Waldbau - Austausch ohne Forstbashing und ohne Wilddebatten!

z/7

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Sowas hatten wir hier vor ein paar Jahren auch mal, ungefähr selbe Jahreszeit. Golfballgröße, sprichwörtlich hageldicht. Sträucher, Zweige, alles was relativ dünne Rinde hat, sah dann so aus. Sollbruchstellen auf Jahre hinaus. Die alten Kiefern an exponierten Stellen (Waldrand) haben das sehr übelgenommen, da ging der Großteil ein. Die Jungbäume werdens wohl überwallen, wie heftige Schälschäden. Gefährlich könnte Naßschnee in einem der kommenden Winter sein, da gibt es dann möglicherweise Bruch, v.A. im Nadelholz.
 
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Vor ein paar Jahren hatten wir das auch im Kiefernaltholz. Die Dichten haben bis zum Käfer überlebt. Die Kiefern haben den Hagel nicht überlebt.

Hoffentlich sieht das bei so jungen Bäumen anders aus.
 
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Ich weiß nicht, wo ich den Beitrag sinnvollerweise verlinken soll, ich mach das mal hier:

Der wahre Wert des Waldes

Ich finde die Reportage sehr gut, zeigt sie doch mal von Laienseite aus gefragt, was ein Hektar Wald so alles an Leitungen erbringt. Die Jagd ist mal gar kein Thema in dem Beitrag, drum passt es hier wohl ganz gut....
 
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Einmal ein paar Fragen in die Runde:

Wie lange ist Douglasie durch Fegen gefährdet (Alter, Durchmesser)?
Wie sieht es bei Küstentanne mit der Gefährdung durch Verbiss und Fegen aus?
Wie kann man Douglasie gegen Fegenschäden schützen?

Falls das schon einmal Thema war seht es mir nach, der Faden hat nun fast 100 Seiten.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 

z/7

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Fegeschutz wird hier bei Tanne fließender Übergang vom Verbißschutz auch mit Trico gemacht. Dgl dto.

Letale Fegeschäden bei Dgl würd ich so ab 3 cm Durchmesser etwa beendet sehen.

Ob KTa weniger oder mehr schadträchtig ist als Weißtanne kann ich nicht sagen. Vllt weiß das einer aus dem operativen Bereich, der schon mal größere Pflanzungen hatte.
 
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Einmal ein paar Fragen in die Runde:

Wie lange ist Douglasie durch Fegen gefährdet (Alter, Durchmesser)?
Habe schon Douglasien mit knapp 15cm angefegt gesehen - ist dann aber eher ein Qualitätsfaktor. Wie @z/7 sagt, ist ab 3-5cm selten das Überleben gefährdet mMn

Wie sieht es bei Küstentanne mit der Gefährdung durch Verbiss und Fegen aus?
Habe erst 1x eine KTa-NVJ gesehen, allerdings war das wenig repräsentativ... Würde sagen fegegefährdet ähnlich Weißtanne, verbissgefährdet etwas weniger als Weißtanne (denke aber auch nicht auf Fichtenniveau)

Wie kann man Douglasie gegen Fegenschäden schützen?

Falls das schon einmal Thema war seht es mir nach, der Faden hat nun fast 100 Seiten.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Klassischerweise mit Zaun/Wuchsgitter (Drahthose), kann aber auch mit 3 Akazienstäben etc. funktionieren
 
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Küstentanne nimmt unser hiesiges Rehwild nicht gerne. Verbiss marginal bis nichts, fegen minimal. Selbst wenn ...die NV ist so zahlreich...da kommt es nicht drauf an!
 
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Bei Dougl hängt es m.E., wie bei einigen anderen Arten auch, davon ab, wie verbreitet sie im Umgriff ist. Ich hab ebenfalls schon Dougl erlebt, die mit 15 cm nach dem auszäunen massiv gefegt worden ist.

Guillermo
 

z/7

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Verfegt werden die oft lang, auch Fichte und Tanne sieht man häufig noch im Stangenholzalter, daß sich da wer abschafft. Wenn so ein Fegebaum erst mal etabliert ist, und regelmäßig zum harzen gebracht, dann hält sich das. Sollte man am besten stehen lassen.
 
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Ich denke, dass ist auch maßgeblich abhängig davon, ob "nur" Rehwild vorkommt, oder auch Rot(- und Dam)wild. Beim Rotwild geht das Fegen erst mit einem Stammdurchmesser von 5cm los. Der Vorteil ist aber, dass die Douglasie zum einen relativ schnell und dick verborkt und man im Alter von 20 bis 25 Jahren an den dominanten Exemplaren eigentlich keine Verluste durch Fegen und Schäle mehr befürchten braucht. Zum anderen überwallt die Douglasie gut und schnell und durch die Verkernung braucht man nicht befürchten, dass die Stammfäule so stark umsich greift, wie man das von der Fichte her kennt.

Bei der Küstentanne kann ich nicht auf entsprechende Erfahrungen zurück greifen, der älteste Bestand in meinem Revier ist knapp 25 Jahre. Was ich aber sagen kann: Die Küstentanne differenziert sich sehr gut von alleine und die Durchmesser und Höhenunterschiede in diesem etwa 25 Jährigen Bestand sind enorm. da steht fast alles auf kleiner Fläche beieinander: Von 1,5m hohen und 3cm "starken" Unterstand mit jährlich 5cm Höhenwachstum bis hin zur 18m Hohen vorwüchsigen Tanne mit BHD 20 und jährlichen Höhenzuwächsen von nem knappen Meter.
Die von anderen beschriebene verbisstechnische Ignoranz der lieben Rehleins gegenüber der Küstentanne hab ich weiter vorne schon mal thematisiert und hab auch von Kollegen entsprechende Erfahrungen mitgeteilt bekommen. Zumindest darin unterscheidet sich die Küstentanne sehr deutlich von der heimischen Weißtanne. Zum Verfegen kann ich (noch) nix sagen, die jüngeren stehen alle hinter Einzelschutz oder Zaun. Zudem attestieren ihr die Forscher eine höhere Resilienz gegenüber dem erwarteten Klima als unsere heimischen Nadelhölzer. Gegenüber der Douglasie ist die diesbezüghlich wohl auch im Vorteil.
Alles in allem eine interessante Baumart mit Zukunft.
 
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Hier ein Beispiel für eine Fegeschutzklammer, mit der ich im Revier überwiegend positive Erfahrungen gemacht hab. Man braucht halt zwei bis drei Klammern je Stamm, um diese sicher durch die Fegezeiten zu bekommen. Die werden vom wachsenden Stamm aufgedrückt und fallen irgend wann von alleine ab.
 
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Ich denke, dass ist auch maßgeblich abhängig davon, ob "nur" Rehwild vorkommt, oder auch Rot(- und Dam)wild. Beim Rotwild geht das Fegen erst mit einem Stammdurchmesser von 5cm los. Der Vorteil ist aber, dass die Douglasie zum einen relativ schnell und dick verborkt und man im Alter von 20 bis 25 Jahren an den dominanten Exemplaren eigentlich keine Verluste durch Fegen und Schäle mehr befürchten braucht. Zum anderen überwallt die Douglasie gut und schnell und durch die Verkernung braucht man nicht befürchten, dass die Stammfäule so stark umsich greift, wie man das von der Fichte her kennt.

Bei der Küstentanne kann ich nicht auf entsprechende Erfahrungen zurück greifen, der älteste Bestand in meinem Revier ist knapp 25 Jahre. Was ich aber sagen kann: Die Küstentanne differenziert sich sehr gut von alleine und die Durchmesser und Höhenunterschiede in diesem etwa 25 Jährigen Bestand sind enorm. da steht fast alles auf kleiner Fläche beieinander: Von 1,5m hohen und 3cm "starken" Unterstand mit jährlich 5cm Höhenwachstum bis hin zur 18m Hohen vorwüchsigen Tanne mit BHD 20 und jährlichen Höhenzuwächsen von nem knappen Meter.
Die von anderen beschriebene verbisstechnische Ignoranz der lieben Rehleins gegenüber der Küstentanne hab ich weiter vorne schon mal thematisiert und hab auch von Kollegen entsprechende Erfahrungen mitgeteilt bekommen. Zumindest darin unterscheidet sich die Küstentanne sehr deutlich von der heimischen Weißtanne. Zum Verfegen kann ich (noch) nix sagen, die jüngeren stehen alle hinter Einzelschutz oder Zaun. Zudem attestieren ihr die Forscher eine höhere Resilienz gegenüber dem erwarteten Klima als unsere heimischen Nadelhölzer. Gegenüber der Douglasie ist die diesbezüghlich wohl auch im Vorteil.
Alles in allem eine interessante Baumart mit Zukunft.
Auch wenn’s in diesem Faden off-topic ist: In Rheinland Pfalz ist die Küstentanne größtenteils vom Käfer gefressen worden bzw. vertrocknet. Hier hat sich die Douglasie deutlich besser geschlagen
 

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