(Deutlich) Mehr Rehe als geplant erlegt - Jagdleiter erstattet Selbstanzeige

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Kiefernverbiss - ernstgemeinte Frage?
Achso. Du meinst also,daß der Waldeigner zukünftig dann das pflanzen wird,was das Reh nicht frißt ? Oder wie soll ich das verstehen ?
Hirnloses Totschießen wäre dann demnach ,wenn im Kiefernwald kein Verbiß festzustellen ist und Rehdrückjagden durchgeführt werden ??? Merkste was ?
 
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Es ist doch wohl selbstverständlich, dass ein Landkreisbediensteter der im Auftrag des Landkreises als Jagdleiter fungiert, eine Selbstanzeige schreibt, wenn wie hier Pläne überschossen werden. Ich habe das zum Schutz von Beamten der Landesforst, die mich eingeladen hatten, auch schon mal gemacht, nachdem ich einen Fehlabschuß getätigt hatte, um die Beamten zu schützen.
 
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Achso. Du meinst also,daß der Waldeigner zukünftig dann das pflanzen wird,was das Reh nicht frißt ? Oder wie soll ich das verstehen ?
Hirnloses Totschießen wäre dann demnach ,wenn im Kiefernwald kein Verbiß festzustellen ist und Rehdrückjagden durchgeführt werden ??? Merkste was ?

In meinem ganzen Jägerleben hab ich noch keine verbissene Kiefer gesehen. Fichte, ja - aber dann ist Polen eh offen. Tanne - sehr viele. Buche, Eiche Ahorn, ja, gar nicht wenig.
Aber Kiefer?
 
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Die Kiefer leidet bezüglich ihrer Anteile weil der Nachwuchs zu wenig Licht hat, genau wie die Eiche.
 
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...
Wen auf einer Jagd mit 34 Schützen über 40 Rehe liegen, sind davon um Welten zuviele da
. Da sollte man zuallererst fragen, wer da vorher jahrelang gesetzliche Vorgaben mißachtet hat, und nicht den Überbringer der traurigen Botschaft ein Haupt kürzer machen.

Da muss ich nochmal nachhaken und ein wenig Öl ins Feuer giessen!
Bagatellisierung ist bei solchen Fehlgriffen mit Sicherheit unangebracht, Regeln gelten nun mal für alle!
Warum werden solche, auch durchaus berechtigte, Fragen von dir nicht auch bei vergleichbaren Zuständen in der Regiejagd gestellt, die hier in diesem Forum durchaus auch schon mehrfach geschildert worden sind!
Ich persönlich war in den letzten Jahren auf nicht wenigen Bewegungungsjagden (bei durchaus überschaubaren Hektar-Zahlen), da lagen bei ca. 70 Schützen auch deutlich über 100 Stück Schalenwild. Ich erinnere mich an mehrere Jagden mit Schalenwildstrecken deutlich über 100 Kreaturen, insbesondere eine Veranstaltung mit mehr als 100 Sauen und über 50 Rehlein und einigen Stücken Rotwild!
Und jetzt rate mal, wer diese Flächen seit Jahrzehnten mit Intervalljagd-Konzept "jagdlich bearbeitet" und bearbeitet hat!
Fragt man bei derartigen Veranstaltungen und auch bei den hier im Forum oft genug beschriebenen Regiedrückjagd-Events mit extremen Streckenzahlen (auch über Jahre hinweg nicht absinkend), wie von dir oben gefordert, "wer da vorher jahrelang gesetzliche Vorgaben missachtet hat" oder wird das ganze dann absurderweise seit Jahren nur als effizientes Jagdkonzept verkauft?
Ich jage natürlich auch gerne in Revieren mit hohen Wilddichten und habe keinerlei Probleme mit der angestrebten Reduktion aller Schaklenwildarten, aber hier in diesen Diskussionen wird von Seiten der Forstfraktion immer wieder mit zweierlei Maß gemessen;
das stösst mir halt sei langem auf!
Niemand hat den jagdlichen Stein der Weisen gefunden, auch wenn einige sich hier so aufführen!
Vielleicht noch interessant für die Ausgangsdiskussion;
ich war auch schon auf einigen Bewegungsjagden in der Regiejagd, wo aufgrund einer bereits überzogenen Abschussüberfüllung beim Rehwild expressis verbis nur Kitze freigegeben wurden. Hätte der Herr Block dort auch nur annähernd so weitsichtig, oder vielleicht besser formuliert, etwas mehr de-eskalierend gehandelt, dann hätte er vielleicht 25 Rehe weniger auf der Stecke gehabt und würde nächstes Jahr einfach entsprechend der gewonnenen Erfahrung aus dieser Jagd mehr beantragen;
auf alle Fälle hätte er sich die Selbstanzeige und die Negativ-Berichterstattung in der Lokalpresse erspart!
 
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Hier wurde vor etlichen Jahren ein Revierförster in den Herzinfarkt getrieben, weil ein "hoher Jagdgast" einen abgeworfenen Bock auf der DJ geschossen hat und das Stück als Bockkitz verbucht wurde. Irgendjemand hat es zur Anzeige gebracht und der "edle Erleger" konnte sich nicht erinnern.
 

z/7

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Da muss ich nochmal nachhaken und ein wenig Öl ins Feuer giessen!
Bagatellisierung ist bei solchen Fehlgriffen mit Sicherheit unangebracht, Regeln gelten nun mal für alle!
Warum werden solche, auch durchaus berechtigte, Fragen von dir nicht auch bei vergleichbaren Zuständen in der Regiejagd gestellt, die hier in diesem Forum durchaus auch schon mehrfach geschildert worden sind!
Ich persönlich war in den letzten Jahren auf nicht wenigen Bewegungungsjagden (bei durchaus überschaubaren Hektar-Zahlen), da lagen bei ca. 70 Schützen auch deutlich über 100 Stück Schalenwild. Ich erinnere mich an mehrere Jagden mit Schalenwildstrecken deutlich über 100 Kreaturen, insbesondere eine Veranstaltung mit mehr als 100 Sauen und über 50 Rehlein und einigen Stücken Rotwild!
Und jetzt rate mal, wer diese Flächen seit Jahrzehnten mit Intervalljagd-Konzept "jagdlich bearbeitet" und bearbeitet hat!
Fragt man bei derartigen Veranstaltungen und auch bei den hier im Forum oft genug beschriebenen Regiedrückjagd-Events mit extremen Streckenzahlen (auch über Jahre hinweg nicht absinkend), wie von dir oben gefordert, "wer da vorher jahrelang gesetzliche Vorgaben missachtet hat" oder wird das ganze dann absurderweise seit Jahren nur als effizientes Jagdkonzept verkauft?
Ich jage natürlich auch gerne in Revieren mit hohen Wilddichten und habe keinerlei Probleme mit der angestrebten Reduktion aller Schaklenwildarten, aber hier in diesen Diskussionen wird von Seiten der Forstfraktion immer wieder mit zweierlei Maß gemessen;
das stösst mir halt sei langem auf!
Niemand hat den jagdlichen Stein der Weisen gefunden, auch wenn einige sich hier so aufführen!
Vielleicht noch interessant für die Ausgangsdiskussion;
ich war auch schon auf einigen Bewegungsjagden in der Regiejagd, wo aufgrund einer bereits überzogenen Abschussüberfüllung beim Rehwild expressis verbis nur Kitze freigegeben wurden. Hätte der Herr Block dort auch nur annähernd so weitsichtig, oder vielleicht besser formuliert, etwas mehr de-eskalierend gehandelt, dann hätte er vielleicht 25 Rehe weniger auf der Stecke gehabt und würde nächstes Jahr einfach entsprechend der gewonnenen Erfahrung aus dieser Jagd mehr beantragen;
auf alle Fälle hätte er sich die Selbstanzeige und die Negativ-Berichterstattung in der Lokalpresse erspart!
Es entzieht sich meiner Kenntnis, auf welchen Jagden Du Dich rumtreibst. Meine persönliche Erfahrung mit den Wildbeständen deutschlandweit über alle Besitzarten hinweg ist, daß es sehr unterschiedlich hergeht, unabhängig vom Eigentümer. Ergo:

1. Man sollte auch beim Forst unterscheiden zwischen Hegern und Jägern.

2. Einer hohen Strecke sieht man erstmal nicht an, ob die aufgrund tatsächlich überhöhter Wildbestände zustande kam, oder doch Ergebnis kluger Jagdstrategie ist, z.B. Intervalljagd.

Das Problem im vorliegenden Fall ist ja nicht die Strecke an sich, sondern die Abschußvorgabe. Wären nicht mehr nur noch 9 Stück offen gewesen, weil man vorher schon einiges erlegt hat, sondern die 40+ fast die komplette Jahresstrecke, wäre der Herr für seine wildschonende Jagdstrategie belobigt worden.

Jetzt wirft man ihm vor, daß er den Bestand unterschätzt hat. Den ach so unzählbaren. Und absurderweise hätte er auch noch prophylaktisch Einschränkungen bei der Freigabe machen sollen, die bekanntermassen einem tierschutzgerechten Bejagen zuwiderlaufen.

Derselbe alte Käse, der jedesmal wieder aufgewärmt wird, wenn man meint, dem Erzfeind am Zeug flicken zu können.

Wie sehr fühlen sich bitte all jene über das Gesetz erhaben, die alle Jahre wieder ihre Postkarten vermelden?
 
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Es entzieht sich meiner Kenntnis, auf welchen Jagden Du Dich rumtreibst. Meine persönliche Erfahrung mit den Wildbeständen deutschlandweit über alle Besitzarten hinweg ist, daß es sehr unterschiedlich hergeht, unabhängig vom Eigentümer. Ergo:

1. Man sollte auch beim Forst unterscheiden zwischen Hegern und Jägern.

2. Einer hohen Strecke sieht man erstmal nicht an, ob die aufgrund tatsächlich überhöhter Wildbestände zustande kam, oder doch Ergebnis kluger Jagdstrategie ist, z.B. Intervalljagd.

Das Problem im vorliegenden Fall ist ja nicht die Strecke an sich, sondern die Abschußvorgabe. Wären nicht mehr nur noch 9 Stück offen gewesen, weil man vorher schon einiges erlegt hat, sondern die 40+ fast die komplette Jahresstrecke, wäre der Herr für seine wildschonende Jagdstrategie belobigt worden.

Jetzt wirft man ihm vor, daß er den Bestand unterschätzt hat. Den ach so unzählbaren. Und absurderweise hätte er auch noch prophylaktisch Einschränkungen bei der Freigabe machen sollen, die bekanntermassen einem tierschutzgerechten Bejagen zuwiderlaufen.

Derselbe alte Käse, der jedesmal wieder aufgewärmt wird, wenn man meint, dem Erzfeind am Zeug flicken zu können.

Wie sehr fühlen sich bitte all jene über das Gesetz erhaben, die alle Jahre wieder ihre Postkarten vermelden?


Nur kurz;
leider am Thema vorbei,
nur bei Satz 1 gehe ich mit; der gilt für alle Beteiligten!
Kluge Jagdstrategie oder clevere und v.a. effiziente Jagdkonzepte sollten doch wohl irgendwann nachweislich zu sinkenden Streckenzahlen führen;
diesen Nachweis muss die Intervalljagd der Regiejagden, wie ich sie häufig erlebe, auf alle Fälle ebenfalls erstmal noch erbringen, da ist mir jedenfalls nichts konkretes und nachvollziehbares bekannt; ich lerne aber gerne dazu!
Deine Behauptung, das "...prophylaktisch Einschränkungen bei der Freigabe machen sollen, die bekanntermassen einem tierschutzgerechten Bejagen zuwiderlaufen." könntest du vielleicht bitte mal etwas konkretisieren und mit Fakten untermauern; die Umschreibung "bekanntermassen" allein reicht mir da nicht, ich will ja etwas mitnehmen aus dieser Diskussion!
Dein emotionaler Ausfaller "wenn man meint, dem Erzfeind am Zeug flicken zu können."
geht ebenfalls in die völlig falsche Richtung und tropft an mir ab wie Novemberregen am Ostfriesennerz; er ist eher Ausdruck deiner Dünnhäutigkeit.
Und zum Abschlusssatz deines Beitrages;
Fehlverhalten mit dem Fehlverhalten anderer Protagonisten zu rechtfertigen oder zu bagatellisieren, ist natürlich kompletter Nonsens;
vielleicht hättest du auch bei deiner Expertise "...alle Jahre wieder Postkarten vermelden" wieder den Begriff "bekanntermassen" einfliessen lassen sollen, um dem Nonsens noch mehr Nachdruck zu verleihen!
 
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z/7

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Kluge Jagdstrategie oder clevere und v.a. effiziente Jagdkonzepte sollten doch wohl irgendwann nachweislich zu sinkenden Streckenzahlen führen;
Wieso?
Das Ziel ist ein angemessener Wildbestand. Das ist nicht synonym mit sinkenden Strecken.

Die Strecke hat a priori mit dem Bestand nichts gemein. Außer, daß sie nicht höher sein kann als der tatsächliche Bestand. Aber von diesem Limit sind wir überall weit entfernt.

Streckenhöhen haben in erster Linie mit der Absicht des Jägers, Strecke zu machen zu tun, und bei gegebener Absicht, mit dem Verhältnis von jagdlichen Fähigkeiten zur Bejagbarkeit des Wildes.

Wo man keine Strecke machen will, oder wo das Wild einem über ist, wird die Strecke klein bleiben. Trotz vllt hoher Bestände. Wird doch seit Jahrzehnten so praktiziert. Man will kein Wild erlegen, warum auch immer. Aber man möchte Jagdspaß simulieren. Also macht man Streckenverhinderungsfreigaben.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wie sehr fühlen sich bitte all jene über das Gesetz erhaben, die alle Jahre wieder ihre Postkarten vermelden?
Das ist so eine Anschuldigung die man pauschal immer wieder hört vereinzelt wird es das auch geben, ich habe aber noch nicht erlebt das teils massive Nichterfüllung irgendwelche Konsequenzen für das betreffende Revier hatte. Die Leute die ich kenne zahlen teilweise beträchtliche Pachtsummen oder jagen in ihren eigenen Wäldern um Beute zu machen und nicht um erfundene Zahlen auf einen Zettel zu schreiben.
Wieso?
Das Ziel ist ein angemessener Wildbestand. Das ist nicht synonym mit sinkenden Strecken.
Wenn man sich alle Jahre im Winter der gleichen sehr hohen Strecken rühmt, dann liegt der Verdacht nahe das dort jedes Jahr den ganzen Sommer über ein wesentlich zu hoher Bestand die Naturverjüngung zehntet und viel zu viele Zuwachsträger im Frühjahr wieder für Nachwuchs sorgen, aber Hauptsache man hat im Winter Böcke geschossen.........
 
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Wieso?
Das Ziel ist ein angemessener Wildbestand. Das ist nicht synonym mit sinkenden Strecken.



Wenn schon Korinthen kacken, dann aber auch richtig!
Ein "angemessener Wildbestand" ist, deutlich formliert, einfach Gewäsch!
Was soll das bitte sein? (bitte keine persönlichen Definitionen deinerseits, das hat ein Kollege von dir auch mal versucht, einen "angemessener Wildbestand" aufgrund seiner begrenzten(wie bei allen von uns) und persönlichen Erfahrung zu definieren, war peinlich!)
Wer soll das definieren, jeder definiert doch "angemessener Wildbestand" anders und genau in seinem Interesse; genau darin liegt das Problem!
Die Forderung des Forstwirtschaftsrat ist auch nicht ein "angemesssener Wildbestand", sondern ein "angepasster Wildbestand" (und das haben die Herren recht genau definiert) und/oder auch ein "waldverträglicher Wildbestand".
 
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Auch aus der Perspektive der Eigenjagd wüsste ich nicht warum das eine das andere ausschließt?
Einen Bestand reduziert man in erster Linie über die weiblichen Zuwachsträger, von daher ist es mir egal wenn am 15.10 die Rehbockschußzeit endet. Böcke bis in den Jänner und die Weisheit das Kitze schon im September die Geis nicht mehr brauchen haben nur einen Grund: Reh-Bumm! Schauen tut man wenns liegt.

Diese Art zu jagen brauchte ich nie und trotzdem wurde der Altpächter nach 6 vollen Perioden mit einem von den Grundbesitzern veranstaltenden Feier und reichlich Geschenken in den jagdlichen Ruhestand geleitet. Während man ein paar Kilometer weiter die Ökos nach der ersten Periode mit dem nassen Fetzen verjagt hat.
Scheinbar war man mit den Hobby- und Spaßjägern zufriedener.............

Man kann auch einen angepassten Wildstand über Jahrzehnte halten und dabei ein Mensch bleiben.
Interessant, woran Du das Menschsein festmachst...aber wenn es Dir besser damit geht, dann soll es recht sein.
 

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