Grüner Minister für Abschuss in BW

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Der erste Zentimeter der Wende in den Köpfen der verantwortlichen ist gemacht...
 
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Das ist kein Sinneswandel, das heisst nur, dass "die" nicht gewillt sind, für die Landschaftspflege Geld in die Hand zu nehmen und den Status quo mit den Nebenerwerblern und den tendenziell "prekär selbständigen" Schäfern weiterhin haben wollen. Gäben die nämlich auf, müsste man sich andere Modelle der Beweidung überlegen (und bezahlen) .... :rolleyes:

VG

Joe
 
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Mit würden da nicht viel andere Arten der Beweidung einfallen, die die Landschaften, um die es Untersteller bei dem Vorstoß ging, gleich wenig invasiv zu erhalten. Es ist allerdings richtig, dass es um Kohle geht. Aber nicht nur um etwaige Ersatzleistungen, die das Land zu erbringen hätte, sondern auch um den frisch gewonnenen Status nicht unwesentlicher Landschaftsteile als Biosphärengebiet. Wenn die Landschaftspflege (Beispiel Schwäbische Alb: Wacholderheiden/Magerwiesen) durch Schafe nicht mehr erhalten werden kann, werden nicht nur sie und sämtliche von ihr abhängige Singvogelarten verschwinden, die mindestens ebensolchen Schutzstatus genießen, wie der Wolf, sondern auch das Prädikat "Biosphärengebiet". Das wiederum würde mittlerweile horrende Einbußen in Tourismus und Produktvermarktung bedeuten, und dass ihnen das den Strick drehen würde, schnallen sogar die Grünen...
 
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Das ist kein Sinneswandel, das heisst nur, dass "die" nicht gewillt sind, für die Landschaftspflege Geld in die Hand zu nehmen und den Status quo mit den Nebenerwerblern und den tendenziell "prekär selbständigen" Schäfern weiterhin haben wollen. Gäben die nämlich auf, müsste man sich andere Modelle der Beweidung überlegen (und bezahlen) .... :rolleyes:
Naja, die offenen Wachholderheiden sind nun mal die markanteste Kulturlandschaft der schwäbischen Alb und die kann eigentlich nur durch Schaf-Wanderbeweidung erhalten werden. So ist sie ja auch entstanden. Andere Modelle sind da schwer vorstellbar.

Diese Kulturlandschaft ist immerhin UNESCO-Biosphärenreservat und zieht viele Touristen an. Da sie wie gesagt fast nur durch Wanderbeweidung erhalten werden kann, hat der Herr Minister da gerade ein Problem.

Ehrlich gesagt habe ich auch an diese Landschaft gedacht, sobald hier die Diskussion um die Alm-Bewirtschaftung aufkam. Allerdings dachte ich bis eben, dass das Thema erst akut wird, wenn sich der Wolf in BW etabliert hat. Dass die Diskussion schon so früh startet hätte ich nicht gedacht.

EDIT: @Auerochse - Zwei Blöde, ein Gedanke! ;)
 
S

scaver

Guest
Wenn jemand von jemand hört, dass ein Wolf der gezielte Entnahme würdig befunden wurde, unter diesem Ministranten, dann möge er bitte hier posten nicht versäumen.
Danke.
 
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Was ich noch sagen wollte:

Die Wanderschäferei, die diese Landschaften erhält, ist natürlich durch ihren Charakter und auch durch die Landschaft selbst unmöglich mit Zäunen oder Gräben gegen den Wolf zu sichern. Diese Maßnahmen sind ja in gewissem Maße zumindest auch bei nur vorübergehender Installation ein Eingriff in geschützte Naturlandschaften und auch von ihrem Zeitaufwand her nicht mit umherziehenden Herden vereinbar, was den Herdenschutzhund als einzig probates Mittel übrig lässt.
Es kann sich ja jeder selbst ausmalen, was ein Herdenschutzhund, der die Bezeichnung auch verdient, mit einem auf die Herde zurennenden Kind bei "Mami, Mami, schau mal die Schafe!" machen würde... und ich bin mir sicher, dass diese Situation bei der momentanen freizeitlichen Nutzung der freien Landschaft in der Saison mehr als einmal am Tag eintritt...
 

z/7

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@Auerochs: Du vergißt, daß das Ziel ist, die gesamte Republik auf Balkan-Niveau herunterzuschrauben. Dann hat schlicht keiner mehr das Einkommen (und die Zeit), auf Schafweiden Urlaub zu machen. Außer, er verdingt sich als Wanderschäfer. Zum Hüten werden dann immer Leute gebraucht.
 
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Du gibst nicht auf, was? Welche Modelle würden der Herr denn präferieren? Brachyosaurus, Triceratops u. Co?
Ich präferiere seit langem die Wiederansiedlung des Braunbären in Stadtförsten und Stadtparks ;)
Das sich da noch niemand gefunden hat, diese heimische Art wieder aktiv anzusiedeln.
 
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z/7

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Mal ernsthaft: die Entwicklung in BY und BaWü war zu erwarten. Die Wölfe arbeiten sich vom Flachland allmählich in Bereiche mit etwas mehr Relief und damit anderen Bewirtschaftungs- und Einkommensstrukturen vor. Wo man sich in der Lausitz noch der Illusion hingab, mit dem Wolf den Tourismus ankurbeln zu können, weiß man in BY und BaWü, was man zu verlieren hat. Ökologisch wie ökonomisch. Sca wird nicht lang warten müssen.
 

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