Reh nicht erkannt Frau klagt nach nicht bestandener Prüfng

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Zusammenhänge begreifen ist meiner Meinung nach das wichtigste Ziel beim Lernen.
Bei uns im Kurs haben einige versucht jede Zahnformel und jeden Lebenszyklus auswendig zu lernen. Warum nur? Das macht überhaupt keinen Sinn.
Viel wichtiger ist es doch zu verstehen, warum der Rehbock zu einer gewissen Zeit im Jahr sein Gehörn braucht, warum er es dann irgendwann abwirft. Wenn man dann weiß, wie lang er ungefähr für die Neubildung braucht, weiß man auch wann er fegt etc...
Oder Jagdzeiten: wenn man mal versucht zu begreifen, wie die Fortpflanzungszeiträume von unterschiedlichen Tierarten im Jahresverlauf liegen, ergeben sich die Jagdzeiten (fast...) von ganz alleine.
Aber nein, es werden Zahlen gepaukt und direkt wieder vergessen....
 
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16 Jan 2003
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zu #58
Zu meiner Zeit sind von zwei Ehepaaren die beiden Frauen nur deshalb durchgefallen, weil deren Mäner nicht bestanden hatten.
Das waren halt noch Zeiten und geklagt hat keiner von den vieren.
Haben aber alle dann doch den Jagdschein "gemacht"
 
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1 Nov 2006
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[EMAIL schrieb:
Christi@n, post: 4412383, member: 16631[/EMAIL]] ... Prüfungsanforderungen sind bei beiden Schulformen gleich ...
Richtig. Allerdings sind die Ausbildungsziele sehr häufig unterschiedlich.

Es gibt Einrichtungen, die bilden ihre Schüler ganz hervorragend zum Ziel des Bestehens der Jägerprüfung aus. Es gibt andere Einrichtungen, welche die Ausbildung zur Prüfungsvorbereitung gleichzeitig dazu nutzen, in dieser Zeit so viel jagdliches Wissen wie nur möglich zu vermitteln.

Ich habe hier ganz bewusst von "Einrichtungen" geschrieben, weil ich die o.g. Trennlinie eben nicht grundsätzlich zwischen den kommerziellen Jagdschulen und den Ausbildungen der Kreisjägerschaften ziehen kann und will.

Ich selbst gehöre seit 2007 zum Ausbilderteam unserer Kreisjägerschaft. Wir haben tatsächlich auch einmal zwei Jahre lang unsere Ausbildung verkürzt, d.h. nicht im Oktober, sondern im Januar begonnen, um unsere Erfahrungen in der verkürzten Ausbildung zu machen. Der Zeitraum war für die reine Vorbereitung zur Prüfung zwar ausreichend, aber er war insgesamt zu kurz um unsere Ansprüche daran zu erfüllen, was wir den Schülern anbieten und vermitteln wollen. Wir sind zum alten System zurückgekehrt und bilden nunmehr wieder von Oktober bis einschl. April aus. Das ist für Schüler und Ausbilder eine lange Zeit, aber sie ermöglicht uns sehr viel mehr Wissen und Erfahrungen zu vermitteln, als das in einer kürzeren Zeit möglich ist.
 
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30 Jul 2019
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Zusammenhänge begreifen ist meiner Meinung nach das wichtigste Ziel beim Lernen.
Bei uns im Kurs haben einige versucht jede Zahnformel und jeden Lebenszyklus auswendig zu lernen. Warum nur? Das macht überhaupt keinen Sinn.
Viel wichtiger ist es doch zu verstehen, warum der Rehbock zu einer gewissen Zeit im Jahr sein Gehörn braucht, warum er es dann irgendwann abwirft. Wenn man dann weiß, wie lang er ungefähr für die Neubildung braucht, weiß man auch wann er fegt etc...
Oder Jagdzeiten: wenn man mal versucht zu begreifen, wie die Fortpflanzungszeiträume von unterschiedlichen Tierarten im Jahresverlauf liegen, ergeben sich die Jagdzeiten (fast...) von ganz alleine.
Aber nein, es werden Zahlen gepaukt und direkt wieder vergessen....
Aber um solche Zusammenhänge erklären und aufklären zu können, braucht es eben Zeit.
Und genau die ist in der Drucktankschulung Mangelware, weswegen eben darauf abgestellt wird, reines Prüfungswissen und nichts darüber hinaus einzutrichtern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Ich finde das Versagen des Jagdscheins ist berechtigt.....

Endlich wird einmal ein Zeichen gesetzt!

Tausende und abertausende Rehe werden alljährlich in den Revieren nicht erkannt und somit auch nicht erlegt!!!

Viele Revierinhaber glauben, sie haben überhaupt keine mehr in ihren Revieren, obwohl sie von Herden von Rehen umgeben sind.

Das ist der eigentliche Grund für all die Konflikte mit den Förstern...... eine Nachschulung ist dringend erforderlich.


:cool:

Gruß

HWL

Also mal ehrlich..... so ein frisch geschorenes, braunes Alpaka .... kann man ja schon mal mit einem Reh verwechseln 😉
 
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Wenn jemand Jäger werden will aber keine Rehdecke erkennen kann gab es vielleicht ein Blackout. Aber grundsätzlich finde ich, zu der Vorbereitung auf die Jagdprüfung oder besser noch vor Erlangung des ersten Jagdscheines müsste ein richtiger praktischer Teil eingefügt werden. Es ist ja gut und schön wenn man in kurzer oder langer Zeit eine Menge Theorie beigebracht bekommt und auch mal das Eine oder Andere in der Praxis sieht. Wenn man mit diesem "Wissen" dann einen Pirschbezirk bekommt und dort alleingelassen wird, kann kein Jäger heraus kommen.

Früher waren die allermeisten Jäger familiär vorbelastet, kannten also schon einen Großteil der Praxis. Es gab Lehrprinzen und die Möglichkeiten, die Aspiranten vorher auf den Weg zu bringen. Mittlerweile hat man seine Pflichtstunden, die Prüfung und dann?

Wer Glück hat kommt gut unter und erfährt, was er nicht weiß. Andere glauben schon alles zu wissen. Das Leben besteht aus einem steten Lernen, dazu muss man gewillt sein und man muss es gezeigt bekommen. Ein Kurs, egal ob Jagdschule oder Kreisjägerschaft, macht eben noch keinen fertigen Jäger. Ein guter Kurs vermittelt eben dann auch, dass die Welt viel mehr bietet als das Prüfungswissen und sich nach erfolgreicher Prüfung jeder eigenverantwortlich um Weiterbildung kümmern muss.

Ich sehe es also auch weniger als Problem der Schulform sondern an den mangelnden Anforderungen der Prüfung. Wenn dann eben nur Jagdscheininhaber produziert werden leidet die Qualität.
 
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Weil man am Ende immer noch eine Prüfung bestehen muss? Und da sind die "Zahlen" von dir eben die (meist) einzig messbare Größe....

In Schleswig-Holstein müssen wir in der schriftlichen Prüfung die Fragen im Freitext beantworten. Und es wird bewusst nach Zusammenhängen gefragt. Vielleicht auch mal nach Zahlen, dann aber meistens in Kombination mit Hintergrundwissen.
Mit Multiple-Choice Bildung wirst Du hier im Norden zwischen den Meeren nix ;)
 

Fex

Moderator
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Und genau die ist in der Drucktankschulung Mangelware, weswegen eben darauf abgestellt wird, reines Prüfungswissen und nichts darüber hinaus einzutrichtern.

Wie kommt man zudem Irrglauben, dass in den sogenannten "langen" Kursen bei gleicher oder gar geringerer Stundenzahl mehr als Prüfungswissen vermittelt werden würde?

Derselbe Irrglaube übrigens, der behauptet, dass Wissen, das über 12 Monate in 130 Stunden vermittelt würde, länger im Gedächtnis bliebe wie Wissen, das über 1 Monat in 130 Stunden vermittelt wird.

Wer selbst mit den langen Kursen der KJV befasst ist, weiss natürlich, dass da weder Zeit noch Kapazität vorhanden ist - weder bei Prüflingen noch bei Ausbildern - um mehr wie die Pflichtstunden unterzubringen.

Die viel beworbene 100%-Quote bei kommerziellen JS kommt daher, dass nur sichere Kandidaten zur Prüfung vorgestellt werden. Die Durchfallquote ist hier aus diesem Grunde auch geringer wie bei den KJV-Jagdschulen.
 
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Gut möglich... Ich kann aber ja nur von den Prüfern ausgehen die hier so unterwegs sind. Da würde es keine Pappe mehr geben und wenn das heißen würde das in der Prüfung ausführlich auf die Robbenjagd eingegangen werden muss.
Genau das ist bei uns passiert: Robbe, Schneehase, Gams- und Steinwild wurden bei EINEM Aspiranten in NRW geprüft.
Er hatte sich aber eigentlich schon drum beworben (u.a. wenn man zu spät zum Reviergang kommt und dann mit dem Auto quer durch das NSG über den Radweg fährt und alle sehen es, isses schlecht :))
 
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