Hamsterkauf oder Krisenvorsorge

[howagga]

Da Hefe auch hier nicht zu bekommennist,

Mein alter Herr hat meiner Mutter einfach 200g Hefe im Netz bestellt.
Da findet man mit etwas Suchen Trockenhefe zu relativ humanen Preisen (wenn man mehr als die im Supermarkt üblichen 7g-Tütchen nimmt).
Dazu hab ich ihr noch 30kg Dinkel (ungemahlen, direkt vom Bauern) geholt und nun gibts eine spitzenmäßige Versorgung mit Brot, Kuchen und Plätzchen.

 

[anon]

Mal ein wenig OT: Dies hier ist der einzige Faden, den meine Frau gerne liest (sie ist Nichtjägerin, toleriert mich aber). Ich hoffe, daß da ab und zu was Nahrhaftes für mich rausspringt. Danke für all die Rezepte, die hier eingestellt wurden!

 

[Beowulf80]

Wer keinen Germ (im hohen Norden gerne auch mal "Hefe" genannt) mehr bekommt, aber trotzdem gerne hätte:

So macht man Germ über Nacht selbst

Man nehme:

• 100 g (nicht ml) zimmerwarmes bis handwarmes Hefeweizen
• 1 TL Zucker
• 1 EL Weizenmehl Typ 405
• 1 Schraubglas

Zubereitung:

• Das Schraubglas gründlich reinigen kurz auskochen, damit es absolut keimfrei ist.
• 100g Bier in das Schraubglas abwägen, Mehl und den Zucker zum Bier geben.
• Schraubglas gut zudrehen und kräftig schütteln, bis sich alles vermischt und gelöst hat. Das kann auch mal ein oder zwei Minuten dauern.
• Germansatz nun bei Zimmertemperatur über Nacht oder 15 Stunden stehen lassen, dann ist er fertig.

Wer will kann dann einen Vorteig daraus machen und diesen portionsweise (z.B. im Eiswürfelbereiter) einfrieren.

Da Alkohol leichter ist als Wasser und Wasser die Hauptzutat in Bier ist, nehme ich an, Bier hat eine "leicht" niedrigere oder annähernd gleiche Dichte. Wieviel ml sind denn 100g Bier? 101 oder 102ml? Das kann doch nur im Rahmen der Messungenauigkeit liegen...insbesondere, wenn dann physikalisch hochgenaue "Teelöffel" und "Eßlöffel" kombiniert werden
Hefeteig ist quasi ein Lebewesen und bedarf Zuneigung...

Wir arbeiten gerade an Hefewasser V2.0 und V3.0, V2.0 ist mit dem Erstversuch "geimpft" und deutlich potenter. V3.0 ist ein Bieransatz, ähnlich wie oben.

 

[leogeo]

Wenn Du die Truhe nicht dauernd aufmachs, dann reicht es sie einmal in der Woche " aufzuladen " Wir hatten mal nach einem Sturm 3 Wochen keinen Strom und mit einmal wöchentlich aufladen,und 3 mal öffnen wurde es drinnen nie wärmer als 22 mínus.

Das kann ich nicht glauben,3x öffnen in einer Woche und noch immer -22 Grad.Und nur ein Mal die Woche anschalten.Oder wie meinst du das

 

[Schlumpschütz]

Das kommt drauf an welche Grundtemperatur eingestellt ist

 

[Beowulf80]

Das Kühlgut kühlt sich ja grundätzlich erst einmal gegenseitig und, abhängig von der Qualität der Isolierung der Truhe, dauert das Auftauen etwas. Die amerikanische Version der teuren Elektro-Kühlbox für unterwegs ist ein 140l-Schaumstoffbehälter mit Eis drinne, soll zwei Tage halten.
Oben ist bestimmt gemeint 3x Öffnen in drei Wochen, ausserdem haben KühlTRUHEN den Vorteil, die Kälte bleibt drin. Ist grenzwertig, aber machbar.

 

[Baldr]

@Baldr

Supi Beitrag, hatt ähnliches bei: Brot ohne Mehl eingestellt.
Aber einmal mehr kann nicht schaden.

Habe noch 5 Tütchen Trockenhefe, aber dann... so ist vielen geholfen

Remy

Da ich leider Gluten nicht vertrage, hab' ich den Thread auch nicht gelesen..

Da Alkohol leichter ist als Wasser und Wasser die Hauptzutat in Bier ist, nehme ich an, Bier hat eine "leicht" niedrigere oder annähernd gleiche Dichte. Wieviel ml sind denn 100g Bier? 101 oder 102ml? Das kann doch nur im Rahmen der Messungenauigkeit liegen...insbesondere, wenn dann physikalisch hochgenaue "Teelöffel" und "Eßlöffel" kombiniert werden
Hefeteig ist quasi ein Lebewesen und bedarf Zuneigung...

Wir arbeiten gerade an Hefewasser V2.0 und V3.0, V2.0 ist mit dem Erstversuch "geimpft" und deutlich potenter. V3.0 ist ein Bieransatz, ähnlich wie oben.

Hab' das Rezept selbst woanders gelesen (s.o. - Brot oder Kuchen Backen ist bei mir leider passé) und so übernommen.
Aber es stimmt: Die Abweichung wird wohl im hohen einstelligen Promill- bis niederen Prozentbereich liegen...

 

[grosso]

Ich habe den kompletten Thread nicht gelesen und wiederhole somit möglicherweise ein bereits abgehandeltes Thema. Nachdem ich aber gerade einen dicken Hals geschoben habe, muss ich mich irgendwo auskotzen.

Küchenrolle gehört so zu den Dingen, die bei unseren üblichen Einkäufen, warum auch immer, gerne mal vergessen werden. Entsprechend hatte ich mir irgendwann angewöhnt, bei Amazon so ein größeres Sparpaket zu erwerben und dem Ärger aus dem Weg zu gehen.

Nun wollte ich, nachdem das letzte Paket verbraucht war, bei Amazon wieder bestellen und siehe da: der Deutsche hamstert offensichtlich auch Küchenrollen und die ist derzeit über Amazon nicht zu kriegen.

Sorry, ich muss da mal ein wenig ausfällig werden. Wie grenzwertig bescheuert muss man sein, um Küchenrollen zu hamstern? Gedenkt der eine oder andere, nachdem er seine 12 Kubikmeter Toilettenpapier aufgebraucht hat, sich den Arsch mit Zewa Küchenrolle abzuwischen oder gibt es einen anderen nachvollziehbaren Grund für diese Verknappung?


Grosso

 

[duck]

Wolltest also bei Amazon ein "Sparpaket" bestellen, also (neudeutsch) hamstern. Jetzt ärgerst Du Dich, dass andere das auch wollten aber schneller waren.
Also lernen wir daraus: Rechtzeitig die "Miniamalmenge"festlegen ab der man nachbestellt oder wie andere auch ein Normalbeginde mit 4 oder 6 Rollen beim Lidl etc holen.

 

[äsungsfläche]

ich sehe das als Folge der Klopapier-Engpässe...bevor es gar nichts mehr gibt
Wir kaufen nur noch einmal die Woche ein, immer nur allein. Ich war heute früh um 7 bei unserem Kaufland. Es war alles da, von Mehl über Hefe, bis zu Klopapier davon zwar nur 1 Palette und auch nur 1 Sorte...meine Güte. Ist eh fürn A.....

 

[rheingold]

Der gute Deutsche weiss, dass in solchen Situationen Bezugsscheine ausgegeben werden müssen:
Für einen höheren Zweck ist jedes Mittel heilig, er muss nur dran glauben dürfen.

 

[regloh]

Der gute Deutsche weiss, dass in solchen Situationen Bezugsscheine ausgegeben werden müssen:

Und das weiß er woher?

 

[MLSpessart]

Genetische Varanlagung.
Der Deutsch ist die menschgewordene Bürokratie.
Und wegen Klopapier, ich hab Beziehungen ;-)
Erst war es das Klopapier, dann als dieses knapp wurde sofort das Küchenpaier.
Mehl wurde gehamstert, die Hefe stand weiterhin im Regal. Nach ca. einer Woche muß es sich wohl herumgesprochen haben, das backen ohne Hefe oder anderes Treibmittel aweng flach wird. Na ja, mit Eiern kann man aus Mehl Nudeln machen.
Ich schau mir den Wahn mit großer Belustigung an.
Irgendwie zeigt das aber eher eine Hilflosigkeit sondersgleichen.

 

[grosso]

Wolltest also bei Amazon ein "Sparpaket" bestellen, also (neudeutsch) hamstern. Jetzt ärgerst Du Dich, dass andere das auch wollten aber schneller waren.
Also lernen wir daraus: Rechtzeitig die "Miniamalmenge"festlegen ab der man nachbestellt oder wie andere auch ein Normalbeginde mit 4 oder 6 Rollen beim Lidl etc holen.

Sorry, aber mit Verlaub: läufst Du leicht unrund? Ich kaufe (bzw.: ich möchte kaufen) exakt in der gewohnten Menge und in der gewohnten Frequenz (wenn der Bestand aufgebraucht ist) neu. Was bitte hat das mit Hamstern zu tun? Das hatte ich mich gemüht, in meinen Ausführungen deutlich zu machen.

Ich kann in der aktuellen Situation nicht irgendeinen Grund erkennen, von gewohnten Einkaufs- und Bestellgewohnheiten abzuweichen und auf irgendwelche Minimalmengen auszuweichen. Warum sollte ich das tun? Nachdem ich das per se nicht tue, sehe auch keinen Grund, jetzt einen Lidl zu betreten.

Würden alle ihren etablierten Einkaufsgewohnheiten folgen, gäbe es überhaupt keine Engpässe, weder bei Sch...hauspapier, noch bei Hefe, Küchenrollen, noch bei sonst irgendwas. Die Engpässe entstehen doch nur, weil Deppen, die ansonsten 12 Rollen Toilettenpapier kaufen, jetzt 120 Rollen erwerben.


Grosso

 

[grosso]

...
Ich schau mir den Wahn mit großer Belustigung an.
Irgendwie zeigt das aber eher eine Hilflosigkeit sondersgleichen.

Ich gestehe, ich empfinde eine Mischung aus Belustigung und Ärger. Belustigung empfinde ich, weil es offensichtlich die größte Angst des Deutschen (und, wenn ich den Berichten von Familie und Freunden glauben darf, des Österreichers und Südtirolers) ist, auf dem Örtchen zu hocken und sich einen Kopf machen zu müssen, wie er sein Hinterteil gesäubert bekommt.

Nachvollziehbar ist ganz vielleicht, wenn sich der eine oder andere in Zeiten der von allen Seiten kommunizierten Krise, um tatsächlich existenzielle Dinge bemüht, zu denen weder Klopapier noch Küchenrolle gehören sollte. Warum zum Teufel rennen also Leute in den Laden und kaufen so etwas - abweichend von ihrem üblichen Einkaufsverhalten - palettenweise?

Ärgern tue ich mich, weil ich mein Einkaufsverhalten keinen Millimeter verändert habe, jetzt ggf. aber vor einem leeren (auch virtuellen) Regal stehe, in dem sich ansonsten völlig banale Artikel des täglichen Lebens befinden.


Grosso