Waid- oder Weid-

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Ja, zu Kaisers Zeiten war das noch so und dann kamen irgendwann ganz langsam die Kühlschränke...
Nö, die gab es als Eisschrank zu Kaisers Zeiten schon, nur wurde da mit Stangeneis gekühlt.
Wir hatten auch so ein Möbel in der Küche und bei Bedarf kam der Eismann.
 
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In meinem Bekanntenkreis uns sonst fast überall auch, schreibt jeder Waid-. Waidmannsheil, Waidgerechtigkeit etc.

Im neuen Sodia-Magazin (Jagern) fiel mir jedoch warum auch auf, dass hier konsequent Weid- benutzt wird. e statt a also.

Ist das eine österreichische Eigenart? Irgendwo schnappte ich auch mal auf, dass die Schreibweise mit a erst während der Zeit des Nationalsozialismus aufkam, vorher auch mit e geschrieben wurde.

Kann aber auch nicht stimmen, in einem Buch von Cramer-Klett, dass ich habe, wird ebenfalls das a benutzt.

Was ist denn nun damit los? 😱
also das ist ganz einfach erklärt.

Waid = Färberpflanze

Da ich kein Blaufärber, also Waidner, bin schreibe ich Weidmannsheil mit E.

und schon ist erklärt wie man Weidmannsheil richtig schreibt.
 
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Also nochmal: Beides gilt rein orthografisch als gestattet und Sohnemann dürfte in der Schule mit Waidmann keine Probleme haben.
An der Schreibweise mit "ei" erkennt man jedoch Weidgenossen, die sich mit der Etymologie bzw. Wortherkunft beschäftigt haben.
Ich selbst bin ja auch mit "ai" aufgewachsen. Aber änderte meine Schreibweise, nachdem ich durch Quellenforschung belehrt wurde.
Man lernt nie aus:
Bonus venator semper tiro (est). Sinngemäß:
"Ein guter Jäger bleibt immer ein Lehrling".
 
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Ich bin gerade über eine Quelle aus dem Jahr 1927 gestopltert ( Eifeljäger03/2023,
Seite 5 oben ).

Dort wurde "Weid" geschrieben.

Am Ende des Textes taucht eine Quelle aus dem Jahr 1919 auf, mit Waid.......

Aber man munkelt Sprache verändert sich im Laufe der Zeit.
In den 50er Jahren wurde Köln, auch noch Cöln geschrieben.
 
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Ich bin gerade über eine Quelle aus dem Jahr 1927 gestopltert ( Eifeljäger03/2023,
Seite 5 oben ).

Dort wurde "Weid" geschrieben.

Am Ende des Textes taucht eine Quelle aus dem Jahr 1919 auf, mit Waid.......

Aber man munkelt Sprache verändert sich im Laufe der Zeit.
In den 50er Jahren wurde Köln, auch noch Cöln geschrieben.
Es ist nicht zielführend, Beispiele von hier und dort, von jetzt und früher anzugeben. Entscheidend für die Schreibweise sollte logischerweise die Wortherkunft sein. Und dass natürlich Wörter gleicher Herkunft auch gleich geschrieben werden sollten. Deswegen wurde berechtigterweise aus Stengel heute Stängel (aus Stange) und aus aufwendig heute aufwändig (aus Aufwand)
Das Präfix Weid- (Jagd-) hat etymologisch nun mal einen gemeinsamen Ursprung mit Weide (Gebiet zur Nahrungsbeschaffung) und sollte damit logischerweise gleich geschrieben werden. Nach dieser nachvollziehbaren Regel wurde im Duden schon einige Zeit die Schreibweise mit "ei" bevorzugt.
 
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Genau das sind zwei höchst umstrittene Beispiele. Oder stähst Du etwa und wändest Deinen Blick gen Himmel?
Einer von uns beiden steht auf dem Schlauch. "Stehst" komm von stehen. Stand ist dagegen von dessen Konjunktion im Imperfekt abgeleitet, wobei wg. der starken Beugung ein Vokalwechsel stattfindet.
"Wendest" kommt von wenden (ahd. wenten) nicht von Wand.
 
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Das war mir schon als Kind in der Schule ein Alptraum. Und ich bin heute noch der festen Überzeugung, daß nur der Deutschlehrer eigentlich verstanden hat, was da so von uns Kindern verlangt wurde. 🧐
 

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