Revierpacht 2020

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Horrido,
ich hoffe das dieses Thema hier hinein passt.
Es gibt genug schon solchen Themen, aber die Situation ändert sich mit jedem weiteren JJ, deswegen hier unser Fall.
Mache es kurz:

irgendwo in Mittelhessen
Lage passt für uns
ca. 520 ha. 90/400/30 – Wald/Feld/Wasser
SW Standwild, Muffel- und Rotwild WW (noch keine Abschussstatistik gesehen), Rehwild natürlich auch vorhanden.
Mais, kein Energiemais, Getreide, Wiesen. Sehr lange Waldkanten. Hügelig. Remisen. Nur ein Bauernhoff auf gesamte Fläche. Kleines Dorf mittendrin.

Wildschaden durch SW in letzten 3-4 Jahren im Schnitt ca. 3000€. Laufende JJ schon 10 tsd. geknackt.

Da jagd momentan ein „Geldsack“.

Die JG wollen 20€/ha. und volle Wildschadenübername. Weil es immer so war, und weil es fast Hochwildrevier ist. Klar, will jeder (hier nicht frech gemeint).
Unseren Privat Konten sind nicht sooo voll, dass wir ES so unterschreiben. Passion, Zeit und Erfahrung haben wir. Sind uns fast sicher, dass wir es jagdlich schaffen, SW unter Kontrolle zu bringen.

Ist momentan ein Problemrevier, von solchen entweder gleich Finger weg lassen oder dass anbieten, was die Genossen zufrieden stellt. Aber was? Die JG sind bereit über alles zu sprechen.

Wir wollen nicht frech sein in Gesprächen mit JG, aber auch nicht nachgeben. Wie verlaufen solche Gespräche? Was kann man unserseits noch anbieten außer „ Passion, Zeit und Erfahrung“. Ab welchem Punkt „die Verhandlung abbrechen und verlassen“, usw.

Wir wollen dieses Revier kriegen, aber nicht um jedem Preis.

Danke.

Bitte sachlich bleiben.
Zweifel sind das Zeichen dafür, dass dein Bauchgegühl dir sagt LASS DIE FINGER DAVON aber das Köpfchen noch mit „habenwollen“ beschäftigt ist 😉
 

Fex

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Mich hat vor 2 Jahren der Kämmerer vom Nachbarort angerufen, die suchen händeringend einen neuen Pächter. Der "Geldsack", der das Revier seit 50 Jahren hat, löhnt zwar klaglos die 10.000 € Pacht und die 10-25 tsd € Wildschaden, aber die JG möchte, dass nicht einfach bezahlt wird, sondern auch was getan wird.

Mehrere Reviergänge und Gespräche mit der JG und ein auf Revier abgestimmtes Jagdkonzept später habe ich dann erfahren, dass sich zwei Zahnärzte gefunden haben, die das Revier nun nach altbewährtem Muster "bewirtschaften"....

Solange sich irgendjemand findet, der bezahlt, kannste das Gerede von Bewirtschaftung in die Tonne kloppen. Warum sollten die mit weniger zufrieden sein?
 
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@ TS: wie viel Zeit habt Ihr für die Jagd unter der Woche? Wenn wenig, dann würde ich es lassen.
Wenn die JG sprechbereit ist, dann müsst Ihr Euch eben überlegen, wie viel Euch die Jagd Wert ist und wie man Risiken begrenzen kann. Gibt es keine andere Möglichkeit im Radius 45 Minuten?
Gibt es nun Hochwild?

Aus meiner Sicht steht fest, dass das ein Arbeitsrevier wird und kein Erholungsrevier.
 
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Du must entscheiden, sag aber nicht wir hätten Dich nicht gewarnt, gerade bei der Jagd, gibt es nichts, was es nicht gibt.

Was passiert eigentlich in dem Revier, wenn ihr nicht da seit.
Habt ihr einen 150 % vertrauenswürdigen Menschen ???

Keinen der unter der Hand Abschüsse verkauft (nicht erfunden ! )

Remy
 
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@Fex
Kann man nicht generell so stehen lassen. Wir haben vor 2 Jahren verlängert und einige Genossen wollten mehr Geld, aber da ist der Vorsitzende der JG aufgestanden und hat auf den guten Zustand der Ackerschläge, trotz hohem Schwarzwildvorkommen verwiesen, auch unsere Präsenz hat eine Rolle gespielt. Wir haben zu alten Konditionen gepachtet. Hier wird die Pacht auch nicht ausgekehrt, sondern geht an Feldmarksinteressentschaft für Wegebau.
 
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Fex

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Das ist gerade der Unterschied. Wenn die aber bislang viel Geld bekommen haben und jetzt kommen welche, die zwar besser jagen, aber weniger bezahlen....kann ich dir sagen wie das ausgeht....
 
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Geld sticht Leistung...das war schon immer so!

Wobei ich in diesem Fall glaube, das es für den @TS am besten wäre.
 
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Nee, eben nicht. Zumindest nicht bei intensivem Ackerbau. Wenn im WW metertiefe Löcher nach Zuckerrüben gegraben werden. Im Weizen Löcher sind die dem Mähdrescher weh tun, Weil der Tisch auf den Boden schlägt usw. Da haben die letzten paar wirtschaftenden Betriebe keinen "Bock drauf" und da die Stimmen bei uns auch nach Fläche gehen und die Bewirtschafter immer Vollmachten von Ihren Verpächtern haben, passt das.
 
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Nee, eben nicht. Zumindest nicht bei intensivem Ackerbau. Wenn im WW metertiefe Löcher nach Zuckerrüben gegraben werden. Im Weizen Löcher sind die dem Mähdrescher weh tun, Weil der Tisch auf den Boden schlägt usw. Da haben die letzten paar wirtschaftenden Betriebe keinen "Bock drauf" und da die Stimmen bei uns auch nach Fläche gehen und die Bewirtschafter immer Vollmachten von Ihren Verpächtern haben, passt das.

Frage eigentlich immer ungern nach Örtlichkeiten, aber wo gibt es das? Bei uns undenkbar.
Eher gehen die Pächter Vollmachten hausieren, von denen die nicht zur Versammlung kommen...
 
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Das gibt nur Ärger. Mittelhessen und 20€/ha, Wildschaden ohne absehbares Ende und fast ne Stunde Anfahrt.
Damit hätte sich das schon erledigt.
 
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Ist das im o.g. Revier auch so..... klar das der TS die rosarote Brille aufhat.
Habenwollen ist ein gefährlicher Bursche, da kann das Gehirn schnell mal abschalten...
ähnlich wie bei Weibern....

Remy
 

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