Hasenjagd der Zukunft: Nur mit Kugel

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Zweifelsohne macht es deutlich mehr Freude einen Hasen mit Schort sauber rollieren zu lassen, als ihn monoton vom der Kanzel die Kugelanzutragen.

ABER die Fleischqualität und Verwertbarkeit ist für mich bei einem Kugelhasen um ein vielfaches höher.
Da ich noch überwiegend gesunde Zähne habe, ziehe ich den Kugelhasen kulinarisch vor.

Das Problem der Treibjagdhasen ist oft die mangelnde Selbstdisziplin der Schütze, es wird zu dicht und dann oft noch mit viel hilft viel (36g mit 3,5mm) geschossen,
Wer dann schon mal die "Freude" hatte, eine kleine Treibjagdstrecke fertig zu machen. Von außen sehen die Hasen im Balg ja alle gut aus. Aber wenn dann Rücken und Keule blutunterlaufen vom Schrothagel sind und ich 1/3 bis 1/2 des Hasens entsorgen muss, das geht gar nicht.
Dafür ist mir das Wildbret zu wichtig, wertvoll und schmackhaft.
 
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Bei uns geht zu diesem Thema folgende Geschichte aus der Rubrik "moderne Märchen" um:
Ein gut erhaltener Treibjagd-Hase eines sehr versierten Schützen wurde vom diesem markiert, damit er ihn auch am Ende des Tages mit nach Hause nehmen konnte, indem er diesem einen Löffel eingerissen hatte.
Abends nach dem Streckenlegen haben sich dann alle gewundert, wieso er sich zielstrebig einen ganz speziellen Hasen schnappte und er tat überheblich kund, dass die anderen Jäger ihre "zerschossenen Hasen mal schön selbst verwerten" sollten. Dieser Trick hat sich schnell herumgesprochen. Um den Schützen zu ärgern lagen im Jahr darauf sämtliche Hasen mit geschlitztem Löffel auf der Strecke. :roll:

Das nur so am Rande. Ist angeblich wahr.
 
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Hasen weniger, hatten wir kaum, aber Kaninchen fielen bei uns in Massen mit Schrot. Meist blieb die Arbeit an mir und meiner Frau hängen, denn im Balg unverkäuflich brachten sie tiefgekühlt und eingefolt 8DM.
Die Hunderte aberhunderte Kaninchen über die Jahre und kaum eines unverwertbar. Mit 2mm Schrot geschossen und Mindestdistanz im Kleinhirn verankert, kullern die Schrote beim Abbalgen mit weg., Die mit KK eschossenen waren noch etwas praktischer in der Verwertung, das ist wahr, aber KK ging auch nicht überall und schaffte auch nicht die erforderlichen Zahlen. Ein Ansitz zu sechst so ca. 14-20 Stück, Einmal Frettieren zu dritt, auch schon mal 40-50. Oder ein Nachmittag unter der Flinte mit dem Hund zu sechst, auch schon mal 90 und mehr. Es waren goldene Zeiten.
 
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Jo, das waren schöne Zeiten in guten Niederwildrevieren.
Zur Verwertung von Schrothasen. Mir wurde als Junge beigebracht, dass wenn der Hase unmittelbar vor einem aufsteht, man zuerst mit der rechten Hand nach dem Taschentuch in der Hosentasche fasst und erst dann Flinte, oder Drilling hoch, mitschwingen und Bumm. Den größten Teil des Niederwildes von Ente, über Fasan, Hase und Fuchs schieße ich übrigens mit 2,7 Streu, damit rolliert auch der Fuchs bis 30 Schritt absolut sicher und Hasen sind verwertbar.

Horrido
 
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wie im linken Bild fällt der Hase auch auf weitere Distanz mit kleinen Schroten. Der Hase im rechten Bild kommt einem Anderen bestimmt besset. Man darf sich die Hasen auch jeweils in der anderen Richtung denken, gilt analog.
 
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Zweifelsohne macht es deutlich mehr Freude einen Hasen mit Schort sauber rollieren zu lassen, als ihn monoton vom der Kanzel die Kugelanzutragen.

ABER die Fleischqualität und Verwertbarkeit ist für mich bei einem Kugelhasen um ein vielfaches höher.
Da ich noch überwiegend gesunde Zähne habe, ziehe ich den Kugelhasen kulinarisch vor.

Das Problem der Treibjagdhasen ist oft die mangelnde Selbstdisziplin der Schütze, es wird zu dicht und dann oft noch mit viel hilft viel (36g mit 3,5mm) geschossen,
Wer dann schon mal die "Freude" hatte, eine kleine Treibjagdstrecke fertig zu machen. Von außen sehen die Hasen im Balg ja alle gut aus. Aber wenn dann Rücken und Keule blutunterlaufen vom Schrothagel sind und ich 1/3 bis 1/2 des Hasens entsorgen muss, das geht gar nicht.
Dafür ist mir das Wildbret zu wichtig, wertvoll und schmackhaft.
Hast Du schon mal in Terrasierten Weinbergen Hasen gejagd ?
 
A

anonym

Guest
ich schiesse Hasen schon seit 71 mit der Kugel auch Kaninchen, warum nicht. Schrot ist aber auch gut.
dorn
 
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Und unter'm Strich bleibt: Man kann auch einfach mal nicht schiessen. So zumindest zieht sich das als Quintessenz wie ein roter Faden durch die Berichte der eher praktisch veranlagten Niederwildjäger.

Was den Autor der Zeilen in der WuH geritten haben mag, kann ich nicht beurteilen, im besten Fall nur Unwissenheit. Diese in eher dogmatische Handlungsempfehlungen zu verpacken ist ähnlich unsinnig wie sich hier darüber auszulassen, wie doof doch diese oder jene Jagdart auf ihre jeweils eigene Art ist. Man kann über alles reden, muss aber nicht alles öffentlich schreiben. Dies gilt in beiden Fällen.
 
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Bescheuerter Artikel - Mit Büchse auf die Pirsch nach Hase ... unglaublich!
 
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Mit Kugel auf Hase

Liebe Redaktion, wo ich herkomme wird Raubwild und Raubzeug energischt bejagt, es werden Fallen benutzt, und alles so kurz gehalten dass unsre Wildäcker Sinn machen.
wir haben 2000ha Reviere in denen auch durch die Zusammenarbeit mit Imkern und deren Blühflächen so viel Hasen gezählt werden wie sonst wo. Das Thema erfolgreiche Hege kommt in eurem Artikel nicht einmal Ansatzweise raus. Mit der Kugel in anderen Revieren die letzten 3 Hasen erlegen,statt durch Hege den Bestand aufzubauen ?
Ich habe keinerlei Verständniss für eure am Waidmännischen vorbeigehende Fragestellung.
Auf Treibjagden rollierten die Hasen, im Schrotschuss Schocktod. Soviel zu anderen Krumm Denkmodellen in dem Artikel
 
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Ich kenne

Ich kenne Reviere in den wird der Dachs gemocht, und wird schon so lang nicht bejagt dass man nachts 2m neben ihm auf der Wiese lang laufen kann und er läuft neben her.
Und der Fuchs ..der frisst nur Mäuse
Bejagd wird Sau und Reh.
Weil Hasen zu selten sind, und Fasan und Rebhuhn auch.
Erkennt jemand den Zusammenhang ?
 
A

anonym

Guest
Da wo ich hergekommen bin und aus einer Zeit, die es nicht mehr gibt, da waren Hasen und Rebhühner und Fasane das Hauptwild, das Reh praktisch Hochwild, die Sau kannte man aus Büchern und gehegt wurde da gar nix. Die landwirtschaftlichen Flächen war eben wildttauglich. Bejagt wurden alle Nesträuber am Boden und in der Luft, aber quasi nebenbei. Die Bauern haben jedem Fuchs und jedem Marder einen letalen Platverweiss erteilt. Der Dachs konnte gar nicht auf die Idee kommen die Bestände zu gefährden. Feldhamster gabs auch noch soviel, dass die gefangen wurden um das Taschengeld aufzubessern. Die Hasenstrecken waren unvorstellbar.

Die Zeiten sind vorbei. Es lag nicht an der fehlenden Hege. Alle Hegebemühungen werden den Hasen nicht wiederbringen, vielleich gibt es ein paar Plätze, wo man meint es hat noch viele Hase. Die meisten Gebiete werden aber Hasen arm bis frei bleiben. Egal wie man den Fuchs bejagt. Die Hasen an denen sich Herby in seinem Revier erfreuen darf, haben wir bei einer Jagd 1 Jäger mit Hund geschossen, ohne auch nur am Bestand zu kratzen. Und da wurde nicht besonders gehegt, der Umwelt gabs her. Das ist vorbei.

Man kann verstehen, dass der moderne Jäger sich das nicht mehr antut. Er har jetzt andere Aufgaben, ob er will oder nicht. Mir würde es keinen Spass machen, das Federwild so zu hätscheln, in einer feindlichen Umwelt (landwirtschaftlich, politisch und meteorolgisch) dass ich fast per Du bin, um die dann zu jagen, da kann ich die gleich im Gehege ziehen und mach mir dann vom Erfolg Speigeleier.

Wer aber Spass hat an der Niederwildhege (für jeder toten Fuchs kommen 3 neue Füchse und 5 weitere Bussarde, hat mein Opa immer gesagt:biggrin:), dem sei dies unbenommen. Frustrationstoleranz und Leidensfähigkeit muss aber hoch sein.

Viele Bussarde, Sperber, Eulen und so ein Grobzeug (Originalton Oma) hingen in der Halle.

dorn
 
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@dornbusch,
vieles, was Du schreibst, stimmt. Aber es nicht so, das sich keine Erfolge generieren lassen. Uns geht es z.B. so, dass wir uns am Niederwildkino erfreuen, ohne unbedingt den Willen zu verspüren, dasselbe auch schießen zu müssen. Es macht mir einfach keinen Spaß, wenn ich bei einem Ansitz 3 Füchse, 2 Waschbären, 2 Rübentiger und keine Hasen und Fasanen sehe. Also geht es dagegen.

Horrido
 
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@ dornbusch.
Und genau deswegen befinden wir uns in der Misere. Wegen solcher "Jäger" dir nur jagen was ihnen in den Schoß fällt. Schreibst selbst das jeder Fuchs,Marder und sonstiger Fressfeind eliminiert wurde aber "gehegt wurde nix"???:unbelievable: Dein Opa hat gesagt das für jeden Fuchs 3 neue kommen? Richtig, aber die sind viel leichter zu erbeuten wie die "Hausherren" da meist jung und wenig erfahren. Muß ja ein richtiger Niederwildpapst gewesen sein, dein Opa:thumbup:. Wenn du gern die Hände in den Schoß legst und an der Kirrung nach "anstrengendem" Schweine füttern wartest das dir die Sauen auf selbigen klettern dann sei dir das vergönnt aber erzähl hier nicht das sich Hege und Anstrengungen nicht lohnen.
 
A

anonym

Guest
Mal ganz ruhig bleiben. Ich hab dargstellt wie es ausschaut. Und meine Vorfahren waren keine Super Heger, die lebten in einem super Zeitalter. Es konnte halt großzügig Raubzeug (nennt man heute anders) erlegt werden. Ohne politischen Zwänge, etc - das war keine "Hege" das war eben selbstvertändlich. Noch wichtiger war, dass auch die Bauern massiv eingegriffen haben, weil die Hühner hatten in Freilandhaltung. Da gab es auch keine Neubausiedlungen mit Weicheierstädter, die diesbezüglich den Bauern den Tierschutzverein auf den Hals gehetzt hätten. Heute unvorstellbar. Kein Fuchsbau konnte sich halten, hat der Bauer diesen ausgemacht. Greifvögel dito. Die Konstellation war eine gänzlich andere. Ich will nicht sagen, dass das immer so ganz legal war, aber zusammen mit einer intakten Umwelt vor der Flurbereinigung hatten wir halt Hasen satt, sekundiert von Täubchen, Fasanen und Rebhühnern. Das bekommt man durch Hege nicht hin.

Ich selbst habe lange schon kein wertiges Niederwildrevier mehr zu bejagen, gleichwohl fällt jeder Fuchs grundsätzlich vor dem Schalenwild, der Dachs gilt als Delikatesse und frustran versuchen wir den Fasan zu bekommen. Das ist aber mehr Wunschdenken als sinnvoll. Es ist aber nicht so dass wir kein Federwild hätten. Greifvögle haben wir ganz viele. Und die gehörten auch geschossen, aber wer das laut sagt, hat schon verloren. Am Boden rumzuhegen, wenn man die Lufthoheit auf schwierigem Gelände verloren hat, ist eben frustran.
dorn
der noch nie die Hände in den Schoß gelegt hat.
 

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