FAZ: Jäger in der Coronakrise: Wohin mit dem Wildbret

G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis, nicht was manche gerne haben oder hätten - wir sind hier nicht im Sozialismus.

Was bei deinen postings darauf schließen lässt, daß das Angebot bei dir offenbar besonders knapp bemessen ist.

Die Kunst beim Verkaufen besteht aber darin bei hohem Angebot den Preis zu halten.

Zauberei wird es dann, wenn man bei hohem Angebot und niedrigsten Marktpreisen im Umfeld , selbst Spitzenpreise erzielt. Angeblich leben auch die Kunden nicht im Sozialismus und können und müssen rechnen.
 
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Fex

Moderator
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Der schlimmste Feind ist die eigene Jägerschaft. Die meinen den Preis dumpen zu müssen. Schießen ihre 3-4 Rehlein im Jahr und dann verschleudern sie die noch.
Begeher beim Forst müssen 5 Stk vorrausbezahlen. Mit 11 kg und 4 Eur/kg also 44 Eur. und einige verkaufen zu diesen Preisen weiter.

Robert

Mein Mitpächter schneidet ein Reh in 4 x 4 Teile und verkauft das dann als Paket für je 20 €.
Ich verlange für den Rehrücken ohne Knochen 46 €, für die Keule ohne Knochen 34 €. Ich verkaufe die 4fache Menge wie er und kann die Nachfrage nicht befriedigen, ich könnte sicherlich einiges mehr verkaufen - wenn das Revier es denn hergäbe.
 
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Nee, die sehen jährlich 2x den Zahnarzt und das seit xxJahren. Die Koteletts quietschten beim reinbeissen, auch egal welche Garstufe, das war ein Versuch der daneben ging. Den ÜL habe ich selbst auf dem Acker geschossen, keine Flucht, gut ausgeschweißt, 1 Nacht draußen hängen lassen und 3 oder 4 Tage im Wildkühler:unsure:
 
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Ich muss sagen, ich habe da eine recht extreme Meinung mit der ich sicher bei vielen anstoße. Aus meiner Sicht sollte jeglicher Verkauf von Wild untersagt sein. Jeder Jäger ist sein Wild selber und schießt nur was er auch verwertet. Jagd zur Schadensregulierung über den Eigenbedarf hinaus zu Gunsten welcher Industrie auch immer halte ich für falsch. Klar wird das sehr vieles auf den Kopf stellen, aber unsere Gesellschaft kann sich das sehr wohl leisten.



Im Ernst; hast du nicht, wenn ich mich recht erinnere, deine Jagdgelegenheit bei der BaySF?
Was sagen die dann zu einer solchen Einstellung?
Ansonsten nochmal Bundesjagdgesetz §1, Satz 2 als Bettlektüre!;)
Wenn nein, dann sorry!


Gruß

Prinzengesicht
 
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Ich muss sagen, ich habe da eine recht extreme Meinung mit der ich sicher bei vielen anstoße. Aus meiner Sicht sollte jeglicher Verkauf von Wild untersagt sein. Jeder Jäger ist sein Wild selber und schießt nur was er auch verwertet. Jagd zur Schadensregulierung über den Eigenbedarf hinaus zu Gunsten welcher Industrie auch immer halte ich für falsch. Klar wird das sehr vieles auf den Kopf stellen, aber unsere Gesellschaft kann sich das sehr wohl leisten.

In meiner Gegend sind 9-10 STK/ 100ha normal.
Da musst dir aber schon einen kleines Revier suchen oder du frisst wie ein Scheunendrescher.

Für mich idiotische Idee, aber wer meint

Robert
 
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Ist das mit den zähen Grillkoteletts von Äsungsfläche ausdiskutiert?
Ich bin von den Socken, dass ein Rückenstück von Frischling beim Grillen zäh wird.

Im vorderen Rückenbereich gibt es ja jede Menge ordentlicher Sehnen. Könnte es sein, dass es sich um diesen Bereich handelte?
Ich schneide/säge keine Koteletts vom Wildschwein oder Rotwild. Der Rückenstrang wird ausgelöst und die Sehnen entfernt (ich meine nicht die Faszien=Silberhaut), nein,ich meine die Sehnen. Klar, der Rückenstrang läuft dann nach vorn spitz zu, aber es gibt keine innen versteckten Sehnen. Das ist ein flaches Stück, das ich entferne, das Fleisch wird von den Sehenn abgeschärft und kommt in die Wurst, die Sehen kommen zum Hundefutter, Bratenfond mache ich nur aus den Rückenkochen.
Frischlingsrückenstränge grille ich jeweils 2 Minuten von zwei Seiten, so empfehle ich das auch, erst vorhin noch. Warte jetzt auf die nächste Wutz, wird hoffentlich Mitte der Woche wieder so weit sein. Der letzte 23 kg Frischling wurde bis auf die beiden Rückenstränge zu Gehacktem gewolft, geht beim Metzger nach Voranmeldung razz fazz, gestern Abend waren alle Tüten durchgefroren. "Burger" können jetzt ins Programm kommen, Bulette oder Bratklops hört sich nicht so gut an, Gehacktes wird nachgefragt, jedenfalls bei mir.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Was bei deinen postings darauf schließen lässt, daß das Angebot bei dir offenbar besonders knapp bemessen ist.

Die Kunst beim Verkaufen besteht aber darin bei hohem Angebot den Preis zu halten.

Ersteres nein, zweiteres ein eindeutiges Ja.

Hier gibt's genau so Leute die jammern, aber: Wer einfach nur schießen und dann jedes Stück noch vom gleichen daheim bei sich abgeholt haben will - der hat aktuell Pech, der Markt ist weg.

Wer weiter sucht, findet dafür andere Abnehmer, die gibt es nicht zu knapp. Das mag regional immer etwas anders aussehen, aber vorhanden sind die definitiv. Viele hätten gerade jetzt zu Corona-Zeiten mal unterschiedlichste Sachen am Grill - es ist ja die Zeit dafür: Nur wissen sie nicht, wo sie es herbekommen sollen. Wer da ansetzt, wird auch vom Erfolg belohnt.

Meine letzte Sau ging da zum Beispiel an einen örtlichen Metzger, der sofort aus Rücken un Keulen Schnitzel geschnitten hat, die gingen einmariniert weg wie nochmal was. Fürs Wochenende hat er welche in seinen Frischfleischautomat, für kurzentschlossene Griller. Er hat es etwas teuerer als normales Grillfleisch verkauft, aber trotzdem: Nachfrage ist größer als das Angebot.
Und bei 3,50 Euro /kg, in der Decke, ohne weitere Arbeit haben wir beide kein schlechtes Geschäft gemacht. Geht es so weiter, erhöht er die Preise nochmal, werden wir auch wieder beide profitieren.
 
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Ich versteh das mit den zähen Kotelettes vom Wildschwein nicht. Alle, die ich bisher gegrillt habe, waren saftig und zart. Egal ob vorher mariniert oder so gegrillt. Auch bei meinen Kunden sind Kotelettes der Renner in der Grillsaison.
 
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Meine Truhe ist leer, Vorbestellungen sind da, 20 Stück Schalenwild bring ich sofort los ohne Probleme... Und dann hab ich noch nichtmal einen Metzger beliefert, der auch einiges will...

Ich bin der Meinung: Wer jetzt Probleme hat, der macht was falsch.
Geb ich dem Phantom recht. Gefühlt grillt jeder - es ist nicht zu heiss. Wespen noch nicht am nerven. Leute haben Zeit... schnell geht’s auch und für den Deutschen ist Grillen Freizeitfeeling.

Wollte mir jetzt einen kleinen kompakten Gasgrill für unterwegs kaufen. Modell „Urban“ also auch für Städterbalkon geeignet.

Denkst du, auch wenn die Baumärkte die ganze Zeit geschlossen waren, du bekommst hier einen verdammten Grill?

die haben mich fast ausgelacht, haben nur noch die großen Ladenhüter da.

Ich bekomme hier schneller 2kg Koks als einen dämlichen Grill...
 
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Haben bei euch die Gaststätten unter‘m Jahr auch Wild auf der Karte?

Bei uns alle (gut bürgerlichen Küchen) - aber nur im Herbst?! Unter‘m Jahr keine Chance!

@Robert aus BY was macht denn dein Gastronomiekunde damit? Bis August 20 Rehlein, jetzt auch noch so lange geschlossen...? Hast von dem ne Speisekarte oder ne Website (gerne per PN) zur Hand?

Ich red‘ mir hier den Mund fusselig, dass das auch unterjährig Umsatz brächte...
 
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Was denkst Du wie viel Rehe Er Dir abkauft?
Für den Absatz größerer Mengen braucht der Gastronom Familienfeiern, Konfirmationen, Kommunion, Jugendweihe, Hochzeiten und Silberhochzeiten. Wenn Da Wild bestellt wird, dann braucht Er große Bratenstücke, all diese Feiern sind aber schon gelaufen, oder fallen aus, dann helfen einem die aufgebauten Vermarktungswege auch nicht weiter.
 

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