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So ist es!
Wer auf starkes Wild spürbar mehr Energie in einem Wildköper verteilen möchte, als das eine .30-06 (oder noch besser 8,5x63) mit bestem Geschoss leisten kann, wird nicht nur das Kaliber erhöhen und bei der Mutterhülse der Mittelpatronen bleiben, sondern gleichzeitig mit einer größeren Hülse für mehr "Antrieb" sorgen! Dann macht das auch Sinn, wenn wiederum das Geschoss (in seinem Ansprechverhalten und Tiefenleistung) exakt auf die zu erwartende Wildstärke abgestimmt ist. Die 9,3x62 ist da weder "Fisch noch Fleisch", weil sie mit ihren geringen Fluggeschwindigkeiten nicht so flexibel auf unterschiedliche Wildstärken ausgerichtet werden kann, wie etwa eine .30-06. Für schwaches Wild wie Rehe, Kälber oder Frischlinge braucht man "weiche" Geschosse, damit sie unter 650m/s Vz noch ansprechen. Bei stärkeren Stücken entfalten die aber nicht die nötige Tiefenwirkung. Nimmt man z. B. 19g TUG oder 286gr NP, dann flitzen die Dinger mangels hoher Auftreffgeschwindigkeit einfach durch den geringen Körperwidersatnd durch und bohren sich hinter dem Ausschuss mit 4000J Restenergie in den Boden. Dafür hat man dann 5€ ausgegeben, einen Zielfernrohrabdruck an der Augenbraue und darf das Wild ggf. noch nachsuchen.
Die .30-06 ist nicht ohne Grund weltweit die beliebteste Allroundpatrone für ein weites Spektrum an Wildstärken!
Ich sehe dein Problem irgendwie nicht.
>wird nicht nur das Kaliber erhöhen und bei der Mutterhülse der
>Mittelpatronen bleiben, sondern gleichzeitig mit einer größeren Hülse
>für mehr "Antrieb" sorgen!
Die 9,3x62 hat mehr Kapazität, immerhin 20% wurden hier im Thread
genannt.
>Für schwaches Wild wie Rehe, Kälber oder Frischlinge braucht man
>"weiche" Geschosse, damit sie unter 650m/s Vz noch ansprechen.
Das bedeutet ja gleichzeitig, dass man keine Spezialgeschosse benötigt,
die bei hohen Geschwindigkeiten ausreichend zusammenhalten, sondern
günstige TM völlig ausreichend auf das hiesige Wild wirken. S&B und Prvi
liegen bei ungefähr 1 EUR pro Schuss, was dann oft GÜNSTIGER ist als
30-06 Munition.
Übrigens, ein Schwedischer Test legt die Expansionsgrenze für TOG und
Partition auf 350 m bei 9,3x62 Geschwindigkeiten, so initial hart sind die
also gar nicht.
>einen Zielfernrohrabdruck an der Augenbraue
Alle jagdlichen Selbstladebüchsen werden auch in 9,3x62 geliefert und
schlucken einen guten Teil des gefühlten Rückstoßes.
Außerdem verschweigst du hier die neue Bleifreitechnologie vom Schlage
eines MJG, das sich als Gamechanger für die 9,3x62 innerhalb 300 m
Schussentfernung erweist mit ca. 1000 m/s V0, kontrollierter Zerlegung,
garantierter Tiefenleistung und erheblich reduziertem Rückstoß.
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