Revierkosten

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Das ist hier auch so, alle Pächter müssen die schriftliche Jagderlaubnis Gegenzeichnen und diese muss dann natürlich auch bei der Jagdausübung mitgeführt werden.
Nur die Pächter haben die Fläche ja im Jagdschein eingetragen.
Der Jagdrechtsinhaber ist der Eigentümer, bzw. die Jagdgenossenschaft
 
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Dann ist es hier nicht so, sorry. Hier müssen die Pächter gegenzeichnen, die Jagdgenossen sind da außen vor.
Dann aber nur, weil es sie nicht juckt. Man muss da in den Pachtvertrag schauen. Es gibt Jagdgenossenschaften, die zum Beispiel eine Obergrenze für die Anzahl Begeher da reinschreiben oder aber Vetoklauseln. Dann kann der JAB erst bei der JG fragen ob er XY überhaupt mit dazunehmen darf...
 
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Dann aber nur, weil es sie nicht juckt. Man muss da in den Pachtvertrag schauen. Es gibt Jagdgenossenschaften, die zum Beispiel eine Obergrenze für die Anzahl Begeher da reinschreiben oder aber Vetoklauseln. Dann kann der JAB erst bei der JG fragen ob er XY überhaupt mit dazunehmen darf...
Die Idee der örtlichen Gemeinschaftsjagden ist ja gerade das die Jagd "im Ort" bleibt. Entsprechend ist es hier eher ungewöhnlich, dass die Jagdgenossenschaften da ein Vetorrecht haben.
In der Regel ist der Beitritt schlicht an den Wohnort gebunden, mit verschiedensten weiteren Bedingungen.

Ist wohl unter "regionale Besonderheit" zu verbuchen.
Der Grund warum sich die Jagdgenossenschaften hier ziemlich raushalten ist wohl auch wieder historisch Begründet, zumindest hat man mir das so erzählt.

Da die Landwirte hier meist keine großen zusammenhängenden, sondern viele kleine verstreute Flächen haben, sitzen die in diversen Jagdgenossenschaften.
Entsprechend interessiert es die nicht wirklich wer wo Jagd und legen das in die Hände der Gemeinschaftsjagden.

Das selbe gilt für die Kirche und die Gemeinden denen ebenfalls meist viel der Fläche gehört.
 
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Wenn ich hier so mitlese , werde ich blas vor Neid , oder anders gesagt ,viele hier wissen gar nicht wie gut sie es haben . Warum ? Kurze Erklärung : nach bestandener Jägerprüfung hatte ich mich auf die Warteliste der örtlichen Jagdgemeinschaft setzen lassen ( Reviergröße ca 500ha , 16 Jäger)
Jedes Jahr wurde ich ein-zweimal eingeladen , zu einem Hauptanpächter hatte ich einen guten Draht , dieser teilte mir dann auch immer mit wenn etwas zu tun war und ich mithelfen konnte .
Nach acht Jahren ohne Aufnahme in besagter Jagdgemeinschaft , bekam ich die Möglichkeit in einer kleinen Eigenjagd mitgegen zu dürfen , diese grenzt an besagter Gemeinschaftsjagd .
Ab diesen Zeitpunkt war ich "raus" bei der Gemeinschaftsjagd , weil auch inzwischen mein Fürsprecher , der Hauptanpächter verstorben war .
Auf unserem Gemeindegebiet gibt es 8 gemeinschaftliche Jagdbezirke und 9 Eigenjagdbezirke .
Fläche Gemeindegebiet knapp 7000ha . Hiermit behaupte ich mal das unsere Gemeinde die höchste Jägerdichte in NRW hat (wenn ich grob übern Daumen die Reviere durchgehe komm ich mit hundert nicht aus ) .die mir bekannt größte hat ca 950ha und 26 Mitglieder in der Jagdgemeinschaft .
In diesem Umfeld einen Fuß in die Tür zu kriegen ist ohne Vitamin B nur ganz,ganz schwer .
Aber wie wird bejagt? Generell alles Niederwildreviere . Oben genannte Gemeinschaftsjagd geht normaler Weise ein mal die Woche auf Treibjagd (ab 16 Oktober bis 15 Januar ) . Die zu bejagenden Flächen sind so aufgeteilt , das man in einem Jagdjahr nur zweimal auf die gleiche Fläche kommt . Alle zwei Jahre darf man einen Bock schießen (wer einen kleinen schießt , darf einen großen nachschießen ) weiblich wird sich dezent zurückgehalten .
Die Kosten werden alle geteilt , Wild wird abends versteigert und der Erlöß kommt in die Jagdkasse . Viele Jäger haben sich auch schon nach außen orientiert , erschwerend kommt hinzu , das wir holländische Grenznähe haben und diese auch noch den hiesigen Pachtdruck erhöhen .
Wie ist es jetzt bei mir ? zu Anfang waren wir zu Zweit , ca 20 Jahre gingen wir unter uns , dann
war der Nachwuchs heran und ging mit (beim Chef der Sohn , bei mir zwei ) . Auf 100ha sind somit 5 Jäger aktiv , der eine mehr der andere weniger . Das man da manchmal ein wenig mehr haben möchte , kann man glaub ich nachvollziehen . Trotzdem bin ich zufrieden , grade wenn ich an meine jagdlichen (spärlichen) Anfänge denke .
Pachten kann man besagte Reviere ohnehin nicht , nicht der Kosten wegen sondern weil sie den Jagdgemeinschaften "gehören" .
Euch allen viel WmH auf den Maibock !!
Ist doch eine Steilvorlage umzuziehen?!
Gibt so viele schöne Ecken in Deutschland.
Bayern zum Beispiel 😋
 
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Solche Gemeinschaftsjagden sind wohl eine NRW Besonderheit im Gesetz, der Pächter muss ab 300ha genügend BGS verteilen und kann nicht allein 1000ha pachten und zu zweit drin jagen. Eine Merkwürdigkeit, die wohl dem Andrang geschuldet ist.
 
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Solche Gemeinschaftsjagden sind wohl eine NRW Besonderheit im Gesetz, der Pächter muss ab 300ha genügend BGS verteilen und kann nicht allein 1000ha pachten und zu zweit drin jagen. Eine Merkwürdigkeit, die wohl dem Andrang geschuldet ist.
Es gibt in NRW keine derartigen Gemeinschaftsjagden im Gesetzestext.
Somit ist Deine Bewertung sinnbefreit.

wipi
 
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Rehwild wird ja sehr schwach wenn die Dichte zu hoch ist. Wie ist das bei Jägern ?
 
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Also bei unseren 200 ha sind wir bei ca. 60€ pro ha Ausgaben und erreichen derzeit nur eine 65%-ige Deckung der Kosten durch BGS, Gastansitze, Wildbretverkauf und -verarbeitung.
 
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Rehwild wird ja sehr schwach wenn die Dichte zu hoch ist. Wie ist das bei Jägern ?
Ich sehe das Wertfrei, hat alles sein Pro und Contra.

Der Vorteil von (Dorf-) Gemeinschaftsjagden ist, dass mehr Jäger an der Jagd vorort partizipieren können.
Der Nachteil ist das mehr Jäger an der Jagd vorort partizipieren können. :)
 
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Das ist hier auch so, alle Pächter müssen die schriftliche Jagderlaubnis Gegenzeichnen und diese muss dann natürlich auch bei der Jagdausübung mitgeführt werden.
Nur die Pächter haben die Fläche ja im Jagdschein eingetragen.
Das ist ja super ,wenn nur die Pächter die Fläche im Jagdschein haben .Wenn es mal ganz hart kommt braucht man sich um Wildschaden keine Gedanken machen als Nichtpächter.

Gruß Seppel
 
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Horrido zusammen,

Dann aber nur, weil es sie nicht juckt. Man muss da in den Pachtvertrag schauen. Es gibt Jagdgenossenschaften, die zum Beispiel eine Obergrenze für die Anzahl Begeher da reinschreiben oder aber Vetoklauseln. Dann kann der JAB erst bei der JG fragen ob er XY überhaupt mit dazunehmen darf...

Das könnte man aber auch durch "Gäste" umgehen...
Man kennt ja meistens "seine Jäger". Einige gehen halt oft raus. Denen gibt man einen Begehungsschein. Und Andere gehen halt nur selten raus. Die sind dann halt "Gäste"...

Nur mal so als Idee :)

Zum Thema "wie komme ich zur Jagd":
Aus der Jagdschule (bzw der WhatsApp - Gruppe) kenne ich die Situation, das Einige, meistens "Queereinsteiger", gar keine Möglichkeit haben, in einem Revier "beheimatet" zu sein. Jetzt nach fast 7 Jahren teilweise immer noch nicht! Das finde ich persönlich sehr schade...

Ich hatte, mehr oder weniger, Glück, das einer der "alten" Pächter, mit seinen damals 89 (!) Jahren, das Revier abgegeben hat.
Dafür ist mein Großcousin nachgerückt, weil er, als Ortsansässiger, von dem alten Pächter gefragt wurde, ob er in die Pacht eintreten möchte. Das war mein Glück!
Also nicht mein Großcousin, sondern das "frisches Blut" nachgekommen ist.

Er hat alle bekannten Jäger aus dem Ort gefragt, ob wir uns mal treffen könnten.

Da waren auch Begeher dabei, die unter den alten Pächtern schon "dabei" waren. Die durften bei den alten Pächtern höchstens mal zu Revierarbeiten dabei sein. Oder eine Fuchs strecken...

Lange Rede, gar kein Sinn: von den Anwesenden hatte 1/3 keine Lust mehr auf Jagd oder waren eigendlich schon wo anders "richtig" unter gekommen.
Wir konnten damals tatsächlich grade so die Anzahl der Begehungsscheine, die erlaubt war, vergeben...

Beim Thema "Sitze" haben wir tatsächlich ein Problem. Wir bauen die Sitze, nach Möglichkeit, aus Stangen. Das kostet erst mal nix. Nur haben wir im Revier so gut wie keine mehr...
Es war schon ein Problem, für die letzten fünf DJB Stangen zu bekommen. Wenn wir also noch mehr bauen wollen, müssen wir auf Kanthölzer / Latten aus dem Baumarkt zurück greifen.
Da gehe ich dann davon aus, das jeder was mitbringt....

Wie schon geschrieben, sind wir mittlerweile ein recht gutes Team. Und ich hoffe, das bleibt auch so...

RedNose
 

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