Jagd vor 700 Jahren????

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Hallo Zusammen,

da ich mir nicht sicher war wo dieses Thema am besten passt habe ich Brauchtum gewählt. Zur Sache: unser Dorf feiert in diesem Jahr die 700 Jahrfeier und der Hegering/Bläsercorp wurde gefragt ob interesse besteht sich zu beteiligen. Natürlich haben wir zu gesagt und stehen nun vor dem Problem, dass wir Infos über Jäger/die Jagd vor 700 Jahren benötigen. Wie sahen die Jäger aus, wie wurde gejagt etc. Ggf. findet sich hier jemand der sich für diese historischen Sachen interessiert und weiter helfen kann.

Vielen Dank und Waidmannsheil
 
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16 Sep 2012
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Besorg dir "Die Jagd" von Blüchel.
Da ist eien gute Abhandlung und Beschreibung von Jagdmethoden aus dem Mittelalter.

Ansich gehören in die Epoche die Falknerei sowie das Frettieren.
 
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Wir haben das mal zum Festumzug zu unserer 750-Jahrfeier nachgestellt. Meine Eltern als Adlige in der Kutsche (wenn du Reiter hast, siehts natürlich noch besser aus), mein Bruder und ich als Jagdburschen, mit einem (tiefgefrorenen) Reh als Jagdbeute an einer Stange getragen, hinterher. Uns folgte ein Jäger zu Pferd und ein Falkner mit Habicht auf der Faust. Alle verkleidet mit den Klamotten der Zeit.
 
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Moin!

Frag' doch auch mal Euren Kreisarchäologen. Die haben manchmal Kenntnis von "sowas", kennen Gruppen, die sich mit "sowas" schon mal auseinandergesetzt haben, oder kennen Literatur zum Thema. UND sie sind manchmal froh, wenn man sie nicht wegen eines verhinderten Bauprojekts selber jagen sondern ihre Hilfe haben möchte. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
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von dem Umzug gibt es noch Bilder, denke ich. ;-)

Irgendwo gibt's die noch, wird wohl mein alter Herr haben. Oder hast du selbst welche?

Oder meinst du den Umzug zur 775-Jahrfeier. Da hat mein Vater seinen Vater dargestellt dem das Institut vom russischen Offizier "wieder"übergeben wurde. Wodka inclusive:biggrin::cheers:
 
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Vor 700 Jahren würde ich auch sagen, jagte man va mit dem Falken auf Niederwild... und auf Schalenwild zu Pferd mit Lanze, Saufeder, Pfeil und Bogen... va auf Sauen und anderes Schalenwild. in Österreich und Tschechien ritt man auf Rotwild eher große Hetzjagden...
Jagdhunde ähnelten den schottischen Wolfhounds - waren groß, kräftig und rauhaarig.
Zur Saujagd mussten Knechte zu Fuss mitgehen, die die Hunde führten (die hatten eine Art wattiertes Wams / Kettenpanzer an... und es gab sogenannte "Saupacker", die eine Art Netz mit sich führten, was über die Sau geworfen werden konnte um das abfangen sicherer zu gestalten.
Trotzdem passierte wohl einiges... (nicht den Hunden, den Knechten).
 
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Moin!

Vor 700 Jahren, also 1314, wird man einerseits bereits so höfisches Jagen gehabt haben wie @*Diana* das beschreibt, aber sicherlcih noch viel "Bauernjagd", sprich: keine großen Hundemeuten, keine Falken (wer kann sich das denn leisten?), sondern Schlingen, andere Fallen, Leimruten, Reusen, Einsatz von Bogen / Speer / Schleuder, ...

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
Natürlich haben wir zu gesagt und stehen nun vor dem Problem, dass wir Infos über Jäger/die Jagd vor 700 Jahren benötigen. Wie sahen die Jäger aus, wie wurde gejagt etc.

Ich denke Du/Ihr müsstet Euch literarisch mit der "Inforestation" auseinandersetzen.
(Dazu wird man aber wohl die lokalen politischen Verhältnisse kennen bzw. beachten müssen.)
Das Jagdmuseum in München könnte ein Anlaufpunkt sein.
Im Grunde liegen viele Sachen von Heute mit ihrem Ursprung in dieser Zeit.
Man kann durchaus Jägersprache, die bis heute genutzte Saufeder, Falknerei, die hirschgerechten Zeichen, Berufsjägertum, vielleicht auch Dinge wie "großes und kleines Jägerrecht" bringen würd ich meinen.
Gerade die Dinge die bis heute geblieben sind, sind doch sicher für die Nichtjäger interessant.


Auf die Schnelle mal:
http://www.djz.de/r30/vc_content/bilder/firma447/044_045_ausbildung_djz_04.pdf

Vielleicht gelingt es Dir ja mit dem Autor Kontakt aufzunehmen..?;-)
 
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Also wir hatten als Kinder (1971) bei unserer 750 - Jahrfeier als Jäger Armbrüste von einem Museum in (Ost) Berlin bekommen. Dazu Dreieckshüte und Stiefel, die als kleine Version von Wat-Stiefel galten, also oben richtig weit mit Schlaufen (außen) zum hochbinden, aber unten passend. Die Jacken in Grün und die Hosen in Kaki - Farbe. Leider hab ich keine Bilder davon, sah aber ziemlich echt aus. Die Kleidung wurde vom damaligen Museum für deutsche Geschichte so zusammengestellt. (Muss also so gewesen sein vor jetzt schon fast 800 Jahren)Horido
 
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anonym

Guest
Also wir hatten als Kinder (1971) bei unserer 750 - Jahrfeier als Jäger Armbrüste von einem Museum in (Ost) Berlin bekommen. Dazu Dreieckshüte und Stiefel, die als kleine Version von Wat-Stiefel galten, also oben richtig weit mit Schlaufen (außen) zum hochbinden, aber unten passend. Die Jacken in Grün und die Hosen in Kaki - Farbe. Leider hab ich keine Bilder davon, sah aber ziemlich echt aus. Die Kleidung wurde vom damaligen Museum für deutsche Geschichte so zusammengestellt. (Muss also so gewesen sein vor jetzt schon fast 800 Jahren)Horido
Wie in "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". :thumbup:
 
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Bücher:

Der Blüchel ist gut, wurde ja schon genannt.

Keine Bider, aber Stand der Forschung:
W. Rösener Die Geschichte der Jagd
K. Maylein: Die Jagd

Mit Bildtafeln in S/W:
Lindner: Die Jagd im frühen Mittelalter

Selten und nicht ganz billig, aber ein paar Bilder sind im Netz zu finden:

Les tres riches heures (jagdlich besonders Dezember und August, zum Februar sag ich jetzt mal nix ... :-D

349px-Les_Tr%C3%A8s_Riches_Heures_du_duc_de_Berry_d%C3%A9cembre.jpg




Dann das Buch "Livres du roy Modus et de la reine Ratio", stammt ursprgl. aus dem 14. Jhdt, in dem euer Ort gegründet wurde:
8089759770_42c8c52f79.jpg


Wenn du Fragen hast meld dich.
Torf
 
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anonym

Guest
und bei der farbwahl beachten, bestimmt kein grün, warum
grün ist die farbe von königen gewesen ,schwer zu färben und äuserst teuer, der einfache pöbel hatte das bestimmt nicht.genau wie blau
 

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