Alles über Coronavirus Teil 2 (COVID-19)

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"In einem neuen Faktenblatt schreibt die WHO, dass sich Covid-19 nach bisherigen Erkenntnissen langsamer als die Influenza verbreite (um circa 50%), und dass die vorsymptomatische Übertragung von Covid-19 wesentlich tiefer liege als bei der Influenza."
Da hat man sich die Rosinen rausgepickt. Ja, die WHO schreibt tatsächlich "The serial interval for COVID-19 virus is estimated to be 5-6 days, while for influenza virus, the serial interval is 3 days. This means that influenza can spread faster than COVID-19."

Aber zwei Absätze weiter unten:
"The reproductive number – the number of secondary infections generated from one infected individual – is understood to be between 2 and 2.5 for COVID-19 virus, higher than for influenza."

Ums für Waidmänner zu übersetzen: Das eine Virustier wirft öfters im Jahr, aber weniger Junge. Das andere Virustier wirft seltener, dafür aber viele Nachkommen auf einmal.
 
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Ich glaub, ich seh nicht richtig! Ist das hier schonmal verlinkt worden?

https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/

Die paar Minuten muss man sich einfach mal nehmen. Absolute Pflichtlektüre! Inkluive der täglichen Aktualisierungen bis zum heutigen Tag.

Na ja, vielleicht müssen wir umschwenken. Wenn es an der schlechten Luftqualität in Norditalien liegt, haben wir dann jetzt doch eine Klimakrise?


Leute glaubt doch den Zahlen nicht. Das ist was für einige yy na so Statistiker halt
jeder weiss wenn ich da meine.

LAUT RKI (bald können die das Volk nicht mehr bescheissen),
dass jetzt endlich die Testanzahl bekannt gibt.
Und ohne diese Anzahl ist alles Murks.
Danach sind je nach Tages ergebnis um die 6 % positiv.
In einer Arbeit eines französischen Virologen (angeblich des besten)
ca. 10 % von täglich 1000 getesteten.

Auf was deutet das hin = Ja die Durchsuchung ist eh bereits auf bestem Weg.
4,8 Mio in D und 6 Mio in F hatten schon Kontakt mit Convidi 19 - falls ich mich nicht irre.
:D:D

In KW 11 waren 5,9% und in KW 12 waren 6,8% der Tests positiv.

Bei unserer nächsten Stadt stehen sie in Autoschlangen an um sich testen zu lassen.
Haben ja sonst nix zu tun :D

Natürlich ist es schön zu wissen, wie viele Personen getestet wurden/werden. Dies ist aber auf Grund der permanent erweiterten Auswertemöglichkeiten auch eine dynamische Zahl.
Sie sagt im Zusammenhang mit den positiven Tests alleine auch wenig aus. Da in den letzten Wochen auch die Indikation für die Vergabe der Tests verändert wurde, kommt man nicht sehr weit. Anfangs hat man auf der Suche nach Patient 0 noch versucht ein weites Umfeld von bestätigt Infizierten zu testen. Mittlerweile werden nur noch Tests bei Personen mit Kontakt zu nachgewiesen infizierten Personen und entsprechenden Symptomen getestet.
Dies dürfte sich für mich als Laie auch auf die Sterblichkeitsrate in Deutschland auswirken. Gleichzeitig müsste sich die Dunkelziffer, gleich nicht ermittelte infizierte Personen erhöhen. Das ganze wirkt sich vermutlich aber erst mittel- bis langfristig aus. Die Dunkelziffer wird man hoffentlich durch dann verfügbare Antikörpertests in Kürze ermitten.

wipi
 
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Der Verschwörungstheoretiker ist der Auffassung, diese Profiteure hätten die Krise absichtlich ausgelöst.

Dann gibt es aber auch einfach noch den frei denkenden. Der findet, wenn er denn sucht, eine immer längere Liste von Widersprüchen zum aktuellen Umgang mit der Krankheit, und fragt sich ob die wissenschaftliche Deutungshoheit gefühlt einem einzigen Virologen überlassen werden sollte, während zahlreiche äußerst renommierte Ärzte und Wissenschaftler deutliche Zweifel anmelden.

Der geht dann garnicht davon aus, dass da was absichtlich ausgelöst wurde. Der sieht einfach nur dass die Politik scheinbar völig überreagiert, jede Bodenhaftung verloren hat und unter dem Eindruck größter Panik im Eiltempo Gesetze verabschiedet, die normalerweise wenigstens einer parlamentarischen Debatte und einer ausgewogenen Betrachtung bedürften.

Gruß, rauhbart
 
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"In einem neuen Faktenblatt schreibt die WHO, dass sich Covid-19 nach bisherigen Erkenntnissen langsamer als die Influenza verbreite (um circa 50%), und dass die vorsymptomatische Übertragung von Covid-19 wesentlich tiefer liege als bei der Influenza."



"Eine neue französische Studie mit dem Titel SARS-CoV-2: Angst versus Daten kommt zum Ergebnis, dass „das Problem durch SARS-CoV-2 vermutlich überschätzt wird“, da sich „die Mortalität von SARS-CoV-2 nicht wesentlich unterscheidet von gewöhnlichen Coronaviren (Erkältungsviren), die in einem Krankenhaus in Frankreich untersucht wurden.“
Die Verfasser der Studie würden sie vielleicht gerne wieder einstampfen:
"Das Problem von SARS-CoV-2 wird wahrscheinlich überschätzt, da jedes Jahr 2,6 Millionen Menschen an Infektionen der Atemwege sterben, verglichen mit weniger als 4000 Todesfällen bei SARS-CoV-2 zum Zeitpunkt des Schreibens." Das war der achte März.
Nur 2 Wochen später reichten die Beatmungsplätze in Grand-Est nicht mehr aus. Erstmals nach dem Krieg mussten in Straßburg Triagen durchgeführt werden -

Eine vollkommen normale Situation, wie sie doch jedes Jahr vorkommt????

Jetzt, nur 3 Wochen später haben wir schon 10 X so viele Tote am neuen Virus.

Um die Toten eines Jahres zu vergleichen braucht es eben - ein Jahr.
 
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dass die Politik scheinbar völig überreagiert, jede Bodenhaftung verloren hat und unter dem Eindruck größter Panik im Eiltempo Gesetze verabschiedet, die normalerweise wenigstens einer parlamentarischen Debatte und einer ausgewogenen Betrachtung bedürften.

Not kennt kein Gebot und eine parlamentarische Debatte mit Lösungsansatzlosen Beiträgen von gryn und dunkelrosa braucht jetzt niemand:cool:
Wer sollte denn eine ausgewogene Betrachtung liefern? 2 Antworten= 3 Meinungen.
 
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Die Verfasser der Studie würden sie vielleicht gerne wieder einstampfen
Oh, die sind lustig. Gib mal den Verfasser "Didier Raoult" in Google ein. Dafür, dass das so harmlos sein soll, macht er ganz schön Wirbel darum wie man es behandeln soll.

Erst postuliert man eine Sterblichkeit nicht größer als beim Schnupfenvirus. Gleich danach präsentiert man ein Heilmittel, das man in einer Studie mit 36(!) Patienten getestet hat.
Mitdenken, ja: Von 100 Patienten überleben im Schnitt 99. Wenn ich dann 36 Patienten nehme, ihnen Smarties gebe und 36 davon überleben, mit welcher Sicherheit kann ich dann behaupten, dass die Smarties sie geheilt haben?

edit: Oh, die Studie ist unterhaltsam. Probanden mit Herzfehlern und anderen Vorerkrankungen wurden in die Vergleichsgruppe geschickt. Die Patienten die das Medikament bekamen und später in die Intensivstation verlegt werden mussten, wurden aus der Studie ausgeschlossen. Natürlich war die Studie weder randomisiert noch blind. Das einzige was man aus dieser Studie mit Sicherheit herauslesen kann, ist dass man unbedingt publizieren wollte.
 
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Die "neue" Studie basiert auf der Datenlage vom 3.3. und ist nur eine Einschätzung der Sterblichkeit, nicht der Verbreitung. Nehmen wir sie mal für bare Münze, und legen die Sterblichkeit bei 0,8% an, so wie die Studie es für die "harmlosen" anderen Coronaviren annimmt. Dann, da wir weder Herdenimmunität noch Impfstoff haben, denken wir uns eine 60%ige Durchsuchung der BRD innerhalb von 12 Monaten. Also, 60% von 80 Millionen sind 48 Millionen, mit einer Sterblichkeit von 0,8% sind wir dann bei 384'000 Todesopfern. Es sei denn natürlich ich verrechne mich, dann darfst du mich gerne korrigieren.

Das sind fast 400'000 Todesopfer, ausgehend von den Zahlen der Studie die sagt wir unterschätzen das. Zwei Parameter kannst du mir da anzweifeln - entweder die Sterblichkeit ist noch niedriger als bei den Erkältungsviren (also noch geringer als diese Studie behauptet), oder die Durchsuchung wird geringer ausfallen. Bitte mit Begründung.

Deine Rechnung geht davon aus, dass alle Infizierten auch erkranken.

"Der italienische Immunologie-Professor Sergio Romagnani der Universität Florenz kommt in einer Studie an 3000 Personen zum Ergebnis, dass 50 bis 75% der testpositiven Personen aller Altersgruppen vollständig symptomfrei bleiben – deutlich mehr als bisher angenommen."

Blieben also bei 60 % Symptomlosen noch 19.000.000 mit Symptomen,
Nimmt man bei diesen die genannte Sterblichkeit von 0,8 % an kommt man auf 152.000 Tote mit gelungenem Virusnachweis.

Dazu kommt aber, dass aktuell ja scheinbar alle Toten mit Virusnachweis, unabhängig von der Todesursache, als COVID 19 Opfer in die Statistik eingehen.
Sollte es bei uns ähnlich sein, wie hier:

Laut dem italienischen Professor Walter Ricciardi geben „nur 12% der Todeszertifikate das Coronavirus als einen Grund an“, während in öffentlichen Berichten „alle Todesfälle, die im Krankenhaus mit dem Coronavirus sterben, als Todesfälle durch das Coronavirus gezählt werden.“

, wir nehmen mal geschätzt 15 %, dann wären das 22.800 Tote. Also auf einem unschönen Influenza-Niveau.

Wenn ich da einen Denkfehler habe - nur her damit. Es geht mir nicht darum eine Diskussion zu gewinnen, sondern der Wahrheit möglichst nahe zu kommen.

Gruß, rauhbart
 
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Mich dünkt, hier diskutieren jede Menge Fachleute ,Statistiker und Virologen ! Ein echtes Fachforum ! Da bleibt Einem die Spucke weg !o_O
Spotte ruhig. Wir alle haben Berufe, und manche von uns beschäftigen sich tatsächlich tagtäglich mit statistischen Methoden, Schätzungen und Auswertungen.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen über Monte Carlo Methoden sind wortwörtlich meine entspannende Bettlektüre. Nein, ich bin kein Virologe könnte bestimmt nichtmal einen korrekten Abstrich machen, aber Anfängerfehler in der statistischen Auswertung einer Zufallsprobe kann ich auch ohne Wissen davon, wie die Messung zustande kam, feststellen.
 
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G

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Guest
Ohne mal jeden 10. oder zumindest 100. getestet zu haben, kann man gar nichts mit Sicherheit sagen. Du kannst anhand der bisher getesteten Fälle eine vage Tendenz (je nach Rechenmodell) abgeben, mehr nicht.
 
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