Irgendwie scheint ihr ein wenig vom Thema abgekommen zu sein..... kann ja mal vorkommen.
.270 Win oder .270 WSM war die Frage.
Hat jemand beide Kaliber, und kann was zu den in der Praxis auftretenden Unterschieden sagen.... zum Beispiel... ein Jahr lang mit der .270 Win gejagt und keine Beute, dafür Berge an Wildbret mit der WSM?
Ach ja, sollte jemand WSM Hülsen brauchen,... ich hab hier Berge rumliegen.
Gruß
HWL
Ich hatte bereits vor einigen Seiten geschrieben, dass ich beide Kaliber im Schrank habe, über einige Jahre das Kaliber .270 WSM aus zwei unterschiedlichen Repetierern (Mauser M03 und Blaser R8) u.a. am Berg geführt habe. Es hat funktioniert und beispielsweise mit dem 130 Grain TTSX regelmäßig zu guten Ergebnissen geführt.
Ich hatte zeitweilig parallel einen Repetierer (Sauer 202) in .270 Win (RWS HMK und Nosler Accubond), mit dem diverse Gams und einiges an Rotwild zur Strecke gekommen ist. Seit ~ 2010 führe ich im Gebirge u.a. eine K95 im Kaliber .270 Win. und auch aus der .270 Win/ K95 Kombination gab es mit 110 und 130 Grain TTSX Geschossen regelmäßig Strecke und geringe Fluchtdistanzen.
Bevor ich mit der .270 WSM und der .270 Win unterwegs war, habe ich eine Mauser M im Kaliber 7x64 (und leichten RWS KS) genutzt und auch damit kam das Bergwild regelmäßig zur Strecke ... und, oh Wunder, sie flüchten aktuell auch mit dem 130 Grain TTSX aus dem K95 Stutzen nicht weiter als mit den .277/ .284ern und die möglichen, sinnvollen Schussdistanzen sind auch nicht geringer.
Im Fazit kann ich entsprechend festhalten: es funktioniert mit all den genannten Kalibern und mit unterschiedlichen Waffen. Wer tatsächlich in anspruchsvollem Gelände (Hochgebirge) jagt, wird sein Auge sicher auch auf das Waffengewicht richten und z.B. nicht zwingend einen schweren Mauserprügel den Berg hoch tragen.
So egal nach meiner Auffassung die Fragestellung des passenden .277er, .284er, .30er Mittelkalibers ist, so wichtig ist mir die Auswahl der passenden Zieloptik. Je nach Topografie ist der Schuss eben schon mal ein paar Meter weiter und da wird (für mich) ein 10x Glas schnell mal zum Guckloch zweiter Wahl. Natürlich gibt es die Helden der Bergjagd - die mehrheitlich noch nie am Berg gejagt haben - und die berüchtigten Berg-Oldies (in der Tiroler Kneipe), deren unglaublichen Heldentaten ich dann auch live bewundern durfte, die das auch mit 6x toootal toll können. Ein relevanter Teil von denen hat noch keinen Schießstand von innen gesehen (die Büchse schießt der Büchsenmachermeister ein) und denen selbst der Begriff Außenballistik fremd ist ... entsprechend gut schießen sie mehrheitlich.
Man kann das aber auch alles mit einem Steyr GK mit Stecher, SEM und Guckloch tun, keine Frage.
Zumindest da, wo ich in Tirol jage, mag man die 30-06 (warum auch immer) überhaupt nicht und auch die 8x57IS ist nicht wirklich populär. Als 'Neuling' würde ich da nicht zwingend mit einer 30-06 auftauchen ... wobei die ganz sicher - mit dem entsprechenden Geschoss - funktionieren wird.
grosso