.375H&H Mag., .416Rigby, .470N.E. würde ich jetzt nicht als "vom Markt verdrängt" sehen.
Stimmt!
"Ein paar" sind übrig geblieben.
Von wie vielen Nitro-Express-Kalibern, die es "damals" gab?
Und am neuen Aufschwung der .416 und der .470, sowie die Büma-Arbeiten in 10,75x68 und .404 ist die .458Win.Mag., eben wegen ihrer Diskrepanz von Hülsenvolumen, Standard-Geschoßgewicht (500grs.) und der dafür, der Hülsengeometrie geschuldeten TLM, auch nicht unschuldig.
Das könnte auch schlicht und ergreifend an der Magnumitis gelegen haben.
Wie viele Büma-Arbeiten in Deiner heißgeliebten 10,75x68 sind denn in den letzten 30 o. 40 Jahren gefertigt worden, und wie viele davon sind "ernsthaft" - also nicht nur für ein o. zwei Jagdreisen, bei denen noch dazu ein PH als "Versicherung" dahinter stand (wohl öfter mit einer .458 Win Mag, als auch mit einer 10,75x68) - in Afrika geführt worden?
Wie lange bestanden die Probleme mit der .458 Win Mag?
Betraf das (nahezu) alle Laborierungen oder nur ein paar Chargen und diese Geschichte wurde dann immer und immer wieder erzählt?
"Schlappe Ladungen", "überlagerte" Munition, ... gab es auch in anderen Kalibern.
Ich habe schon Militär-Munition verschossen, die bestimmt älter war, als es in Afrika üblich war sich zu bevorraten und habe keinen Leistungsverlust bemerkt.
Die wurde zwar nicht "unter afrikanischer Sonne" gelagert, aber mit Sicherheit auch nicht in der Klimakammer.
Oder hatten deren Entwickler auch "keine Ahnung von der GW-Jagd, wie die meisten hier"?
An die Abschusszahlen so einiger PHs, Game Wardens, ... dürften die wenigsten Munitionsentwickler herangekommen sein.
Da dürfte es weit öfter um das "höher, schneller, weiter" gegangen sein, als um die Umsetzung weitreichender Erfahrung aus großen Abschusszahlen.
Roy Weatherby wollte in jedem Kaliber die leistungsstärkste Patrone anbieten (ob nun für das angepeilte Wild nötig oder nicht) - und da dürfte er nicht der einzige gewesen sein.
Die meisten Game Wardens, Ranger, ... in Afrika führen übrigens "billige" Repetierer und das meist in "Allerwelts-Kalibern" (natürlich auf GW bezogen) und keine Exoten, deren Munition meist deutlich teurer und oft nicht verfügbar ist.
Zudem ist das Angebot an .458Win.Mag.-Labos auch sehr übersichtlich im Vergleich zu 7x64, .30-06, 8x57JS oder der "GW-Patrone" 9,3x62.
Wie viele Elefantenjäger gibt es und wie viele, die auf europäisches oder nordamerikanisches Wild jagen?
Da ist es nur konsequent, dass es weniger Labos in .458 Win Mag gibt.
Dein Vergleich hinkt also auf mehr, als einem Bein.
Wenn schon müsstest Du die verfügbaren Labos von GW-Patronen vergleichen.
Jemand wie Du, der schon sehr, sehr auffällig auf Biegen und Brechen die trump´sche Devise: "
America first! America first!" hier vertritt, sieht´s halt so...
Das hat nichts mit "America first" zu tun, sondern mit Innenballistik!
Die überlangen Übergänge der Kaliber aus den 90ern des vorletzen bis zu den (ca.) 20ern des letzten Jahrhunderts haben mit leichteren und/oder Spitzgeschossen (und dazu womöglich noch Bootsheck) nun mal deutliche (Präzisions-) Nachteile und sind obsolet seit man die anfänglich sehr großen Produktionsschwankungen des Nitropulvers in den Griff bekommen hat.
Oder warum haben moderne "deutsche" Kaliber nicht mehr die Übergangsform von 8x57IS, 7x64, ...?
Du kannst jetzt natürlich Werner Reb, Michael Mayerl, Bretschneider und 2Recon (dessen 7,62x57 ja wohl auch einen "amerikanischen" Übergang hat) "America first!" vorwerfen ...
Wieso hat wohl der Mayerl extra eine 8x57 IS
X kreiert, wenn der lange Übergang doch so toll sein soll?
Dass man das dann auch öfter in die andere Richtung übertrieben hat ist aber auch richtig.
Das "Mittelmaß" haben da z.B. die Weatherby-Kaliber (aber m.W. aus demselben Grund, wie bei der 8x57 - gezielter Gasschlupf, um Gasdruckspitzen zu brechen), aber auch z.B. die .284 Win.
BTW: Wie kommst Du eigentlich mit Deinem alten Nixdorf-Computer ins Internet?
Du wirst doch wohl hoffentlich nichts böses amerikanisches verwenden - Intel, Apple, Microsoft ...
Oder etwa doch?
Die R93 wird übrigens schon seit Jahren nicht mehr gefertigt.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es noch immer eines der im deutschsprachigen Raum mit am häufigsten geführten Modelle sein dürfte (man munkelt die Nr. 2, nach dem 98er) UND v.a. Dingen das erste Modell mit gut funktionierendem Wechsellaufsystem UND der Möglichkeit vergleichsweise kostengünstig bei Wechsel der Kalibergruppe nur den Verschlusskopf wechseln zu müssen, statt des kompletten Verschlusses.
Wird der Verschlußkopf an Patronen wie 7x64, 8x57, 9,3x62 oder deine heiß über alles geliebten US-Kaliber .270Win., .30-06, .35Whelen optimal angepaßt ist er auf Patronen von 11,85-12,01mm angepaßt. In einen 98er z.B. paßt die 6,5x55 mit ihren 12,2mm definitiv nicht in den Verschlußkopf. Evtl. in einen grob zusammengeklopften byf von Ende ´44/Anfang ´45.
Gerade nachgesehen:
Die 6,5x55 verwendet bei der R93 tatsächlich denselben Verschlusskopf "ST" (Standard), wie die .30/06 u. die 8x57 IS, während die 7,5x55 den "ME" (Medium), wie die 8x68 S.
WaiHei