( Fast ) Jagdkönig

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Gestern war einer der wenigen schönen ( Wettermäßig ) Ansitzjagden . Am Morgen so minus 6 ° C ,strahlender Sonnenschein und eine dünne Schneedecke . Treffpunkt unserer "Bläserjagd " war gegen 8.30 Uhr . Beim Treffpunkt erst mal ein Kaffe und ein Stück Kuchen verdrücken und so gestärkt konnte ja eigentlich nichts mehr schief gehen .Kurze Fahrt in den Wald und gegen 9.20 Uhr dann sich im Ansitzsack erstmal gemütlich einrichten . Die Kanzel stand direkt an einer kleinen Dickung mit vielen Brombeersträuchern , Buchen und ein paar Fichten . Nach ca. 30 Minuten wechselte aus dem Nachbarrevier eine Rotte Sauen an. Natürlich so , dass an ein schießen gar nicht zu denken war und sich die Bache mit ihren 4 Frischlingen unbeschossen einschieben konnte . Da war natürlich guter Rat teuer .... Weit und breit kein Treiber oder Hund .
So nach ca. 10 Minuten mit Daueranschlag der R 93 kam die unerwartete Hilfe in Fom eines starken Fuchsrüden . Dieser kam auf meine Fährte und beschleunigte entsprechend Richtung Dickung und Sauen . Den Fuchs wollte ich unbedingt und hoffte insgeheim , dass mein Schuss die Rotte in Bewegung bringen würde !?! Der Rüde müßte eigentlich am Dickunsrand liegen hoffte ich und mit sofort durchrepetierter R 93 wartete ich was passieren würde . Keine 30 Sekunden später flüchtete eine Sau aus der Dickung ohne mir auch nur die geringste Möglichkeit eines waidgerechten Schusses zu geben . So konnte ich nur zuhören , wie mein Nachbarschütze mit Bum ,Bum das Anwechseln der Sau quitierte .
Nach einigen Minuten löste sich das Problem mit den restlichen Sauen dergestalt , dass sie auf dem Einwechsel wieder ins Nachbarrevier abrückten . Also R 93 wieder in die Ecke gestellt . Der Tag hat ja erst begonnen ....Kaum der verpassten Gelegenheit nachgetrauert , kam auf 30 Gänge ein zweiter Fuchs angewechselt. Diesem "Hühnerdieb" bereitete meine 30.06 ein schnelles Ende . Doch was war das ..... keine 10 Minuten später kamen die 4 Frischlinge auf ihrem Wechsel zurück und wollten die Dickung umschlagen . Somit konnte ich dem Zweiten meine Kugel auf etwa 120 Gänge antragen .Auf den Schuss konnte ich das weitere Geschehen nicht exakt verfolgen . Ich war mir aber über den Schuss (halbwegs) sicher . Denn kurz darauf wollten nur noch drei in die schützende Dickung einrücken . Jetz begannen wieder etwa 10 Minuten des Wartens . Ich konnte die Bewegungen der Frischlinge an den Erschütterungen der Bäumchen einigermaßen mitverfolgen . Auf einer kleinen Freifläche kam ich nochmals zum Schuss . Aber auch hier konnte ich mir meines Schusses nicht 100 %ig sicher sein . Es wechselte noch mehrmals Rehwild an , aber bei der Ungewissheit über meine Schüsse blieb es bei Ansprech- und Anschlagübungen .Selten sehnte ich ein Ende der Jagd herbei wie Gestern . Als gegen 12.30 Uhr der Jagdpächter ( endlich ) erschien und sich nach meinen vier Schüssen erkundigte , konnte ich nur sagen - ein Fuchs liegt , der zweite müße auch liegen und ein oder zwei Sauen könnten auch liegen.
Ich baumte ab und wollte zuerst nach dem Fuchs schauen . Dieser lag auch etwa 1 - 2 Meter nach dem Anschuss . Freudig hob ich den starken Rüden in die Luft und meldete Fuchs tot . Also nach den Sauen geschaut .... Ein kurzer Kampf gegen die Dornen ergab einen Frischling mit 26 Kg am Anschuss . Da auch der erstbeschossene Frischling am Anschuss lag , war die Freude von uns beiden groß und wurde mit 2 Liter guten Rotweins Abends entsprechend gefeiert.
Jagdkönig war allerdings ein Förster mit 2 Sauen , einem Reh und drei Füchsen . Dies konnte meine Freude an einen schönen und erfolgreichen Jagdtag keinesfalls schmälern .
Waihei
Kuduhunter
 
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Waidmanns Heil von mir.
Und was ist schon ein Jagdkönig, was zählt ist doch das tolle Jagderlebnis.


Gruß Matthias
 
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29 Apr 2002
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Waidmannsheil!

Was war den mit Fuchs Nr.1 bzw. Nr. 2?
Wenn ich richtig gelesen habe, kamen 4 Frischlinge zurueck. Ist die Bache ohne Frischlinge aus der Dickung gefluechtet und von deinem Nachbarschuetzen (dem Foerster) erlegt worden?

Grizz
 
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Seit einigen Tagen herrscht für uns Jäger der Wetterzustand schlechthin!
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Ich konnte auch schon am vergangenen Freitag, samstagabends und gestern Abend zum Ansitz gehen, einfach traumhaft!

Ein ganz herzliches Waidmannsheil zu deinem Erfolg.
 
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@kuduhunter: Waidmannsheil.

@nußjackl
Ja - der Schnee ist traumhaft. Nachtansitz bei Schneelage ist meine "Lieblingsjagd".
Nur: warm angezogen muss mann derzeit sein - so 10 - 16 Grad Minus hatte es in den letzten Nächten.
2 Füchse hats bis jetzt eingebracht. Gesehen hab ich einige mehr.... zu schnell, zu weit, bzw. auf der Seite wo kein Fenster offen war.......
(heut Abend wirds nochmal probiert)
icon_biggrin.gif



@Sven
Bei DEM Schnee muss man einfach raussitzen -dann kriegt man auch (irgendwann) 'nen Fuchs. Nur: raus muss man halt .......

[ 13. Januar 2003: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Als gegen 12.30 Uhr der Jagdpächter ( endlich ) erschien und sich nach meinen vier Schüssen erkundigte , konnte ich nur sagen - ein Fuchs liegt , der zweite müße auch liegen und ein oder zwei Sauen könnten auch liegen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Vielleicht, oder auch nicht..oder wie?. Wenn jede Jagd so ablaufen würde, dann mal Gute Nacht Jagd.Oft habe ich gelesen, was Du nicht richtig ansprechen kannst, Finger gerade lassen.
Nutria
 
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@nutria
Weiterer Beweis für Ahnungslosigkeit.

Vom nicht möglichen "Ansprechen" war nie die Rede. Nur: die Sauen (oder auch anderes Wild) liegen - auch beim besten Schuss - meist selten direkt am Anschuss. Durch den Rückstoss der Waffe beim Schuss verliert man oft das beschossene Wild kurzzeitig aus dem Blickfeld - wenn dann das Wild selbst nur noch 5 Meter hintern nächsten Busch laufen sind sie ggf. nicht mehr zu sehen.
Bei "unübersichtlichem" Gelände kann eine solche geschilderte Situation durchaus normal sein.

Aber wenn man den Jägern generell "am Zeug flicken" will - tja, dann darf halt keine Gelegenheit ausgelassen werden.
Bist schon 'armer Mensch.

[ 14. Januar 2003: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
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30 Jan 2002
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Hallo Grizz
Es war die Bache (68 Kg ), die auf meinen Schuss die Dickung verließ . Der Förster konne allerdings die beiden anderen Frischlinge im Nachbarrevier erlegen .
Also ich denke , wer im Wald / Dickungen , Aufwachs etc. jemals Wild erlegt hat , der weiß , dass oft ein Strauch, Ast oder sonst was ausreicht um das beschossene Wild nicht mehr zu sehen .
Ich kann aber alle beruhigen , bis auf den Starken Fuchs lag alles Wild im Feuer .
Auch wurde an diesem Tag sehr diszipliniert geschossen . Für 37 Stuck Wild wurden 41 Schüsse abgegeben .

Danke für euer Waidmannsheil !!!!!!
Waihei
Kuduhunter
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kuduhunter:
...Für 37 Stuck Wild wurden 41 Schüsse abgegeben...
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist ein verdammt gutes Verhältnis!!!
 

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