Vergabepraxis bei Schweißhunden OT aus SSH-Thread

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Ich halte Monopole grundsätzlich für problematisch weil Konkurrenz fehlt.

Eine rechtliche Situation, die das Bestehen von Prüfungen erfordert, die nur einem begrenzten Teil von Hunden zugänglich sind, führt genau zu diesem Fehlen von Konkurrenz.

Wenn man das auf Menschen übertragen würde, müssten z.B. dunkelhäutige Menschen von Abiturprüfungen ausgeschlossen werden, weil sie nicht die richtige Herkunft vorweisen können.
Der letzte Satz ist natürlich sehr überspitzt formuliert.

Entscheidend ist doch der Erfolg. Wenn ein Hund in einer Prüfung nachweisen kann, dass er die
an ihn gestellten Anforderungen erfüllt, sollte die Herkunft eigentlich egal sein.

Auch die Zuchtverbände könnten von dem Zulassen von Konkurrenz profitieren.
Durch die Öffnung von staatlichen Prüfungen für alle Hunde hätten sie endlich Gelegenheit, zu beweisen, dass ihre Leistungszucht auch tatsächlich zu besseren Hunden führt.

Viele Grüße,
Markus
 
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Da unterscheiden sich KBGS und VH von den nicht JGHV - anerkannten Vereinen: Führung auf VP ist nicht nur Wunsch der Züchter, sofern der absolute Regelfall! Der VH ist z.B. nicht zu Unrecht stolz darauf, dass über 95% der im Zuchtbuch eingetragenen Hunde vorgeprüft sind. Ich schreibe extra im Zuchtbuch eingetragen und nicht der vom VH gezüchteten Hunde, da jedes Jahr ein reger Welpenaustausch mit den ausländischen ISHV - Vereinen stattfindet und die importierten Welpen ins Zuchtbuch eingetragen werden.

Und zu ergänzen wäre, dass der Import von Welpen i.d.R. durch den Zuchtleiter, oder stv. Zuchtleiter ;), vorbereitet werden oder die entsprechenden Würfe nach dezidierten Kriterien ausgesucht werden. Es sei denn, der Hundeführer selber verfügt über Hundegenerationen alte Erfahrungen und Verbindungen im SH Feld und kann selber kompetente Vorschläge machen. :cool:

Also nicht das Prinzip "ich besorge mir einen ausländischen SH und dann müssen die mich schon in ihren blöden Verein aufnehmen und den Hund ins Zuchtbuch eintragen".
 
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@FSK 300 Da bin ich ganz bei Dir. Es sollte nicht nur im Interesse des Züchters, sondern auch im Interesse des Hundeführers, des Hundes und ganz im Besonderen heraus aus unserer Verpflichtung dem Wild gegenüber ein jeder Hund auf Prüfungen geführt werden.
 
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Ich halte Monopole grundsätzlich für problematisch weil Konkurrenz fehlt.

Eine rechtliche Situation, die das Bestehen von Prüfungen erfordert, die nur einem begrenzten Teil von Hunden zugänglich sind, führt genau zu diesem Fehlen von Konkurrenz.

Wenn man das auf Menschen übertragen würde, müssten z.B. dunkelhäutige Menschen von Abiturprüfungen ausgeschlossen werden, weil sie nicht die richtige Herkunft vorweisen können.
Der letzte Satz ist natürlich sehr überspitzt formuliert.

Entscheidend ist doch der Erfolg. Wenn ein Hund in einer Prüfung nachweisen kann, dass er die
an ihn gestellten Anforderungen erfüllt, sollte die Herkunft eigentlich egal sein.

Auch die Zuchtverbände könnten von dem Zulassen von Konkurrenz profitieren.
Durch die Öffnung von staatlichen Prüfungen für alle Hunde hätten sie endlich Gelegenheit, zu beweisen, dass ihre Leistungszucht auch tatsächlich zu besseren Hunden führt.

Viele Grüße,
Markus

Konkurrenz belebt das Geschäft.
Da bei den beiden Vereinen "nur" Bedarfszucht betrieben wird brauchts dafür auch keine Konkurrenz
 
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Guest
Da unterscheiden sich KBGS und VH von den nicht JGHV - anerkannten Vereinen: Führung auf VP ist nicht nur Wunsch der Züchter, sofern der absolute Regelfall! Der VH ist z.B. nicht zu Unrecht stolz darauf, dass über 95% der im Zuchtbuch eingetragenen Hunde vorgeprüft sind. Ich schreibe extra im Zuchtbuch eingetragen und nicht der vom VH gezüchteten Hunde, da jedes Jahr ein reger Welpenaustausch mit den ausländischen ISHV - Vereinen stattfindet und die importierten Welpen ins Zuchtbuch eingetragen werden.
Da unterscheiden sich KBGS und VH von den nicht JGHV - anerkannten Vereinen: Führung auf VP ist nicht nur Wunsch der Züchter, sofern der absolute Regelfall! Der VH ist z.B. nicht zu Unrecht stolz darauf, dass über 95% der im Zuchtbuch eingetragenen Hunde vorgeprüft sind. Ich schreibe extra im Zuchtbuch eingetragen und nicht der vom VH gezüchteten Hunde, da jedes Jahr ein reger Welpenaustausch mit den ausländischen ISHV - Vereinen stattfindet und die importierten Welpen ins Zuchtbuch eingetragen werden.

Du bist mir sehr sympathisch. Frühmorgens schon einen guten Witz verfassen und dann auch noch freundlich geschrieben .... ;)

Die Verbands-VP kann doch nur jemand machen, der einen Hund aus Verbandszüchtung hat, also aus dem ISHV kommt. Andere Hunde müssen sich mit alternativen Prüfungen begnügen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass sich daraus zwingend ableitet, dass diese Hunde in der Jagdpraxis schlechter sind oder sein müssen. Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg und
deshalb gibt es den Wettbewerb bzw. die Leute, die diesen Wettbewerb begründeten, haben auch ziemlich was aufm Kasten.

Die Verweigerungshaltung hinsichtlich der Abnahme von Prüfungen "pöser" Hunde hat daher Vor- und Nachteile. Der gravierendste Nachteil ist, dass Wettbewerb entsteht, der die Ordnung insgesamt gefährdet, bzw. deren Bedeutung relativiert. Zudem ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein deutsches oder europäisches Gericht geurteilt haben wird, auch andere Prüfungsinstitutionen zuzulassen, um den Nachweis gesetzlicher Anforderungen erbringen zu können, was wiederum der gewerblichen Zucht erst so richtig Flügel verleihen könnte.
Je mehr geprüfte pöse Hunde unter Beweis stellen werden, dass auch sie leistungsfähig sind, desto mehr wird sich Sodom und Gomorra ausbreiten, analog dem menschlichen Spruch "Brave Mädchen kommen in den Himmel, Pöse überall hin".

Persönlich bedauere ich diese Entwicklungen sehr, da es (nicht nur) Anfängern die Auswahl von Hunden mit perspektivisch langen Gesundheitsaussichten signifikant erschwert, wenn Stammbäume und damit verbundene Vererbungsparameter, etc. nicht von allen Wettbewerbern abrufbar sind. Zudem würd ich auch nicht jeden Hund aus der ISHV-Zucht kaufen wollen, denn die Parameter unterscheiden sich auch dort. ;)

Aber das nur einmal am Rande von einem nix verstehenden HF, der dafür jede Menge von Märkten, Wettbewerb, bzw. den dahinter liegenden "Mechanismen" versteht. Stocknüchtern betrachtet ist das Deutsche Verbandshundewesen im Kern auch nur ein "Marktplayer" für den der Herrgott die allgemeingültigen Mechanismen nicht außer Kraft gesetzt hat. :cool:

Es ist zwar noch nicht Nikolaus, aber trotzdem schadet es NIX, wieder mal daran zu erinnern, dass sich Stolz und Klugheit nicht ausschließen müssen, denn die Welt verändert sich auch ohne uns. ;)

WMH
Anthas
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Und zu ergänzen wäre, dass der Import von Welpen i.d.R. durch den Zuchtleiter, oder stv. Zuchtleiter ;), vorbereitet werden oder die entsprechenden Würfe nach dezidierten Kriterien ausgesucht werden. Es sei denn, der Hundeführer selber verfügt über Hundegenerationen alte Erfahrungen und Verbindungen im SH Feld und kann selber kompetente Vorschläge machen. :cool:

Also nicht das Prinzip "ich besorge mir einen ausländischen SH und dann müssen die mich schon in ihren blöden Verein aufnehmen und den Hund ins Zuchtbuch eintragen".

Da bist halt auch wieder mal falsch gewickelt. Es gibt Leut, die sind schon lang IM Verein und kaufen sich einen Hund aus anderen ISHV-Verbänden. Abgesehen davon: Wer unbedingt hinein will, der kommt auch hinein, sofern die Institution "gemeinnützig" ist. Eine klare Ansage, juristischer Schriftverkehr oder zur Not auch die Einreichung einer Klage sollten reichen.
Vielmehr stellt sich aber die Frage, ob man unbedingt wollen muss oder soll. :cool:
Eine Spende nimmt jeder ISHV-Verband, wenn man etwas fördern will, was einem gut gefällt.
Das Leben ist zu kurz, um sich mit einem Aff zu ärgern, dem man nicht ausm Weg gehen kann, wenn man etwas wollte. So siehts aus mein Gutster und net andersda! Aber Deine arrogante Ironie find ich immer wieder putzig. ;):coffee:

BTW: Wenn die "Not groß" ist bzw. schon deutlich davor, muss ich mich auch nicht im Internet melden, um mit arroganten Leuten zu kommunizieren. Es gibt tolle Leute, die ruft man einfach an, fragt und erhält bodenständige, hochwertige Antworten. Affen legt man ab und passende Menschen kann man finden. :):coffee::coffee:
 
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Du bist mir sehr sympathisch. Frühmorgens schon einen guten Witz verfassen und dann auch noch freundlich geschrieben .... ;)

Die Verbands-VP kann doch nur jemand machen, der einen Hund aus Verbandszüchtung hat, also aus dem ISHV kommt. Andere Hunde müssen sich mit alternativen Prüfungen begnügen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass sich daraus zwingend ableitet, dass diese Hunde in der Jagdpraxis schlechter sind oder sein müssen. Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg und
deshalb gibt es den Wettbewerb bzw. die Leute, die diesen Wettbewerb begründeten, haben auch ziemlich was aufm Kasten.

Die Verweigerungshaltung hinsichtlich der Abnahme von Prüfungen "pöser" Hunde hat daher Vor- und Nachteile. Der gravierendste Nachteil ist, dass Wettbewerb entsteht, der die Ordnung insgesamt gefährdet, bzw. deren Bedeutung relativiert. Zudem ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein deutsches oder europäisches Gericht geurteilt haben wird, auch andere Prüfungsinstitutionen zuzulassen, um den Nachweis gesetzlicher Anforderungen erbringen zu können, was wiederum der gewerblichen Zucht erst so richtig Flügel verleihen könnte.
Je mehr geprüfte pöse Hunde unter Beweis stellen werden, dass auch sie leistungsfähig sind, desto mehr wird sich Sodom und Gomorra ausbreiten, analog dem menschlichen Spruch "Brave Mädchen kommen in den Himmel, Pöse überall hin".

Persönlich bedauere ich diese Entwicklungen sehr, da es (nicht nur) Anfängern die Auswahl von Hunden mit perspektivisch langen Gesundheitsaussichten signifikant erschwert, wenn Stammbäume und damit verbundene Vererbungsparameter, etc. nicht von allen Wettbewerbern abrufbar sind. Zudem würd ich auch nicht jeden Hund aus der ISHV-Zucht kaufen wollen, denn die Parameter unterscheiden sich auch dort. ;)

Aber das nur einmal am Rande von einem nix verstehenden HF, der dafür jede Menge von Märkten, Wettbewerb, bzw. den dahinter liegenden "Mechanismen" versteht. Stocknüchtern betrachtet ist das Deutsche Verbandshundewesen im Kern auch nur ein "Marktplayer" für den der Herrgott die allgemeingültigen Mechanismen nicht außer Kraft gesetzt hat. :cool:

Es ist zwar noch nicht Nikolaus, aber trotzdem schadet es NIX, wieder mal daran zu erinnern, dass sich Stolz und Klugheit nicht ausschließen müssen, denn die Welt verändert sich auch ohne uns. ;)

WMH
Anthas
Was versprichst Du dir denn davon, dass hinter jedem dritten Busch ein geprüfter HS oder BGS sitzt? Außer dass nur noch wenige Hunde einen ausreichenden Erfahrungsschatz aufbauen können, um auch knifflige NS zu meistern, kommt da in meinen Augen nicht viel rum.
 
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Mensch Buam, das kann man auch per PN diskutieren.

Und vlt macht Ihr einfach einen "Prüfungstermin" aus und schaut mal wie die Ausbildung geglückt oder missglückt ist.

Waihei
 
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Mensch Buam, das kann man auch per PN diskutieren.

Und vlt macht Ihr einfach einen "Prüfungstermin" aus und schaut mal wie die Ausbildung geglückt oder missglückt ist.

Waihei

Recht hast im Prinzip! Glaub aber kaum, dass ich die Prüfung bestehen würd, wenn einer von denen da wär. Mir aber auch wurscht. Wg. mir mach ich sie nicht, sondern nur wg. der Sache.
Wenn sich gewisse Herrschaften aber im Pflegen von Animositäten üben wollen, dann haben sie in mir natürlich den besten "Freund", den sie kriegen können. :cool: Aber wenns´d ehrlich bist, musst zugeben, dass ich mit Schweinkram NIE anfang, "Spielverderber" bin i aber nie! ;):coffee:

WMH
 
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@Anthas: was ist eine Verbands - VP?
Ich kenne zwar Verbandsjugendprüfung, Verbandsschweissprüfung etc., aber o.g. Begriff ist mir unbekannt!
 
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Was versprichst Du dir denn davon, dass hinter jedem dritten Busch ein geprüfter HS oder BGS sitzt? Außer dass nur noch wenige Hunde einen ausreichenden Erfahrungsschatz aufbauen können, um auch knifflige NS zu meistern, kommt da in meinen Augen nicht viel rum.

Die Dichte haben wir doch schon erreicht. Dazu unzählige andere Gespanne.

Wieviel erschwerte Nachsuchen hatten denn die Schweißhundeführer vor 100 Jahren so im Jahresverlauf ? Ich kenne Berufsjäger mit Schweißhund. 100 Nachsuchen haben die nicht im Jahr. Wie auch, die eigenen Reviere werfen nicht genug Arbeit ab. Die meisten Kollegen haben selber einen Schweißhund und Zeit fehlt denen auch um groß in der Gegend rumzufahren.
 
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V.a. gab es vor 100 Jahren nicht so viel (Schalen) Wild - außerdem waren es auch nie die Berufsjäger, die die wirklich vielen Nachsuchen machten! Das gab deren Beruf nie her!
 
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Die Dichte haben wir doch schon erreicht. Dazu unzählige andere Gespanne.

Wieviel erschwerte Nachsuchen hatten denn die Schweißhundeführer vor 100 Jahren so im Jahresverlauf ? Ich kenne Berufsjäger mit Schweißhund. 100 Nachsuchen haben die nicht im Jahr. Wie auch, die eigenen Reviere werfen nicht genug Arbeit ab. Die meisten Kollegen haben selber einen Schweißhund und Zeit fehlt denen auch um groß in der Gegend rumzufahren.
Das dürfte unter dem Strich aber nicht dem VH oder dem KBGS anzulasten sein. Die beißen schließlich alle ab, wie hier immer wieder zu lesen ist:geek:
 

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