Rehböcke 2015

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28 Okt 2013
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Ich habe mir im ersten JJ ein Jagdtagebuch geschrieben, wo ich jede Erlegung im Detail beschrieben habe, egal ob für den ersten Bock oder Raubwild.
 
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Die Geschichte ereignete sich gestern. Hatte den Text bereits geschrieben, doch mit dem Foto einsetzen hatte ich meine Probleme..

Konnte heute morgen meinen allerersten Bock erlegen.
Nachdem es gestern abend nicht mit dem Ansitz geklappt hat, hab ich kurzer Hand beschlossen mich heute morgen anzusetzen.
Also abends den Pächter informiert. Er riet mir zu einem Sitz, an dem er gerade einen "Spießer" gesehen hat.
Vorgabe im Moment sind Schmalrehe und Jährling, ältere noch laufen lassen.

Also Wecker für um halb 4 gestellt, fertig gemacht und ab auf den Ansitz. Um viertel vor 5 dann auch platzgenommen.
Gähnende Leere. Nicht gerade warm und auch etwas neblig war es. Halb 8 wollte ich abbaumen, da ich noch einen Termin hatte.
Bis 7:20 Uhr kein Anblick. Nichts.. sowas hatte ich hier noch nicht.

Dann trat etwas in etwa 100 Meter unter den Tannen hervor. Geschützt hinter einer kleinen Kuppel und vom kniehohen Gras verdeckt; Rehwild.
Voll verfärbt und zierlich; trotzdem war ich mir zunächst unsicher. Als es gemütlich weiter äste, sicherte es mehrmals hinter sich, bis plötzlich ein Bock auf die Wiese sprang. Das wohl auch erschrockene Schmalreh sprintete erstmal gut 20 Meter auf die Wiese. Leider von mir weg..
Im 20 Meter Abstand ästen nun beide und kamen nun immer ein Stück näher auf mich zu.
Soll dies der vermeintliche Bock sein.
Das Fernglas längst gegen Zielfernrohr getauscht beobachtete ich weiter. Ich spreche den Bock als jung an und entsichere. Mein Herz schlägt wie es noch nie geschlagen hat. Die Arme fangen an zu zittern. So aufgeregt? Zu lange in der Sitzposition? Eher ersters. So nicht..
Ich sichere und schlagartig beruhigt sich mein Puls. Sowas aber auch..
Jetzt ziehen sie etwas weiter nach links. Der Bock steht breit aber ich habe Äste in der Sicht. Mist.. Das Schmalreh ist gar nicht zu sehen.

2 Minuten später ziehen sie erneut in Mitte Wiese. Als er kurz verhofft entsichere ich und steche ein. Mein Herz pulsiert. Ich schaue durch das Zielfernrohr und plötzlich nichts mehr. Nichts außer mein Auge, das Absehen, das Ziel und mein Finger.
Völlig entspannt und ruhig ziehe ich durch und lasse fliegen.
Der Bock sackt zusammen, ich bin erleichtert. Doch dann springt er wieder auf. Bitte nicht, denke ich mir. Alles nur nicht krankgeschossen. Aber ich bin doch gut abgekommen!
Ich repetiere und dann doch: Nach 5m geht er nieder, schlegelt 2 mal und ist verendet.

Lunge und Herz getroffen. Die Blätter sind heil geblieben.

Distanz: geschätzt 85m, Flucht: 5m, Geco TM 11g


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Solche Erlebnisse ließt man immer gerne wieder, WMH auch von mir zum allerersten !!!:-D:-D:-D

MfG
GUIDO
 
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13 Feb 2006
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Morgens halb 6 zog dieser aus einer Neuaufforstung
auf eine Wiese.

K 95 Stutzen
8x57 IRS, H-Mantel
Entfernung 87 m
Flucht: 10 m
 
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10 Mrz 2015
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Die Geschichte ereignete sich gestern. Hatte den Text bereits geschrieben, doch mit dem Foto einsetzen hatte ich meine Probleme..

Konnte heute morgen meinen allerersten Bock erlegen.
Nachdem es gestern abend nicht mit dem Ansitz geklappt hat, hab ich kurzer Hand beschlossen mich heute morgen anzusetzen.
Also abends den Pächter informiert. Er riet mir zu einem Sitz, an dem er gerade einen "Spießer" gesehen hat.
Vorgabe im Moment sind Schmalrehe und Jährling, ältere noch laufen lassen.

Also Wecker für um halb 4 gestellt, fertig gemacht und ab auf den Ansitz. Um viertel vor 5 dann auch platzgenommen.
Gähnende Leere. Nicht gerade warm und auch etwas neblig war es. Halb 8 wollte ich abbaumen, da ich noch einen Termin hatte.
Bis 7:20 Uhr kein Anblick. Nichts.. sowas hatte ich hier noch nicht.

Dann trat etwas in etwa 100 Meter unter den Tannen hervor. Geschützt hinter einer kleinen Kuppel und vom kniehohen Gras verdeckt; Rehwild.
Voll verfärbt und zierlich; trotzdem war ich mir zunächst unsicher. Als es gemütlich weiter äste, sicherte es mehrmals hinter sich, bis plötzlich ein Bock auf die Wiese sprang. Das wohl auch erschrockene Schmalreh sprintete erstmal gut 20 Meter auf die Wiese. Leider von mir weg..
Im 20 Meter Abstand ästen nun beide und kamen nun immer ein Stück näher auf mich zu.
Soll dies der vermeintliche Bock sein.
Das Fernglas längst gegen Zielfernrohr getauscht beobachtete ich weiter. Ich spreche den Bock als jung an und entsichere. Mein Herz schlägt wie es noch nie geschlagen hat. Die Arme fangen an zu zittern. So aufgeregt? Zu lange in der Sitzposition? Eher ersters. So nicht..
Ich sichere und schlagartig beruhigt sich mein Puls. Sowas aber auch..
Jetzt ziehen sie etwas weiter nach links. Der Bock steht breit aber ich habe Äste in der Sicht. Mist.. Das Schmalreh ist gar nicht zu sehen.

2 Minuten später ziehen sie erneut in Mitte Wiese. Als er kurz verhofft entsichere ich und steche ein. Mein Herz pulsiert. Ich schaue durch das Zielfernrohr und plötzlich nichts mehr. Nichts außer mein Auge, das Absehen, das Ziel und mein Finger.
Völlig entspannt und ruhig ziehe ich durch und lasse fliegen.
Der Bock sackt zusammen, ich bin erleichtert. Doch dann springt er wieder auf. Bitte nicht, denke ich mir. Alles nur nicht krankgeschossen. Aber ich bin doch gut abgekommen!
Ich repetiere und dann doch: Nach 5m geht er nieder, schlegelt 2 mal und ist verendet.

Lunge und Herz getroffen. Die Blätter sind heil geblieben.

Distanz: geschätzt 85m, Flucht: 5m, Geco TM 11g


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Waidmannsheil zum ersten Bock.
Mein allererster bock vom 9.Mai hatte fast genau die gleiche Reaktion auf den Schuss.
Weiterhin WH
JJ28
 
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Ein kräftiges Waidmannsheil allen erfolgreichen Bockjägern.

Nachdem ich vor ziemlich genau einem Jahr meinen ersten Jagdschein gelöst habe, konnte ich heute Morgen den ersten Bock zur Strecke bringen.

Um 04.15 Uhr beendete der schrille Wecker die kurze Nacht - rein in die Klamotten, schnell eine Kleinigkeit gefrühstückt, Sachen zusammengepackt und los ins Revier.
Gegen kurz vor 5 hatte ich meinen Sitz bezogen und machte es mir gemütlich.

Besagter Sitz befindet sich an einem Wildacker, der sich mit mehreren Wiesenstreifen abwechselt, auf der rechten Seite abgegrenzt durch eine Fichtendickung.
Aus dieser Fichtendickung zog in den letzten Tagen immer wieder das Rehwild auf die Fläche zum Äsen.

Kalt und regnerisch war es, lange hat sich nichts getan. Mit einsetzendem Tageslicht zeigten sich die ersten Hasen, außerdem schnürten zwei Füchse über die Wiese. Dann tat sich wieder eine Zeit lang nichts.
Um 07:00 Uhr, mit einsetzendem Glockenschlag aus der nahegelegenen Ortschaft, zog plötzlich ein Bock aus den Fichten in Richtung meines Sitzes und äste in aller Ruhe.
Als recht starken Spießer kann ich ihn ansprechen, somit passt er in meine Freigabe.

Das Fernglas mit der Waffe getauscht, Peltor auf die Ohren, auf knapp 90 Schritt stellt sich der Bock scheibenbreit, entsichert und eingestochen – das Absehen ruht 2-3 Finger breit hinter dem Blatt.
Ein Knall durchbricht das Zwitschern der Vögel, ich sehe den Bock zeichnen und in die Fichten flüchten, ich repetiere und stelle die gesicherte Waffe zur Seite.
Mein Puls muss wohl bei ungefähr 200 gelegen haben, nur schwer kann ich mich beruhigen. Mein Gefühl sagt mir, dass ich gut abgekommen bin, doch vom Bock keine Spur.
Nur mit Mühe kann ich mich 10 Minuten auf dem Sitz halten, zu groß ist die Neugierde.

Also Sachen zusammengepackt und zum Anschuss: Wo war das noch gleich? Vor lauter Aufregung laufe ich Auf und Ab, kann jedoch nichts finden. Ich werfe einen Blick in die Fichten - da liegt er, mausetot.
Der Schuss sitzt genau dort, wo ich ihn haben wollte. Der Bock erhält seinen letzten Bisschen, das Bergen ist schnell erledigt.
Nachdem ich den Bock versorgt hatte, konnte ich mich dem Frühstück widmen, so kann der Tag beginnen!

IMG_0764 Kopie.JPG

Für die Statistik:
Sauer 202 8x57 JS
Sako Hammerhead
Entfernung ca. 90m
Flucht 15m
keinerlei Entwertung

Waidmannsheil
donquijote
 
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Waidmannsheil! Und viel Freude bei deiner ersten Trophäe! Mein "Erster" , vor gut 30 Jahren erlegt, hängt immer noch in meinem Arbeitszimmer...
 
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Waidmannsdank.
Und Waidmannsheil zu den ersten Böcken.
Donquijote, unsere Geschichte gleicht ja wie ein Ei dem anderen.
Sogar die Sauer ist die gleiche. Nur ein anderes Kaliber :D
Nach der Geco wollte ich die Hornady sst testen, aber von der Hammerhead höre ich auch nur gutes. Allerdings alles in 8x57 IS.


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Waidmannsheil zu euren ersten Böcken!! Das ist etwas ganz besonderes, wobei für mich die Jagd jeden Tag aufs neue ganz besonders ist.
Konnte gestern Abend in der Dämmerung beim Schwarzwildansitz einen Bock, sozusagen als Beifang. Der kam in meinem Rücken mit einem starken Schmalreh aus dem Bestand genau auf meiner Fährte. Irgendwann wurde im das mulmig und er zog eilig zurück in Richtung Bestand. Kurz vorher verhoffte er noch einmal und lag im Feuer.
Zukunftsbock mit 30-06 corelokt ultrabonded auf 80 Meter ca. 15 kg.
 
B

BayernFlo

Guest
Olli G: Waidmannsheil zu deinem ersten Bock!!!

Allen anderen ebenfalls Waidmannsheil zu euren Böcken!
 
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15 Jun 2012
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Vatertag,

da zieht Mann normalerweise mit einer Kiste Bier durch die Natur und kehrt später mit einem Kater nach Hause zurück. Ich bevorzugte diesmal die bewaffnete Variante und kam danach mit einem Bock wieder nach Haus´!
Eindeutig ein besseres Gefühl!
Genau diesem hier galt meine Jagd, er stand fest im Korn auf 300m und kam partout nicht zur Kanzel, also musste ich näher zu ihm. Das ging die volle Distanz nur "auf allen Vieren".

Ein spannendes Erlebnis war das auf diesen Abnormen mit „Getreidepirsch“ durch die grüne Gerste. Plötzlich stand er 10m vor mir und wir waren beide baff. Fast wäre er an Ende doch noch entkommen, hätte er nicht auf der Flucht kurz gestoppt und zu mir zurückgeäugt. Werde die ganze story und Bilder nachliefern, wenn ein "Bockjagd-Erlebnis-Faden" eröffnet wird.

4-5 Jahre alter Abnormer, .308 Win, Entfernung 60m, Flucht 30m auf den Acker. Fürs "offizielle" Bild hab´ ich ihn eben ins Grün gebettet (auf links leider - bei persönlichem Brauchtums-Ärgernis möge der Betrachter bitte das Bild spiegeln). In Ermangelung gerechter Brüche hier mit Vogelbeere zur Strecke gelegt.



Waidmannsheil allen Foristi für das Pfingstwochenende!


 
Zuletzt bearbeitet:

ro

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22 Nov 2007
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@rehfreund: für den wäre ich durchs ganze revier gerobbt [emoji16] [emoji106]

allen schützen ein kräftiges wmh

sent from my schmart-fon
 

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