Verlust der Jagdfreude bis hin zum beenden des Hobbys.

Registriert
28 Mai 2018
Beiträge
1.050
Kennt ihr Jäger oder ist es euch vielleicht selber schon passiert, dass ihr keinerlei Freude mehr an der Jagd hattet?

Erstmal freue ich mich, dass deine Freundin auch die Spannung die mit der Jagd einhergeht aufgesaugt hat. Bei uns sieht es gerade ähnlich aus. Es gibt nichts erfüllenderes als eine gemeinsame Aufgabe und Ziel zu haben : zusammen zu pirschen, auf dem Hochsitz zu warten und zu frieren :D

Zum eigentlichen Thema:
Um mich zu outen ich hatte ein ca 3/4 Jahr wo ich nicht mehr jagen gegangen bin sondern "nur" noch die Arbeit mit dem Hund verrichtet habe und mich auch darin zurück gezogen habe.
Voraus gegangen waren zwei Drückjagden wo bei der einen mehr Nachsuchen zu absolvieren waren als Stücke lagen(okay kann im worst case passieren);
Bei der anderen war ich froh meinen Vater gesund neben mir zu sehen, da er bericht hat, dass die Schützen im Nebenhang das mit dem Kugelfang nicht allzu genau genommen haben.
Beides mal war die Gesellschaft ebenfalls unter aller Sau.

Respektlosigkeit vor dem Wild und Leben haben mir damals sehr zugesetzt.
 
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.754
Einen guten Freund hat es auch erwischt
Viel Geld, Zeit und Mühe in den Aufbau eines eigenen Revier gesteckt, dann gejagt mit Passion und Leidenschaft und jetzt in diesem Jahr zur Begin der Jagdsaison nichts mehr, Null, Niente...
Seine hochpassionierte DD Hündin versteht auch die Welt nicht mehr.
Nach Nachfragen, kam das er nicht mehr kann, nachdem er ein klagendes Reh abfangen musste.
Sachen gibts....
 
Registriert
22 Jun 2015
Beiträge
294
Ich spiele gerade mit dem Gedanken die Jagd an den Nagel zu hängen. Allein der Umstand, das ich einen DD in Ausbildung habe, hält mich davon ab. Den Hund abzugeben ist keine Option. Die Jagd mit all seinen Facetten ist mehr als Hobby. In meinem derzeitigen Revier als Begeher habe ich jegliche Lust auf Jagd und jagen gehen verloren. Leider sind die Bemühungen um eine Pacht oder eine Jagdgelegenheit als Begeher bislang erfolglos verlaufen.

Fakt ist, das ich im folgenden JJ den „Begehungsschein“ nicht mehr lösen werde. Lieber ohne Jagdgelegenheit als dort weiter zu machen. Für den Hund bzw. die Ausbildung finden sich Reviere um zu üben.

Ich lass es auf mich zukommen und hoffe, eine Alternative zu finden und den Spass an meiner geliebten Passion wiederzufinden.
 
Registriert
6 Jan 2017
Beiträge
2.598
Oh man, Kopf hoch, drücke dir die Daumen, dass sich eine positive Möglichkeit mit neuem Begehungsschein ergibt!

Habe vor ein paar Monaten auf eine Einladung hin in einem fremden Revier erfolgreich gejagt und durfte dort als das mir freigegebene Stück an der Erde lag das menschlich charakterliche Gefälle in voller Glänze gen x-Achse erkennen. Ein Glück, dass das nicht mein Begeherrevier war.

Habe das Wildtier bezahlt, mitgenommen und das Wildbret verzehrt, einfach lecker.
Erneut wurde ich eingeladen, aber nein danke. :p

Waidmannsheil
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Es ist sehr schwer zu diesem Thema zu antworten.

Jeder sollte sich die Frage stellen aus welchem Grund er eigentlich Jäger geworden ist und was ihm an dieser Aktivität Spaß macht.

Es ist immer gefährlich nur eine Aktivität zu haben und sich in diese voll zu investieren. Wenn es dann doch nicht dem entspricht was man hoffte bricht einiges zusammen. Von Hobby sollte man nicht sprechen. Die Jagd ist schon etwas mehr als nur eine Nebenbeschäftigung nach der Arbeit.

Man sollte aber bedenken das Jagd nicht nur das ist was man in seinem Lande lernt und danach glaubt ausüben zu müssen an Ort und Stelle wie im Lehrbuch. Gejagt wird auf der ganzen Welt und nach sehr unterschiedlichen Konzepten.

Wer ein Problem hat muss sich deswegen vor allem die Frage stellen ob er ein Jäger ist.

Danach kann er sich überlegen wie er eigentlich gerne jagen möchte , und wenn das was er zu hause treibt gar nicht dem entspricht , sich überlegen ob man nicht anderswo seiner Leidenschaft doch nachgehen kann. Sicher kann man dann nur zeitweise die Aktivität ausüben , aber in vielen Ländern dieser Welt wird auch nur von den einheimischen Jägern sporadisch über das Jahr verteilt gejagt.

Alles gleich an den Nagel zu hängen ist nicht die Lösung , außer es hat sich leider doch herausgestellt das man in seinem tiefen Inneren doch kein Jäger ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Feb 2016
Beiträge
5
Anfang Dezember wurde bei mir ein schwerer Bandscheibenvorfall (HWS) diagnostiziert. Januar muss ich in den OP und kriege ein Implantat. Alle jagdlichen Aktivitäten sind momentan eingestellt. Nun frage ich mich ob ich später wieder uneingeschränkt und mit Freude zur Jagd gehen kann, da ich gemerkt habe dass Ich, besonders beim Schiessen mit Grosskaliber(8x68S), schon seit längerer Zeit Probleme hatte. Ich weis nicht ob ich immer noch mit Freude zur Jagd gehe, wenn die Angst im Hintergrund ist, das wieder die Gesundheit leidet. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.877
Anfang Dezember wurde bei mir ein schwerer Bandscheibenvorfall (HWS) diagnostiziert. Januar muss ich in den OP und kriege ein Implantat. Alle jagdlichen Aktivitäten sind momentan eingestellt. Nun frage ich mich ob ich später wieder uneingeschränkt und mit Freude zur Jagd gehen kann, da ich gemerkt habe dass Ich, besonders beim Schiessen mit Grosskaliber(8x68S), schon seit längerer Zeit Probleme hatte. Ich weis nicht ob ich immer noch mit Freude zur Jagd gehe, wenn die Angst im Hintergrund ist, das wieder die Gesundheit leidet. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Besorg dir eine 308 mit SD, das Ding schiebt kaum noch.
Ein Jagfreund hat eine Schulter OP hinter sich, kann bis zu einem Jahr dauern bis das wieder komplett i.O. ist. Aber er ist schmerzfrei und momentan mit der Hornet, bringt er nach einigen Monaten den Füchsen wieder das fürchten bei.
Er geht seit 1964 zur Jagd.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Feb 2016
Beiträge
5
Beim Kaliber hast eh noch ordentlich Luft nach unten um etwas zu finden das deiner Gesundheit entgegenkommt ;)
Natürlich habe ich noch schwächere Kaliber; meine Frage war eigentlich, ob das Ding im Rücken dann auch was aushält jadlich, wie Schiesstand, Wildbergen,usw. und wie Sich bei jemand der schon ein Implantat hat, dies auf sein Jagdverhalten ausgewirkt hat?
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.865
Natürlich habe ich noch schwächere Kaliber; meine Frage war eigentlich, ob das Ding im Rücken dann auch was aushält jadlich, wie Schiesstand, Wildbergen,usw. und wie Sich bei jemand der schon ein Implantat hat, dies auf sein Jagdverhalten ausgewirkt hat?

Da kann Dir niemand eine allgemeingültige Antwort geben. Die OP kann super und ohne Komplikationen verlaufen und nach einiger Zeit bist Du wieder ganz der Alte.
Ich hoffe, Du bist bei einem Könner unter dem Messer und hast Dir eine zweite Meinung eingeholt.
Und falls Du Raucher wärest: ein guter Zeitpunkt zum Aufhören. Das OP-Risiko sinkt signifikant, die Wundheilung läuft besser und die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Vorfalles verringert sich aufgrund der besseren Durchblutung.
Alles Gute!
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
5.548
... , wenn die Angst im Hintergrund ist, das wieder die Gesundheit leidet. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wenn nur die Gesundheit leidet, hast Du eh' noch kein echtes Problem. Deine Sorge sollte sein, dass Du Dich nach einem Schuss womöglich überhaupt nicht mehr rühren kannst, wenn unterhalb der HWS alles abgeschaltet ist.

Bandscheibenvorfälle werden bei uns nicht operiert. Da habe ich vier davon und damit haben sie mich in der Nervenklinik ausgelacht.

Weil mit der Zeit auch Nerven abgequetscht wurden, Schmerzmittel-Infusionen jeder Heftigkeitsklasse wirkungslos waren, nach 80%iger Beinlähmung und einem halben Jahr auf Krücken kann ich Dir aber sagen, dass die Erfolgsquote bei diesen Operationen erfreulich hoch ist. Bei mir haben sie an zwei Stellen die Wirbelkanäle aufgefräst, vorher musste natürlich noch der Lungenbraten herauspräpariert werden. War aber recht erfolgreich. Am Tag nach der Operation bin ich aufgestanden und (fast) gegangen, als ob nichts gewesen wäre.
Die Zeiten, in denen mein Geologieprofessor nach einer Rückgratoperation zum Rollstuhlfahrer wurde, sind zum Glück schon ein paar Jahre vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Jun 2009
Beiträge
4.623
Zwischen nicht mehr wollen und nicht mehr können gibt es einen Unterschied.

Das ein Jäger nicht mehr kann kommt leider früh oder spät , aber das eine Person die zur Jagd ging nicht mehr will ist eine andere Sache.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
34
Zurzeit aktive Gäste
134
Besucher gesamt
168
Oben