Findet ihr die Jagd verliert an Tradition?

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Deshalb halte ich es für einen sehr guten Rat, so zu jagen, dass die Gesellschaft es gut findet. Es gibt nämlich einige sehr gute Gründe für die Jagd. Leider aber auch viele Praktiken, die sie für Außenstehende abstoßend macht.

Die Mehrheit welcher Gesellschaft soll Jagd gut finden? Die verstrahlten Feinstaubprotestierer, die erstmal gepflegt in Urlaub fliegen.oder Kreuzfahrten machen, die gegen Umweltverschmutzung protestieren und überall Dreck hinterlassen, die glauben dass E-Mobilität die Zukunft gehört, oder die Angehörigen einer farbigen Partei, deren Führungsriege oft weder Berufsabschlüsse hat, noch Studien beendet haben...
Ich halte es für einen besseren Rat so zu jagen, wie es Sinn macht und diese Schexxvideos von Totschiessern, sowie das Posten von erlegtem Wild zu unterbinden.
 
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Da hast jetzt aber einen rausgehauen.... wobei ich glaube, dass Stöbi einen einen feuchten Furz interessiert, wie die Gesellschaft sein handeln findet.

Teil 1 Deiner Ausführungen finde ich (y)

Remy
 
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....Ich halte es für einen besseren Rat so zu jagen, wie es Sinn macht ...

Wenn man so jagt, wie es TATSÄCHLICH Sinn macht, kann man es (der Gesellschaft) auch gut erklären. Dann verstehen es nach meiner Erfahrung sogar fachfremde Journalisten und schreiben positiv darüber, eine ganz wichtige Säule der öffentlichen Meinungsbildung, die Auswirkungen auf unsere Jagdgesetze hat.

..und diese Schexxvideos von Totschiessern, sowie das Posten von erlegtem Wild zu unterbinden.

Ein Witz, oder?

Die älteren Waidgesellen müssen sich langsam mal von ihrer Traumvorstellung verabschieden, dass sie in ihren Revieren kleine Könige sind, die unbeobachtet ihre ganz individuellen "Spielchen" mit freilebenden (herrenlosen) Tieren treiben können. Wild gehört niemandem, bzw allen Menschen und deshalb bestimmen auch alle über den Umgang mit freilebenden Tieren.[/QUOTE]
 
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falsch, die Dienstjüngeren Waidgesellen müssen sich langsam mal von der Traumvorstellung verabschieden, dass sie Fotos von erlegten Gehecken, Wildschweinföten nach dem Aufbrechen der ÜL Bache, Rübentiger und weiteren Heldentaten in die virtuelle Welt herausposaunen und Ihnen dann die Frauenherzen zufliegen, oder was immer sonst diese Deppen damit erreichen wollen.
Zu den individuellen Spielchen, die treiben ganz andere die das Wild als lebende Zielscheiben mißbrauchen, weil Ihnen der Hosenstall spannt, wenn es über 300 m waren:mad:
 
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.....Zu den individuellen Spielchen, die treiben ganz andere die das Wild als lebende Zielscheiben mißbrauchen, weil Ihnen der Hosenstall spannt, wenn es über 300 m waren:mad:

Jeder, der mit einer Schusswaffe jagt, hat dabei Wild als lebende Zielscheibe, geht gar nicht anders.
Ob er auf 30m oder 330m schießt, spielt keine Rolle, so lange er sauber trifft - das ist das Maß der Beurteilung.
Wem sich bei der Jagd der "Hosenstall spannt", hat ein großes Problem im Kopf.
 
G

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Guest
Wenn man so jagt, wie es TATSÄCHLICH Sinn macht, kann man es (der Gesellschaft) auch gut erklären. Dann verstehen es nach meiner Erfahrung sogar fachfremde Journalisten und schreiben positiv darüber, eine ganz wichtige Säule der öffentlichen Meinungsbildung, die Auswirkungen auf unsere Jagdgesetze hat.



Ein Witz, oder?

Die älteren Waidgesellen müssen sich langsam mal von ihrer Traumvorstellung verabschieden, dass sie in ihren Revieren kleine Könige sind, die unbeobachtet ihre ganz individuellen "Spielchen" mit freilebenden (herrenlosen) Tieren treiben können. Wild gehört niemandem, bzw allen Menschen und deshalb bestimmen auch alle über den Umgang mit freilebenden Tieren.

Das einzige was davon stimmt ist, das Journalisten die keinen blassen Schimmer von der Materie haben, nach entsprechenden Erklärungen über ihre Medien Meinung machen. Deshalb ist es wichtig, daß die Journalisten ausreichend unbedarft sind und dem richtigen Erklärbär in die Hände fallen.
 
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Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:
Findet ihr die Jagd verliert an Tradition?
Ich finde nicht, das die Jagd an Tradition verliert. Ich finde, das die Jagd ärmer wird an Jägern, die die Tradition leben wollen.
Ein großer Teil der Jäger scheint mir garnicht im "jagdlichen Umfeld zu leben". Sie betreiben das
, was sie als Jagd bezeichnen, auf Schießständen, Auslandsjagden oder wer weiß wo. Ich werfe es ihnen nicht vor - nur viele kommen doch garnicht mehr mit unserer hergebrachten Jagd in Berührung. Wie auch? Der Beruf fordert sehr viel, denn die Kohle muss stimmen. Dann Familie, Frau usw.... Dann müßte man noch raus aufs Land, sich mit Leuten verständigen, denen es sch...egal ist, ob deine Hose von Blaser oder von C&A ist (shocking!)
Wie soll man da noch eine Jagd "im eigentlichen Sinne" aufrechterhalten? Wenig lohnenswert, zu zeitaufwändig und wenig vorzeigbar...
Also lieber die Wand im Ausland vollballern, sich technisch auf den allerersten Stand bringen
(Branding ist alles!) und sich in Diskussionen um Streukreise die Birne heiß reden.
Nein, die Jagd wird nie an Tradition verlieren. Sie verliert interessierte Menschen, die Jäger werden könnten.
 
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Hast Du gedient, bekommst Du wenigstens eine vernünftige Grundstellung und ein Stillgestanden hin ?

Von den Drehungen nach links und rechts will ich noch gar nicht anfangen.

Wie alles im Leben, verändert sich auch die Jagd und das drumrum, Du mußt auch nicht mehr auf Plumsklo oder Dein Wasser vom Brunnen holen.
;)

Messerscharf analysiert Remy (y);)

Ich respektiere jene die beim Bund ihren Dienst geleistet haben oder leisten. Vom großen ganzen gibts ja immer einige Teilmengen unterschiedlichster Facetten, Eigenschaften.....

Einige schwelgen im Bekanntenkreis in ihren Erinnerungen z.B. an die vor 20 Jahren gemachte alte Erfahrung der damaligen "Monatelangen-Grundwehrdienst-Zeit"... Suffgeschichten, Vorgesetztenverhalten, Übungen etc.... und bis heute haben sie zum Teil beruflich, wie familiär nichts auf die Kette bekommen. Wenn andere Gesprächspartner nicht beim Bund waren, dann sind sie schnell dabei diese ins lächerliche zu ziehen. "Traurige Würstchen" denke ich mir manchmal. Wenn jene sich dann beim "still gestanden" freuen, dann freue ich mich für sie. :unsure::censored::LOL:

Keinesfalls möchte ich damit diejenigen diskreditieren, welche für unser Land innen, wie außen einstehen.

Jedoch kann ich auf Sprücheklopfer mit ihren Riesenmilitärerfahrungen als kleine Kerzen verzichten, wenn sie meinen sich über andere lustig machen zu müssen. :)

Mit einer anderen Teilmenge komme ich gut zurecht, ein Freund war zwei in Al Mazar y Sharif in Afghanistan. Er kann von seinen Fahrten zu Landlords und anderen täglichen Doings erzählen, Erfahrungen teilen und es passt ohne hochtrabendes Gerede. Einfach auf dem Boden geblieben der Mann. (y)

Naja, um die Kurve zu WuH zu kriegen: es gibt ja auch Obermaßstabsjäger unter den unsrigen. Traditionell, wie auch nicht traditionell. Nur hoffentlich bei allen ohne Plumsklo - ansonsten kann ich bei manchen die Stimmung auch nachvollziehen.... :D
 
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Übrigens, um meinen Beitrag zum Gruß des Hochwilds durch da Abnehmen des Hutes zu erläutern.

Dies war früher keine traditionelle Freude sondern eine Pflicht, welche bei Nichtausführung von der Obrigkeit bestraft wurde.

Genauso wie das kostenfreie Unterbringen sowie Versorgen der Jagdgesellschaften und ihrer Hundemeuten, welche frei jagend durchs Land zogen. Das war manchmal ein ganzer Tross, zweistellige Reiteranzahl und eine riesen Meute.

Hielt der Bauer die Hunde zu fett, so gab's eine Strafe und wenn sie nach Aussage der jagen den Obrigkeit zu schlank waren, so gab's auch eine Strafe. Fürs Futter musste natürlich selbstredend auch der Bauer aufkommen...

Die Weiterentwicklung ist in Teilen also ganz gut so, wie sie ist. :)
 
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Das ist mir jetzt zu schwere Kost,
auch kann ich Deinen Ausführungen nicht wirklich folgen.

Was Du in Post 446 beschreibst, wann soll das gewesen sein ?


Fest steht, dass sich mit der Entwicklung der Technik, auch die Jagd verändert hat.
Als ich 1983 den JS begann, war noch nichts mit Leuchtabsehen, WBK oder Geradezug-Lochschaft..... z.T. ist das natürlich auch der Insdustrie geschuldet.

Schwarze Schäfte, Camo-Klamotten, selbst das rote Hutband waren ein No-GO.
Bei Treib/Drückjagden, trugen die Treiber grüne Parkas, waren also bestens getarnt.
Zwischendurch gab es (auch bei den Schützen) schon mal den einen oder anderen
Hörnerwhiskey.

Auch wurde uns noch vermittelt: Auf keinen Falle Wasser an das erlegte Stück, im Zweifelsfall mit Moos auswischen.
(Einweg)- Handschuhe, beim Aufbrechen waren verpönt ! Nicht mal die Ärmel "durften" aufgekrempelt werden. Auch das ist (überholte) Tradition.
Der im Augustv früh morgens gesteckte Hirsch lag in der Hitze bis Nachmittags an der Jagdhütte und wurde totgetrunken, bis der Wildhändler ihn in den Transporter (ungekühlt)
gezogen hat.

Auch hat sich das Verhältnis zwischen Jagdgenossen und Jäger z.T. stark verändert, es ist moniärer geworden.

Bei der Trophähenschau, bei der Rehgehörn immmer auch das Kärtchen mit dem Namen hing,
wurden für "Fehlabschüsse" rote Punkte aufgeklebt.
Eine öffendliche Ächtung des Schützen.
Passierte natürlich bei den VIPs im Hegering ehr selten.....

Meinst Du das mit Tradition ?


Remy
 
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Ja, die Jagd verliert an Tradition, denn das Hochwild wird bei Anblick nicht mehr wie damals gebührlich durch das Abnehmen des Hutes gegrüßt.

:)


Übrigens, niemand hindert Dich, diese Tradition zu leben, lüfte immer
schöne deinen Hut, nur bei Drückjagden mußt Du das dann mit der
Ziel und Schußabgabe koordnieren.
;)

Traditionell trug der Jager bei DJ natürlich keinen Gehöhrschutz, von Schallis war noch nicht die Rede.

Welcher Teil der Tradition soll denn nun bestehen bleiben und welcher nicht ?
Wer entscheidet das.

Remy
 
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....Ich finde, das die Jagd ärmer wird an Jägern, die die Tradition leben wollen.
Ein großer Teil der Jäger scheint mir garnicht im "jagdlichen Umfeld zu leben".....

Naja, ich bin in ein jagdliches Umfeld hineingeboren und habe mein ganzes Leben im jagdlichen Umfeld verbracht. Eben das hat dazu geführt, dass ich nach 35 Jahren Mitgliedschaft den konservativen Jagdverband endlich verlassen habe und die meisten Rituale des jagdlichen Brauchtums und angeblicher Traditionen für mehr als entbehrlich halte. Allein am Lebensalter und langer Vita im jagdlichen Umfeld liegt es wohl auch nicht.
 
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"Tradition" ist bei der Jagd ein Euphemismus für "Das haben wir schon immer so gemacht und wenn du jetzt noch weiter fragst, kannst du auch gleich wegbleiben!".

:cool:
basti
 

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