wild sofort aus der Decke schlagen.

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21 Jan 2002
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Bei uns kostet es 2,40 bei Selbstentnahme und Transport zum Kreisveterinäramt.
Die beproben 3 mal die Woche, sogar Samstag.
 
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...edit...
Vielleicht versteht aber noch einer den Unterschied der Pflicht bei Weitergabe, der Möglichkeit der freiwilligen Probenabgabe und dem unnötigen Zwang bei Eigengebrauch.
 
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...edit...
Vielleicht versteht aber noch einer den Unterschied der Pflicht bei Weitergabe, der Möglichkeit der freiwilligen Probenabgabe und dem unnötigen Zwang bei Eigengebrauch.

Schon weil die Behandlungskosten von Dritten getragen werden müssten, ist der Zwang bei Eigengebrauch alles andere als unnötig. Aber ganz besonders weil "Eigengebrauch" auch die Verfütterung an eine beliebige Anzahl nichtsahnender Familienmitglieder oder Gäste einschließt.

Das Verbot der Zerwirkens vor dem Vorliegen des Untersuchungsergebnisses folgt klugerweise dem KISS-Prinzip, sicherheitsrelevante Prozesse möglichs einfach zu halten.

Noch ein bißchen Statistik:
Die Wahrscheinlichkeit bei Schwarzwild liegt zwischen 0,01 und 0,001%. Das bedeutet, dass von 1 Million Menschen, die einmalig Schwarzwildrauchfleisch o.ä. verzehren, immerhin 10 - 100 einem Infektionsrisiko ausgesetzt wären, wenn nicht beprobt würde. Bei fünfmaligem Verzehr von Wildbret unterschiedlicher Stücke, wären schon 50 - 500 Personen mindestens einmal einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Von 100 Schwarzwildschinkenliebhabern, die sich 40 Jahre lang alle 2 Wochen ein paar Scheiben Schinken gönnen, also ungefähr 1000 mal, hätten mindestens einer, bis zu 10(!!!) Kontakt mit Trichinen.

Bei Hausschweinen ist das Risiko allerdings um Größenordnungen geringer als bei Wildschweinen.
 
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Der Eigennutzer wird wohl schlau genug sein das ohnehin verschwindend geringe Risiko durch amtlich anerkannte Verfahren auf Null zu senken.
Es entstehen keine Mehrkosten durch Behandlung, schon garnicht in meinem speziellen Fall.
Die Statistiken hatte ich bereits verlinkt.
Rechne die Statistik nun auf den Rahmen des Eigengebrauchs runter. Also von 1 Million Menschen auf ca. 10.
Das statistische Risiko ist selbst bei unbehandeltem Fleisch nahezu Null.
Wer Schinken oder Rohwurst machen möchte, kann sein Fleisch gern beschauen lassen. Das wird nicht verboten!
 
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Nur so mal als Überschlagsrechnung*: Wenn ein durchschnittliches Stück Schwarzwild auf der Strecke 7€/kg kostet und 60kg wiegt erziele ich damit einen Erlös von 420€.
Bei Kosten von 8€/Untersuchung erhöht sich der Kilopreis um weniger als 15ct/kg bzw. 1,9%.
Selbst wenn man wirlich niedrige Wildpretpreise hat (4€/kg) und eine teure Untersuchung (12€/U) sind es nur 20ct/kg bzw. 5%.
Ist das wirklich ein Riesenproblem? :unbelievable::what:

Oder sollte man sich nicht darüber Gedanken machen, ob man bei der Verwertung etwas verbessern könnte)!)

Für den Privatgebrauch (in einem Jägerhaushalt der sich der Gefahr und ihrer Entschärfungsmöglichkeiten bewusst ist) wären das natürlich bis zu einem gewissen Grad vermeidbare Kosten. Andererseits: Selbst wenn ich 5 Stück/Jahr selbst verwerte halten sich die Kosten im überschaubaren Rahmen...

Waidmannsheil Maresi

*Da Wildschweine bei uns kein Standwild ist habe ich daher absolut keine Ahnung, wie die Werte bei uns konkret aussehen (würden). Habe daher Angaben verwendet, die ich hier im Forum gefunden habe...
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Der Eigennutzer wird wohl schlau genug sein das ohnehin verschwindend geringe Risiko durch amtlich anerkannte Verfahren auf Null zu senken.
....

Wenn Dich die paar €nen für die Trichinenuntersuchung an den Rand des fianziellen Ruins bringen, dann gib das Jagan auf!

Wie viele Sauen hast p.A. auf der Strecke liegen, die Du zur Beprobung veranlassen "musst" (ich würde fast wetten, keine drei Stück.... ) ?

edit
 
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Der Eigennutzer wird wohl schlau genug sein das ohnehin verschwindend geringe Risiko durch amtlich anerkannte Verfahren auf Null zu senken.
Es entstehen keine Mehrkosten durch Behandlung, schon garnicht in meinem speziellen Fall.
Die Statistiken hatte ich bereits verlinkt.
Rechne die Statistik nun auf den Rahmen des Eigengebrauchs runter. Also von 1 Million Menschen auf ca. 10.
Das statistische Risiko ist selbst bei unbehandeltem Fleisch nahezu Null.
Wer Schinken oder Rohwurst machen möchte, kann sein Fleisch gern beschauen lassen. Das wird nicht verboten!
Dein Beispiel beweist, dass der Eigennutzer eben nicht schlau genug ist. Unglaublicher Geiz und vollkommene Ahnungslosigkeit in der Statistik scheinen den Blick auf die Realität zu verstellen. Offensichtlich begreifst Du die von Dir verlinkte Statistik nicht.
 
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Hallo allerseits,


Zeit, diesen Faden mal wieder zu beleben. - Kennst ihr eine sinnvolle Fotodokumentation, oder ein YouTube Video, in dem das "aus-der-Decke-Schlagen" vor dem Aufbrechen mal dokumentiert ist (am liebsten beim Reh und beim Schwarzwild). - Mich würde besonders interessieren, wo man die Decke am besten einschneidet/ wo man anfängt und ggf. wie man verhindert, dass man die Bauchdeck dabei versehentlich öffnet.

VG OJ
 
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Video hab ich jetzt keines Parat, aber das muss ja ähnlich funktionieren wie beim Raubwild abbalgen. Also an den Hinterläufen aufgehängt und schön vorsichtig den Pulli ausziehen. Evtl. sogar am Rücken runter die Decke teilen.
 
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11 Feb 2017
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ich habe es mir so sagen lassen, (bis dato nicht selbst versucht, steht aber auf meiner todo-Liste im Mai ganz weit oben)

Reh an den Vorderläufen aufhängen, die Decke vom Träger her am Rücken bis zum Schloss aufschärfen, und dann soll wohl die Decke bis zu über die Käulen recht problemlos abzuziehen sein.

Ist das Reh aus der Decke geschlagen, an den Käulen aufhängen und durch ringeln aufbrechen ....
 

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