Zustand deutscher Wälder so schlimm wie seit 200 Jahren nicht mehr

M

Mannlicher764

Guest
Wir können froh sein das der chinesische und in Teilen der asiatische Markt aufnahmebereit ist, auch wenn es zu Preisen dorthin geht die hier gerade die Aufarbeitung decken. Unsere Holzindustrie hat die Forstwirtschaft ja geradezu genötigt diese Absatzmärkte zu erschließen, denn über 50cm Stammfuß, tlw 75cm Stammfuß nimmt kaum ein deutsches Sägewerk.
Der Asiate ist da nicht so!
Was glaubt Ihr denn wird mit großen Teilen der deutschen Buche gemacht? Die könnt Ihr als Stuhl, Tisch oder sonstiges Möbel beim großen Schweden oder einem anderen deutschen Möbelhaus kaufen. Produziert, gesägt und ähnliches wurde in Asien.
"Geiz ist geil und Gier frißt Hirn"... So ist das im Land. Einige Poster täten gut daran letzteres etwas mehr zu verwenden...
 
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Das Durchschnittsalter der deutschen Förster ist unter 50.
Das mag sein. Die tatsächlich wichtigen Entscheider in den öffentlichen Anstalten oder Staatl. Forstbetrieben, also die Meinungsbildner und Regelwerkaufsteller in den Ministerien sind älter. Da deren Zahl aber gering ist, haben sie in der Alterspyramide keine signifikante Bedeutung.
Der junge dynamische Revierleiter wird im streng hierarchischen System schnell angepaßt. Da dieser aber der einzige ist, der in der lokalen Öffentlichkeit sichtbar ist, ganz früher sogar in Uniform, gibt es ein falsches Bild, wer hier was zu verantworten hat.
 
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Die Stellensituation für den Nachwuchs hat sich in der letzten Zeit verbessert, aber m. W. ist nach wie vor der Schnitt ÜBER 50. Die Pensionswelle ist gerade erst angelaufen ...
 
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Was verstehst Du unter "Monokultur" und ab wann bzw. welcher Größe macht die Probleme?

Schon eine einzelne Fichte ist eine Monokultur.... wenn sie von Menschenhand gepflanzt wurde.

....so sieht das die ahnungslose Journaille...

Kommt sie aus Naturverjüngung ist sie "naturgemäßer Waldbau"!

... so sieht das Peter Wohlleben...


Gruß

HWL
 

z/7

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Ein Reinbestand ist eine Monokultur. Soweit das im Wald möglich ist.
Andererseits gibt es auch jede Menge natürliche Vegetationsformen, die im wesentlichen auf einer einzigen Baumart beruhen. Taiga. Klimax-Buchenwälder. Hochalpine Bestockungen aus Zirbe, Lärche oder Fichte.

Man sollte sich also nicht verleiten lassen zu glauben, gemischter Wald wäre per se die Lösung aller Probleme.
 
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z/7

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Nö. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Klima derzeit ändert, sucht ihresgleichen. Meteoriteneinschlag, vllt. Selbst wenn wir unsere Maßstäbe an den kurzlebigsten Waldbäumen anlegen, z. B. Schwarzerle, bröselt ab 80 etwa, werden die mit Sicherheit den Spagat von gut bis grenzwertig durchlaufen. Die Fichte seh ich in 100 Jahren nur noch auf heute optimalsten Standorten. Ob sie das überhaupt packen, ist das andere. Ein Baum ist kein Chamäleon. Die bilden in der Jugend ein Wurzelwerk aus, das dem bestehenden Standort entspricht. Ändern sich die Umweltbedingungen rapide, kommt der ältere Baum nicht hinterher. Wurde ihnen grade auf den mittelprächtigen Standorten zum Verhängnis.

Es findet schon im Sämlingsalter eine Selektion auf die vorherrschenden Umweltbedingungen statt. Die Individuen, die anderes aushalten würden, gibt es dann schon lang nicht mehr.

Die Samen enthalten schon die Informationen vom Mutterbaum, mit was sie da, wo sie gezeugt wurden, rechnen müssen. Stimmt alles nimmer. Was dann?

Verkürzen der Umtriebszeiten wird eine Konsequenz sein. Toller Vorschlag, davon erst mal 30 Jahre mit Birkenvorwald vertrödeln.
 
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Nö. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Klima derzeit ändert, sucht ihresgleichen. Meteoriteneinschlag, vllt. Selbst wenn wir unsere Maßstäbe an den kurzlebigsten Waldbäumen anlegen, z. B. Schwarzerle, bröselt ab 80 etwa, werden die mit Sicherheit den Spagat von gut bis grenzwertig durchlaufen. Die Fichte seh ich in 100 Jahren nur noch auf heute optimalsten Standorten. Ob sie das überhaupt packen, ist das andere. Ein Baum ist kein Chamäleon. Die bilden in der Jugend ein Wurzelwerk aus, das dem bestehenden Standort entspricht. Ändern sich die Umweltbedingungen rapide, kommt der ältere Baum nicht hinterher. Wurde ihnen grade auf den mittelprächtigen Standorten zum Verhängnis.

Es findet schon im Sämlingsalter eine Selektion auf die vorherrschenden Umweltbedingungen statt. Die Individuen, die anderes aushalten würden, gibt es dann schon lang nicht mehr.

Die Samen enthalten schon die Informationen vom Mutterbaum, mit was sie da, wo sie gezeugt wurden, rechnen müssen. Stimmt alles nimmer. Was dann?

Verkürzen der Umtriebszeiten wird eine Konsequenz sein. Toller Vorschlag, davon erst mal 30 Jahre mit Birkenvorwald vertrödeln.

Die Angst vor Veränderungen lähmt die Zauderer....

Die Herren Förster werden sich von ihrer Rolle der Holzbereitsteller in beliebiger Menge verabschieden müssen.

Der Anspruch, möglichst so viel Holz zu erzeugen, wie die Wirtschaft grad anfordert, hat unsere Wälder, und auch gleich den Berufsstand der Förster zerstört.

Hätten die Förster von Anfang an darauf gesetzt, das Holz ein teures, zu achtendes Mangelprodukt ist, hätten sie einen natürlichen Wald erhalten/erzeugen, und mit hohen Holzpreisen gemütlich leben können.

Ab er nein, man musste es ja allen Recht machen...... möglichst viel und möglichst billiges Holz erzeugen, mit möglichst wenig Arbeitskräften und möglichst vielen Maschinen.

Wer sich die Land auf, Land ab von Maschinen verwüsteten Forste anschaut, kann die Rücksichtslosigkeit erahnen, mit der da vorgegangen wurde und wird.

Der Schuss geht jetzt grad nach hinten los, und die Forstpartie steht mit verrußten Gesichtern da.

:cry: :sad:

Gruß

HWL
 
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Die Forstpartie ist Besitzdiener. Deine Philippika gilt dem gemeinen Waldbesitzer.
Oh nein,... es sind die Herren Forsteinrichter, die sich damit brüsten, was sie alles aus dem Wald rauspressen können,... das ist klassisches Förstergeschäft.

Die Politiker/Waldbesitzer sind nur die willigen Empfänger der guten Nachrichten, die die Speichellecker darbieten.... und sie nehmen das Zuckerl gern.

Und im Handumdrehen wird aus dem Wald die Holzfabrik.

Gruß

HWL
 
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Die Angst vor Veränderungen lähmt die Zauderer....

Die Herren Förster werden sich von ihrer Rolle der Holzbereitsteller in beliebiger Menge verabschieden müssen.

Der Anspruch, möglichst so viel Holz zu erzeugen, wie die Wirtschaft grad anfordert, hat unsere Wälder, und auch gleich den Berufsstand der Förster zerstört.

Hätten die Förster von Anfang an darauf gesetzt, das Holz ein teures, zu achtendes Mangelprodukt ist, hätten sie einen natürlichen Wald erhalten/erzeugen, und mit hohen Holzpreisen gemütlich leben können.

Ab er nein, man musste es ja allen Recht machen...... möglichst viel und möglichst billiges Holz erzeugen, mit möglichst wenig Arbeitskräften und möglichst vielen Maschinen.

Wer sich die Land auf, Land ab von Maschinen verwüsteten Forste anschaut, kann die Rücksichtslosigkeit erahnen, mit der da vorgegangen wurde und wird.

Der Schuss geht jetzt grad nach hinten los, und die Forstpartie steht mit verrußten Gesichtern da.

:cry: :sad:

Gruß

HWL
Wo hätt man dann das von der Wirtschaft benötigte Holz hergenommen? Aus sibirischen oder rumenischen Mafianutzungen??? Und so negativ wie du die Holznutzung darstellst, läuft sie mit Sicherheit nicht auf der Fläche ab. Wie schon geschrieben. Viell BLABLA von ewigen Besserwissern, die nix besser können.
 
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Oh nein,... es sind die Herren Forsteinrichter, die sich damit brüsten, was sie alles aus dem Wald rauspressen können,... das ist klassisches Förstergeschäft.

Die Politiker/Waldbesitzer sind nur die willigen Empfänger der guten Nachrichten, die die Speichellecker darbieten.... und sie nehmen das Zuckerl gern.

Und im Handumdrehen wird aus dem Wald die Holzfabrik.

Gruß

HWL
Dein Insiderwissen grenzt ja schon an das von Waldameise😂 Alle Achtung was du alles weißt😅
 
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Die angeblich überbordenden Wildbestände vor 1848 und ihr so glorifiziertes "Niederkämpfen" in den vier fünf Jahren danach (bis die ersten jagdgesetzlichen Regelungen der einzelnen Länder dem diesbezüglichen Anarchismus nach und nach ein Ende bereiteten) ist historisch gesehen, letzten Endes ein ähnlich feuchter Wunschtraum wie der von der niedergerungenen Sauenschwemme nach 1945.

Einfach mal raushauen, so eine wilde These, nichts belegen müssen und ignorieren, was Zeitzeugen berichtet haben. Geht doch.
 

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