Revolver oder Pistole für die Nachsuche?

Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.502
Was ist jetzt konkret gut nichts mehr in Reserve zu haben?
Ja, das ist halt wohl das Dilemma mit den Wahrscheinlichkeiten....,,,
Wie oft suche ich (lege artis!) nach?
Wie oft werde ich angenommen / wie oft flüchtet das kranke Stück?
Wie oft geht die Aktion „Einsatz der LW“ schief?
Am Ende bleibt nur eine seeehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einer korrekt ausgeführten NS mit einem brauchbaren Hund wegen einer annehmenden Sau und einer nicht einsetzbaren LW die Kw noch nutzbringend einsetzen kann!
Ok, LW verloren und Messer in der wegrennenden Sau gab es schon - aber die rannte weg.....

Dass die LW nicht mehr einsetzbar war wegen Fremdkörper im Lauf, festgefrorenem Verschluss oder wegen verfrorener Finger die Sicherung (Wippflügelsicherung Mauser77) nicht mehr zu betätigen war, habe ich persönlich schon häufiger erlebt - annehmende Sau nur 2x in 30 Jahren, das war aber - davon bin ich im Nachhinein überzeugt - wirklich nur Glück! Man riskiert am Ende vielleicht doch, wenn man kein ausgesprochener bzw schon fast krankhafter Sicherheitsfanatiker ist, immer etwas mehr, als man vielleicht sollte (wie beim Auto- oder Motorradfahren)..,,
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
@wipi ist mir zuvorgekommen, aber ich möchte es trotzdem auch nochmal ausführen. Gerade durch dieses Gefühl der vermeintlichen Sicherheit werden dann Risiken eingegangen, die man ohne hübsch bleibengelassen hätte. Nachsuchen ist keine halbe Sache. Entweder man kriegt das unter einen Hut, oder man läßt es.

Nachsuchen ist aber auch nichts, was man auf Knopfdruck kann oder was automatisch nach der 50. Suche klappt. Das ist ein Lernprozess, und bei dem muss man natürlich auch Risiken eingehen. Aber davos auszugehen, dass man, nur weil man ein back-up-Werkzeug hat, automatisch MEHR Risiken eingeht, das ist falsch. Kann passieren, muss aber nicht. Auf der anderen Seite hilft das Wissen aber manchen Leuten, sich auf andere Dinge zu konzentrieren und das erleichtert das Lernen.


Es verkürzt vor allem die Entscheidungszeit. Bis man weiß, ob man besser LW oder KW nimmt, hat man die Büchse dreimal im Anschlag.

Sorry, aber Du hast - wie @colchicus vorne - nicht ganz verstanden, was ein "back-up" ist. Es geht nicht darum, in einer Situation zu entscheiden: "Oh, die Sau kommt. Caddy, das 9,3er oder das .44er Eisen?". Entweder, man wechselt ganz bewusst wegen der Umgebung und Situation von der Lang- zur Kurzwaffe ("Dickbusch") bevor die Sau kommt oder die KW ist als back-up an der Hüfte und man regelt alles, was anfällt, mit der Langwaffe, solange das geht, und wechselt erst dann auf die KW, wenn die LW klemmt, Dreck im Lauf ist, das Ding 3m weiter liegt und die Sau an Deinem Bein zerrt, ... .

Nur für den Fall, daß die LW versagt, noch eine KW mitzuschleppen, mit der man im Zweifel nicht mal umgehen kann. Naja. Wie gesagt. Wer wirklich mit dem Ding umgehen kann, soll's machen. Allen anderen würde ich abraten.

Das "umgehen können" ist eigendlich selbstverständlich. Und es gibt mehr Situationen, in denen die KW sinnvoll ist, als nur bei Versagen der LW. Muss aber jeder selber wissen und für sich (!) entscheiden.


@maxdax:
Natürlich spielt diese Risikoabwägung auch eine Rolle, wie auch die Angst, das Teil unterwegs zu verlieren. Wer 300x keine KW gebraucht hat, der vermisst sie nicht. Oder sagt bewusst: die Bequemlichkeit, die nicht dabei zu haben und das Gewicht schleppen zu müssen, ist mir das Risiko wert. Aber auch diese Bewertung muss jeder für sich selber machen und sollte sie IMO anderen nicht vorschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.033
Um bei dem Beispiel zu bleiben.
Im Straßengraben immer zuerst die KW, sollte ich in die Situation kommen das Gewehr zu brauchen ist das auch dabei. Ganz einfach.
Wenn die Sau böse wird wenn sie mit der KW gefunkt wurde war es das falsche Kaliber.

Beim Stück im Straßengraben ist nicht die KW das "sicherste" Mittel der Wahl, sondern 28g Schrotvorlage in 3mm auf den Hals/Träger, den Maschinenraum oder zur Not auf's Haupt.
 
Registriert
20 Feb 2012
Beiträge
9.601
Dass die LW nicht mehr einsetzbar war wegen Fremdkörper im Lauf, festgefrorenem Verschluss oder wegen verfrorener Finger die Sicherung (Wippflügelsicherung Mauser77) nicht mehr zu betätigen war, habe ich persönlich schon häufiger erlebt - annehmende Sau nur 2x in 30 Jahren, das war aber - davon bin ich im Nachhinein überzeugt - wirklich nur Glück! Man riskiert am Ende ...

Mir ist auch mal die Langwaffe eingefroren. Danke fuer diesen reminder!
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Etwas umständlicher überall. Da muss man dann die Abwägung Tierschutz gegen JAgdrecht treffen und dann kann das auch legal sein.
Aber zunächst keine allgemeine Empfehlung.
Aber wenn die Schrote raus sind sidn sie raus.
Auch her hat man wiedr das Selbe Problem. Aber wir drehen uns im Kreis. Es sind nur noch Wiederholungen.Vielleicht regt es den ein oder anderem einfach mal zum nachdenken an.
Dann hat der Thread etwas genutzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Schrot fuer den Fangschuss? Praktisch natürlich schon angebracht in bestimmten Situationen. Rechtlich abgesichert?

Wo kein Kläger...


By the way - sind ja nun schon fuffzehn Seiten, wieviele Hundeführer tummeln sich eigentlich in diesem Faden- und wieviele haben schon ihren Hund auf der VSP geführt?...


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ja, auf der Nachsuche.

Die Frage nach der Nachsuchentätigkeit und dem mitschleppen von Kurzwaffen heb ich mir für später auf.


CdB
 
Registriert
3 Okt 2013
Beiträge
97
Jeder halbwegs geübte Schütze kann jedes ausreichend mobilitätsbeschränkte, mitteleuropäische Schalenwild mit praktisch jeder mittelstarken Pistole/KW mit FMJ sofort oder in längstens wenigen Sekunden sicher verenden lassen, wenn er nur schnell mehrfach in die Wirbelsäule im Bereich der Blätter schießt.

Wenn die Priorität beim Fangschuß aber z. B. nicht auf schnellstem Verenden, sondern auf dem letzten g verwertbaren Fleisch liegt, oder grundsätzlich nicht verstanden wurde, wie und welches Werkzeug dazu richtig einzusetzen ist, dann passieren oft sehr unschöne Dinge. Wer ohne andere (positive) Erfahrung einmal einer solchen "Untat" beiwohnen "durfte", der wird das Thema zwangsläufig sehr kritisch sehen.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Jul 2008
Beiträge
5.211
:unsure: Es wurde von Nachsuche geschrieben, gesprochen,
wie oft zeigt das nachzusuchende Stück Blatt bzw. Breitseite?!?
Sicher kann ich auf eine scheibenbreite Sau einen Fangschuß anbringen, aber wie sieht es aus wenn die Sau annimmt, oder sich empfiehlt? Dann wird die Sau sakrisch schmal..............
Hunde dran sind in der hageldichten Dickung?!?
Wenn die Sau mich angenommen hat und ich rücklings ohne LW im Busch liege?!?
Dann wäre ich froh, wenn ich auf eine KW, die ICH nicht am Mann habe, zurückgreifen könnte.
Mich hat vor Jahren eine einzige Brennecke vor einer annehmenden Sau bewahrt,
wenn ich auf etwa 7m gefehlt hätte, wäre mir die Bache (78kg aufgebrochen) auf den Leib gerückt.
Saufänger im Rucksack, KW ebenso......................darum bin ICH der Meinung: dabeihaben ist besser als brauchen.
Also ist meine Empfehlung: alles mitnehmen was die eigene Lunge trägt, aber sich trotzdem auf das Hirnschmalz zwischen den Ohren zu verlassen, also nicht zwischen Mitjäger und Hunde flaken, wenn möglich LW oder Saufänger/Saufeder einsetzen, weil der Gefährdungsbereich einer KW bei einer Bewegung des Handgelenks ungleich größer als der einer LW ist................und vor allem mit der Waffe ( LW UND KW) üben, üben und noch mal üben!
Ansonsten soll jeder Pistole oder Revolver nutzen wie ER/Sie möchte und wie es IHM/IHR sympathischer ist!!

Bausauäger
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
98
Zurzeit aktive Gäste
513
Besucher gesamt
611
Oben