Reviergestaltung im Niederwildrevier

[Setter]

Das war mal eine Schlehdorn Hecke die wird aber so vom Hopfen überwuchert das die Schlehen eingehen.

Setter

 

[colchicus]

Das der Hopfen dicht macht ist klar, aber gleich so stark? Zumindest bilden die dürren Schlehen ein Stützgerüst.
Hab aber auch bei mir Stellen, wo die Brombeere den Liguster platt macht.

 

[Wautzebautz]

Osterfeuer sind dieses Jahr verboten.

Vielleicht kann man da den einen oder anderen Haufen Astschnitt für die Heckenpflege "retten".

 

[colchicus]

Osterfeuer sind dieses Jahr verboten.
Vielleicht kann man da den einen oder anderen Haufen Astschnitt für die Heckenpflege "retten".

Nachdem wir viele Hecken haben und Landwirte mit Hackschnitzelheizung im Käferholz ersaufen bleibt bei uns viel auf der Fläche. Fotos hab ich ja schon reingestellt. Das sind unsere Hasendeckungen. Die kreuz und quer liegenden stärkeren Stämme sind ihnen lieber als Brombeeren. Der Hase stellt ganz andere Ansprüche an die Deckung über den Tag. Windschutz und trocken. Und er kann bei uns auch in diesen Hecken besser Störungen durch Spaziergänger aushalten wenn sie nicht zu nahe an den Hecken laufen. Aber mit 7 km auf 650 ha zwischen den Feldern ist genug Platz.

 

[Beginner.308]

Tach, sagt mal, wann ist die richtige Zeit die Weidenstecklinge in die Freiheit zu entlassen? Der Topf wird langsam etwas klein möchte aber auch nicht zu früh raus damit

 

[z/7]

Steckt man die nicht eh gleich vor Ort?

 

[Beginner.308]

Steckt man die nicht eh gleich vor Ort?

Hab ich zunächst zu Hause vorgezogen. Jetzt warten diese auf Ihren scharfen Einsatz im Feld

 

[colchicus]

Wenn es einigermaßen feucht ist, kann man die Steckhölzer (Stecklinge sind etwas anderes) gleich an Ort und Stelle ausbringen. Ist der Standort etwas trockener macht das Vorziehen schon Sinn. Ich verwende Styroporcontainer von Forstbaumschulen mit langen schmalen Pfanzgruben. Die sind unten offen und werden in einen seichten, kleinen Bach gestellt. Dann vergisst man das Gießen nicht. Im letzten Jahr habe ich Zwerg(purpur)weiden Salix purpurea Nana in dieser Form nachgezogen. Einen Teil habe ich sofort gesteckt. Ausfall ich würde sagen 100 %. Muss heuer mal nachschauen.
Die Zwergpurpurweide ist ein schöner dichter Strauch der nicht zu hoch wird. In Tschechien wird davon zur Zeit sehr viel gepflanzt (Container). Konnte noch nicht herausbekommen was das Stück kostet.
Hab früher einfach alles an Weiden gepflanzt was zu bekommen war. Am Bach egal, der Biber freut sich. Inzwischen nehm ich nur noch reine Mandelweiden, die frisst er nicht. Und gleichzeitig geben sie gute Deckung die nur noch von der purpurea nana übertroffen wird.

 

[z/7]

Was das Pflanzen betrifft: ich würd im Herbst gesteckte gut vor dem Austreiben pflanzen. Dann können sie in Ruhe festwurzeln ohne gleich durch die Blätter gefordert zu sein. Das Wurzelwachstum beginnt im Frühjahr lange vor dem Austreiben.

 

[Waidgerecht]

Moin zusammen,
ich möchte mich dieses Jahr ein bisschen der Niederwildhege widmen und möchte ein paar Fasanenfütterungen aufstellen. Zum Standort hätte ich ein paar Fragen. Angehängte zwei Bilder von möglichen Standorten. Das erste zeigt eine lange Wiese rechts ein relativ schmaler Windschutzstreifen, links Hecken, Dornen die in ein kleines schmales Wäldchen übergehen. Hier sollte der Spender auch hingehen. Jetzt lese ich aber hier schon länger mit und meine Frage ist, ob diese lineare Struktur nicht ideal für das Raubwild/Raubvögel ist. Wenn diese auf Streife sind?

Beim zweiten Bild bin ich mir unsicher ob nicht doch die vielen hohen Bäume zum Flying buffet verhelfen könnten. Der Unterwuchs ist eigentlich relativ dicht. Trotzdem bin ich auf eure Meinungen gespannt.
Auch interessiert mich mit was ihr die Fütterungen füllt?! Putenstarter für die erste Zeit jetzt? Nur Mais macht doch auf die Dauer fett oder nicht?
Danke für eure Antworten!

 

[Mattenklodt]

Moin zusammen,
ich möchte mich dieses Jahr ein bisschen der Niederwildhege widmen und möchte ein paar Fasanenfütterungen aufstellen. Zum Standort hätte ich ein paar Fragen. Angehängte zwei Bilder von möglichen Standorten. Das erste zeigt eine lange Wiese rechts ein relativ schmaler Windschutzstreifen, links Hecken, Dornen die in ein kleines schmales Wäldchen übergehen. Hier sollte der Spender auch hingehen. Jetzt lese ich aber hier schon länger mit und meine Frage ist, ob diese lineare Struktur nicht ideal für das Raubwild/Raubvögel ist. Wenn diese auf Streife sind?

Beim zweiten Bild bin ich mir unsicher ob nicht doch die vielen hohen Bäume zum Flying buffet verhelfen könnten. Der Unterwuchs ist eigentlich relativ dicht. Trotzdem bin ich auf eure Meinungen gespannt.
Auch interessiert mich mit was ihr die Fütterungen füllt?! Putenstarter für die erste Zeit jetzt? Nur Mais macht doch auf die Dauer fett oder nicht?
Danke für eure Antworten!
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Das sieht doch ganz gut aus! Mehr Deckungsgleich- Struktur als in vielen heutigen Revieren. Man kann dem Fasan ja noch zusätzlich helfen, zunächst mit Reisighaufen oder auf kniehöhe abgeknickten Bäumchen im Umkreis der Fütterung. Und an der langen Wiese macht sich sicher auch eine Falle gut in den Hecken/Baumreihen.

„Es gibt nichts gutes, außer man tut es“ Erich Kästner

 

[fuge]

Dieser Weiher war komplett eingewachsen, bis wir 2 Tage Hand angelegt haben.
Rechts im Bild ist der nun freigelegte Teil.
Links haben wir nur die weit überhängenden Äste angeschnitten, sodass Enten einfliegen und landen können.
Aus der Mitte haben wir ebenfalls alles entfernt was ging.

im hinteren Bereich haben wir ca. 5-6m Zone die wir belassen haben , da dort Weiden in den Weiher wachsen und Deckung fürs Wild bieten.

da der Weiher im Sommer bei langer Trockenheit verlanden kann, haben wir den Ablauf erhöht und den Zulauf verbessert (kein Seitenablauf mehr)

Anschließend kam noch ein Futterfloß drauf.

der Damm wird noch bis Brennesseln bepflanzt. Der ist etwas mitgenommen, da wir die Bäume mit der Seilwinde rausgezogen haben.

Thema Nisthilfen:
Soll ich welche bauen (Dakota Henn house) oder die senkrechten Äste der Weiden so beschneiden, dass sich „Plattformen“ bilden?

 

[colchicus]

Für die Bejagung sicher optimal aber gerade die überhängenden Weiden sind für die Enten mit Küken die sicherste Deckung. Die Flachwasserzone ist überwachsen was auch dem Reiher das Anwarten im flachen Wasser erschwert. Die ganze Möblierung mit Nisthilfen bringt nichts, wenn die Küken hinterher am Gewässer ohne Deckung gefressen werden. Denn die ist genauso wichtig.
Ich hätte im Hinblick auf ein Brutgewässer die Weiden nicht entfernt. Wir haben eine Weiherkette mit 11 Fischteichen. Ein Weiher wurde vom Besitzer so gesäubert wie in dem Beispiel. Hab ihm gesagt, dann musst Du eben mit dem Reiher leben, der kann jetzt optimal im Flachwasserbereich jagen. Die anderen Weiherbesitzer waren schlauer, man muss nicht überall "Ordnung schaffen". Dort sind die Jungenten und der Reiher sitzt nur auf dem Mönch. Das Flachwasser ist gegen Landen des Reihers "gesichert".
Ein Teil der überhängenden Äste sieht man ja auf dem Foto noch, aber ich denke der Eingriff war zu radikal. Die Weiden werden stark austreiben, aber bis sich wieder eine Ast"decke" bildet, das dauert.

 

[fuge]

Ja wie gesagt: ca. 1/4 - 1/5 der Weiherfläche (hinterm Floß) ist noch bewachsen!

 

[colchicus]

Dann schauen wir mal ob Du in diesem Jahr dort ein Schoof hochbekommst. War heute früh draußen und hab ein paar Bilder gemacht:
Hier ein Beispiel einer mißglückten Weidendeckung. Hab eine Weide mehr vom Baumtyp genommen. In einer kleinen feuchten Lichtung wollte ich was für die Fasane tun. Da mus sich mehr sägen und pflegen als die Sache wert ist. Nach bestimmt 20 Jahren immer nur senkrechte Austriebe. Auch knicken hilft nicht viel. Falsche Sorte und zu wenig Licht...
Obwohl wir den Reiher bejagen ist eben die kurze Jagdzeit nicht zielführend. Die Weiher sind meist in dieser Form vermüllt. Uferbewuchs und überhängende Äste werden kurz gehalten. Herr lass es Hirn oder Backsteine regnen, Hauptsache Du triffst!
Das Entenhäuschen hat übrigens der Weiherbesitzer aufgestellt, man ist ja Naturfreund.


Bei diesem Weiher konnte ich den kompletten Sauberkeitshieb verhindert. Ca. 1/5 steht noch. Entenbruten dann dort jedoch keine mehr. Ich hab ja nix dagegen wenn jemand zur Selbstversorgung einen kleinen Teich bewirtschaftet anstatt Pangasius zu kaufen. Aber die Fischteichbesitzer sind dumm wie drei Meter Feldweg. Stattdessen ist das Ufer hier mit einem Plastikzaun als Reiherschutz verziert wo die Weiden entfernt wurden. Hier im abgelassenen Zustand von heute.

Erst beseitigt man alles Totholz und womöglich natürliche Nisthöhlen und dann hängt man Nistkästen auf. Das Totholz bei der Heckenpflege mit den Bohrlöchern des Weidenbohrers wird gehäckselt und wir bauen mit den Kindern Insektenhotels. Nur noch krank!
Hier der Blick zum Weiher nebenan. Das ist unser "Brutweiher". Da geht was. Musste mir fürs Foto eine Lücke suchen..Er ist lang und schmal und geht hinten noch weiter.