Rehwild 24/25 Diskussion

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@Undulator
das sind aber eher Wunschvorstellungen, die für das Wild sicherlich nicht schlecht sind. Aber es gibt ja noch andere Wildarten. Nicht zuletzt das Schwarzwild, das Jagdintervalle in Revieren mit landwirtschaftlichen Flächen schwierig macht. Und das betrifft 2/3 der bejagbaren Flächen in D.
 
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Doch, Lebensraumverbesserungen fürs niederwild zb. Pseudo Rehwild zucht durch Abschuss anhand von Trophäenkriterien ist schon lange wildbiologisch widerlegt.

Das ist schon so, aber wenn man sie ausschließlich dann schießt wenn dieser verfegt/schön ist und den Abschuss von Bastböcken und abgeworfenen Böcke als unwaidmmännisch
🤔 Ich habe nicht von unwaidmännisch gesprochen!
Mir würde es ausreichen vom 15 Mai bis 15 Oktober zu jagen!
Wer bis dahin sein Rehwild nicht hat, selbst schuld.
Auch muss ich nicht gleich in den ersten zwei Wochen einen ganzen Kühlraum mit Wild befüllen, ich kann es aufs Jahr verteilen und zwar so, das mann das Wildbrett auch mit Genuss essen kann.
dann finde ich das halt ziemlich doof :D aber kann ja jeder machen wie er mag, das forum ist dazu da um Meinungen auszutauschen.
Siehst dann muss man andersdenkenden nach sagen, es geht ihnen nur um den Kopfschmuck.
Sicher ist das möglich, effizienter ist es aus meiner Sicht trotzdem zum Aktivitätshoch im April.
Du schießt also In Sprünge von 11 bist 14 Stücken 🤔
Als ich Anfang April draußen war, standen bei uns auf den Wiesen am Waldrand so starke Sprünge.
Jetzt haben sie sich aufgelöst und verteilt, dass von denen auch ein Teil im Nachbarrevier stehen.
Die örtlichen Begebenheiten sollte man auch bedenken und die muss man auch berücksichtigen! Die sind nicht überall so wie in dem Revier wo ich jagen gehe.
Man kann das ganze einfach nicht pauschal, vom einem zum anderen Revier übernehmen!
Und danach ist dann Ruhe. Die Vegetationszeit hat sich seit deinen Tagen damals um 2 Wochen vorgezogen, die Aktivitätsphasen auch.

Doch, wenn die Jagd im Wald so schnell und effizient geschieht, dass im Rest des Jahres möglichst lange wieder Ruhe sein kann. Der effizienteste Zeitraum ist eben der April. Siehe RehwildaktivitätsdiagramAnhang anzeigen 255251
 
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Nicht zuletzt das Schwarzwild, das Jagdintervalle in Revieren mit landwirtschaftlichen Flächen schwierig macht. Und das betrifft 2/3 der bejagbaren Flächen in D.
Deswegen habe ich ja mehrmals geschrieben, dass ich im Bezug auf Waldreviere schreibe. Die Sauenstrecke kommt im Wald sowieso zu 90% durch die jährliche DJ zusammen. Wunschvorstellung würde ich es nicht nennen, sondern gute fachliche Praxis. So läuft es in vielen Revieren wo ich bisher war.
 
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Wir haben hier reichlich Aufforstung, nachdem der Käfer die Fichten abgetötet hat. Vieles davon ist nicht gezäunt, es ist einfach zu viel. Nun machen wir es aktuell so, dass wir auf diesen Flächen zumindest mal die Böcke scharf bejagen, um Fegeschäden zu minimieren. Es gibt reichlich Ruhezonen in den alten Dickungen und im Mischwald. Da jagen wir jetzt gar nicht mehr auf Rehwild. Auch auf den Wiesen herrscht Ruhe. Aber in den Aufforstungen gibt es Feuer frei auf alle Böcke. Das ist eine Erziehungsmaßnahme, von der wir uns erhoffen, dass das Rehwild es lernt, hier besser nicht zu sein. Später im Jahr, wird hier auch das weibliche Rehwild scharf bejagt. Wir werden sehen, was es bringt. Drückjagden machen wir vorerst gar nicht mehr.
 
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Deswegen habe ich ja mehrmals geschrieben, dass ich im Bezug auf Waldreviere schreibe. Die Sauenstrecke kommt im Wald sowieso zu 90% durch die jährliche DJ zusammen. Wunschvorstellung würde ich es nicht nennen, sondern gute fachliche Praxis. So läuft es in vielen Revieren wo ich bisher war.
Wie kommst Du auf die 90% in Waldrevieren? Habe etliche Jahre in einem Teil eines Nationalparks gejagt, incl. Jagdintervallen. Der Schwarzwildbestand ist bis heute damit nicht zu kontrollieren, auch nicht kombiniert Einzel- und mit DJ.
 
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@Undulator
das sind aber eher Wunschvorstellungen, die für das Wild sicherlich nicht schlecht sind. Aber es gibt ja noch andere Wildarten. Nicht zuletzt das Schwarzwild, das Jagdintervalle in Revieren mit landwirtschaftlichen Flächen schwierig macht. Und das betrifft 2/3 der bejagbaren Flächen in D.
Intervalljagd in einem Revier mit 15% Wald und der Rest Felder 🤣🤣🤣
Auch hustet euch das Schwarzwild einen.
Imo ist bei uns im Revier nicht viel mit Ferkelchen.
Zwei führende Bachen mit Zigarrenkisten großen Frischlingen.
Aber lasst mal die Frucht in die Milchreife kommen, da ist dann im Feld die Hölle los.
Hab oft genug im August, 40 bis 45 kg Bachen, mit Zigarrenkisten großen Frischlingen in der Frucht vorgehabt.
 
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Nochmal zurück zum Hick-Hack bzgl. Rehwild, Aprilböcke, Bastböcke. Haut Euch nicht die Köppe ein, schon vor 100 Jahren gab es verschiedene Motivationen bei der Jagd.

Ich persönlich halte es ein wenig wie unsere Altvorderen und manche Worte von Frhr. von Gagern sind heute noch aktuell: "Man kann über Jagd und Weidwerk natürlich sehr verschieden denken." (Wie man es hier in der Diskussion gerade wieder erlebt)
Wenn nicht absolut notwendig schieße ich selbst keinen Bock im Bast, keinen Bock in der Winterdecke, keinen Bock im April. Meine Begründung ist so einfach wie für manche unverständlich: Weil man das nicht macht. So bin ich jagdlich groß geworden, damit bin ich immer gut gefahren. Vieles ist heute legal, das ist mir aber egal.
Ich jage in erster Linie wegen der Jagd. Nicht um irgendwas zu verhüten: Verbiss, Wildschaden, Unfälle, Überpopulation, Krankheiten.

Nochmal von Gagern: "Den einen schwellt die Anzahl, den anderen der Stolz ob schwierigem Ferntreffer, die meisten wohl das eitle Vergnügen am Beutestück oder der Trophäe. Der eigentliche Goldgehalt, der feine Reiz des Erlebnisses selbst, steht im allgemeinen nicht so hoch im Kurs."

Viele der Begründungen für die Apriljagd auf den Bock hier in der Diskussion sind sicher zutreffend. Das hängt ohnehin alles am jeweiligen Revier. Bei uns im Feldrevier ist z.B. die Gemengelage anders als an der Kalamitätsfläche im Wald, wo die Verjüngung nicht hochkommt und das Rehwild "kurz" gehalten werden soll bzw. "scharf" bejagt. Wobei mir diese Wortwahl nicht gefällt. Aber dass ich jetzt den Bock im Bast im April mit dem Argument strecken soll, weil ich sonst "später vielleicht nicht mehr bekomme", das verstehe ich nicht. Ich lass´ ihn gern ziehen und geh´ als Schneider. Dann bekomm ich ihn halt nicht und schiesse meinethalben in diesem Jagdjahr weniger Rehe. Wo ist denn das Problem? Ich muss doch nicht zwanghaft Beute machen. Wenn das Bastböckchen sich später erfolgreich unsichtbar macht, gönn´ ich dem das! Das Jagderlebnis zählt.

Segelsport oder Reiten sind auch schöne Freizeitbeschäftigungen, sind genau so teuer und zeitaufwendig. Da bring ich doch auch keine "Beute" nach Hause und bin trotzdem zufrieden.

Die Jäger weisen in der öffentlichen Diskussion immer gebetsmühlenhaft darauf hin, dass das Jagen so viel mehr sei als Schiessen und Beute machen. Wenn ich hier so manchen Beitrag lese, scheint doch allzu oft die Devise zu sein: Nur ein totes Reh ist ein gutes Reh.

Ich zitiere erneut den guten alten Friedrich Freiherr von Gagern (Grüne Chronik, Kapitel Stunde und Stimmung) recht passend zur Diskussion hier.:

"Jäger spielen zu wollen ist leicht; wirklicher Jäger zu werden ist schwieriger, gerechter Jäger zu sein ist schwer. Zwischen all dem Widerspruch und Widerstreit Jäger zu bleiben aber mitunter das Schwerste von Allem.
Was mir immer das Köstlichste und Wesentlichste am ganzen Weidwerk gewesen? Nicht die Erlegung, das ist nur eine kurze Spannung. Das Schönste und Eigentlichste am Ganzen war mir die Stimmung. Die Stimmung, die durch den so genannten Jagderfolg und das vermeintliche Waidmannsheil unter Umständen nur getrübt wurde. Alles ist Stimmung. Stimmung ist Alles. Aber wer will das heute noch verstehen."

(PS Dies war jetzt nicht das Wort zum Sonntag)
 
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Wenn ich die Vegetation betrachte, sind wir inzwischen 4 Wochen früher dran, als das in den 80er Jahren der Fall war. Der Raps blüht inzwischen Anfang April, frücher war das erst im Mai der Fall. Auch das Rehwild reagiert auf den verfrühten Vegetationsbeginn. Hier hab ich das Problem, dass die Rehe oft bis zum Ende der Schusszeit (Mitte Jan.) in der Wintergrünung stehen, dann kommt der Frost, der Senf friert runter und die Reh stehen im Wald (bei mir) und verbeißen. Im April wird der Raps so hoch, dass Sie sich dann wieder umstellen und wieder im Feld stehen. Damit entziehen sie sich der Bejagung, weil diese Rehe beim Nachbarn ja auch keine Schäden machen, bleiben sie dort auch weitestgehend unbehelligt.

Mir würde die Bejagung im April schon helfen. Dafür würd ich auch freiwillig den ganzen Juni und den halben Juli (1. Hälfte) sowie die 2. hälfte vom August auf die Jagd verzichten. oft stehen dann die Wiesen auch schon wieder so hoch, dass da ein Ansprechen von Schmalrehen schon wieder ein Ding der Unmöglichkeit wird.

Aber warum kann man den Rahmen der Bejagung nicht weiter fassen unter der Bedingung, dass jedes Revier die konkreten Jagdzeiten für sich um 1 bis 2,5 Monate einschränkt? Meldung an die UJB und gut ist.
Effizienteres Jagen möglich und gleichzeitig wird die Ruhe / Schonzeit für Rehwild mehr???
 
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Starke Trophäen haben wir hier eher selten. Böcke und Schmalrehe sind ab 1.April frei. Dennoch gönnen wir dem Wild die Ruhe bis Mai. Die Stücke sind mir persönlich viel zu haarig. Muss ich mir wegen Selbstvermarktung auch nicht antun. Den erforderlichen Abschuss erfüllen wir locker auch in „normalen“ Jagdzeiten, auf Böcke bis Ende Oktober.
Mal ganz dumm gefragt und ohne Ironie. Was hat denn die Decke mit der Vermarktung zu tun?
 
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"Jäger spielen zu wollen ist leicht; wirklicher Jäger zu werden ist schwieriger, gerechter Jäger zu sein ist schwer. Zwischen all dem Widerspruch und Widerstreit Jäger zu bleiben aber mitunter das Schwerste von Allem.
Was mir immer das Köstlichste und Wesentlichste am ganzen Weidwerk gewesen? Nicht die Erlegung, das ist nur eine kurze Spannung. Das Schönste und Eigentlichste am Ganzen war mir die Stimmung. Die Stimmung, die durch den so genannten Jagderfolg und das vermeintliche Waidmannsheil unter Umständen nur getrübt wurde. Alles ist Stimmung. Stimmung ist Alles. Aber wer will das heute noch verstehen."
Es tut mir wirklich leid, aber für mich ist das moralisch überhöhtes Gesülze.
 
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Bastböcke ja oder nein?
Muss jeder für sich entscheiden. Es gab mal eine Zeit, da waren die Rehböcke in Bayern erst an 1.6. frei. Warum? es war verpönt, den Bock vorm verfärben zu erlegen, weil zu dem Zeitpunkt die Rehdecke noch die Wunden der Hautdasselfliegen, wenn sie ihren Wirt verlassen haben noch nicht so weit vernarbt waren, dass man die Rehdecke gerben konnte.

Der Schwerpunkt der Jährlingsbejagung sollte im Frühjahr erfolgen. je früher, desto besser, weil auch die Territorialen Böcke Stress haben, wenn sie die Jährlinge verscheuchen müssen. Dass dabei auch immer wieder Böcke auf der Straße bleiben, muss ich nicht erwähnen. Es ist nichts verwerfliches, sich über ein Gwichtel vom Bock zu freuen, auch nicht über einen Jährling. Aber es gibt Leute, die haben bereits Böcke im dreistelligen Bereich erlegt und für die ist ein weiterer Jährling jetzt nicht unbedingt DAS jagdliche Highlight des Jahres. Das Abkochen wird dann irgendwann nur noch lästig und unterm Strich ist es auch egal, ob der zusätzliche Bock in der Kiste weiße oder braune Hörnchen auf der kurz und lieblos gekappten Schädeldecke hat, oder ob der Hund den Kopf samt der Jährlingsspießchen zamgenagt hat oder nicht.

Ich persönlich schieß lieber ein Schmalreh statt einem Jährling. Bei den Jährlingen reicht es vollkommen, wenn man nur die aller stärksten laufen lässt (auch eher wildpretmäßig stark, als die Knochen aufm Kopf), die anderen sollte man bedenkenlos mitnehmen. Weniger um die Wilddichte zu senken, eher um den Stress für die älteren Böcke zu minimieren.
 
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Es tut mir wirklich leid, aber für mich ist das moralisch überhöhtes Gesülze.
Meins ist es ebensowenig. Ich kann mit dieser verklärten Einstellung zur Jagd nichts anfangen. Ich lese gerne und oft Hermann Löns, sehe ihn jedoch in der heutigen Zeit nicht als meine jagdliche Leitfigur. Aber ich jage ja auch nicht in einem Feldrevier, wie Rehfreund. Feld ist gar nicht, Wiesen etwa 15%, der Rest ist Dickung und Wald, bzw. was davon noch übrig ist. Die verpachtenden Waldgenossen hätten ihren Wirtschaftswald gerne wieder zurück und haben deshalb viel in neue Bäumchen investiert. Dabei helfen wir ihnen so gut, es geht.
 
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🤔 Ich habe nicht von unwaidmännisch gesprochen!
Mir würde es ausreichen vom 15 Mai bis 15 Oktober zu jagen!
Wer bis dahin sein Rehwild nicht hat, selbst schuld.
Ich hatte auch schon Jahre, da hätte ich Ende September den Plan voll gehabt, wenn ich mir nicht 3 oder 4 Stücke für "vor Weihnachten" aufgehoben hätte, aber damals war der Wildbestand weit entfernt von angepasst und der Plan lächerlich niedrig.
Inzwischen schießen wir zwischen 15 und 20Stk/100ha. Und das wird zunehmend schwieriger. V.a. auch, weil der September inzwischen bei weitem nicht mehr so fängisch ist, wie früher.
Oft ist es auch so, dass die Rehe erst nach dem 15.10. in den Wald ziehen und - wenn dann die angrenzenden Feldjäger nicht den nötigen Aderlass an "ihren" Rehen vollzogen haben, dann müssen den die "Waldjäger" eben in den Monaten November bis Mitte Ende Januar nachholen. Man bedenke, dass der überwiegende Teil der Verbissschäden (durch Rehwild) im Februar und März erfolgt und da der Zugriff/Jagd auf die Rehe per Gesetzt verboten ist. Man stelle sich mal vor, der Gesetzgeber würde die Schwarzwildbejagung in der Zeit zwischen Milchreife vom Weizen bis zum Abschluss der Silomaisernte (Hauptschadenszeit vom Schwarzwild) verbieten. Da wär aber was los...
Auch muss ich nicht gleich in den ersten zwei Wochen einen ganzen Kühlraum mit Wild befüllen, ich kann es aufs Jahr verteilen und zwar so, das mann das Wildbrett auch mit Genuss essen kann.
Intervalljagd und Schwerpunktbejagung an Schadensschwerpunkten sowie Drückjagden auch auf Rehe sind anerkannte Methoden, Wildschäden an der Waldverjüngung zu reduzieren. Natürlich darf man das kritisieren, aber dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man als ewig gestriger Lodenjockel bezeichnet wird.
Siehst dann muss man andersdenkenden nach sagen, es geht ihnen nur um den Kopfschmuck.

Du schießt also In Sprünge von 11 bist 14 Stücken 🤔
Als ich Anfang April draußen war, standen bei uns auf den Wiesen am Waldrand so starke Sprünge.
Jetzt haben sie sich aufgelöst und verteilt, dass von denen auch ein Teil im Nachbarrevier stehen.
Die örtlichen Begebenheiten sollte man auch bedenken und die muss man auch berücksichtigen! Die sind nicht überall so wie in dem Revier wo ich jagen gehe.
Man kann das ganze einfach nicht pauschal, vom einem zum anderen Revier übernehmen!
Das Rehwild hat den Vorteil, dass es doch mehrere Monate hinweg eher als Einzelgänger oder als Familienverband mit < oder = 3 Stücken unterwegs ist. in diesen Zeiträumen ist es oft möglich, einzelne Stücke oder den ganzen Familienverband zu entnehmen ohne Zeugen zu hinterlassen. In einen Sprung von mehreren Rehen reinzuschießen macht niemand ohne Not. Die Not kann aber bestehen, wenn der Sprung gemeinschaftlich auf eine Kulturfläche zieht und dort zu schaden geht. Im Feld hab ich die Problematik nicht,
 
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Es tut mir wirklich leid, aber für mich ist das moralisch überhöhtes Gesülze.

Die Sprache ist vielleicht etwas aus der Zeit gefallen - oder du bist einfach kein "Romantiker" - moralisierend ist da aber nichts.

Ich jage gerne, ich mache meine Strecke. Ich schieße auch den Bock im Bast, wenns halt grad passt (copyright auf den Reim bei mir).

Und trotzdem ist Jagd mehr als stumpfes "Bumm", mit dem Ziel irgendwas vor irgendwem zu schützen.
Und zu diesem "mehr" gehört es, für mich, auch mal dazu, ein Stück nicht zu bekommen. In aller Regel habe ich deswegen dann keine Sinnkrise.

Edit:
Ich hüte mich davor, dieses "Irgendwas vor Irgendwem zu schützen" als Hauptargument pro Jagd anzuführen - das mag ein Nebeneffekt sein, genauso wie das Wildbret - der Grund ist es nicht. Der Grund bzw. die Motivation zur Jagd rauszugehen ist die Jagd an sich.
Bei allen anderen "Rechtfertigungen" kann es nämlich schneller vorbei sein, als uns lieb ist. Und das wäre schade.
 
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Hm - bei uns ist Saisonbeginn der 1. Mai.
Meine Schmalrehe würde ich gerne ab 1. April entnehmen dürfen.
Die Motivation ist eine Erleichterung in der Bestandsregulierung.

Ansonsten wünsche ich mir eine Möglichkeit, besser auf den realen Bestand zu reagieren.
In einem Jahr haben bestimmte 100ha einen Bestand von ca. 50 Stück, im Folgejahr
haben die identischen 100ha evtl. 10 Stück und umgekehrt.
Der übliche Abschußplan gibt das nicht wieder bzw. kann dem nicht gerecht werden.
 

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