Danke, aber ich nehme mir die Freiheit, Polemik als solche zu benennen und frage da nicht um Erlaubnis. Ein gutes Mittel dem zu entkommen wäre, weniger polemisch zu sein.
Das mit dem Stammtisch war tatsächlich unnötig. Ich gelobe Besserung!
Mobilität verändert sich sowieso ständig. Ich hab' zB vor ein paar Jahren mal mit einem Vorstandsmitglied von BMW gesprochen. Dessen Sohn hat damals in München studiert und gelebt. Und obwohl er schon weit über 20 war, hat er immer noch keinen Führerschein gemacht. Wozu auch? Im München braucht man keinen.
Klar ist das Beispiel nicht unbedingt auf die breite Bevölkerung umzulegen. Aber es zeigt, dass für die junge urbane Bevölkerung (über die man denken mag was man will, aber sie existiert) das Auto an Stellenwert verliert. Selbst für einen Spross von einem hohen Tier aus der Automobilbranche.
Das hat noch nicht mal was mit der Art des Antriebs zu tun. Genau so wenig wie die nächste große Veränderung: Autonomes fahren. Das kommt. Ebenfalls unabhängig vom Antriebsstrang.
Wann (nicht: wenn) die letzte erreicht wird, sinkt der Anreiz für ein eigenes Auto weiter. Wozu sollen sich 80% der Bevölkerung ein Auto kaufen, wenn man doch die Alltagsaufgaben bequem mit den Öffis erledigen kann und für den Rest Mobilität als Service zukaufen kann?
Heute ein Zweisitzer für den Besuch von Tante Hilde am Land, morgen eine Großraumlimo für den Italien-Urlaub. Und für 20k+ (die man nicht in ein Auto investieren muss) alle paar Jahre plus jährlich X hundert Euro jährlich für Versicherung, Wartung und Reparaturen (die man ebenfalls nicht mehr zahlen muss) kann man viele km mit dem autonomen Mietwagen, der zum gewünschten Zeitpunkt vor der Haustüre wartet, fahren...
Die Art des "Durchdrückens" vom E-Auto ist natürlich wie immer mit Vor- und Nachteilen verbunden.
Ich persönlich bin auch kein Freund von solchen Nanny-State-Aktionen. Andererseits hat das den Vorteil, dass der Pfad relativ klar ist (auch für die Industrie). Da ist eher die kommende (und in Wahrheit kontraproduktive) Euro 7-Norm das Problem. Kontraproduktiv deswegen, weil die heimischen Autobauer jetzt nochmal Milliardenbeträge in die Entwicklung eines eigentlich obsoleten Motors stecken müssen. Eine unnötige Fleißaufgabe. Chinesische Firmen setzen (speziell für den Export) sowieso zu 100% auf E-Autos. Die Koreaner werden dann ihre Verbrenner außerhalb von Europa verkaufen und die E-Autos zu uns liefern.
Bin ja gespannt, wer von den europäischen Autobauern wirklich Euro7 umsetzt bzw. wer darauf pfeift und gleich auf E-Autos setzt.
Ist ja schön wenn die Preise sinken für die BEV´s. Ein Grund mehr zu warten. Gekniffen sind doch nur die Leute, die jetzt schon einen haben und den erwarteten Wiederverkaufspreis nicht erzielen können, wenn es für das gleiche Geld oder einen kleinen Aufschlag einen Neuwagen gibt.
Mit diesem Argument hätte man sich nie einen Computer oder ein anderes technisches Gerät kaufen dürfen.
Frage an die E-/Plugin-KFZ Nutzer mit Lademöglichkeit zuhause: wie habt ihr das mit der Wallbox gelöst? Ich habe nicht so wahnsinnig viel Platz, Doppelgarage und zwei Stellplätze davor. Jetzt überlege ich wohin mit der Wallbox. Entweder in die Garage auf die Stirnwand, gleicher Abstand zu beiden Fahrzeugen gegeben. Nachteil, mein Auto steht fast immer draußen weil es mir beim Dienstwagen egal ist, müsste also öfter umparken oder aufräumen. Vorteil, alles sauber verstaut, Privatfahrzeug steht unter Dach.
Oder außen zwischen die Tore, Vorteil wäre, dass ich dann auch laden kann wenn ein Garagenplatz mit anderem Gerümpel belegt ist. Nachteil, dass ein mögliches privates E-Fhzg. dann zum laden draußen stehen müssten.
Ich tendiere aktuell zu Lösung zwei, weil der Neukauf unseres Privatwagens noch nicht absehbar oder geplant ist. Sodass wohl noch mehrere Jahre die einfache Handhabung draußen überwiegt.
Ich hab' zum Glück schon beim Hausbau vor 25 Jahren ein Leerrohr zur Gartenmauer bei der Einfahrt gelegt. Da mein Firmenwagen ebenfalls Freilandhaltung genießt, für mich die beste Lösung.
Wenn privat mal ein BEV einzieht, dann habe ich in der Garage meinen Starkstromanschluss, der dann eben entweder umfunktioniert oder ergänzt wird.
"Außer an Supercharger-Ladestationen bleibt der Wächter-Modus aktiv, bis die Batteriekapazität des Fahrzeugs auf 20 % oder darunter abgesunken ist. Ihre Tesla App benachrichtigt Sie, wenn sich der Wächter-Modus aufgrund schwacher Batteriekapazität deaktiviert."
habe ich gerade aus einer Tesla Beschreibung rauskopiert.
Verhält es sich nicht so ?
Gruß
KF
künftiger Tesla Fahrer
Doch, genau so ist es. Ich finde es überhaupt witzig dass man ein optionales Feature benutzt und sich dann darüber beschwert, dass das Strom verbraucht - aber das ist eine andere Geschichte...
BTW: Liebe Grüße aus Amsterdam. Im Gegensatz zu Deutschland ist hier E-Mobilität kein Problem, sondern gelebter Alltag...