Hier mal ein Beispiel für eine Hähersaat. Die Fläche ist 2020 dem Käfer zum Opfer gefallen, es stehen noch einige Kiefern auf der Fläche. Aus der Situation heraus haben wir die Fläche gezäunt und gleich im selben Herbst noch Laubholz (Esskastanie) gepflanzt. Im selben Zaun, aber nicht zu sehen, haben wir Douglasien und auch eine kleine Buchengruppe gepflanzt. Die Bäume mit dem dürren Laub sind alles Eichen aus Hähersaat. Im nach hinein hätten wir uns mindestens 30 bis 40% der Pflanzung sparen können. Weiß man's??? 80m weiter stehen ein paar Eichen mit BHD zwischen 15 und 18 cm. Am Waldrand stehen ein paar stärkere Eichen (200 bis 400m). Der nächste Eichenbestand im Baum- oder Altholzalter ist über einen Kilometer entfernt.
So, und jetzt erklär mir nochmal, warum die Eiche aus Hähersaat nicht als Beimischung zur Bestandsbegründung taugen sollte, insbesondere, wenn nichts gepflanzt wird und man auf Natürverjüngung angewiesen ist. Eine neue Generation mit 70 Fichte und 30 Kiefer kann es jedenfalls nicht sein.
Ich muss Dir - und ganz offensichtlich zu allererst einmal den Umgang mit der deutschen Sprache erklären, wobei ich da ganz massive Zweifel habe, ob Du die Erklärung verstehen wirst.
Wenn jemand, in diesem Falle ich, eine These in den Raum stellt, dann sollte jemand anderes, in diesem Falle DU doch bitte diese These vollständig lesen und versuchen, diese These erstmal ebenso vollständig in ihrem Sinn zu verstehen. Und erst DANN sollte er, also Du, eine PASSENDE Antwort formulieren. Andernfalls kann's peinlich enden... q.e.d.
Zur Erinnerung: Im gegebenen Fall habe ICH folgende These aufgestellt, die DU freundlicherweise zitiert hast (die hervorgehobenen Worte habe ich extra für Dich markiert, damit Du sie nicht wieder überliest):
Wer die Hähersaat ernsthaft und fest als Verjüngungskonzept mit einkalkuliert, muss schon extrem verzweifelt sein... und wer sich dadurch eine kurzfristige Problemlösung erhofft, hat schlicht "den Knall nicht gehört"!
Wenn Du richtig gelesen und verstanden hättest, hättest Du Dir Dein Geschwurbel sparen können, denn
1) habe ich NICHT geschrieben, dass man zufällig ankommende Ei-NV Ignorieren bzw. NICHT berücksichtigen und übernehmen soll (wobei ich mir ebenso bewusst bin, dass die "Lichtsteuerung" und die daneben aufkommende sonstige Wuchskonkurrenz schon genügend forstliche "Probleme" bereiten KANN, als dass es da irgendeines hungrigen Schalenwildäsers bedürfte, diese "Häher-Ei" wieder vergehen zu lassen)
und
2) bestätigst Du ja durch Deine Pflanzaktion ja geradezu meine These, denn offenbar hast Du ebenfalls NICHT "ernsthaft und fest" mit der Hähersaat gerechnet, weil Du Dir ja ansonsten die am Ende Geld verschwenderische Pflanzaktion ja hättest sparen können...
Soll man Dich jetzt also als Verschwender von Steuergeldern bezeichnen oder als schlechten Forstmann??? Oder sollen wir mit der Antwort auf diese Frage noch ein paar Jahre warten und schauen, was aus der Fläche dann geworden ist???