Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

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Bist Du sicher dass das Rehwild war?
Die Game Conservancy wo ich natürlich Mitglied bin, zweifelt ja die Verbissursachen bezüglich der Tierart an. Kennst Du den Beitrag?
https://gameconservancy.de/projekt/wildverbissuntersuchung/
Auf einem Bild schaut es aus wie wenn nur Nadeln fehlen. Ein eher untypisches Verbissmuster? Foto 1 scheint Verbiss zu sein. Aber von wem?
Aber wie es ausschaut kommt es zu keinem so Bonsaiverbiss wie bei der Tanne. Werden auch Seitentriebe geschädigt?
Ich werde mal in der Geschäftsstelle anrufen, ob es zur Dgl. irgendwelche Untersuchungen gibt.
Auf dieser Seite wird auch von einer hohen Verbissbelastung bei der Dgl. gesprochen
http://www.wald-prinz.de/aufforstung-anpflanzung-mit-douglasien-jungpflanzen/2477
Danke jedenfalls für die Bilder..
Verbiss ist ja auch nur auf dem ersten Bild abgebildet.
Auf den anderen ist keiner...also ich hab da keinen gefunden...;)
Bin mir ziemlich sicher das es Rehwild war.
Bin Ende der Woche in meinen anderen Revierteil unterwegs, wenn ich es nicht vergesse mach ich da noch ein paar mehr Bilder.

VG
 
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Naja, hier machen das einige Ämter verstärkt. Noch nicht langjährig aber bisher gefallen mir die Nelderräder ganz gut....

Ich hätte da abhängig von der zu erwartenden NV Bedenken, dass die Konkurrenzsteuerung schwierig wird, weil man sich quasi eine breite Übergangszone anlegt. Wenn man sehr fliessende Übergänge möchte kann man das so sicher gut herstellen, aber mir erschliesst sich der waldbaulich-praktische Vorteil gerade nicht. Für Versuche - keine Frage.


Ich hab bisher nur die Eichen-Trupp-Pflanzung nach Gockel gemacht und damit ganz gute Ergebnisse.

Freut mich zu hören. ;)

Für die spätere Entnahme der Bedränger erscheint mir die Nelderräder aber praktikabler!?

Das ist eine Wette auf die Stammform und die nötige Dichte in den entsprechenden Stadien. Welche Maße legst Du denn bei den Nelder-Verbänden an?
 
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Du beschreibst die Bewirtschaftung von Schutzwald (sowohl Standort - also auch Objektschutzwald). Nicht jeder Bergwald ist Schutzwald.

Falsch ist dar gar nichts !

So ganz schlecht find ich den Kahlschlag da nicht, im Gebirge gibt es immer wieder mal natürliche Situationen, die einem Kahlschlag von der Wirkung her vergleichbar sind
.
Die dortige Vegetation/Tierwelt kommt damit gut zurecht.

Gruß

HWL
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
So kenne ich das eben auch. Aber anscheinend doch....Haben wir anderes Wild? Andere Dgl:unsure:
Ich mag da nie was ausschließen. Es gibt die ungewöhnlichsten Sachen. Ich hab mal im Flysch einen Tannenbestand mit üppiger Tannen-NV aufgenommen, da wurde die Fichte rausgefressen... ;)
Da wenn eine Familie Geschmack an der Familie gefunden hat...
Wobei das Bild auch jetz nicht so scharf ist, dass man den Verursacher bestätigen könnte.
 
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Ich hätte da abhängig von der zu erwartenden NV Bedenken, dass die Konkurrenzsteuerung schwierig wird, weil man sich quasi eine breite Übergangszone anlegt. Wenn man sehr fliessende Übergänge möchte kann man das so sicher gut herstellen, aber mir erschliesst sich der waldbaulich-praktische Vorteil gerade nicht. Für Versuche - keine Frage.




Freut mich zu hören. ;)



Das ist eine Wette auf die Stammform und die nötige Dichte in den entsprechenden Stadien. Welche Maße legst Du denn bei den Nelder-Verbänden an?

Ich hätte mich da an die Vorgaben der lwf-Bayern gehalten (https://www.lwf.bayern.de/service/publikationen/lwf_merkblatt/248686/index.php)
 
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So kenne ich das eben auch. Aber anscheinend doch....Haben wir anderes Wild? Andere Dgl:unsure:

Ich habe Dgl bei mir im Wald an unterschiedlichen Standorten - teils gepflanzt, teils als Naturverjüngung.
Aber Verbiss ist da absolut kein Problem - verfegen schon!

Links im Vordergrund ein paar naturverjüngte Dgl
IMG_5264.jpeg

Das sind die "Mutterbäume" ca. 70 Meter entfernt:
IMG_5268.jpeg
 
M

Mannlicher764

Guest
Ich habe Dgl bei mir im Wald an unterschiedlichen Standorten - teils gepflanzt, teils als Naturverjüngung.
Aber Verbiss ist da absolut kein Problem - verfegen schon!

Links im Vordergrund ein paar naturverjüngte Dgl
Anhang anzeigen 156813

Das sind die "Mutterbäume" ca. 70 Meter entfernt:
Anhang anzeigen 156812
Immer wieder Größenvergleichen bei den Erstdurchforstungen...😂

Bei dem Ausgangsmaterial sollte das klappen
 

z/7

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Naja, die "lichten Altbestände" sind heute noch da (ca. 60 bis 90jährige Kiefernbaumhölzer), die Heidelbeere ist auch noch flächig darunter, die übermäßigen Nährstoffe sind es scheinbar auch nicht -allein...

Es wurde wohl auch gekalkt, woraufhin die Heidelbeere erst mal richtig gewachsen ist. :unsure:
Das ist der Punkt. Ist das Beerkraut zu hoch, fehlt dem Auerwild der Überblick. Ich sag's ungern, aber Rotwild als "Rasenmäher" hat auch seine Verdienste in dieser Hinsicht.:cool:
 

z/7

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So kenne ich das eben auch. Aber anscheinend doch....Haben wir anderes Wild? Andere Dgl:unsure:
Die Geschmäcker sind eben verschieden. Ich hab sogar schon verbissenes indisches Springkraut gesehen, und zwar nicht nur ne einzelne Pflanze. Woanders mögen sie keinen Trester. Man unterschätze nicht die Neugier, und den Faktor Rarität. Wo sonst nix als Fichte auf der Speisekarte steht, werden auch Pflanzen genommen, die man andernorts nicht anrühren würde. Außerdem ist der evolutionäre Vorteil dieses Verhaltens doch offensichtlich: Varianten ermöglichen erst das Überleben unter veränderten Umständen. Eine Vorliebe, die sich bewährt, wird sich etablieren und weitergegeben. Was sollen die Rehlein denn verbeißen, wenn es erst mal keine Fichten, Buchen, Eschen, Ahorn mehr gibt?
 
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Asche auf mein Haupt: Vor vielleicht sah ich das Indische Springkraut in einem Bauerngarten. Den Samen brachte ich auf einem Lagerplatz im Wald aus. Keine Chance, so wie es aufkam wurde es vom Rotwild abgeäst. Auf eine Rückegasse pflanzte ich Sachalinknöterich als Sichtschutz. Auch daraus wurde nichts. Die Feisthirsche hatten andere Gedanken zu meinem Sichtschutz.
In meiner Aufzuchtvoliere hab ich auch Springkraut, ist nicht zu verhindern. Die Fasane fressen eigentlich alles was grün ist, nur eben das Springkraut nicht. Nebenan die Kanadagänse nehmen es.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Asche auf mein Haupt: Vor vielleicht sah ich das Indische Springkraut in einem Bauerngarten. Den Samen brachte ich auf einem Lagerplatz im Wald aus. Keine Chance, so wie es aufkam wurde es vom Rotwild abgeäst. Auf eine Rückegasse pflanzte ich Sachalinknöterich als Sichtschutz. Auch daraus wurde nichts. Die Feisthirsche hatten andere Gedanken zu meinem Sichtschutz.
In meiner Aufzuchtvoliere hab ich auch Springkraut, ist nicht zu verhindern. Die Fasane fressen eigentlich alles was grün ist, nur eben das Springkraut nicht. Nebenan die Kanadagänse nehmen es.
Tststs... Gottseidank hast du solche Naturschutz-Hirsche...:p
 
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:ROFLMAO::LOL::ROFLMAO:
Du weißt doch, mit den meisten davon bin ich per Du :p Oa Viecherl kennt des andere......:D
 
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Zu den Nelderrädern: Das haben wir heuer im Rahmen einer Dienstbesprechung auch vorgestellt bekommen. Prinzipiell sinnvoll, wenn ich große Flächen und wenig Pflanzmaterial zur Verfügung hab. Bislang haben wir das nicht. In der Praxis eher nicht praktikabel, weil relativ aufwändig bei geringer Stückzahl - insbesondere bei einer Stückzahlbasierten Förderung...
Interessanter wird das, wenn ich eine Naturverjüngungsfläche hab, und die anreichern möchte...

Ich hab hier eine Fläche im Revier, da steht unter einer lichten Kiefer etwa 3- 5m hoch nahezugeschlossen Buschwerk aus Schwarzdorn, Hartriegel, Heckenrose usw. Inzwischen verabschiedet sich die Kiefer nach drei Dürrejahren nahezu komplett. Am Waldrand entlang haben es einige wenige Eichen im Schutz der Dornen geschafft, den zahlrreichen Rehäsern zu entwachsen. sehen zwar aus wie Apfelbäume, aber besser wie nix (Dichtschluss fehlt, Äste sobald sie die Dornen hinter sich gelassen haben) Aktuell haben wir die Feinerschließung angelegt (mit dem Forstmulcher) und schlagen die Kiefern ein (95% Brennholz). Mein Plan ist es, entlang der Rückegassen (30m Abstand) alle etwa 10 bis 12m mit einem Kleinraupenmulcher eine Fläche von 5x5m in die Hecken mulchen zu lassen. (immer im Wechsel rechts und links der Gasse. Dazu immernoch eine "Gleiderungsgasse (1m breit, auch mit der Kleinraupe) von der einen Rückegasse zur nächsten. Mittig nochmals eine 5x5m Fläche mulchen. Dadurch ergeben sich relativ gleichmäßige Abstaände von 10 bis 15m zwischen den einzelnen kleinflächen. Auf den Flächen werden Hordengatter aus Dachlatten aufgestellt. jeweils 4 Zaunelemente mit einer Länge von 4m, ergibt einen Kleinzaun von 4x4m. In diesen soll auf 3x3m gepflanzt werden: Laubholz mit einem Abstand von 0,5x0,5m (7x7 Pflanzen) Der Äußere Ring aus 24 Schattlaubhölzern, die inneren 5x5 Pflanzen aus Lichtbaumarten.
Weil das bei dem Waldbesitzer einer der wenigen nadelholztauglichen Standorte ist, werden wir vermutlich auch ein paar Kleinzäune mit Küstentanne und Douglasie pflanzen. Da will ich die Fläche mit 16 Nadelholzpflanzen im Verband 1x1m anlegen.
Ziel der Aktion ist es, mit geringem Aufwand eine simple Bestockung in flächiger Verteilung zu bekommen. Aus jeder Kleinfläche soll ein Baum überleben, beim Laubholz vllt. noch ein zweiter (Schattlaubholz) als Unterstand. Wildschutz ist dort zwingend. Die normalen Zäune in der Nachbarschaft sind nur mit sehr großem Aufwand dicht zu halten. eigentlich scheuch ich da alle paar Wochen die Reh raus und such das Loch im Zaun. Daher meine Hoffnung, mit den kleinen Hordengattern eine vernünftige Lösung zu finden. Dazu bieten die Horden einen weiteren Vorteil. Die Felder stehen senkrecht, wenn ich die Rückegassen erneut aufmulchen muss, kann ich das machen, ohne dass der Mulcher den Draht aufwickelt. Wenn die Zäune in den Dornen einwachsen ist das auch kein Problem, die müssen nicht abgebaut werden und können verrotten. Fällt ein Baum auf einen der Zäune, ist einer offen - beim Großzaun wären alle Pflanzen gefährdet. Und die Horden findet man recht gut wieder, 2/3 davon stehen maximal 5m neben einer Gasse.
Mein Chef geht mit unter dem Aspekt Versuch, der Waldbesitzer ist auch dabei!

Es bleibt spannend...!
 

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