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Gelöschtes Mitglied 25569
Guest
Manchmal glaube ich übrigens, dass unsere jagdlichen Interessenverbände bereits in einer komplett anderen Welt leben - oder einfach politisch kapituliert haben.
Ich zähle mich tatsächlich der "normalen Bevölkerung" zugehörig. Nach Deiner Definition wäre mein Führerschein auch das Resultat eines Vorrechtes - der wird bei entsprechendem Fehlverhalten auch eingezogen. Letztlich wäre sogar meine Freiheit ein Privileg, schließlich kann ich sie bei entsprechendem Fehlverhalten verlieren. Dennoch kämen wohl eher Wenige auf die Idee, ihre Freiheit als Privileg zu bezeichnen.Dieses Recht, auf das Du Dich als Jäger und Sportschütze in Deutschland berufst, ist nicht gottgegeben und gegenüber der normalen Bevölkerung sehr wohl ein Vorrecht und kann jederzeit bei entsprechendem Fehlverhalten widerrufen werden.
Jupp. Aber, wenn ein Journalist das schreibt, wird es wohl stimmen.Sind nicht Berufsjäger und beruflich Jagende zwei Paar Schuhe? Es gibt doch wohl mehr als 1000 Berufsjäger UND Forstbeamte?
Danke Fuchs, auf diesen Punkt hätte ich dem Waldmann auch geantwortet. Mir ging es nicht darum, über das Wort "Privileg" die "Unterschiede zum Pöbel" herauszustellen. Wer mich kennt weiß, dass ich mich eher zum Pöbel als zur Aristokratie zugehörig fühle. @Skogman - du wirst es aber nicht bestreiten, dass du durch den Jagdschein ein Sonderrecht (Privileg) erlangt hast, mit einer Kanone durch den Wald zu spazieren, was dem gemeinen Volk untersagt ist. Und nur weil du dieses Recht besitzt, bedeutet es nicht, dass der Gesetzgeber es dir irgendwann wieder nehmen kann! Aber was ich sagen wollte, ist denke ich rüber gekommen...wir sollten uns um unser Auftreten in der Öffentlichkeit sorgen. Und um dieses Bild ist es momentan nicht so gut bestellt würde ich behaupten!Dieses Recht, auf das Du Dich als Jäger und Sportschütze in Deutschland berufst, ist nicht gottgegeben
Nein, da unterstellst Du mir etwas, was ich so weder gesagt noch gemeint habe. Jäger und Sportschützen sind selbstverständlich Teil der Bevölkerung, haben aber aufgrund einer nachgewiesenen Sachkunde im Umgang mit Waffen und aufgrund eines nachgewiesenen Bedürfnisses (Jagdausübung) das Recht, Waffen zu erwerben, zu besitzen und unter bestimmten Umständen zu führen. Dieses Recht hat die übrige „normale“ Bevölkerung nicht und insofern sind Jäger und Schützen privilegiert. Es gibt einen nicht unerheblichen Anteil in unserer Bevölkerung, die kein Verständnis dafür haben, dass Sportschützen und Jäger privat Waffen und Munition besitzen. Die Partei der Grünen fängt diese gesellschaftliche Stimmung erfolgreich ein und sieht keine prinzipielle Notwendigkeit für Jäger und Sportschützen ihre Waffen in privaten Räumen zu lagern und uneingeschränkt zur Verfügung zu haben. Je mehr Vorfälle in der hier diskutierten Form passieren umso mehr wird das Bedürfnis der Gesellschaft und der Politik sein, unseren Umgang mit Waffen einzuschränken. Wenn dann noch zunehmend von bestimmten jagdfernen Strömungen der Sinn der Jagd insgesamt in Frage gestellt wird, ist doch klar wohin die Reise insgesamt geht. Es geht nicht darum, ob man als Jäger (oder Sportschütze) Teil der Gesellschaft ist oder sich davon (fälschlicherweise!) abgrenzt sondern es geht darum, dass diese Gesellschaft zunehmend meint, dass sie keine Jäger und Sportschützen mehr braucht - und dann gelten alle Rechte oder Privilegien plötzlich gar nichts mehr. Und Dein Beispiel mit dem Führerschein ist in diesem Sinne auch gar nicht so verkehrt. Einen Führerschein machen darf jeder, der dazu in der Lage ist, aber mit seinem SUV überall hinfahren darf man zunehmend nicht mehr. Es gibt immer mehr Städte mit Planungen, den sogenannten Individualverkehr einzuschränken und zu reglementieren. Autofahren soll eben keinen Spass mehr machen. Und genauso ist es mit der Jagd! Wir leben halt in Zeiten einerseits von Spassbremsen und Spielverderbern sollten uns aber andererseits auch unserer besonderen Verantwortung bei der Jagd bewusst sein. Nichts ist heute selbstverständlich.Ich zähle mich tatsächlich der "normalen Bevölkerung" zugehörig. Nach Deiner Definition wäre mein Führerschein auch das Resultat eines Vorrechtes - der wird bei entsprechendem Fehlverhalten auch eingezogen. Letztlich wäre sogar meine Freiheit ein Privileg, schließlich kann ich sie bei entsprechendem Fehlverhalten verlieren. Dennoch kämen wohl eher Wenige auf die Idee, ihre Freiheit als Privileg zu bezeichnen.
Denk einmal darüber nach, wie überzeugend und sympathisch die von Dir offenbar identifizierte Trennung von Jägern und "normaler Bevölkerung" wirkt.
Wer sich - mindestens sprachlich - dergestalt über den Pöbel erhebt, der verdient aus Sicht des Pöbels ganz sicher keine Privilegien.
Je mehr wir selbst unsere Passion als Vorrecht und nicht als Recht begreifen und bezeichnen, desto mehr Vorlagen bieten wir Jenen, die solcherlei vermeintliche Vorrechte abschaffen wollen. So wird ein Schuh draus ...
Es stand wahrscheinlich exakt in der Schusslinie… Von Mond stand auch nichts im ursprünglichen Bericht. Ich verstehe es ja auch nicht.Könnte es sein, dass ich überlesen habe, wie das Pferd auf 120 m nächtens tödlich getroffen werden konnte.
Im Zeitungsbericht stand nix von NST.
War der Mond so hell oder hatte der Schütze Eulenaugen?
Stand das Pferd allein auf der Wiese?
Ich weiß aus guter Quelle, dass mit Technik gejagt wurde...und dass das Pferd nicht alleine auf der Weide stand. Ein Unfall, sicherlich. Und wir waren nicht dabei und können die Umstände, die zum Schuss geführt haben nicht 100% nachvollziehen. Doch leider gilt immer noch der Spruch "Unwissenheit schützt nicht vor Strafe". Irrtum oder Vorsatz stehen jetzt hier nicht zur Debatte, sondern dass ein Waidmann an einer bekannten Pferdeweide trotz Technik sich verleiten hat lassen, eine nicht 100% angesprochene Sau zu beschießen, die dann doch ein Pferd war. Das ist fahrlässig und hätte auch ein Mensch sein können. Diese Fahrlässigkeit gehört bestraft und wir Waidmänner täten gut daran, uns klar und deutlich in der Öffentlichkeit davon zu distanzieren und nichts schön zu reden oder zu relativieren, was der geneigte Leser der Zeitung vielleicht gar nicht nachvollziehen kann. Wenn wir das nicht tun, kommen wieder meine obigen Ausführungen und die vom Fuchs ins Spiel. Wir verlieren dann zunehmend die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in der Bevölkerung wenn sich solche Missetaten häufen. Und dem gilt es entgegen zuwirken!Könnte es sein, dass ich überlesen habe, wie das Pferd auf 120 m nächtens tödlich getroffen werden konnte.
Im Zeitungsbericht stand nix von NST.
War der Mond so hell oder hatte der Schütze Eulenaugen?
Stand das Pferd allein auf der Wiese?
Nöö..... Hart aber Fair!
D.T.
.. nana, gehts noch?PS: aber solange wir zu viele alte Säcke haben, die lieber lamentieren und am Früher festhalten, wird das nix…
Tja, so hat jeder seine Meinung dazu!Nöö.
Weder noch.
Sondern ziemlich naiv.
Die Zahl der Jagdscheininhaber steigt in Deutschland seit Jahren kontinuierlich und mit großer Dynamik an (zwischen 1990 und 2020 um fast 25%).... es geht darum, dass diese Gesellschaft zunehmend meint, dass sie keine Jäger und Sportschützen mehr braucht - und dann gelten alle Rechte oder Privilegien plötzlich gar nichts mehr ...
Eben. Wir sind nicht dadurch priveligiert, dass wir eine Prüfung und Ausbildung durchlaufen haben, die jedermann offen steht.Ich zähle mich tatsächlich der "normalen Bevölkerung" zugehörig. Nach Deiner Definition wäre mein Führerschein auch das Resultat eines Vorrechtes - der wird bei entsprechendem Fehlverhalten auch eingezogen. Letztlich wäre sogar meine Freiheit ein Privileg, schließlich kann ich sie bei entsprechendem Fehlverhalten verlieren. Dennoch kämen wohl eher Wenige auf die Idee, ihre Freiheit als Privileg zu bezeichnen.
Denk einmal darüber nach, wie überzeugend und sympathisch die von Dir offenbar identifizierte Trennung von Jägern und "normaler Bevölkerung" wirkt.
Wer sich - mindestens sprachlich - dergestalt über den Pöbel erhebt, der verdient aus Sicht des Pöbels ganz sicher keine Privilegien.
Je mehr wir selbst unsere Passion als Vorrecht und nicht als Recht begreifen und bezeichnen, desto mehr Vorlagen bieten wir Jenen, die solcherlei vermeintliche Vorrechte abschaffen wollen. So wird ein Schuh draus ...