...
Wen auf einer Jagd mit 34 Schützen über 40 Rehe liegen, sind davon um Welten zuviele da. Da sollte man zuallererst fragen, wer da vorher jahrelang gesetzliche Vorgaben mißachtet hat, und nicht den Überbringer der traurigen Botschaft ein Haupt kürzer machen.
Da muss ich nochmal nachhaken und ein wenig Öl ins Feuer giessen!
Bagatellisierung ist bei solchen Fehlgriffen mit Sicherheit unangebracht, Regeln gelten nun mal für alle!
Warum werden solche, auch durchaus berechtigte, Fragen von dir nicht auch bei vergleichbaren Zuständen in der Regiejagd gestellt, die hier in diesem Forum durchaus auch schon mehrfach geschildert worden sind!
Ich persönlich war in den letzten Jahren auf nicht wenigen Bewegungungsjagden (bei durchaus überschaubaren Hektar-Zahlen), da lagen bei ca. 70 Schützen auch deutlich über 100 Stück Schalenwild. Ich erinnere mich an mehrere Jagden mit Schalenwildstrecken deutlich über 100 Kreaturen, insbesondere eine Veranstaltung mit mehr als 100 Sauen und über 50 Rehlein und einigen Stücken Rotwild!
Und jetzt rate mal, wer diese Flächen seit Jahrzehnten mit Intervalljagd-Konzept "jagdlich bearbeitet" und bearbeitet hat!
Fragt man bei derartigen Veranstaltungen und auch bei den hier im Forum oft genug beschriebenen Regiedrückjagd-Events mit extremen Streckenzahlen (auch über Jahre hinweg nicht absinkend), wie von dir oben gefordert,
"wer da vorher jahrelang gesetzliche Vorgaben missachtet hat" oder wird das ganze dann absurderweise seit Jahren nur als effizientes Jagdkonzept verkauft?
Ich jage natürlich auch gerne in Revieren mit hohen Wilddichten und habe keinerlei Probleme mit der angestrebten Reduktion
aller Schaklenwildarten, aber hier in diesen Diskussionen wird von Seiten der Forstfraktion immer wieder mit zweierlei Maß gemessen;
das stösst mir halt sei langem auf!
Niemand hat den jagdlichen Stein der Weisen gefunden, auch wenn einige sich hier so aufführen!
Vielleicht noch interessant für die Ausgangsdiskussion;
ich war auch schon auf einigen Bewegungsjagden in der Regiejagd, wo aufgrund einer bereits überzogenen Abschussüberfüllung beim Rehwild expressis verbis nur Kitze freigegeben wurden. Hätte der Herr Block dort auch nur annähernd so weitsichtig, oder vielleicht besser formuliert, etwas mehr de-eskalierend gehandelt, dann hätte er vielleicht 25 Rehe weniger auf der Stecke gehabt und würde nächstes Jahr einfach entsprechend der gewonnenen Erfahrung aus dieser Jagd mehr beantragen;
auf alle Fälle hätte er sich die Selbstanzeige und die Negativ-Berichterstattung in der Lokalpresse erspart!