PUMA Qualität lässt immer mehr nach, oder ?

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mein Vater hat 1970 (zum Geburtstag) ein Waidmesser für Schalenwild (nach Frevert) geschenkt bekommen und es nie benutzt, ich habe es unbenutzt geerbt. Ohne Probleme kann ich damit heute (noch) den Papiertest machen. Das Messer könnte noch schärfer sein, aber schlecht ist die Qualität nicht, auch die Verarbeitung ist gut.
Könnte natürlich eine Ausnahme sein, das weiß ich nicht.
Die Scheide allerdings ist ein Witz...

Ich hab schon vermutet, dass mein Posting falsch verstanden wird. Ich probier's nochmal.

Puma hat früher für damalige Verhältnisse Spitzenqualität zu gesalzenen Preisen abgeliefert. Ein Loch in der Klinge mit Aufkleber galt als Qualitäts- und Alleinstellungsmerkmal und als Stahlangabe genügte "Inox" oder "Edelstahl rostfrei". Mehr hatte, brauchte, kannte und wollte man nicht. Die Messer wurden scharf und wer's schärfer brauchte hat sich halt ein Taschenmesser aus C-Stahl zugelegt und am Sensenwetzstein scharf gehalten.

Solingen hatte noch Fachleute, die handwerkliche Qualität abliefern konnten (und das meistens auch taten).

Spitzenqualität der 70er ist aber der Spitzenqualität der Gegenwart nicht ebenbürtig. Und Puma liefert in der Gegenwart nichtmal mehr das, was in den 70ern als Spitzenqualität durchging (abgesehen von den Stählen, weil heute hoffentlich niemand mehr Messer in 420 macht). Verlangt aber immer noch Preise, die für mich in absolut keinem Verhältnis zum Gebotenen stehen.

Dass die Top-Produkte von damals heute schlecht oder nicht mehr zu gebrauchen sind, wollte ich damit nicht sagen. Aber sie verlieren halt den Vergleich mit heutigen Top-Produkten, die (inflationsbereinigt) in der selben Klasse spielen wie die Pumas damals. Und zwar deutlich. Sie verlieren sogar den Vergleich mit vielen heutigen low-cost Messern, wenn man auf Kriterien wie Schnitthaltigkeit, Schärfbarkeit, Anschliff oder Zubehör abstellt. Weil die Stähle besser und die Maschinen präziser sind.
 
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Genau, Muela, Nieto (Zur Zeit fertigt Nieto die IP Linie von Puma) und auch Cudeman sind hier in Spanien recht gross.
Aber warum Puma Preise zahlen wenn die Qualität die gleiche wie die von Nieto ist?
Beste Grüsse
Nico

Aus Spanien besitzte ich sowohl ein Puma IP wie auch ein Cudeman, beide kosteten ähnlich viel, allerdings kann das Puma bei weitem nicht an die Verarbeitung und Schnitthaltigkeit des Cudeman heranreichen:no:
 
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Puma Stahl aus damaligen Zeiten war kein 420er.
Super keen cutting steel war ein 4116 Stahl, mal abgesehen von dem verchromten Carbonstahl, den es auch gab. So schlecht war das nicht.
 
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Ich denke, man kann an die Ära Puma mittlerweile getrost einen Haken machen.

Wie schon mehrfach gesagt, ist Puma heutzutage im Vergleich mit, meiner Meinung nach vor allem spanischen Herstellern, preislich und qualitativ nicht mehr wettbewerbsfähig.
Als Sammlerstück mag das eine oder andere Teil noch durchgehen, für Gebrauchsmesser wird allerdings zu locker und zu variabel mit Passungen umgegangen.

Die drei Pumamesser, die ich habe, sind Erbstücke/Geschenke und dabei belasse ich es auch.

Für den tatsächlichen Gebrauch nehme ich Muela, Cudeman, Martinez, Linder und Ka-Bar... ist aber auch Geschmackssache...
 
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Für den tatsächlichen Gebrauch nehme ich Muela, Cudeman, Martinez, Linder und Ka-Bar... ist aber auch Geschmackssache...

Cudeman und ganz besonders Martinez (der den allerbilligsten China-Ramsch importiert und unter eigenen Labeln vertickt) in einem Thread über Qualität zu erwähnen, halte ich nur für angebracht wenn und solange man sie als Negativbeispiel anführt.
 
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Ich kapier das garnicht, so schwer kann es doch eigentlich nicht sein, guten Klingenstahl einzukaufen, zurechtzuschendien und Griffschalen dranzumachen?

Wieso schafft es Puma z.B. seit nem Jahrzehnt nicht, innovative Messerstähle einzukaufen?

Das muss der der bescheidenste betriebswirt verstehen, dass es so nicht weitergeht?

M.
 
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Cudeman und ganz besonders Martinez (der den allerbilligsten China-Ramsch importiert und unter eigenen Labeln vertickt) in einem Thread über Qualität zu erwähnen, halte ich nur für angebracht wenn und solange man sie als Negativbeispiel anführt.

Das Problem ist, dass Puma eben qualitativ in der gleichen Liga spielt, aber das drei bis x-fache an Preis aufruft.
Insofern kann man diese Marken in einem Faden über Puma-Qualität (von Qualität im Allgemeinen ist hier nicht die Rede) sehr wohl ins Spiel bringen. Mit denen bist im Endeffekt nämlich auch nicht wesentlich schlechter aufgestellt als mit nem Puma... und wenn ich eine klassische kalte Waffe, wie z.B. ein Waidblatt, haben möchte, dann geh ich zu nem Messermacher und lasse das nach meinen Vorgaben anfertigen. Dann reden wir aber von Preisen, die einen anschließenden GEBRAUCH des Messers, zumindest für meinen Geldbeutel, doch zweifelhaft machen...

Bei mir persönlich ist das ne 250€-Grenze... was da drüber ist, is mir persönlich zu schade zum "verramschen"... Muss aber jeder selber wissen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
bescheidenste betriebswirt

Da liegt wohl der Hase im Pfeffer.
Jeder halbwegs enthusiastische Messerschmied wird wohl auch mal experimentieren oder/und sich entwickeln wollen...



CdB
 
Y

Yumitori

Guest
Das Problem ist, dass Puma eben qualitativ in der gleichen Liga spielt, aber das drei bis x-fache an Preis aufruft.
.....
z.B. ein Waidblatt, haben möchte,... . Dann reden wir aber von Preisen, die einen anschließenden GEBRAUCH des Messers, zumindest für meinen Geldbeutel, doch zweifelhaft machen...

Bei mir persönlich ist das ne 250€-Grenze... was da drüber ist, is mir persönlich zu schade zum "verramschen"... Muss aber jeder selber wissen...

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt - a ll e meine Messer, auch die handgearbeiteten Stücke müssen raus und sich mal auf der Jagd bewähren, sei es beim Aufbrechen, Zerwirken, beim "Schnitzen" v. Feuerholz oder dergleichen.
Nur e i n e s war noch nicht draussen, das mit den Griffschalen aus Elfenbein mit wunderschöner "Scrimshaw"- Arbeit. D a s hatte ich mir ausschließlich für Afrika vorgemerkt, wird aber nun nichts werden.
"Verramschen" heißt bei uns "billigst verschleudern" - d a s mache ich mit meinen Sammlerstücken ohnehin nicht - aber ich erinnere mich sowohl an die Worte meines Großvaters als auch an die meines jagdlichen Lehrprinzen, die beide betonten, ein Messer sei zum Schneiden oder für Schnitzarbeiten da, als Hebel, Brecheisen oder Knochenbrecher nicht gebaut und wer dergestalt eine Klinge malträtiere, dem gehöre eins "aufs Maul" (ehemalige ´Förster aus Freverts Zeiten und Gebiet haben einen eher rau(h)en Umgangston...); mein Großvater hat mir mal eine gelangt, als ich auf den Rippen eines geschlachteten Schweines "rumsäbelte" - Großväter haben eher väterliche Töne und eine rau(h)e Handschrift:biggrin:.

Keines meiner Messer von Faust, Balbach oder Teyke, Loveless oder Randall haben irgendwelche Schäden davongetragen, wie sollten sie auch.

Klar, man kann sich zwecks "Messerfolter" Billigdinger kaufen (Mora schneiden sehr gut, ich finde sie nicht mal schlecht, aber eben so hässlich, dass ich sie niemals kaufen werde.)
Und natürlich muss das jeder halten dürfen, wie er will - Keine Frage !:cheers:
 
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Nur e i n e s war noch nicht draussen, das mit den Griffschalen aus Elfenbein mit wunderschöner "Scrimshaw"- Arbeit. D a s hatte ich mir ausschließlich für Afrika vorgemerkt, wird aber nun nichts werden.

Hi Y.,
ich hatte es schon mehrfach geschrieben:
Schreibe nicht immer:
"Es geht nicht".

TUE ES EINFACH !!
Nehm das Messer, einen Helfer für Dich, eine Deiner der besten Büchsen und los geht's.
:)

Heiah Safari, heiah Africa !!!
 
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Ich bin weder Messerexperte noch Sammler, aber bei meinen zwei Messern von Puma waren deutliche Unterschiede in der Schärfe erkennbar. Ich diesem Sommer habe ich ein White Hunter geschenkt bekommen und das Messer ist merklich stumpfer als mein Taschenmesser von Puma IP.
Das White Hunter werde ich in Ehren halten aber vor einem Einsatz müsste ich hier - beim deutlich teureren Messer - definitiv nacharbeiten lassen.

Ob das früher besser war, kann ich nicht beurteilen. Aber die aktuelle out of the box-Qualität empfinde ich als nicht befriedigend.

Waidmannsheil!
 
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Ich will Puma jetzt wirklich nicht in Schutz nehmen, aber bei allem was du geschrieben hast, darf man den zeitlichen Kontext nicht ausser Acht lassen. In den 60/70ern waren die Messer nicht scharf, der Stahl nicht besonders und die Scheiden naja. Nicht nur bei Puma, sondern überall. Wer da heute von der "guten alten Qualität" schwärmt, muss sich von mir den Vorwurf gefallen lassen, keine Ahnung oder einen sehr verklärten Blick auf die Vergangenheit zu haben.

Puma war früher "State of the art", heute hinken sie den (qualitativ) führenden Herstellern aus z.B. Italien oder China nicht mal mehr hinterher, sie haben das Rennen offenbar schon lang aufgegeben. Einzig der Preis spielt noch in der Oberliga.


Da muss ich dir aber widersprechen ich habe viele Jagdmesser 50er/60er/70er Jahre in meiner Sammlung.
Die sind definitiv besser wie heute die Messer vom gleichen Hersteller. Nicht nur Puma.
Schaue dir mal alte Taschenmesser an wie sie schließen,wie sauber die Backen sind und wie
sich alte Messer schärfen lassen.
 
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Mein erstes Top Messer mit 14 war ein Puma Outdoor dam meine Mutter mir ´77 gekauft hat nachdem ich Sie 2 Wochen lang genervt hat.
Das war ein schönes Ding und sauber gemacht, exzellentes Sambar Horn , keine Ritzen , etc.
War damals schon recht teuer.in den nächsten Jahren hatte ich diverse Puma Messer.
Ich war schon mit 8 Jahren auf Messer fixiert und immer gefrustet, weil das typische Solinger Fahrtenmesser mit Hirschhornrolle und Aluknebel üblicherweise nach kurzer Zeit anfing klapprig zu werden--was natürlich auch durchaus an der sehr pflegenden Behandlung seines Besitzers gelegen haben könnte ......seitdem hundert Messer- eher an die 1000...(sorry wenn es doof klingt..) in relativ allen Preislagen.
Der Preis ist nicht für mich ausschlaggebend.Ich mag selbst Moras, habe aber auch Randall etc usw...
Puma fährt bekanntlich 3 Preisschienen.
Wenn Puma von mir aus noch 30 Prozent auf seine Top schiene Legen würde und dafür wirklich was auf die Beine stellt würde ich es kaufen.
Die Designs sind Geschmackssache, wenn es wirklich i.O. wäre würde ich es kaufen.Dafür erwarte ich topp Verarbeitung,sauber ausgeschliffene, schneidfreudige Klingen aus modernem guten Stahl - nicht Mittelklasse und ausserdem auch eine gute Fabrikschärfe sowie sauber verarbeitete Scheiden.
Frag mich warum die das im Verhältnis zu den Südeuropäern (Muela , Nieto, Cudemann in ES und von Lionsteel ,Viper etc in Italien usw ) -nicht hin kriegen- macht mich fast sauer-in den Ar..h müsste man die treten.
-Ich schau mir auf der anderen Seite z.B. Hartkopf Taschenmesser an, die sehr sauber gemacht sind -in DE ...-und trotzdem preislich sehr im Rahmen bleiben.
Wenn es nun kein gutes Sambar Horn mehr gibt.. macht doch mal die Klassiker mit G10 oder Micarta , Griffschalen abschraubbar und mit zumindest zeitgemässen Stählen, muss ja nicht gleich PM Stahl sein- D2/Sleipner n690co usw würden es vielleicht tun. Aber bitte nicht mit Ritzen in die man seinen Fingernagel stecken kann oder mit Wabbelsteckscheiden, aus den Griffen herausfallenden Puma Medallions, nicht schneidfreudig geschliffenen und noch dazu schlecht geschäften Klingen.
Mit IP und Fernostschiene kann man ja ruhig den Normalkäufer "bedienen" -aber wenn man sich in die Oberliga der Messerhersteller stellen möchte aber nur "PUMA" vor sich herschiebt wie das Monogramm eines abgedankten Herrschers dann wird das nichts.
Das Problem sehe ich darin, das sich die verantwortlichen Herrschaften nämlich immer noch in der Oberliga wähnen,aber längst schon nur noch in der Kreisklasse spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

JEF

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Soeben selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht - Hartkopf Taschenmesser.

Sinngemäßes Zitat des sehr versierten Inhabers im Messerkontor: Puma, das ist nur noch traurig. Zahlen stehen über allem. Details und Qualität leidenseit längerem.
 
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Yumitori

Guest
Moin,

man sollte ja meinen, dass ein Mitarbeiter von PUMA hier mitliest und den Damen und Herren der Geschäftsleitung den Ausdruck unserer Beiträge als Weihnachtsgeschenk auf den Tisch legt.


Ob es was hilft ??


Allen Messerliebhabern immer einen scharfen Schnitt und ein frohes Fest !
 

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