S-H: Ministerium sagt Staatsjagd ab

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Schleswig-Holstein: Ministerium sagt Staatsjagd ab – Militante hatten Störung angedroht

Von Peter Brade



Die für den 17. November im Segeberger Forst geplante Gemeinschaftsjagd wurde wenige Tage vor dem Termin abgesagt, weil militante "Tierschützer" Störungen angedroht hatten. Das stelle den Jagderfolg in Frage und lassen die gesetzlich geforderte Reduzierung des Wildbestandes nicht zu, so der Sprecher des schleswig-holsteinischen Landwirtschafts- und Umweltministeriums, Christian Seyfert. Im Segeberger Forst werde seit den 50er-Jahren alljährlich gejagt, so Seyfert. Eine Gemeinschaftsjagd mit 200 Teilnehmern sei seit 1995 üblich. Auch unter den grünen Umweltministern in Schleswig-Holstein sei sie nie ein Thema gewesen, betonte Seyfert.

Bedauerlich, so der Ministeriumssprecher, sei, dass durch eine zum Teil unsachliche und rein auf Emotionen zielende Berichterstattung eine sowohl gesetzlich geforderte als auch gesellschaftliche anerkannte Form der Jagd zurzeit nicht möglich sei. Medienberichte über die Einladung "ungeübter Schützen" seien falsch. Eingeladen worden seien Jäger, die „das Jagdhandwerk professionell beherrschten“, weil sie überwiegend jagdausübungsberechtigte Personen seien, die in den meisten Fällen andernorts Revierbesitzer waren.
E.B.


Quelle

Abgesehen von dem Sinn oder Unsinn solcher "Staatsjagden" - sind wir schon soweit gekommen???
 
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Hat Murmel Michi zwar schon mal versteckt angesprochen, trozdem:

Sollte unbedingt durchgeführt werden, um die finanziellen Mittel der Jagdstörer zu belasten, deren kriminellen Adrenalindrang zu kanalisieren und die Gelegenheit wahrzunehmen, um sie zu erfassen, zu photographieren und zu registrieren.
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[ 16. November 2005: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
 
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Hat sich doch tatsächlich erledigt!
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Man muss sich fragen, was die sich bei dieser Absage gedacht hat!

Scheinbar reisst die neue Landesregierung -mit dem Jäger Carstensen an der Spitze- mit dem A...mehr ein, als sie mit den Händen aufbauen kann (siehe zuletzt auch Jagd-, bzw. Schonzeitenänderung).

[ 16. November 2005: Beitrag editiert von: Ingwer ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Bedauerlich, so der Ministeriumssprecher, sei, dass durch eine zum Teil unsachliche und rein auf Emotionen zielende Berichterstattung eine sowohl gesetzlich geforderte als auch gesellschaftliche anerkannte Form der Jagd zurzeit nicht möglich sei. Medienberichte über die Einladung "ungeübter Schützen" seien falsch. Eingeladen worden seien Jäger, die „das Jagdhandwerk professionell beherrschten“, weil sie überwiegend jagdausübungsberechtigte Personen seien, die in den meisten Fällen andernorts Revierbesitzer waren.
<HR></BLOCKQUOTE>

Da bin ich mal Gespannt, ob Herr Carstensen reagiert und der namentlich bekannten Presse eine Watschen verpasst, unser altgedienter Herr Heremann hätte sich das sicherlich nicht bieten lassen.

Wenn die Herrn schön Kenntnis davon bekommen habe, das Randalieren in Anmarsch sind, dann frage ich mich wo das Polizeiaufgebot bleibt um " Jeden " Störenfried Namentlich festzuhalten.

Bei jedem sch... Fußballspiel ist es selbstverständlich das die Polizei ausrück,
ungeheuerlich mit welchem Maßstab hier gerechnet wird, aber Jagdsteuern zahlen, das dürfen wir, zum Dank wird uns das "" Recht auf Jagd """ genommen.

ist doch toll, wie uns von oberster Seite vormacht , wie man den Schw... ein zuziehen hat, Ich sollte mal langsam darüber nachdenken, ob es noch Sinn hat im LJV zu sein,,,, den verarschen kann ich mich auch selber.

zumkotzen

Adam
 
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Man muss sich fragen, welches Rechtsstaat-Verständnis Politiker haben, die gesetzlich vorgesehene und ökologisch notwendige Massnahmen wie diese Jagd wegen irgendwelcher hyperventilierender Fanatiker absagen...
 
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Nachtrag: Im selben Licht muss man wohl auch die "Morddrohungen" gegen den Mann sehen, der den die Domino-Show sabotierenden Spatz in Holland erlegt hat. Hätte er ein Kind niedergeschossen, würde das diese Tierhansel nicht weiter interessieren...
Aber ein erlegter Spatz macht Schlagzeilen.
In welcher Welt leben wir eigentlich?
 
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Guten Morgen,

politisch ist das für die Jagd
ein Debakel und ein Armutszeugnis
für die neue Regierung im hohen
Norden.

Denn hier wird Recht gebeugt!

Mir scheint die Angst der
Entscheidungsträger vor Presseschelte
größer, als deren Verantwortungsgefühl
gegenüber bestehendem Jagdrecht.

Beim nächsten mal bitte auch Abwählen,
auch wenn die Alternativen schrecklich
sind...

Fahre ich jetzt noch ins Büro oder
packe ich den Rucksack und heuer auf
dem nächsten Dampfer nach Kanada an????

Manchmal kanns einem speiübel werden.

Grüße,

Michi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Luxjäger:
Nachtrag: Im selben Licht muss man wohl auch die "Morddrohungen" gegen den Mann sehen, der den die Domino-Show sabotierenden Spatz in Holland erlegt hat. Hätte er ein Kind niedergeschossen, würde das diese Tierhansel nicht weiter interessieren...
Aber ein erlegter Spatz macht Schlagzeilen.
In welcher Welt leben wir eigentlich?
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich habe mich über den abgeknallten Spatz auch aufgeregt, denn es gab keinen vernünftigen Grund, ihn zu töten. Nur wegen eines beschissenen Dominospiels....Diese Ar...löcher. Ansonsten hast Du und die anderen hier natürlich recht.
 
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Hallo, miteinander,
trotz allem Verständnis für euren Ärger sollten wir die Kirche im Dorf lassen.
Ich persönlich – und so geht’s vielen Jägern aus Schleswig-Holstein – bin froh über die Akzente, die Herr Carstensen für die Jagd gesetzt hat. Das gesamte Landesjagdgesetz ist wieder auf vernünftigen Boden gestellt worden.
Daß die Staatsjagd vorerst abgesagt wurde, hat mich auch betroffen gemacht, nur: soll die Staatsmacht dort anrücken wie in Gorleben, um eine Jagd zu schützen?
Ich bin sehr sicher, daß hier noch nicht das letzte Wort gesprochen sein wird.
Tschüss, der Spatz
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
Sollte unbedingt durchgeführt werden, um die finanziellen Mittel der Jagdstörer zu belasten, deren kriminellen Adrenalindrang zu kanalisieren und die Gelegenheit wahrzunehmen, um sie zu erfassen, zu photographieren und zu registrieren.
icon_wink.gif
[ 16. November 2005: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Wie kann man denn als Normalotto über die Nummer von einem Jagdgegnerauto den Besitzer identifizieren?
 
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Moin zusammen,
Sperling hats auf den Punkt gebracht, natürlich ist es ärgerlich, dass die große Mehrheit hier vor einer kleinen, radikalen Minderheit gekniffen hat, aber überlegt einmal ein paar praktische Fragen:
Wie kann ich sicherstellen, dass in der Nacht vorher nicht einer der 200 Hochsitze/Böcke angesägt werden?
Wenn dann auf 3.500 ha irgendwo farbbeutelschmeißende Blödiane auftauchen und die Staatsmacht dann mit Blaulicht, Zeter und Mordio durch den Wald rast, um selbige festzunehmen, was ist das für eine Jagd?
Die Grenze des Jagdgebiets ist ca. 30 km lang mit jeder Menge Zugangsmöglichkeiten, auch mit Hundertschaften unmöglich sicher abzusperren!
In den Tagen vor der Entscheidung hat man regelmäßig vermummte Gestalten durch den Forst ziehen sehen, man besorgte sich also schon Ortskunde!
Am schlimmsten wäre aber gewesen, wenn man die Jagd am Tage selbst hätte absagen müssen!
WH Klaus
 
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Wohin soll das führen, wenn schon der Staat, der uns ja vor übergriffen von millitanten Gruppierungen schützen will/soll, jetzt selbst den Schwanz einzieht?!
Bei Demonstranten gegen Atommülltransporte wird schließlich auch kein Hickhack gemacht.
Auch wenn es sicherlich schwierig wird, das gesamte Gebiet abzuriegeln, so sollte doch demonstrativ die Jagd stattfinden und jeder Störer in Gewahrsam genommen werden, um zu zeigen, daß man sich nicht erpressen lässt - selbst wenn dabei keine so große Strecke zusammenkommt.
Ich finde nicht, daß der Staat jetzt auch noch, vor Jagdgegnern kneifen sollte.
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Michi und Wolfgang:
der Staat, bzw. das Land S.-H wird nicht kneifen - lassen wir's mal so stehen.
Wichtig ist eine vernünftige Öffentlichkeitsarbeit, in der wir uns gut darstellen. Ich glaube, hier haben wir alle Gelegenheit,unsere Beiträge zu leisten.
Spatz
 

doa

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sperling:
Michi und Wolfgang:
der Staat, bzw. das Land S.-H wird nicht kneifen - lassen wir's mal so stehen.
<HR></BLOCKQUOTE>


Selbst bei Vor/Nachholung, die sicherlich für den Jagderfolg sinnvoller ist, trotzdem ein Fehler!
Hierdurch werden die Rechtsbrecher aufgewertet und der Staat gibt klein bei - Folge: Dat waard no mehr!
Am besten wäre "durchführen und festnehmen", das hätte staatliche Souveränität gezeigt.
Nachholen heißt kneifen, nachgeben, Lücke nutzen; dann kommt man schnell auf das gleiche NIveau wie die Störer.
 
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Eben das, sehe ich als die Gefahr.
Wenn jetzt einmal nachgegeben wird, ist das ein Erfolg für die Störer, der ein Zeichen setzt.
Und ruckzuck wird sowas zur Gewohnheit.
"Wehret den Anfängen!" kann ich nur sagen.
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Die Öffentlichkeitsarbeit gehört natürlich dazu, damit nicht anschließend solche Typen, auch noch als Märtyrer dastehen.
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