Wenn der Wind jagt, bleibt der Jäger zu Hause...
Da der 31.01. naht, habe ich mich entschieden, einfach mal zu schauen, was der Wind so für Auswirkungen auf das Jagen hat.
Also die östlichste Ecke des Reviers (überwiegend Wald) aufgesucht und vorsichtig in Richtung des Startansitzes gewechselt, dabei immer wieder mit der Wärmebildkamera die Gegend sondiert. Zwei Rehe habe ich trotzdem zu spät mitbekommen. Egal, Hauptsache schon mal das Thema "Anblick gehabt" abhaken können. Dann Vollspannung! Denn ein wunderbarer Geruch nach Maggi stieg in meine Nase, also stehen bleiben, langsam die Wärmebild hoch, ja in den Brombeeren in der Douglasiendickung viel Wärme! Jetzt, deutlich ein Blasen aus der Richtung gehört. Was nun? Erstmal die 9 mm in die Hand und vorsichtig die 5 m bis zum Ansitz geschlichen, doch die Sauen warteten nicht, sondern wechselten in die nächste Dickung. 14 Stück, davon mindestens 6 gescheckte. Leider war ich zu perplex, dabei wäre genug Zeit gewesen das Gewehr in Anschlag zu bringen und eine zu entnehmen. Egal, in Ruhe eine geraucht und vom Ansitz aus die Lage sondiert. Der Beschluss war, gegen den Wind einen kleinen Teil des Reviers leise auf den Wegen zu durchstreifen.
Tatsächlich sah ich dann ein Reh ruhen. Auf liegende Tiere schiesse ich nicht, also bin ich vorsichtig dran vorbei, es sprang ab. Für mich alles gut. Also weiter gepirscht und da äste eine Ricke mit Kitz nahe eines Weges. Vorsichtig genähert Waffe bereits auf dem Schiessstock und eine gute Position mit Kugelfang gefunden. Das Kitz zog halb auf den Weg, schaute mich an, ich blieb starr stehen und nahm es ins Visier, die 8x57 flog, das Kitz machte einen Satz in das Wäldchen und blieb liegen. Für mich ein schönes Jagderlebnis mit tollem Anblick und krönendem Abschluss, obwohl der Wind auch jagte