Single Malt

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Zum verschenken an freundliche Nachbarn in Schweden ist der i.O.
 
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Zum Thema Glenfiddich fällt mir immer mein schottischer Ex Chef aus Edinburgh ein: Touristsh******t.
 
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Single Malt ist ein weites Feld und wie schon ein Vorschreiber bemerkte ist die geschmackliche Variabilität sehr groß. Individuell zugenschnittene Empfehlungen kann man sinnvoll nur dann abgeben, wenn man den Geschmack des Fragenden genau kennt, allgemeingültige sind eher schwierig, ich versuche es trotzdem mal, vorab aber Folgendes:

Generell gilt, dass Abfüllungen mit 40% Alkohol (je weniger Alkohol, umso mehr Wasser wurde dem Schnaps vor Abfüllung beigemischt) weniger intensiv schmecken als diejenigen mit mehr Alkohol, zum Beispiel 46% oder gar Fassstärke. Dazu bedeutet mehr Zeit im Fass meistens ebenfalls ein Mehr an Geschmack. Die Art des Fasses hat natürlich auch entscheindenden Einfluss.

Ich persönlich mag eher intensivere Geschmäcker, mag Ecken und Kanten.
Raucher wurden schon einige passende genannt, Laphroaig finde ich super, insbesondere den Triplewood oder noch besser den 10 jährigen in Fassstärke, den es aber nicht ohne Weiteres über den regulären Handel gibt. Abseits des stinkigen Rauches ist der allerdings ziemlich zart im Geschmack.
Ardbeg ist klasse, der 10er ist super, Uigeadail und Corryvreckan sind noch besser, ordentlich Dampf und schön süß im Nachgang.
Lagavulin 16 ist ebenfalls ein Bombenmalt, leider mit 43% etwas zu dünn geraten, alle anderen Lagas die ich kenne sind mindestens ebenso empfehlenswert, aber recht teuer.
Ich habe gerade den PC (Port Charlotte) 10 von Bruichladdich offen, zwar ebenfalls nicht ganz billig aber ein wahnsinnig guter Malt.
Laddich machen sowieso tollen Whisky, allerdings finde ich da weniger die aktuellen Standards empfehlenswert (PC10 außen vor), da müsste man nach Unabhängigen Abfüllungen gucken.
Bunnahabhain 12 ist super wenn es etwas maritim aber nicht rauchig sein soll, Arran 10 wie ich finde ein toller Einsteiger in Bourbonfassgelagerte Nicht-Raucher.
Gute Sherrystandards werden zunehmend seltener, waren es früher Macallans und danach kurzzeitig Glendronachs, fallen mir momentan eigentlich nur noch die 10 jährigen Signatory Edradours ein die ich uneingeschränkt empfehlen würde.
Meine persönliche Lieblingsdestille ist seit einiger Zeit Springbank (inkl. Glengyle/Kilkerran), die halten die Traditionalistenfahne hoch und machen fantastischen kantigen Schnaps ohne, mit und mit viel Rauch, hier lohnen sich zum Einstieg definitiv der Springbank 10 und der Kilkerran 12.
Zum Nebenbeitrinken tut es aber auch auch durchaus was "Anspruchsloseres", ich war vom 12er fiddich durchaus positiv überrascht, auch der 12er livet hatte durchaus was für sich. Bloß will ich sowas eben nicht zuhause stehen haben, dafür sind sie mir persönlich zu schlaff.
 
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Ardbeg schmeckt mir auch aber dass Ganze Marketing/ Committee Gedöns von denen finde ich furchtbar. Wenns was besonderes sein: Laphroaig 25. Ansonsten hat mich Springbank noch nie enttäuscht, egal wie alt.
 
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Ich liebe Tobermory, geniale Malts. Bin jetzt gerade kurz mal ein bisschen neidisch. 😜
 
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Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Wenn Arran, dan rate ich zu dieser special cask serie.

Insb. der Amarone und der Sauternes lohnen sich. Der Sauternes ist ein quebbelsüsser Weisswein, dessen Trauben vor der Vergärung leicht zu platzengebtracht werden und dann in der Sonne Flüssigkeit verlieren. In den Fässern wird der Arran gefinished. Sehr sehr aromatisch. Aber kein nennenswerter Rauch.
 
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Also dh. lieber Bunnahabhain oder Bowmore wenn ich was neues kennen lernen will?
Mit Bowmore 12 und Bowmore 18 liegt man richtig. Bowmore hat generell einen trockenen Rauch vom heißen Buchenholzfeuer (ansonsten dominierend Vanille, dunkle Schokolade, Orange, Zitronenzeste, Brombeere, Johannisbeere), ist deshalb allgemeinverträglicher als Ardbeg und Laphroaig, eignet sich in der Konsequenz sogar als Schlüpferstürmer, und wird generell gerne genommen um Landwirte, denen übermütige Wutze mal wieder eine Wiese umgedreht haben, sowie Waldbauern, denen ein hysterisches Stück Kahlwild mal wieder eine Fichte ausgerechnet gut sichtbar an einem stark frequentierten Waldweg geschält hat (stuff happens), auf distinguierte Weise zu sedieren.

Zu letzteren beiden Zwecken kaufe ich den Bowmore 12 übrigens immer dann, wenn der Amazon-Algorithmus ihn zu 25 Euro unters Volk zu bringen versucht, im Sixpack. Vom Kosten-Nutzen-Verhältnis her einfach sensationell.

Der 12 und der 18 kommen mir grundsätzlich "underpriced" vor, wohl weil sich Bowmore nicht in orgiastischen Marketingkampagnen verzettelt (apropos Ardbeg) oder wegen Fassproblemen die Produktpalette über den Haufen wirft bzw. gar subtil "verwässert" (apropos Macallan) und stattdessen sich aufs Wesentliche konzentriert und einfach nur ordentliche, realistisch gepreiste Arbeit abliefert.
... Springbank ..., die halten die Traditionalistenfahne hoch und machen fantastischen kantigen Schnaps ohne, mit und mit viel Rauch, hier lohnen sich zum Einstieg definitiv der Springbank 10 ...
... Ansonsten hat mich Springbank noch nie enttäuscht, egal wie alt.
Beides kann man nur ausdrücklich unterstreichen. Das neue Flaschen- und Pappschachteldesign von Springbank stößt mir allerdings sauer auf: Einfach nur potthässlich.
 
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..., danke für Euren vielen guten Vorschläge, bis jetzt hat mich keiner davon enttäuscht,
was ja in Foren nicht unbedingt immer so ist.
Dann können wir ja jetzt einen neuen Beitrag starten:
"Feine Zigarren, wer bevorzugt was und warum" (y):giggle:
 
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Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Kannse direkt im Laphroaig ausdrücken. Macht keinen Unterschied. :D:ROFLMAO:
 

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