Jungjäger erwirbt Jagderlaubnisschein : Wie tastet man sich vor Saisonbeginn an sein Revier ran ? Tipps erbeten :-)

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Falls erlaubt, würde ich dir auch empfehlen Wildkameras an den Wechseln zu installieren. Einerseits beunruhigst du damit weniger als mit wiederholtem Pirschen und andererseits kannst du die Aufnahmen mit einem erfahrenen Jäger besprechen und damit Ansprechen lernen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Moin,

ich bin Jungjäger (aber nicht mehr jung, mit Lebenserfahrung) und habe einen
Jagderlaubnisschein in den hiesigen Landesforsten erworben.

Ca. 95 Hektar Waldjagdrevier, haupts. Kieferbestand.
Vermutlichg Ansitzjagd ohne Kirren...(Pirschjagd erlaubt ??? weiss ich gar nicht, muss ich nochmal erfragen
Vertrag kommt noch), Schwerpunkt Rehwild (Bock ohne Einschränkungen), 5 im Jahr frei.

---

Bevor es jagdlich ab April richtig losgeht (Mit hoffentlich viel WmH im im Mai) , mus sich natürlich erstmal mein Revier kennenlernen.

Das habe ich (rein theoretisch) vor, im März wie folgt zu gestalten:

1)
Erste Begehungen bei Tag(Dämmerung (und ggf. auch mal Nacht) :
Geografie einprägen, Baumbestand/Buschwerk einschätzen, Ansitzposition lernen, ggf. bauliche Mängel und Sichtbehinderungen erfassen und deren Reparatur/Beseitigung mit Förster besprechen.
2)
Ansitze bei Tag/Dämmerung und auch mal bei Nacht....ohne Waffe, mit WBK und FG ...Beobachtung, ob Wild da ist, wenn ja was für Wild und wenn es sich zeigt, wo ggf. gehäuft (Einstände / Laufwege ?)
3)
Sichere Schussflächen festlegen, ggf natürliche (Äste etc) optische Hilfen setzen (ziur Entfernungsschätzzung bei Übergängen oder Lichtungen)
4)
Kontakt zu Wildfleischverwertern der Umgebung herstellen (Falls ich WMH habe, werde ich selbst wenig verwerten wollen bzw. können) über Förster.
5)
Ggf. Einschiessen der Waffe im Revier am Ansitz.

Habt ihr Tipps, was ich noch an sinnvoller "Vorarbeit" leisten kann ?
(Forst -oder bauliche Pflichten hab ich als Jagdgast ja so gut wie keine)

Ich werde natürlich auch andere erfahrene Jäger befragen
(zB auf unseren Jägerschafts Schiessstand gibts genug Klönmöglichkeiten)

Aber ich freue mich auch hier über Rat und Hilfestellung.

Danke.

G.
Genau so machen und lernen!! alles gut Waidmannsheil zum 1.Pirschbezirk
Wenn Fragen aufkommen einfach hier stellen.
 

z/7

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Vllt hat der da viel Douglas-Kultur. Oder will den Jungjäger vor Fehlern bewahren. Auf < 100 ha teilt man sich sowieso sämtliche Rehe mit den Nachbarn. Kann ein erfahrenerer Nachbar die Schmalrehe im Mai machen. Und den Rest im Winter.
Sorry, aber irgendwie scheint der Förster ganz aus der Art geschlagen zu sein:
Hauptziel sind Böcke... :unsure:
Genau so bekommt man einen Bestand unter Kontrolle:LOL:
 
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@gersi:
Machst Dir viele gute Gedanken, das wird schon, erhebliche Motivation ist spürbar...! ;)

Förster offensichtlich mit nachsuchenfähigem Hund, der Dir die Böcke nahelegt, weil ers dem Anfänger erleichtern möchte, passt doch schonmal...

Setz nicht gleich auf cams und irgendwelche Lockerei - gibt auch viel Hin- und Hergerenne; die Böcke machen sich im März/April schon ganz natürlich deutlich bemerkbar.
Randlinien (Wegeränder, ggfs Waldrand) kontrollieren auf Plätzen, Fegen !
Geht jetzt schon los...

Angebot zur Mitarbeit bei Reviereinrichtungen ist immer angebracht - nicht meinen, jede gebrochene Sprosse hat das FA zu reparieren, Pirschwege richten in Eigenverantwortung (auch gerade in der Kiefer) vorm erstem Ansitz - glatter Gang, glatter Fang !

Und noch ein Satz zum Wind:
wechselt im Wald sehr oft und irgendwo geht der immer hin - von dort kommt halt nix...;)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
...

Ich hab 5 Rehe "frei"...ob der Förster das dann als Abschuss Minimum erwartet ist nicht ganz klar. Das könnte bei im Schnitt 6-10 Rehen Bestand auf 100 Hektar ggf. schwierig werden...Da frag ich noch mal nach...

Dank an alle :)


VG

G.

Wer hat Dir das von den 6-10 Rehen erzählt.

Und was Dich noch keiner gefragt hat, wie viel Zeit hast Du fürs Jagern und wann ?
Also nach der ersten Maiwoche ?

WMH
 
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Die Anzahl der Rehe pro 100Hektar in Deutschland (Schnitt) hatte ich hierher:
https://djz.de/optimale-wilddichten-749/
(Der Bericht ist aber von 2004...sollte heute normal also etwas höher sein (daher habe ich 6-10 gesagt)
Wieviel konkret in meinem Revier rumlaufen werde ich ja sehen....

Der Förster sagte man muss schon mit mehr als 10 Mal Ansitz pro Schussmöglichkeit rechnen.

Wer als erfahrerener Jäger Jahre oder Jahrzehnte ein Revier bejagt, weiß natürlich wo die Einstände/Kreuzwege sind.
Das kann ich in "Jahr 1" natürlich nicht wissen und auch kaum erfahren...
...Aber vielleicht habe ich ja auch mal einfach Glück am Ansitz :unsure:(y)

--
Wildkameras sind leider im Revier nicht gestattet...
Nach dem Grund habe ich aber nicht gefragt im Erstgespräch...werde ich nochmal machen.
--

Zeit für ALLES habe ich schon sehr viel eingeplant.
Dafür ist ja das Hobby "Jagen" ja gedacht... Zu Hause rumsitzen macht keinen Jäger ;)
Und ich war auch vor dem Jagdschein viel draußen in der Natur.

Das wird jetzt deutlich mehr werden...aber auch die Motivation ist mit Jagderlaubnis und "eigenem Revier" auch deutlich höher :)

G.
 
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werter Jungjäger, nichts für Ungut und allzeit Waidmannsheil, aber das wird nichts! Du hast keine Ahnung von der Jagd, woher auch? Aber ich habe mal einen Jagderlaubnisschein erworben:unsure:
Das ist ein bisschen wie: Ich habe keinen Führerschein, aber einen Porsche mit 300 PS könnt Ihr mir Tipps geben...
Die "Pirsch" in Kiefernbeständen, vor allem Nachts (aber Du hast ja eine Wärmebildkamera), wird sicherlich viel Anblick und Ruhe im Revierchen bringen:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Die Anzahl der Rehe pro 100Hektar in Deutschland (Schnitt) hatte ich hierher:
https://djz.de/optimale-wilddichten-749/
(Der Bericht ist aber von 2004...sollte heute normal also etwas höher sein (daher habe ich 6-10 gesagt)
Wieviel konkret in meinem Revier rumlaufen werde ich ja sehen....

Der Förster sagte man muss schon mit mehr als 10 Mal Ansitz pro Schussmöglichkeit rechnen.

Wer als erfahrerener Jäger Jahre oder Jahrzehnte ein Revier bejagt, weiß natürlich wo die Einstände/Kreuzwege sind.
Das kann ich in "Jahr 1" natürlich nicht wissen und auch kaum erfahren...
...Aber vielleicht habe ich ja auch mal einfach Glück am Ansitz :unsure:(y)

--
Wildkameras sind leider im Revier nicht gestattet...
Nach dem Grund habe ich aber nicht gefragt im Erstgespräch...werde ich nochmal machen.
--

Zeit für ALLES habe ich schon sehr viel eingeplant.
Dafür ist ja das Hobby "Jagen" ja gedacht... Zu Hause rumsitzen macht keinen Jäger ;)
Und ich war auch vor dem Jagdschein viel draußen in der Natur.

Das wird jetzt deutlich mehr werden...aber auch die Motivation ist mit Jagderlaubnis und "eigenem Revier" auch deutlich höher :)

G.
ja dann Waidmannsheil du wirst das schon machen.(y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
werter Jungjäger, nichts für Ungut und allzeit Waidmannsheil, aber das wird nichts! Du hast keine Ahnung von der Jagd, woher auch? Aber ich habe mal einen Jagderlaubnisschein erworben:unsure:
Das ist ein bisschen wie: Ich habe keinen Führerschein, aber einen Porsche mit 300 PS könnt Ihr mir Tipps geben...
Die "Pirsch" in Kiefernbeständen, vor allem Nachts (aber Du hast ja eine Wärmebildkamera), wird sicherlich viel Anblick und Ruhe im Revierchen bringen:cool:
entspann dich;) so geht Forstjagd
 
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Also @gersi, was soll man da noch sagen? Bei der Jagd ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis größer...

Wie auch immer, bitte berichte von Deinen Erfolgen!
 
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Die "hilfreiche Kritik" hier läuft wohl unter dem Strich darauf hinaus:

"How dare you: Jagen beim Forst!
Der edle und erfahrene Weidmann wendet sich mit Grausen ab, und dem grünen Neuling geziemt jenes Vorhaben so oder so nicht. Pfui!"

Kann man ernst nehmen, kann man aber auch lassen.
 
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Eigentlich wurde schon alles wichtige gesagt, vielleicht hier aber noch einige Anregungen :
Verschwende nicht zu viel Geld auf teures Equipment. Rehwildjagd ist jetzt nicht so super anspruchsvoll, was das betrifft.
Du brauchst weder Anhänger noch Wildkorb, wenn du eine 5€ Mörtelwanne im Auto hast.

Wbk halte ich für SW Jagd sehr sinnvoll, aber Rehe kann man sehr gut am Tag erlegen bzw. darf sie in der Nacht nicht bejagen.

Empfehlenswert ist vor allem die Jagd in den frühen Morgenstunden. Nichts ist schlimmer als am Abend zu schießen und mit im dunkeln mit Taschenlampe im Einstand rumzuleuchten.

Du hast ein relativ kleines Revier. Das ist schneller leergepirscht als leergeschossen. Versuch also im Morgengrauen und am Abend nicht so viel zu beunruhigen.

Vielleicht bastelst du dir mit Google maps noch eine Karte für deine jagdlichen Einrichtungen und wie du sie am besten erreichen kannst.

Ansonsten wmh
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Die Anzahl der Rehe pro 100Hektar in Deutschland (Schnitt) hatte ich hierher:
https://djz.de/optimale-wilddichten-749/
(Der Bericht ist aber von 2004...sollte heute normal also etwas höher sein (daher habe ich 6-10 gesagt)
Wieviel konkret in meinem Revier rumlaufen werde ich ja sehen....

Der Förster sagte man muss schon mit mehr als 10 Mal Ansitz pro Schussmöglichkeit rechnen.

..
Zeit für ALLES habe ich schon sehr viel eingeplant.
Dafür ist ja das Hobby "Jagen" ja gedacht... Zu Hause rumsitzen macht keinen Jäger ;)
Und ich war auch vor dem Jagdschein viel draußen in der Natur.

Das wird jetzt deutlich mehr werden...aber auch die Motivation ist mit Jagderlaubnis und "eigenem Revier" auch deutlich höher :)

G.

- Wenn das in einer Deutschen Jägerzeitung steht, wird es wohl so stimmen. :D
Hab das jetzt gelesen. Optimale Dichten und Geschlechterverhältnis 1:1 und Abschuss auch 1:1.

- die 10 Ansitze ?

Deswegen fragte ich bei der Zeit wann ? Hast Du wenigstens 2-3 Tage pro Woche früh morgens bis 10 Uhr wenigstens Zeit und Lust ? Da sollte das Verhältnis besser sein. :D
 

ANS

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7 Dez 2010
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..."How dare you: Jagen beim Forst!
Der edle und erfahrene Weidmann wendet sich mit Grausen ab, und dem grünen Neuling geziemt jenes Vorhaben so oder so nicht. Pfui!"...
Ich glaube, es geht weniger um das wo als das wie...
Der TS ist sehr motiviert, macht sich Gedanken und fragt um Rat. Finde ich super!
Er geht die Sache aber sehr umständlich und verkopft an. Das wirkt etwas unbeholfen und manchmal unfreiwillig komisch. Nichts gegen Schießtraining, das schadet wirklich niemanden. Aber im ersten Jahr erst mal die Ausrüstung zu optimieren, ohne praktische Erfahrungen zu haben was er selber in seiner speziellen Situation wirklich braucht... klingt nach einem klassischen Fall für „Jungjäger-Angebote“. Kann man machen, verbrennt aber unnötig Geld. Wenn davon genug da ist, so what...
Trotzdem wirkt es so als würde hier ein Pferd von hinten aufgezäumt.
Dem TS alles Gute, er wird schon seinen Weg machen. Passion scheint vorhanden. Und wenn er auf dem Weg ein paar Umwege geht, oder stolpert und vielleicht sogar mal hinfällt...
Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen!
Dumme Sprüche muss man hier aber schon mal aushalten können, WuH-Forum ist nun mal keine beschützende Diskussionsrunde für betreutes Jagen.

„Das Boot muss das abkönnen!“

Gruß & WH
ANS

p.s. Man kann jeden Faden auf den Konflikt ÖJV vs DJV/BJV herunterbrechen, ist aber langweilig...
Edit:Tippfehler
 
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11 Aug 2012
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Der TS ist sehr motiviert, macht sich Gedanken und fragt zum Rat. Finde ich super!
Er geht die Sache aber sehr umständlich und verkopft an. Das wirkt etwas unbeholfen und manchmal unfreiwillig komisch.

Ich finde es auch gut, dass er das machen möchte, sich damit befasst und dabei um Rat fragt.

Weniger gut finde ich, wie herabsetzend mit seinem Vorhaben teilweise umgegangen wird.
 

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