Was hält eigentlich mittlerweile die Elektromobilität für uns bereit?

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Also ich war in den letzten Jahren im Urlaub in Indien, Äthiopien, Kenia,Tansania und RSA. Ein einziges BEV oder Ladesäulen hab ich da noch nie gesehen. Und ich bezweifle auch stark, daß sich da in den nächsten 10 Jahren was ändert.China ist Motor bei der Entwicklung von E-Mobilität, aber nicht aus Gründen der weltweiten Decarbonisierung, sondern aus Gründen des Selbstschutzes am Industriestandort. Vor kurzem konnte man in vielen Städten dort nicht mal mehr ohne Atemschutz in der Rushhour auf die Straße.E-Mobilität ist der schnellste Weg, das zu beseitigen. Woanders nimmt man ein Kohlekraftwerk nach dem anderen in Betrieb. Der CO2-Ausstoß in China nimmt zu und nicht ab ! Streng doch endlich mal Dein Obenauf etwas mehr an und sieh mal in Zusammenhängen.
CN baut doch ein Kohlekraftwerk nach dem anderen. Die E-Autos in CN haben meiner Meinung nur den Zweck Fahrzeuge dort zu verkaufen. Dass mit Kohlestrom was gutes für die Umwelt in CN getan wird kann ich nicht ganz glauben.
 
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CN baut doch ein Kohlekraftwerk nach dem anderen. Die E-Autos in CN haben meiner Meinung nur den Zweck Fahrzeuge dort zu verkaufen. Dass mit Kohlestrom was gutes für die Umwelt in CN getan wird kann ich nicht ganz glauben.
Genau. Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Der weltweit mit Abstand größte E-Mobilist wirft BEVs auf dem Markt, die mit schmutzigsten Kohlestrom rumfahren.
In Wirklichkeit arbeitet China fast unbeachtet an der Umwandlung der Energiegewinnung, was hier nicht thematisiert wird. Sie machen es genau umgekehrt wie wir, richten ihr Augenmerk auf die explotierende Industrie und deren Energiesicherung durch regenerative Energiegewinnung. Dort wird erst abgeschaltet, wenn die regenerative Energie sicher und billigst anliegt. Bis dahin sichern Kohle und Ül und bald Gas vermehrt aus Russland, genau wie in Indien. Man macht den 2. Schritt nicht vor dem ersten und investiert dort, wo es am Wichtigsten ist.
 
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Also ich war in den letzten Jahren im Urlaub in Indien, Äthiopien, Kenia,Tansania und RSA. Ein einziges BEV oder Ladesäulen hab ich da noch nie gesehen. Und ich bezweifle auch stark, daß sich da in den nächsten 10 Jahren was ändert.China ist Motor bei der Entwicklung von E-Mobilität, aber nicht aus Gründen der weltweiten Decarbonisierung, sondern aus Gründen des Selbstschutzes am Industriestandort. Vor kurzem konnte man in vielen Städten dort nicht mal mehr ohne Atemschutz in der Rushhour auf die Straße.E-Mobilität ist der schnellste Weg, das zu beseitigen. Woanders nimmt man ein Kohlekraftwerk nach dem anderen in Betrieb. Der CO2-Ausstoß in China nimmt zu und nicht ab ! Streng doch endlich mal Dein Obenauf etwas mehr an und sieh mal in Zusammenhängen.
Bestätigt ja meine Aussage, bzgl. Neuwagen sind die von dir genannten Märkte außer Indien global weniger relevant, Indien wird sich zeigen.

Habe ich jemals bestritten, dass Chinas CO2 Ausstoß steigt, damit gehen die Chinesen ja offen um? Dort haben wir aktuell die Situation, dass deren Kapazitäten längst nicht dem westlichen Niveau entsprechend. Es bleibt auch dort spannend, die Chinesen bauen paralell massiv EE zu (aktuell ca. 30% des Strombedarfs EE), haben sich aber eingeräumt ihren CO2 Peak erst 2030 zu erreichen.
 
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Danke, aber ich nehme mir die Freiheit, Polemik als solche zu benennen und frage da nicht um Erlaubnis. Ein gutes Mittel dem zu entkommen wäre, weniger polemisch zu sein.
Das mit dem Stammtisch war tatsächlich unnötig. Ich gelobe Besserung!

Mobilität verändert sich sowieso ständig. Ich hab' zB vor ein paar Jahren mal mit einem Vorstandsmitglied von BMW gesprochen. Dessen Sohn hat damals in München studiert und gelebt. Und obwohl er schon weit über 20 war, hat er immer noch keinen Führerschein gemacht. Wozu auch? Im München braucht man keinen.

Klar ist das Beispiel nicht unbedingt auf die breite Bevölkerung umzulegen. Aber es zeigt, dass für die junge urbane Bevölkerung (über die man denken mag was man will, aber sie existiert) das Auto an Stellenwert verliert. Selbst für einen Spross von einem hohen Tier aus der Automobilbranche.
Das hat noch nicht mal was mit der Art des Antriebs zu tun. Genau so wenig wie die nächste große Veränderung: Autonomes fahren. Das kommt. Ebenfalls unabhängig vom Antriebsstrang.
Wann (nicht: wenn) die letzte erreicht wird, sinkt der Anreiz für ein eigenes Auto weiter. Wozu sollen sich 80% der Bevölkerung ein Auto kaufen, wenn man doch die Alltagsaufgaben bequem mit den Öffis erledigen kann und für den Rest Mobilität als Service zukaufen kann?
Heute ein Zweisitzer für den Besuch von Tante Hilde am Land, morgen eine Großraumlimo für den Italien-Urlaub. Und für 20k+ (die man nicht in ein Auto investieren muss) alle paar Jahre plus jährlich X hundert Euro jährlich für Versicherung, Wartung und Reparaturen (die man ebenfalls nicht mehr zahlen muss) kann man viele km mit dem autonomen Mietwagen, der zum gewünschten Zeitpunkt vor der Haustüre wartet, fahren...

Die Art des "Durchdrückens" vom E-Auto ist natürlich wie immer mit Vor- und Nachteilen verbunden.
Ich persönlich bin auch kein Freund von solchen Nanny-State-Aktionen. Andererseits hat das den Vorteil, dass der Pfad relativ klar ist (auch für die Industrie). Da ist eher die kommende (und in Wahrheit kontraproduktive) Euro 7-Norm das Problem. Kontraproduktiv deswegen, weil die heimischen Autobauer jetzt nochmal Milliardenbeträge in die Entwicklung eines eigentlich obsoleten Motors stecken müssen. Eine unnötige Fleißaufgabe. Chinesische Firmen setzen (speziell für den Export) sowieso zu 100% auf E-Autos. Die Koreaner werden dann ihre Verbrenner außerhalb von Europa verkaufen und die E-Autos zu uns liefern.
Bin ja gespannt, wer von den europäischen Autobauern wirklich Euro7 umsetzt bzw. wer darauf pfeift und gleich auf E-Autos setzt.
Ist ja schön wenn die Preise sinken für die BEV´s. Ein Grund mehr zu warten. Gekniffen sind doch nur die Leute, die jetzt schon einen haben und den erwarteten Wiederverkaufspreis nicht erzielen können, wenn es für das gleiche Geld oder einen kleinen Aufschlag einen Neuwagen gibt.
Mit diesem Argument hätte man sich nie einen Computer oder ein anderes technisches Gerät kaufen dürfen. ;)
Frage an die E-/Plugin-KFZ Nutzer mit Lademöglichkeit zuhause: wie habt ihr das mit der Wallbox gelöst? Ich habe nicht so wahnsinnig viel Platz, Doppelgarage und zwei Stellplätze davor. Jetzt überlege ich wohin mit der Wallbox. Entweder in die Garage auf die Stirnwand, gleicher Abstand zu beiden Fahrzeugen gegeben. Nachteil, mein Auto steht fast immer draußen weil es mir beim Dienstwagen egal ist, müsste also öfter umparken oder aufräumen. Vorteil, alles sauber verstaut, Privatfahrzeug steht unter Dach.

Oder außen zwischen die Tore, Vorteil wäre, dass ich dann auch laden kann wenn ein Garagenplatz mit anderem Gerümpel belegt ist. Nachteil, dass ein mögliches privates E-Fhzg. dann zum laden draußen stehen müssten.

Ich tendiere aktuell zu Lösung zwei, weil der Neukauf unseres Privatwagens noch nicht absehbar oder geplant ist. Sodass wohl noch mehrere Jahre die einfache Handhabung draußen überwiegt.
Ich hab' zum Glück schon beim Hausbau vor 25 Jahren ein Leerrohr zur Gartenmauer bei der Einfahrt gelegt. Da mein Firmenwagen ebenfalls Freilandhaltung genießt, für mich die beste Lösung.
Wenn privat mal ein BEV einzieht, dann habe ich in der Garage meinen Starkstromanschluss, der dann eben entweder umfunktioniert oder ergänzt wird.
"Außer an Supercharger-Ladestationen bleibt der Wächter-Modus aktiv, bis die Batteriekapazität des Fahrzeugs auf 20 % oder darunter abgesunken ist. Ihre Tesla App benachrichtigt Sie, wenn sich der Wächter-Modus aufgrund schwacher Batteriekapazität deaktiviert."

habe ich gerade aus einer Tesla Beschreibung rauskopiert.
Verhält es sich nicht so ?
Gruß
KF
künftiger Tesla Fahrer
Doch, genau so ist es. Ich finde es überhaupt witzig dass man ein optionales Feature benutzt und sich dann darüber beschwert, dass das Strom verbraucht - aber das ist eine andere Geschichte...

BTW: Liebe Grüße aus Amsterdam. Im Gegensatz zu Deutschland ist hier E-Mobilität kein Problem, sondern gelebter Alltag...
 
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Mit diesem Argument hätte man sich nie einen Computer oder ein anderes technisches Gerät kaufen dürfen. ;)
Gibt es für PC`s einen so ausgeprägten Gebrauchtmarkt wie für PKW´s? Der Vergleich hinkt ein wenig. Wenn ein Auto nicht einen Totalschaden erleidet gibt es in der Regel einen Zweitmarkt, bis der TÜV seinen Segen verweigert oder es sich gar nicht mehr lohnt. Werden Computer so gehandelt? Im geschäftlichen Bereich z.T., aber das Gros?
 
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Das hat mit dem eigentlichen Thema erstaunlich wenig zu tun. Aber ja: Es gibt einen regen Gebrauchtmarkt für IT-Produkte.
Anteilsmäßig sicher kleiner als beim Auto, aber zB auf (der in Österreich sehr beliebten Verkaufaplattform) Willhaben sind viele Laptops, Smartphones udgl. zu finden. Und dieser Markt "atmet" auch mit den Neupreisen: Während Corona hat man hier hohe Preise erzielt bzw. bezahlt. Aktuell sinken die Preise wieder.
 
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Aber merkst du den Unterschied? BEV des selben Herstellers, gleiches Modell, wird günstiger ohne Neuerungen. Smartphone, Tabletts, Laptop etc. können in der nächsten Generation in der Regel mehr. Wer ist dann gekniffen? Der frühe BEV Käufer. Aber wer hipp sein will darf von mir aus gerne leiden.
 

z/7

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Dessen Sohn hat damals in München studiert und gelebt. Und obwohl er schon weit über 20 war, hat er immer noch keinen Führerschein gemacht. Wozu auch? Im München braucht man keinen.
Als langjähriger Leidensgenosse kann ich das bestätigen. Es geht sogar noch sehr viel weiter. Mit Rad und (damals noch funktionierendem) Regionalverkehr war auch die Freizeitnutzung des Umlands 0 Problem, bis hin zum Bergsteigen und Skifahren. Führerschein und Auto kamen erst, als der Forstberuf es erforderte. Imho sind das auch die eigentlichen Zuwachsbereiche für Elektromobilität, zumindest derzeit.
 
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Das sind zwei wichtige Punkte, bei denen Deutschland punkten könnte, wenn es denn wollte:

Die alternativen Energieträger für den Individual- und Lastverkehr müssen billiger werden, als die fossilen Energieträger, und.............................
Möglichst billige Massenherstellung war noch nie unserer Stärke.
 
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Aber merkst du den Unterschied? BEV des selben Herstellers, gleiches Modell, wird günstiger ohne Neuerungen. Smartphone, Tabletts, Laptop etc. können in der nächsten Generation in der Regel mehr. Wer ist dann gekniffen? Der frühe BEV Käufer. Aber wer hipp sein will darf von mir aus gerne leiden.
Und wo genau liegt da jetzt der Unterschied?!?
 

GMV

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Danke, aber ich nehme mir die Freiheit, Polemik als solche zu benennen und frage da nicht um Erlaubnis. Ein gutes Mittel dem zu entkommen wäre, weniger polemisch zu sein.
Als freiheitsliebendem Menschen liegt es mir fern, irgendjemandem irgendetwas verbieten zu wollen. Ich nehme für mich selbst allerdings auch in Anspruch, jemandem, der mir argumentationslos Polemik vorwirft zu sagen, dass er sich das klemmen kann. Den letzten Satz kommentiere ich lieber nicht - sonst wird mir wieder Polemik vorgeworfen. SCNR.
Das mit dem Stammtisch war tatsächlich unnötig. Ich gelobe Besserung!
Prima und Respekt, sofern Du das ernst meinen solltest!
Mobilität verändert sich sowieso ständig. Ich hab' zB vor ein paar Jahren mal mit einem Vorstandsmitglied von BMW gesprochen. Dessen Sohn hat damals in München studiert und gelebt. Und obwohl er schon weit über 20 war, hat er immer noch keinen Führerschein gemacht. Wozu auch? Im München braucht man keinen.
Die Frage ist nur, ändert sich die Mobilität natürlich wachsend oder mit dem Holzhammer.

Klar ist das Beispiel nicht unbedingt auf die breite Bevölkerung umzulegen. Aber es zeigt, dass für die junge urbane Bevölkerung (über die man denken mag was man will, aber sie existiert) das Auto an Stellenwert verliert. Selbst für einen Spross von einem hohen Tier aus der Automobilbranche.
Das hat noch nicht mal was mit der Art des Antriebs zu tun. Genau so wenig wie die nächste große Veränderung: Autonomes fahren. Das kommt. Ebenfalls unabhängig vom Antriebsstrang.
Wann (nicht: wenn) die letzte erreicht wird, sinkt der Anreiz für ein eigenes Auto weiter. Wozu sollen sich 80% der Bevölkerung ein Auto kaufen, wenn man doch die Alltagsaufgaben bequem mit den Öffis erledigen kann und für den Rest Mobilität als Service zukaufen kann?
Heute ein Zweisitzer für den Besuch von Tante Hilde am Land, morgen eine Großraumlimo für den Italien-Urlaub. Und für 20k+ (die man nicht in ein Auto investieren muss) alle paar Jahre plus jährlich X hundert Euro jährlich für Versicherung, Wartung und Reparaturen (die man ebenfalls nicht mehr zahlen muss) kann man viele km mit dem autonomen Mietwagen, der zum gewünschten Zeitpunkt vor der Haustüre wartet, fahren...
Du hast ja selbst erkannt, dass ein Spross aus gutem Hause, der sich das Leben in München leisten konnte, nicht unbedingt als Beurteilungsmaßstab für den Rest der Bevölkerung taugt.

Ich hoffe es ist doch allerdings einleuchtend, dass junge Städter, die sich selbstbestimmt gegen einen Führerschein/Auto entscheiden einen anderen Sachverhalt darstellen, als wenn für Millionen anderer Menschen diese Entscheidung von fremder Hand und ggf. gegen deren Willen getroffen wird.

Ich fände es als Mensch auch schön, wenn wir bald autonom fahrende Fahrzeuge haben und die damit einhergehenden Nebenprobleme gut gelöst bekommen. Als Datenschützer und IT-Sicherheits-Auditor graust es mir allerdings, dass Geld, Wohnen, Heizen, Leben und Mobilität in Zukunft nur noch gemeinschaftlich, digital, per Strom und gebündelt stattfinden sollen...

Viele Grüße nach Amsterdam - Wirklich schöne Stadt! Habe mal projektbezogen ein paar Monate dort gelebt. Nicht nur E-Verkehr funktioniert dort gut. Auch die Einbindung von Fahrrädern in den Straßenverkehr ist prima gelungen!
 

GMV

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Möglichst billige Massenherstellung war noch nie unserer Stärke.
In manchen Branchen schon. Deutsche/Solinger "Fertigschwertklingen" haben mal den Weltmarkt dominiert, weil sie "gut genug und günstig" waren. Ob Piratensäbel in der Karibik, Armeeschwerter in Indien, Britische Inseln, Osteuropa, manche Afrikanischen Länder wie Äthiopien...Alle hatten Deutsche Klingen und landestypische Griffe drangepfriemelt.
 
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