Natürlich kann man die Grundlagen des Schießens auf kurze Entfernungen trainieren, Anschlag, Atemkontrolle, Abzugverhalten, Auflage.....u.s.w. ändern sich nicht durch die Entfernung zum Ziel. Wer mit dem .22er auf 200m saubere Ergebnisse erreicht, wird auch auf weitere Distanzen Ungeübten gegenüber im Vorteil sein.
Wer aber glaubt, dass würde reichen, um auf große Entfernungen Wild zu erlegen, irrt gewaltig. Die Summe der Einflüsse auf die Flugbahn eines Geschoßes nimmt mit steigender Entfernung expotentiell zu
Die Berechnungen der Flugbahn kann heut jedes Handy mit Balistikapp recht zuverlässig ausfürhren, mit Wiederhohlgenauer Optik ist die Verstellung auch kein Hexenwerk, alleine das Einschätzen der Paarameter die nicht sauber zu ermitteln sind, wie z.B. der Wind über die gesamte Strecke, erfordern ein hohes Maß an Übung, Wissen und Disziplin, was bei den allermeisten Jäger nicht vorhanden ist.
Ich wage zu bezweifeln, dass 5% der Jagdscheininhaber, selbst mal eine balistische Kurve ihrer Patronen-Waffen-Kombination auch nur bis 300m in vernünftigen 25m Schritten, bei verschiedenen Witterungsbedingungen, ausgeschoßen und dokumentiert haben.
Wer dies nicht mehrfach valide getan hat, sollte sich zu diesem Theme lieber bedeckt halten, und intressiert Fragen stellen, anstatt sich ein Urteil zu erlauben über Die die es können.
Auch Dies reicht alleine bei weitem nicht, um verantwortungsvoll auf Distanz zu jagen, das "Lesen" des Wildes, das Einschätzen des Kugelfanges, das Berücksichtigen des Lichtes und einige Einflüsse mehr müssen beachtet und richtig interpretiert werden.