Bleifrei demnächst auf EU-Ebene, bei Büchsengeschossen und Schrot??

[(Sus scrofa)]

20er Stahlschrot hat der ein oder andere Hersteller schon im Programm. Bleibt wie immer nur die spannende Frage, wer die in Deutschland liefern kann...

 

[Löffelmann]

Bleibt wiederladen.

Ich warte gerne und gespannt auf Ladedaten.

Nur: Die werden nicht kommen.
Es kann niemand die Physik bescheißen, so schauts aus.

Der Platz in der Hülse gibt vor was geht und was nicht. Eine 12er kommt noch auf ca. 32 g Vorlage mit Stahlschrot. Die Körner müssen dabei im Vergleich größer sein und die Geschwindigkeit auch noch höher als beim Bleischrot.
Mehr Geschwindigkeit bedingt dass man einen Teil seines Platzes "opfern" muss für Pulverraum.
Unterm Strich: Die Vorlage bräuchte möglichst viel Platz und das Pulver auch mehr als bislang gewohnt.

Und dann holt Dich die Physik halt ein: In 16 und 20 bleibt schlicht nicht genug Platz für genügend Stahlschrot für eine brauchbare Garbe übrig. Und weil die Hersteller auch Wiederladen und Rechnen können bleibt deren Angebot aus.
Zaubern können sie nicht.

Einzig Wismut bleibt als teurer und auch nicht grade goldener Ausweg aus dem Dilemma.

Die .224er Kugelpatronen und die Schrotkaliber kleiner 12 bleiben Problemfelder. Da hilft das Scheinargument "Wiederladen" nicht weiter. Die Physik schert sich nicht um politische Vorgaben.

 

[Gelöschtes Mitglied 25014]

20er Stahlschrot hat der ein oder andere Hersteller schon im Programm. Bleibt wie immer nur die spannende Frage, wer die in Deutschland liefern kann...

Gibts von Rottweil. Bismuth von Eley in 20/67,5 auch sofort lieferbar.
Alte BBF sind also kein Problem.

 

[Hohlweglauerer]

Thüringen: Im Umkreis von 100 Metern an Gewässern ist Bleischrot verboten. Ordnungswidrigkeit bis zu 25 Tsd Euro. ThJG vom 28. Juni 2006, §§ 26 und 56


"Markt" seit 15 Jahren!
Angebot bis heute?

Ist es so, dass diese Flächen mangels geeigneter Munition seit 15 Jahren nicht mehr bejagt werden?

Oder besteht das Munitionsmangelproblem nur hier im Forum und draußen ist Muni vorhanden und es wird ganz normal gejagt?

Gruß

HWL

 

[Hohlweglauerer]

Technisch alles kein Problem:
den Schrotlauf um den Choke kürzen und Korn versetzen.

Ich würde keinen Schrotlauf kürzen, sondern einfach den Choke bleifreitauglich aufreiben lassen,.... macht der Herr Fuhrmann/Jena jeden Tag und für kleines Geld.

Krieghoff schneidet, ausreichend Wandstärke vorausgesetzt, auch Wechselchokes rein, dann ist man für alles gerüstet.


Gruß

HWL

 

[FTB]

Gibts von Rottweil. Bismuth von Eley in 20/67,5 auch sofort lieferbar.
Alte BBF sind also kein Problem.

Jetzt bitte noch in .410/76.

 

[Löffelmann]

Ist es so, dass diese Flächen mangels geeigneter Munition seit 15 Jahren nicht mehr bejagt werden?

Oder besteht das Munitionsmangelproblem nur hier im Forum und draußen ist Muni vorhanden und es wird ganz normal gejagt?

Sag mir halt wo und was die alle einkaufen.

Deutschland ist ein CIP-Land. Dafür gelten zwei Gasdruck-Obergrenzen. 750 und 1050 bar.
In anderen Ländern ohne CIP-Mitgliedschaft lässt sich das Problem ein Stück weit lösen, die gehen einfach drüber hinaus.
Als Hersteller musst die CIP-Hürde der Zulassung halt nehmen. Die nimmst aber nur indem Du Leistung opferst.
Kann man machen, für den Entenstrich wirds langen. Für den Winterfuchs - viel Spaß gewünscht! (Und einen guten raubwildscharfen Hund.)

Geh einfach zu DEINEM Büchsenmacher und lass Dir zeigen was Du tagesaktuell in 20 oder 16 kriegen kannst.
Und dann wähle unter der Prämisse aus, dass Du - ob schon verlangt oder nicht - bleifrei haben willst, der Umwelt zuliebe.
Wenn Du dann noch ein wenig anständig im Sinne von Tierschutz und Waidgerechtigkeit unterwegs sein willst müsstest auch noch testen ob eine Patrone aus Deiner Waffe eine vernünftige Deckung abliefert.

 

[Wheelgunner_45ACP]

Wenn ich mir hier so die älteren Jäger anschaue, bekommen die solche Änderungen erst mit, wenn es auf einer Treibjagd einem anderen auffällt und er sie darauf anspricht. Selbst über 20 Jahre danach. Und ob sie es dann umsetzen ist dann noch ein ganz anders Thema, solange die "schwarze Rottweil" noch beim Büxxner verfügbar ist . . .

 

[Gelöschtes Mitglied 25014]

Ich würde keinen Schrotlauf kürzen, sondern einfach den Choke bleifreitauglich aufreiben lassen,.... macht der Herr Fuhrmann/Jena jeden Tag und für kleines Geld.

Krieghoff schneidet, ausreichend Wandstärke vorausgesetzt, auch Wechselchokes rein, dann ist man für alles gerüstet.

Es ging ja um alte BBF. Da stellt sich doch die Frage wieviel Schrot man da pro Jahr "raushaut".
Der Preis bei Eley Bismuth liegt ja bei knapp unter 2 € die Patrone.

 

[Chriss]

Ich warte gerne und gespannt auf Ladedaten.

Nur: Die werden nicht kommen.
Es kann niemand die Physik bescheißen, so schauts aus.

Der Platz in der Hülse gibt vor was geht und was nicht. Eine 12er kommt noch auf ca. 32 g Vorlage mit Stahlschrot. Die Körner müssen dabei im Vergleich größer sein und die Geschwindigkeit auch noch höher als beim Bleischrot.
Mehr Geschwindigkeit bedingt dass man einen Teil seines Platzes "opfern" muss für Pulverraum.
Unterm Strich: Die Vorlage bräuchte möglichst viel Platz und das Pulver auch mehr als bislang gewohnt.

Und dann holt Dich die Physik halt ein: In 16 und 20 bleibt schlicht nicht genug Platz für genügend Stahlschrot für eine brauchbare Garbe übrig. Und weil die Hersteller auch Wiederladen und Rechnen können bleibt deren Angebot aus.
Zaubern können sie nicht.

Einzig Wismut bleibt als teurer und auch nicht grade goldener Ausweg aus dem Dilemma.

Die .224er Kugelpatronen und die Schrotkaliber kleiner 12 bleiben Problemfelder. Da hilft das Scheinargument "Wiederladen" nicht weiter. Die Physik schert sich nicht um politische Vorgaben.

Ich habe nicht gesagt, mit was man wiederladen soll. Man kann sich aus Gold die Schrote basteln... Es wird einfach deutlich teurer. Eisenschrote sind anscheinend begrenzt sinnvoll. Gab da einen Test zur Durchschlagsleistung von Stahl und Bleischroten. Stahlschrote wurden entsprechend größer gewählt. Effekt: Stahlschrote hatte eine 50% geringere Durchschlagsleistung.

 

[Löffelmann]

Stahlschrote wurden entsprechend größer gewählt. Effekt: Stahlschrote hatte eine 50% geringere Durchschlagsleistung.

Den Effekt kann man ausgleichen. Mit Geschwindigkeit. Die bräuchte aber einen höheren Gasdruck. Den darfst aber bei uns nicht haben.
Und so beißt sich die Katze in den Schwanz. Das ist das Problem der Hersteller.

Durch die größeren Körner hast zudem naturgemäß weniger davon in der Hülse. Der Platz ist dir als Hersteller aber auch begrenzt.

Sie haben ein Platzproblem und ein Gasdruckproblem. Halten sie alles ein müssen sie damit rechnen vom Kunden entsprechende "Rückläufer" zu kriegen.
Oder sie lassen es einfach und produzieren für die Länder, in denen die ganzen Limits keine Rolle spielen. Und an der Stelle greifen dann die Gesetze des Marktes wirklich für den Kaufmann mit Taschenrechner.

 

[P.O.Ackley]

....und wie gesagt, es geht nicht nur um die Jagd. Sondern auch um den sportlichen Kugelschuß am Schießstand, wo die Bleimurmel im Kugelfang gesammelt wird. Auch hier, sicher wird es was in bleifrei geben. Aber nicht für alles und schon gar nicht sinnvoll....

Aber bitte, macht. Wer weiß was 2025 ist. Vielleicht gibt es bis dahin Europa gar nicht mehr. Man ist russische Enklaven. Oder nukleare Wüste. Ich geh übermorgen Ordonnanz-Gewehr schießen. Und Sonntag UHR.

 

[Hohlweglauerer]

Sag mir halt wo und was die alle einkaufen.

Deutschland ist ein CIP-Land. Dafür gelten zwei Gasdruck-Obergrenzen. 750 und 1050 bar.
In anderen Ländern ohne CIP-Mitgliedschaft lässt sich das Problem ein Stück weit lösen, die gehen einfach drüber hinaus.
Als Hersteller musst die CIP-Hürde der Zulassung halt nehmen. Die nimmst aber nur indem Du Leistung opferst.
Kann man machen, für den Entenstrich wird's langen. Für den Winterfuchs - viel Spaß gewünscht! (Und einen guten raubwildscharfen Hund.)

Geh einfach zu DEINEM Büchsenmacher und lass Dir zeigen was Du tagesaktuell in 20 oder 16 kriegen kannst.
Und dann wähle unter der Prämisse aus, dass Du - ob schon verlangt oder nicht - bleifrei haben willst, der Umwelt zuliebe.
Wenn Du dann noch ein wenig anständig im Sinne von Tierschutz und Waidgerechtigkeit unterwegs sein willst müsstest auch noch testen ob eine Patrone aus Deiner Waffe eine vernünftige Deckung abliefert.

Deine Probleme möcht' ich haben.....

Anscheinend kommt jetzt schon jeder an die Munition, die er braucht, nur du nicht,...... weil's für dich nur dann ok ist, wenn jeder Dorfwaffentandler ein omnipräsentes Angebot auch der ausgefallensten Kaliber/Laborierungen hat, durch die du dich dann durchtesten kannst.

Mit so einem Anspruch sind schon Zeitgenossen gescheitert, die 7x64 von Frankonia haben wollten.

Bevor du weiter jammerst, mach dich doch erst einmal sachkundig, was es überhaupt gibt, und wenn du was passendes gefunden hast, meldest du dich bei deinem Büchsenmacher und ordert eine Palette..... die bestellt er dir dann auch, und du bist zufrieden bis ans Ende deiner Tage.

Und wenn du selber nichts passendes findest, formuliere deine Ansprüche und es gibt hier im Forum sicher Leute, die dir bereitwillig auf die Sprünge helfen.

Btw. würde es mich jetzt schon mal interessieren, was du für eine durchschnittliche Jahresstrecke an mit Schrot erlegtem Wild hast.

Gruß

HWL

 

[Löffelmann]

Bevor du weiter jammerst, mach dich doch erst einmal sachkundig, was es überhaupt gibt,

Machs doch selber, dann wirst schon sehen.

 

[CarpeDiem]

ab nächstem Jagdjahr sind bei den BaySf bleifreie Geschosse vorgeschrieben.

Schön für sie - aber die gehen mit am A*** vorbei - da werde ich nie jagen .......

CD