Na, da vergalloppiert sich der Rüdemann ja wieder einmal prächtig.
Zur Kenntnisnahme, jedes optische System hat die Aufgabe scharfe detailgetreue Bilder zu erzeugen für das menschliche Auge. Egal ob das direkt wie bei FG oder ZF der Fall ist oder indirekt
über Drucke, Dias oder andere fotografische Darstellung.
:thumbup: :cheers:
Es kommt doch bei allen darauf an, zu was die Ausrüstung gedacht ist.
Jage ich nur am Berg, dann brauche ich kein 50er und kein 56 oder noch größeres Objektiv, weil diese Jagd in aller Regel bei gutem oder sehr gutem Licht abläuft.
Kleines Wild wie Schneehasen oder Murmeltiere werden mit der "kleinen Kugel" auf Schussweiten um 100m beschossen, aber eben mehr oder weniger am Tage.
Jage ich in Gebieten, wo die Nachtjagd verboten ist, wie in vielen Staaten der USA, brauche ich je nach Wildart allenfalls eine zum Kaliber passende VG. Einen Präriehund mit einer 22-250 oder Swift zu bejagen, brauche ich kein 4x32, sondern ein mindestens 10- oder 12-faches
und je größer das Wild ist, umso weniger spielt die Vergrößerung eine Rolle.
bei einem 6x42 erscheint ein 120m entferntes Ziel "wie frei" auf auf 20m, mit einem 12-fachen nur wie wie auf 10m.
Was ich näher sehe, sehe ich besser. und wenn die Entfernung doppelt so hoch ist, wirkt sich das entsprechend mehr aus.
Wird das Licht schlechter, spielt die AP einer Optik eine Rolle. Klar hat das 6x42 auch eine AP von 7mm, das 8x56 aber auch
ein 10x42 ist für die Tagjagd auf vieles Wild angemessen und hell genug, solange die eigene Pupille noch 4,2mm auf macht.
Nachts sieht das wieder völlig anders aus, wo die eigene Pupille (unterschiedlich) weit aufmacht.
Da macht es durchaus einen Unterschied, ob die AP der Optik 4,2 oder 5,6 (bei 10x56) weit ist.
Selbst wenn die AP eines 8x56 mit 7mm nicht (mehr genützt) werden kann, entsteht eine Komfortzone, die nur der zu schätzen weiß, der auch viel nächstens jagt und das machen (von mir vielleicht abgesehen) überwiegend jüngere Jäger mit leistungsfägigen Augen.
Bei einer schweren Ansitzbüchse spielt die "Eleganz" überhaupt keine Rolle, da kommt es nächtens auf Effizienz an und nicht auf Eleganz.
Wer, wenn sich in der Flur nix tut, im Schein der Taschenlampe an der Eleganz seiner Waffe erfreuen will, der kann das tun, wird ihn jagdlich kaum weiterbringen. Schwer vorstellbar, dass das einer überhaupt macht.
Was die Anmerkung eines Mittelrohrs über 30mm in der Helligkeit bedeuten soll, keine Ahnung.
Dient ja nur einem höheren Verstelbereich und wer seine Zieloptik schief montiert, hat da mehr Spielraum.
Näher UND hell(er) geht nur in einem bestimmten Bereich. Mir ist mein 12x56 für kleine Ziele lieber als meine DJ-Zfr
mit 40er oder 36er Objektiven oder die bereits universellen 8x56 für die Nacht.
Von mir aus jagt jeder wie er will, wenn einer hier nach etwas fragt, dann weiß er etwas nicht oder ist sich unsicher.
Wem er was an Erfahrung abnimmt ist seine Sache und wen er als kompetent, neutral oder sach- und fachkundig betrachtet auch.
Die Entscheidung kann und will ich ihm nicht abnehmen, die muss er schon selbst treffen.