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....würdest Du Dich mal einer offenen Diskussion mit Dr. Christl Miller stellen wollen? Natürlich unter Deinem echten Namen. .....
Ich bin ja nicht angesprochen, aber genau das hatte ich im Februar, nach einem Vortrag über Rehwild von ihr, vor vollem Haus der Kreisjägerschaft. Da hat mich der Vorsitzende gleich nach dem Vortrag aus dem Auditorium herausgepickt und meinte, ich hätte doch bestimmt etwas dazu zu sagen. Hatte ich auch.
Ihr Vortrag war durchaus interessant. Der erste Teil, über die Biologie des Rehwilds, war völlig ok. Dann kamen auch gute Ansätze zu Jagdkonzepten, u. a. mit kurzen Jagdintervallen und beruhigten Äsungsflächen, die aber leider unter der weitgehenden bis kompletten Ausblendung einer ganzheitlichen Betrachtung aller mitbejagten Wildarten litten. Zum Problem der effizienten Schwarzwildreduktion im Wald hat sie z. B. gar keine plausiblen Lösungsansätze angeboten, insbes. deshalb nicht, weil ihr effiziente Bewegungsjagden ein Dorn im Auge sind und Einzeljagd auf Sauen im Wald bei weitestgehender Rücksichtnahme auf die mitbejagten Wiederkäuer nicht effektiv ist.
Kurzum: ihre Position ist m. E. in wesentlichen Teilen recht leicht angreifbar und offensichtlich stellt sie sich mit ihrer (nach meinem Gefühl) unbeherrschten Aversion gegen (bayrische) Staatsförster selbst ein Bein. Das scheint so tief zu sitzen, dass man als Zuhörer nicht mehr den Eindruck hat, ein fruchtbarer Austausch von Positionen sei noch realistisch.
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