßnahme. Braucht eigentlich keiner wird aber trotzdem gemacht, um den eigenen Namen bekannter (XXX. Blaser)zu machen oder eine ganz spezielle neue Waffe zu lancieren.

Wie hat weiter oben jemand geschrieben: "die ersten Opfer gibt es schon..."

Beste Grüße: Bo
 
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Hallo,

Wenn mal sich mal die Bandbreite der Entwicklungen in den entsprechenden Kalibern anschaut entlarvt sich praktisch jede Neuentwicklung als PR-Maßnahme. Braucht eigentlich keiner wird aber trotzdem gemacht, um den eigenen Namen bekannter (XXX. Blaser)zu machen oder eine ganz spezielle neue Waffe zu lancieren.

jepp, so sieht´s aus. :)(y)
Wenn man Neuentwicklungen techn. betrachtet hieße das:

8x57J(R)S und die in etwa maßstabvergrößerte 9,3x64/x65R Brenneke.
Geschosse: 11,7g/16,0g KS, 12,0g/17,0g Starkmtl., 12,1g/16,7g HMK, 12,8gTIG/19,0gTUG, Rehwild-/Raubwildpatrone dann 5,6x57(R) 4,5gABC, 4,8gKS/VMS
98er und bei den Kipplaufwaffen natürl. doppelte Laufhakenverrieglung und Nimrod-Seitenschlosse.
Alles schon mehrfach versucht worden zu kopieren, techn. aber nie erreicht. ;):giggle:

Grüße
Sirius
 
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Hallo,

schau halt bei den Herstellern (v.a. auch bei den Laufherstellern) nach.
Nochmal: z.Z. angeboten heißt nicht automat. die techn. beste Lösung. Entwicklung und Marketing sind zwei völlig zu differenzierende Sparten. Militärpatronen wie 8x57JS, 6,5x55, .308Win., .30-06 brauchen kein spezielles "Marketing". Die wurden zum Großteil (und nicht immer optimalen techn. Gegebenheiten und Vorstellungen) nach Vorstellungen und Vorgaben der Heeresbeschaffungsämter konstruiert.
Reine jagdliche Entwicklungen unterliegen meist immer in Intervallen wiederkehrenden Moden (Geschoßkaliber, Gürtelhülsen, Hülsen mit und ohne eigezogenen Rand; flacher oder steiler Schulterwinkel; kurze Hülse, lange Hülse; Magnum oder nicht Magnum) oder werden so entwickelt, daß sie das Maximum an techn. möglichem darstellen, wie z.B. die Patronen 10,75x68 für´s 98er Standardsystem oder die (auch fast maßstabvergrößerte) .505Gibbs für´s 98er Magnumsystem.
1980 hätte noch niemand gedacht, das das Universalkaliber 7x64 20 oder 30 Jahre später schon fast als "auslaufend" angesehen werden kann, wenn man Neubestellungen betrachtet.
Ist die 7x64 deshalb ´ne schlechte Entwicklung, eine "technische Krücke"? Wohl eher nicht.
Ging Wilhelm Brenneke 1917 mit dem Hintergedanken daran mit der 7x64/x65R eine Patrone auf den Markt zu bringen, die 40 Jahre später fast alles andere in Europa (außer den am zölligen System hängenden Briten) in die betriebswirtschaftl. Bedeutungslosigkeit versenkte?
Glaube ich auch nicht. Eher wollte er eine 7x57(R), die zu dem Zeitpunkt in den Verkaufszahlen bei den Jagdwaffen auch noch weit hinter 8x57J(R), 9x57(R) und 9,3x72R zurückstand, für "weiter raus" konstruieren.

Grüße
Sirius
 

JMB

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Mir fallen jetzt auch nur .222Rem (die ist aber seit 20 Jahren deutl. auf dem "absteigenden Ast"), .223Rem. (Militärentwicklung) und .308Win. sowie 7mmRem.Mag. und .300Win.Mag. aus der Nachkriegszeit ein.
Mir fiele da noch eine .458 Win Mag ein, die allen Unkenrufen über unzureichende Leistung und schlappe Ladungen (Zitat Finn Aagard: "Man hätte ja glauben können den alten Elefanten besser mit einem Luftgewehr, als mit der .458 erlegen zu können. Mir sind solche mangelnden Leistungen nie aufgefallen." - aber der hatte ja von der Großwildjagd auch nicht so viel Ahnung, wie die meisten hier ...) zum Trotz alle alten britischen (und auch die deutschen!) Großwildkaliber nahezu vollständig vom Markt gefegt hat.


Das die noch heute gebräuchlichen, guten Entwicklungen aus Dtl. (6,5x55, 7x57, 7x64/x65R, 8x57JS, 8x68S, 9,3x62/x74R, 9,3x64) fast alle aus der Vorkriegszeit, die meisten davon sogar noch aus der Zeit vor dem ersten WK stammen, zeigt nur, das die dt. Ingenieure und Entwickler (nicht nur auf dem Munitions- Waffensektor) ihren amerik. Kollegen Jahre, teils Jahrzehnte vorraus waren.
Nur, wenn man - wie Du das ja gerne machst - die entsprechenden US-Kaliber ausblendet.


Und wenn schon die "ungewöhnlichen" P1 und R-Maße der 10,75x68 im Gegensatz zur 10,3x68 Smart-Magnum RWS aufgeführt werden; warum erlebt die 6,5x55 von allen Waffen- und Munitionsherstellern einen solchen "hype", wo es doch keine, neben der nicht gerade sehr gebräuchlichen 5,6x61SEvHofe, Patrone mit gleichen Bodenmaßen gibt?:unsure:
Welchen Stoßboden, bzw. Verschlusskopf verwenden denn die Hersteller von Waffen mit Wechselläufen für die 6,5x55?
Gibt's da z.B. bei der R93 einen eigenen Verschlusskopf oder wird der "STandard" verwendet?


WaiHei
 
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Hallo,

Mir fiele da noch eine .458 Win Mag ein, die allen Unkenrufen über unzureichende Leistung und schlappe Ladungen (Zitat Finn Aagard: "Man hätte ja glauben können den alten Elefanten besser mit einem Luftgewehr, als mit der .458 erlegen zu können. Mir sind solche mangelnden Leistungen nie aufgefallen." - aber der hatte ja von der Großwildjagd auch nicht so viel Ahnung, wie die meisten hier ...) zum Trotz alle alten britischen (und auch die deutschen!) Großwildkaliber nahezu vollständig vom Markt gefegt hat.

.375H&H Mag., .416Rigby, .470N.E. würde ich jetzt nicht als "vom Markt verdrängt" sehen. Die Muni war bei den letzten beiden zw. 1968 und ca. 1985 nicht erhältlich. Aber mittlerweile auch von weniger auf GW-Patronen spezialsierte Hersteller wie RUAG (Norma) und Federal erhältlich. Auch die Firma Kynoch gibt es (in anderer Form) wieder.
Und am neuen Aufschwung der .416 und der .470, sowie die Büma-Arbeiten in 10,75x68 und .404 ist die .458Win.Mag., eben wegen ihrer Diskrepanz von Hülsenvolumen, Standard-Geschoßgewicht (500grs.) und der dafür, der Hülsengeometrie geschuldeten TLM, auch nicht unschuldig. Dazu hatte es noch keine 20 Jahre gebraucht, von Neuentwicklungen der Zeit wie .416Rem.Mag., .450Rigby oder der .458Lott, eben wegen der Probleme die die .458Win.Mag. gemacht hatte, ganz zu schweigen.
Oder hatten deren Entwickler auch "keine Ahnung von der GW-Jagd, wie die meisten hier"?
Zudem ist das Angebot an .458Win.Mag.-Labos auch sehr übersichtlich im Vergleich zu 7x64, .30-06, 8x57JS oder der "GW-Patrone" 9,3x62.

Nur, wenn man - wie Du das ja gerne machst - die entsprechenden US-Kaliber ausblendet.

Jemand wie Du, der schon sehr, sehr auffällig auf Biegen und Brechen die trump´sche Devise: "America first! America first!" hier vertritt, sieht´s halt so...:rolleyes:
Warum fragst du also nach deutschen Patronenentwicklungen und lamentierst dann, wenn keine US-Entwicklungen genannt werden? :confused:

Welchen Stoßboden, bzw. Verschlusskopf verwenden denn die Hersteller von Waffen mit Wechselläufen für die 6,5x55?
Gibt's da z.B. bei der R93 einen eigenen Verschlusskopf oder wird der "STandard" verwendet?

Wird der Verschlußkopf an Patronen wie 7x64, 8x57, 9,3x62 oder deine heiß über alles geliebten US-Kaliber .270Win., .30-06, .35Whelen optimal angepaßt ist er auf Patronen von 11,85-12,01mm angepaßt. In einen 98er z.B. paßt die 6,5x55 mit ihren 12,2mm definitiv nicht in den Verschlußkopf. Evtl. in einen grob zusammengeklopften byf von Ende ´44/Anfang ´45.
Ob der nun auf 12,2 oder auf 12,6 (7,5x55, 9,3x64, 10,75x68, hier paßt die 6,5x55 übrigens sehr gut) angepaßt wird, dürfte recht egal sein.
Die R93 wird übrigens schon seit Jahren nicht mehr gefertigt.


Grüße
Sirius
 
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Die Patrone 458 Win Mag hat nichts verdrängt.

Sie kam hoch in einer Zeit wo es aus diversen Gründen einen großen Mangel an Großwild Patronen gab. Es ist keine Innovation auf diesem Gebiet sondern ein Kompromiss. Sie hat gut gedient und leistet immer noch Dienste wenn man weiß wie sie einsetzen und ihre Grenzen kennt.

Die alte Großwildpatronen sind aber seit den Neunziger fast alle wieder da und einige kamen sogar dazu.

Finn Aagard ist ein Liebhaber der Patrone 458 Win Mag und deswegen nicht so objektiv.

Eigentlich wollte ich schreiben das man Heutzutage eine Patrone wie die 458 Win Mag nicht mehr entwickeln würde. Wenn ich mir aber die Patrone 10,3x68 anschaue bin ich mir nicht mehr so sicher.
 

JMB

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.375H&H Mag., .416Rigby, .470N.E. würde ich jetzt nicht als "vom Markt verdrängt" sehen.
Stimmt!
"Ein paar" sind übrig geblieben.
Von wie vielen Nitro-Express-Kalibern, die es "damals" gab?


Und am neuen Aufschwung der .416 und der .470, sowie die Büma-Arbeiten in 10,75x68 und .404 ist die .458Win.Mag., eben wegen ihrer Diskrepanz von Hülsenvolumen, Standard-Geschoßgewicht (500grs.) und der dafür, der Hülsengeometrie geschuldeten TLM, auch nicht unschuldig.
Das könnte auch schlicht und ergreifend an der Magnumitis gelegen haben.

Wie viele Büma-Arbeiten in Deiner heißgeliebten 10,75x68 sind denn in den letzten 30 o. 40 Jahren gefertigt worden, und wie viele davon sind "ernsthaft" - also nicht nur für ein o. zwei Jagdreisen, bei denen noch dazu ein PH als "Versicherung" dahinter stand (wohl öfter mit einer .458 Win Mag, als auch mit einer 10,75x68) - in Afrika geführt worden?


Wie lange bestanden die Probleme mit der .458 Win Mag?
Betraf das (nahezu) alle Laborierungen oder nur ein paar Chargen und diese Geschichte wurde dann immer und immer wieder erzählt?
"Schlappe Ladungen", "überlagerte" Munition, ... gab es auch in anderen Kalibern.
Ich habe schon Militär-Munition verschossen, die bestimmt älter war, als es in Afrika üblich war sich zu bevorraten und habe keinen Leistungsverlust bemerkt.
Die wurde zwar nicht "unter afrikanischer Sonne" gelagert, aber mit Sicherheit auch nicht in der Klimakammer.


Oder hatten deren Entwickler auch "keine Ahnung von der GW-Jagd, wie die meisten hier"?
An die Abschusszahlen so einiger PHs, Game Wardens, ... dürften die wenigsten Munitionsentwickler herangekommen sein.
Da dürfte es weit öfter um das "höher, schneller, weiter" gegangen sein, als um die Umsetzung weitreichender Erfahrung aus großen Abschusszahlen.
Roy Weatherby wollte in jedem Kaliber die leistungsstärkste Patrone anbieten (ob nun für das angepeilte Wild nötig oder nicht) - und da dürfte er nicht der einzige gewesen sein.
Die meisten Game Wardens, Ranger, ... in Afrika führen übrigens "billige" Repetierer und das meist in "Allerwelts-Kalibern" (natürlich auf GW bezogen) und keine Exoten, deren Munition meist deutlich teurer und oft nicht verfügbar ist.


Zudem ist das Angebot an .458Win.Mag.-Labos auch sehr übersichtlich im Vergleich zu 7x64, .30-06, 8x57JS oder der "GW-Patrone" 9,3x62.
Wie viele Elefantenjäger gibt es und wie viele, die auf europäisches oder nordamerikanisches Wild jagen?
Da ist es nur konsequent, dass es weniger Labos in .458 Win Mag gibt.
Dein Vergleich hinkt also auf mehr, als einem Bein.
Wenn schon müsstest Du die verfügbaren Labos von GW-Patronen vergleichen.


Jemand wie Du, der schon sehr, sehr auffällig auf Biegen und Brechen die trump´sche Devise: "America first! America first!" hier vertritt, sieht´s halt so...:rolleyes:
Das hat nichts mit "America first" zu tun, sondern mit Innenballistik!
Die überlangen Übergänge der Kaliber aus den 90ern des vorletzen bis zu den (ca.) 20ern des letzten Jahrhunderts haben mit leichteren und/oder Spitzgeschossen (und dazu womöglich noch Bootsheck) nun mal deutliche (Präzisions-) Nachteile und sind obsolet seit man die anfänglich sehr großen Produktionsschwankungen des Nitropulvers in den Griff bekommen hat.
Oder warum haben moderne "deutsche" Kaliber nicht mehr die Übergangsform von 8x57IS, 7x64, ...?
Du kannst jetzt natürlich Werner Reb, Michael Mayerl, Bretschneider und 2Recon (dessen 7,62x57 ja wohl auch einen "amerikanischen" Übergang hat) "America first!" vorwerfen ...
Wieso hat wohl der Mayerl extra eine 8x57 ISX kreiert, wenn der lange Übergang doch so toll sein soll?
Dass man das dann auch öfter in die andere Richtung übertrieben hat ist aber auch richtig.
Das "Mittelmaß" haben da z.B. die Weatherby-Kaliber (aber m.W. aus demselben Grund, wie bei der 8x57 - gezielter Gasschlupf, um Gasdruckspitzen zu brechen), aber auch z.B. die .284 Win.

BTW: Wie kommst Du eigentlich mit Deinem alten Nixdorf-Computer ins Internet?
Du wirst doch wohl hoffentlich nichts böses amerikanisches verwenden - Intel, Apple, Microsoft ...
Oder etwa doch? :devilish: :evil:


Die R93 wird übrigens schon seit Jahren nicht mehr gefertigt.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es noch immer eines der im deutschsprachigen Raum mit am häufigsten geführten Modelle sein dürfte (man munkelt die Nr. 2, nach dem 98er) UND v.a. Dingen das erste Modell mit gut funktionierendem Wechsellaufsystem UND der Möglichkeit vergleichsweise kostengünstig bei Wechsel der Kalibergruppe nur den Verschlusskopf wechseln zu müssen, statt des kompletten Verschlusses.


Wird der Verschlußkopf an Patronen wie 7x64, 8x57, 9,3x62 oder deine heiß über alles geliebten US-Kaliber .270Win., .30-06, .35Whelen optimal angepaßt ist er auf Patronen von 11,85-12,01mm angepaßt. In einen 98er z.B. paßt die 6,5x55 mit ihren 12,2mm definitiv nicht in den Verschlußkopf. Evtl. in einen grob zusammengeklopften byf von Ende ´44/Anfang ´45.
Gerade nachgesehen:
Die 6,5x55 verwendet bei der R93 tatsächlich denselben Verschlusskopf "ST" (Standard), wie die .30/06 u. die 8x57 IS, während die 7,5x55 den "ME" (Medium), wie die 8x68 S.


WaiHei
 

JMB

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Sie kam hoch in einer Zeit wo es aus diversen Gründen einen großen Mangel an Großwild Patronen gab.
Der wesentliche Grund dürfte sich in dem einen Satz zusammenfassen lassen, den ich darüber mal gelesen habe:
"Insgesamt waren es ihrer einfach viel zu viele."

Rel. kleine Stückzahlen, deren Produktion jeweils eine rel. aufwändige Umrüstung der Maschinen erforderte, damit sich das überhaupt lohnt gleich den Bedarf für einige Jahre produzieren, der dann eben jahrelang im Regal liegt und Kapital bindet ...


Die alte Großwildpatronen sind aber seit den Neunziger fast alle wieder da und einige kamen sogar dazu.
Wirklich "fast alle" oder eben doch nur "einige"?
Zu welchen Preisen im Vergleich zur "Massenware"?
Für den Jagdreisenden spielen die Munitonskosten keine Rolle, für den unterbezahlten Ranger mit hohem Verbrauch schon.


Finn Aagard ist ein Liebhaber der Patrone 458 Win Mag und deswegen nicht so objektiv.
Selbst ein Liebhaber dürfte seiner Liebhaberei wegen wohl kaum regelmäßig sein Leben riskieren.
Wenn also die .458 Win Mag so untauglich wäre, wie sie manchmal dargestellt wird, dann hätte er das Kaliber wohl kaum so intensiv genutzt.


WaiHei
 

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