Nachbar Wolf – schießen oder schützen

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Moin!

So, ich hatte Langeweile ...

Was der Salm-Salm als Waldbesitzer da zu suchen hatte blieb fraglich. Der Typ ist Jurist und Immobilienverwalter, wenn der meint er käme aus der Forstwirtschaft ist das so als würde ein VW-Aktieninhaber und -Fahrer behaupten, er wäre deswegen schon Ingenieur..............
Und da hat auch noch der Waldbesitzer geglaubt, er habe in irgendeinerweise etwas zu Wölfen sagen können, wo er doch nur Waldbesitzer und Jurist ist und kein Ökologe. Selbst Schäfer sind so dreist, die Begrenzung ihres Horizontes nicht zu erkennen. Sie äußern sich doch glatt- ohne im Besitze eines Studienabschlusses der Ökologie zu sein- zum Wolf. Was erlauben die sich eigentlich?
Wissen die denn alle nicht, dass einzig und allein Ökologen die Definitionshoheit und Bestimmungsgewalt darüber haben, wer was zugunsten des Wolfes in Kauf zu nehmen hat?:no:
 
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Mensch Werner,
wenigstens hast Du den Professor in Deiner Kritik ausgespart. Mit dessen Auslassungen über "Subpopulationen" u.ä. hat der doch anscheinend den wissenschaftlichen Diskurs völlig verlassen. :roll: :cool:

Die "reine Polemik" von Schäfervertreter ist, wenn angeführt wird "wir haben schon Landschaftsschutz betrieben, da haben Sie noch nicht gewußt was das ist", erfrischend selbstbewußt, man könnte sagen ehrhaft und daher ehrlich und aufrichtig und ließ den Staats-Grünling stammelnd noch kleiner werden. Herdenbesitzer brauchen sich von staatlichen Schmarotzern keine Vorhaltungen machen lassen ob eines angeblich mangelhaften Zaunbaus, wenn wie berichtet ein Doppelzaun in entsprechender Tiefe Ausführung findet. Welch Ignoranz, welche anmaßende Überheblichkeit. Und schon gar nicht von Typen mit zweifelhaften Tätigkeitsnachweis.

Soso, Salm-Salm ist Kompetenz abzusprechen. Ah, jetzt ja. :lol: "es kommt bei solchen Abstimmungen halt immer darauf an wer seine Truppen mobilisiert. ... von entsprechender Seite sitzt zu der Uhrzeit keiner vor dem Fernseher und Computer sondern die Leute arbeiten." :biggrin:
Man kann dem Mann alles mögliche vorwerfen, sogar daß er Jurist ist, aber bestimmt nicht, daß er nicht weiß wovon er spricht. :biggrin:

Bleibt zu hoffen, daß die angeprochenen Mittel nicht für Stellen der Wolfs(dog)dancerinnen verschwendet werden. Vielleicht lernen sie es zuerst an der Stange oder sie üben den Lapdance beim Ausdrücken der Wolfsanaldrüse. Ist ja auch nah dran...
 
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...bli bla blub..... Vielleicht lernen sie es zuerst an der Stange oder sie üben den Lapdance beim Ausdrücken der Wolfsanaldrüse. Ist ja auch nah dran...

Diese zwei Sätzen disqualifizieren dich von einer sachlichen Diskussion.
Ich ärgere mich gerade, dass ich meine Zeit verschwendet habe deinen Post zu lesen [emoji107]
 
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Diese zwei Sätzen disqualifizieren dich von einer sachlichen Diskussion.
Ich ärgere mich gerade, dass ich meine Zeit verschwendet habe deinen Post zu lesen [emoji107]
Du sollst Dich doch nicht immer so aufregen ! :-D
Hier zum Trost eine kleine Streicheleinheit :
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Moin!

@Mohawk: Das Du für den Wolf

Stimmt

und gegen jede Form von Regulierung in der Zukunft

Stimmt nicht.


bist sei Dir unbenommen. Aber mir bitte nicht die Worte rum drehen, ich hatte nur zum Ausdruck gebracht, das es zur Zeit nur eine Meinung anscheinend geben darf und die muß 100% zu Wolf sein, ungeachtet der Probleme und Kosten. Nicht geschrieben hatte ich, das jeder Jäger oder Verband gegen den Wolf sein MUSS.

Sorry, das kam so rüber als würdest Du die Jäger vermissen weil keiner gegen die Wölfe gesprochen hat. Wenn Du das anders gemeint hattest habe ich Dich da falsch verstanden.

Ich persönlich bin aber der Meinung, daß es in Zukunft bei ungehinderter Populationsentwicklung des Wolfs auch erlaubt sein muß über Regulierung oder Ausgleich in geeigneter Form nachdenken und sachlich diskutieren zu können.

Keine Frage - aber Betonung auf "sachlich".

Das die Muffelpopulation nahezu erloschen bzw eigentlich besser gefressen worden ist, war das Ok, nur weil der Wolf "besser" ist?!

Der Wolf ist nicht "besser", das ist schlicht der Lauf der Natur. Die Muffel sind eingeschleppt und hätten sich hier bei Anwesenheit des Wolfes nie etabliert. Und die derzeitige Gesetzeslage gibt eine Zonierung mit aktiver "Wolfsfrei-Haltung" nicht her. Das kann man nur auf EU-Ebene angehen, und da ist die Aussicht auf Änderung extrem klein (nur zur Info).

Zur Sendung: Das was der MDR da getan hatte, war teilweise ziemliche Effekthascherei und Vorführung des "gefährlichen" Jägers der nur Illegales Schießen will. Unterste Schublade! Ich war in Leipzig und kenne die Art und Weise der versuchten Befragung. Sugesstiver ging es nicht und nein, ich bin nicht "Der eine Jäger" - hier ist leider das gewünschte Klischee wieder bestätigt worden. Zu Salm Salm, was war an der versuchten Gegenüberstellung der Kosten für MRT & Co für jeden tot aufgefundenen Wolf falsch?

Alles. Das IZW hat eigene MRT-Kapazitäten, die nach völlig anderen Prinzipien abgerechnet werden als die in Krankenhäusern und die für menschliche Scans auch nicht zur Verfügung stehen (m.W.).

Findest Du diesen Aufwand aus unseren Steuergeldern etwa gerechtfertigt? Ich nicht!

Ich ja! Es ist nämlich weniger Geld (s.o.) als manche andere Sache und mir liegen gefährdete Arten nun mal mehr am Herzen als Allerweltsarten.

Um Mißverständnisse gleich auszuschließen, weder befürworte ich illegale Wolfsabschüsse, noch bin ich grundsätzlich gegen den Wolf. Aber es darf nicht nur eine erlaubte Meinung geben und schon garnicht darf es sein, das nur Prowolf immer und ausschließlich die Diskussion geführt werden darf. Kritisches Hinterfragen von Folgen muß genauso erlaubt sein.

Dann sollte aber das fachliche Niveau stimmen. Und das stimmte in der Sendung nicht.


@Werbe:
Fachkompetenz bekommt man nicht durch Fratzenbuch-Likes oder Applaus, sondern durch Arbeit mit und an der entsprechenden Materie. Deshalb: ja, da waren ziemliche Kompetenzlücken zu beobachten. :p

@Sylvaner:
Die "reine Polemik" von Schäfervertreter ist, wenn angeführt wird "wir haben schon Landschaftsschutz betrieben, da haben Sie noch nicht gewußt was das ist", erfrischend selbstbewußt, man könnte sagen ehrhaft und daher ehrlich und aufrichtig

Wenn man mal ansieht, was diese Kleinviecher in der Landschaftsgeschichte so alles kaputtgemacht haben und welchen Aufwand man getrieben hat, um vielerorts die "Kulturlandschaft" der Schafe wieder ineine des Ackerbaus und des Waldes zu bringen, dann ist das wie der Einwand eines Herrn Ed,,.y, zwischen seinen Kinderbildchen seien ja auch handwerklich hochwertige Originale aus dem 18. Jahrhundert ...

Außerdem wundert es mich, dass gerade Du und @Werbe einem Menschen zujubeln, der völlig jenseits des GG seinen BerufsWUNSCH als von Staat zu garantieren darstellt. :no: Tausende aus den MINT-Fächern herausgeprüfte Studenten, am, Markt gescheiterte Handwerker mit Selbständigkeitswunsch etc. lachen sich da doch völlig schlapp. Schäfer sein wird mit Wölfen schwieriger, aber nicht unmöglich. Und ihr seid doch sonst immer bei denen, die den Toilettenpapier-hinterhertragenden Staat ablehen, den der Typ in der Sendung ganz unverfroren für seinen Berufsstand gefordert hat.

und ließ den Staats-Grünling stammelnd noch kleiner werden. Herdenbesitzer brauchen sich von staatlichen Schmarotzern keine Vorhaltungen machen lassen

Wetten, dass der von öffentlichen Aufträgen lebt? Also auch "schmarotzt", in Deiner Wortwahl? :roll:

Soso, Salm-Salm ist Kompetenz abzusprechen. Ah, jetzt ja. :lol:

Sorry, kannst Du ja nicht wissen. Um Kompetenzen beurteilen zu können muss man wissen, um was es geht und selber ausreichende Kompetenzen haben. :twisted:

"es kommt bei solchen Abstimmungen halt immer darauf an wer seine Truppen mobilisiert. ... von entsprechender Seite sitzt zu der Uhrzeit keiner vor dem Fernseher und Computer sondern die Leute arbeiten." :biggrin:

Zieht nicht. Komisch nur, dass zeitweise auch hier um Teilnahem geworben wurde und die entsprechenden Verbände auch "ihre" Truppen für solche Umfragen haben, die "Abstimmen" als ihre Arbeit verstehen ...

Man kann dem Mann alles mögliche vorwerfen, sogar daß er Jurist ist, aber bestimmt nicht, daß er nicht weiß wovon er spricht. :biggrin:

Du meinst, er verbreitet absichtlich Blödsinn und Unwahrheiten? :trophy: Ich gehe normalerweise bei sowas zu Gunsten der Delinquenten erstmal von Unwissen und ggf. Dummheit aus, nicht von Absicht und Böswilligkeit.


BTT:
Man kann darüber diskutieren, ob und wie man die geltenden rechtlichen Regelungen auf EU-Ebene angehen ändern kann. Das hätte man z. B. bei der Befragung zur "performance" der FFH-RL vor ein paar Monaten einbringen können. Es bringt aber nciht und ist sogar kontraproduktiv, wenn man diese Regelungen leugnet, ignoriert oder den Verstoß dagegen proklamiert, wie in der Sendung geschehen. Man kann auch überlegen, wie man bedrohte Kulturrassen besser schützt und ob man die dann ggf. aus dem normalen "Marktgeschehen" rausnimmt und außerhalb des de minimis-Regelungen unterliegenden Kreises z. B. an Staatsdomänen weiterzüchtet. Oder wie man Schutzmaßnahmen an den anderen Förderungen vorbei ggf. indirekt fördern kann, damit eben diese de minimis - Beschränkungen nicht greifen. Das macht man aber nicht zusammen mit solchen Querulanten und - sorry - arroganten Polemikern wie Kassuth, sondern mit Pragmatikern, die auch mal die Klappe halten können, wenn man Regeln etwas biegen muss.

Viele Grüße

Joe
 
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@Werbe:
Fachkompetenz bekommt man nicht durch Fratzenbuch-Likes oder Applaus, sondern durch Arbeit mit und an der entsprechenden Materie. Deshalb: ja, da waren ziemliche Kompetenzlücken zu beobachten. :p

"Fachkompetenz" bekommt man auch nicht dadurch, dass man ökolologische Ideologie studiert, das Ganze als Wissenschaft missversteht und aus dieser Fachbildung das Recht ableitet, dem Rest der Bevölkerung ohne Nachfrage, Abstimmung und Verantwortungsübernahme für die Folgen die "Einführung" des Wolfes als Befehl aufoktroyiert, dem Schäfer, Waldbesitzer, Jäger etc. unhinterfragt zu folgen haben.

Ich sehe da eher alle Merkmale einer Diktatur bei einer sich fachkompetent gebenden "Expertenblase", die aus dem Umstand, dass sie über Wölfe mehr zu wissen glaubt als Lieschen Müller, das Recht ableitet, Lieschen Müller überhaupt nicht mehr zu fragen, ob sie sich künftig an Wölfen "erfreuen" möchte oder eher nicht.

Ich kann dieses Fachkompetenzgeschwafel bei gleichzeitiger völliger Abwesenheit von sozialer/soziologischer/psychologischer Kompetenz nicht mehr hören. Jeder denkende Mensch würde (Achtung Bild) eine Ingenieursvereinigung für komplett bescheuert halten, die Brücken schön findet und deshalb beschließt, auf Kosten der Allgemeinheit alle zwei Kilometer eine über den Rhein zu bauen- und die Einwände der Betroffenen damit abschmettern würde, dass die ja nicht fachkompetent sind.
 
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Moin!

Ich kann dieses Fachkompetenzgeschwafel bei gleichzeitiger völliger Abwesenheit von sozialer/soziologischer/psychologischer Kompetenz nicht mehr hören.

Dann hör genauer hin oder kauf Dir ein Hörgerät. :no: Niemand sagt hier, dass "Lieschen Müller" nicht gefragt werden soll. Das ändert aber nichts am aktuellen rechtlichen oder faktischen Rahmen. Wenn jemand sagt "Ich mag einfach keine Wölfe / Hunde / Katzen / Pferde / ... " oder "ich finde das hässlich" etc. ist mir das völlig egal und würde von mir nie auf der Faktenebene kritisiert. ABER wer sich als "Experte" im TV äußert muss sich auch an seinem "Expertenwissen" und konkreten Sachverhalten und eben auch wissenschaftlichem Arbeiten messen lassen! Und wer sagt "Ich mag keine Wölfe weil XYZ" muss sich einem Faktencheck von "XYZ" stellen.

Jeder denkende Mensch würde (Achtung Bild) eine Ingenieursvereinigung für komplett bescheuert halten, die Brücken schön findet und deshalb beschließt, auf Kosten der Allgemeinheit alle zwei Kilometer eine über den Rhein zu bauen- und die Einwände der Betroffenen damit abschmettern würde, dass die ja nicht fachkompetent sind.

Unpassendes Beispiel. Man könnte die Schäfer und Viehhalter - sozial inkompetent - auch völlig alleine lassen und sich nicht um die Wölfe kümmern. Dann hätte "die Allgemeinheit" keine Kosten. :roll: Besseres Beispiel: Eine Brücke muss tragen - wer Brücken möglichst "schön" baut ohne die Tragfähigkeit etc. zu beachten wäre auch als Gast bei der ausschlaggebenden TV-Sendung gut untergebracht gewesen.

Viele Grüße

Joe
 
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@Mohawk: Danke für Deine Antworten, nur in Bezug auf die Muffel "muss" ich nochmal was schreiben. Die Muffel wurden genauso wenig eingeschleppt, wie Damwild oder Sikawild. Sie wurden importiert und ausgesetzt, hatten hier eine faire Chance zum Überleben und diese genutzt. Da den Stab zu brechen und das negative Wort eingeschleppt und daher als nicht schützenswert zu propagieren (speziell von den Wolfsbefürwortern, das beziehe ich nicht ausschließlich auf Dich) hat diese Wildart nicht verdient! Der Wolf ist rational gesehen auch nicht mehr schützenswert als die Muffel, beides sind Wildarten und sollten auch gleich behandelt werden. Hier Lauf der Natur als Rechtfertigung für das Auslöschen der Muffel immer nur unreflektiert zu postulieren ist nicht in Ordnung.
 
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Moin!

@Mohawk: Danke für Deine Antworten, nur in Bezug auf die Muffel "muss" ich nochmal was schreiben. (...) Da den Stab zu brechen und das negative Wort eingeschleppt und daher als nicht schützenswert zu propagieren (speziell von den Wolfsbefürwortern, das beziehe ich nicht ausschließlich auf Dich) hat diese Wildart nicht verdient!

Die Verwendung dieses Wortes sollte keine Wertigkeit im Sinne von "nicht schützenswert" ausdrücken, nur den Fakt der durch den Menschen durchgeführten Verbringung hierher.

Der Wolf ist rational gesehen auch nicht mehr schützenswert als die Muffel, beides sind Wildarten und sollten auch gleich behandelt werden. Hier Lauf der Natur als Rechtfertigung für das Auslöschen der Muffel immer nur unreflektiert zu postulieren ist nicht in Ordnung.

Wieso unreflektiert? Und wieso postuliert? Das ist im Tiefland nunmal so, weil Muffel keine entsprechenden Feindvermeidungsstrategien entwickelt haben. Das entspricht wirklich dem Lauf der Natur, es gibt keine legale Möglichkeit, das zu verhindern und das muss nicht "gerechtfertigt" werden, das kann man derzeit nur akzeptieren. Wenn man die Muffel behalten will sollte man IMHO vielleicht eher darüber nachdenken, wo die eventuell Möglichkeiten zur Feindvermeidung haben und dann ggf. dort die Populationen konzentrieren (aber nicht zu viele, sonst gibt es die Frage, warum die Muffel mehr wert sind als die Bäume ... ;-) ).

Viele Grüße

Joe
 
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Hallo zusammen,
es ist ein interessantes Thema, Wolf in der Kulturlandschaft und so, aber ich habe den Eindruck, dass wir uns in Jägerkreisen manchmal Themen annehmen, die uns ja nur am Rande betreffen. Zwar hat das Vorkommen von Wölfen Einfluss auf unsere Tätigkeit, weil sich die Jagd in den Wolfsgebieten verändert und es werden gleich die Stimmen laut, mitzubestimmen über Tiere, die weder dem Jagdrecht unterliegen, noch uns in der Substanz betreffen. Es entsteht der Eindruck, als würde von den Wölfen für uns der Untergang des Abendlandes abhängen. Natürlich jagen und fressen sie etliche tausend Stücke Schalenwild bundesweit, die uns aber nicht wehtun. Man braucht sich nur die Streckenstatistiken der letzten drei oder vier Jahrzehnte anzusehen, damit klar wird, dass wir unsere Hauptaufgabe nicht erledigen konnten. Trotz aller Beteuerungen und Absichtserklärungen sind die Strecken und Bestände gewachsen und so auf einem historisch hohen Niveau. Wie glaubwürdig erscheinen wir, wenn ernsthaft schon seit Jahren über die "Regulation" einer Art diskutiert wird, deren Bestand nicht einmal als gesichert angesehen werden kann, während wir die Wildarten, die echte Probleme bei den Landnutzern machen, nicht einmal in ihrem Aufwärtstrend stoppen können?
Natürlich ist es legitim, sich Gedanken zu machen über die Zukunft einer solchen Tierart, aber den Titel "Nachbar Wolf-schießen oder schützen" finde ich völlig daneben. Über dieses Thema mit dem Titel können wir uns Gedanken machen, wenn wir in Sachen Schalenwildbestände unsere Hausaufgaben gemacht haben. Bis dahin dürfen wir uns da sicher nicht besonders weit aus dem Fenster lehnen.
Ich wünsche mir eine distanziertere Diskussion über das Thema, weil wir trotz des "grünen Abiturs" vor allem bei der Regulation von Tierarten, bei denen diesbezüglich dringender Handlungsbedarf besteht, vor allem Misserfolge vorzuweisen haben.

Herzliche Grüße, Jens
 
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Hallo zusammen,
es ist ein interessantes Thema, Wolf in der Kulturlandschaft und so, aber ich habe den Eindruck, dass wir uns in Jägerkreisen manchmal Themen annehmen, die uns ja nur am Rande betreffen. Zwar hat das Vorkommen von Wölfen Einfluss auf unsere Tätigkeit, weil sich die Jagd in den Wolfsgebieten verändert und es werden gleich die Stimmen laut, mitzubestimmen über Tiere, die weder dem Jagdrecht unterliegen, noch uns in der Substanz betreffen. Es entsteht der Eindruck, als würde von den Wölfen für uns der Untergang des Abendlandes abhängen. Natürlich jagen und fressen sie etliche tausend Stücke Schalenwild bundesweit, die uns aber nicht wehtun. Man braucht sich nur die Streckenstatistiken der letzten drei oder vier Jahrzehnte anzusehen, damit klar wird, dass wir unsere Hauptaufgabe nicht erledigen konnten. Trotz aller Beteuerungen und Absichtserklärungen sind die Strecken und Bestände gewachsen und so auf einem historisch hohen Niveau. Wie glaubwürdig erscheinen wir, wenn ernsthaft schon seit Jahren über die "Regulation" einer Art diskutiert wird, deren Bestand nicht einmal als gesichert angesehen werden kann, während wir die Wildarten, die echte Probleme bei den Landnutzern machen, nicht einmal in ihrem Aufwärtstrend stoppen können?
Natürlich ist es legitim, sich Gedanken zu machen über die Zukunft einer solchen Tierart, aber den Titel "Nachbar Wolf-schießen oder schützen" finde ich völlig daneben. Über dieses Thema mit dem Titel können wir uns Gedanken machen, wenn wir in Sachen Schalenwildbestände unsere Hausaufgaben gemacht haben. Bis dahin dürfen wir uns da sicher nicht besonders weit aus dem Fenster lehnen.
Ich wünsche mir eine distanziertere Diskussion über das Thema, weil wir trotz des "grünen Abiturs" vor allem bei der Regulation von Tierarten, bei denen diesbezüglich dringender Handlungsbedarf besteht, vor allem Misserfolge vorzuweisen haben.

Herzliche Grüße, Jens

Diese einseitige Schuldzuweisung gegenüber dem Jäger ist so nicht hinnehmbar!
Die Landwirte (Landnutzer) und Grundeigentümer sitzen hier genauso im Boot wie die "Naturschützer" und die Jäger!
In dem Revier das ich mit Freunden bejage sind beispielsweise weite Bereiche über Monate nicht bejagbar weil
- zu den Waldflächen und Feldgehölzen, sowie innerhalb dieser, Wege fehlen
- dazwischen entweder große Maisflächen liegen
- oder auf den gezäunten Wiesen fast ganzjährig Rinder weiden
- die Bauern meckern, wenn ich mal am Rand einer 800m langen Wiese entlang fahre (weil es keinen Weg gibt) um ein Stück Wild zu bergen.

Da kann ich mich als Jäger noch so anstrengen - mir fehlen da einfach die Möglichkeiten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Diese einseitige Schuldzuweisung gegenüber dem Jäger ist so nicht hinnehmbar!
Die Landwirte (Landnutzer) und Grundeigentümer sitzen hier genauso im Boot wie die "Naturschützer" und die Jäger!
In dem Revier das ich mit Freunden bejage sind beispielsweise weite Bereiche über Monate nicht bejagbar weil
- zu den Waldflächen und Feldgehölzen, sowie innerhalb dieser, Wege fehlen
- dazwischen entweder große Maisflächen liegen
- oder auf den gezäunten Wiesen fast ganzjährig Rinder weiden
- die Bauern meckern, wenn ich mal am Rand einer 800m langen Wiese entlang fahre (weil es keinen Weg gibt) um ein Stück Wild zu bergen.

Da kann ich mich als Jäger noch so anstrengen - mir fehlen da einfach die Möglichkeiten.

Wie machens bloß die armen Bergjager.... der ganze Berg fast net bejagbar...:no:

Edit, nicht falsch verstehen, es gibt sicher mitverantwortliche, aber die Argumentation der schlechten Erschließung ist in dem Zusammenhang mit eines der schlechteren...;-)
 
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Hallo zusammen,
es ist ein interessantes Thema, Wolf in der Kulturlandschaft und so, aber ich habe den Eindruck, dass wir uns in Jägerkreisen manchmal Themen annehmen, die uns ja nur am Rande betreffen. Zwar hat das Vorkommen von Wölfen Einfluss auf unsere Tätigkeit, weil sich die Jagd in den Wolfsgebieten verändert und es werden gleich die Stimmen laut, mitzubestimmen über Tiere, die weder dem Jagdrecht unterliegen, noch uns in der Substanz betreffen. Es entsteht der Eindruck, als würde von den Wölfen für uns der Untergang des Abendlandes abhängen. Natürlich jagen und fressen sie etliche tausend Stücke Schalenwild bundesweit, die uns aber nicht wehtun. Man braucht sich nur die Streckenstatistiken der letzten drei oder vier Jahrzehnte anzusehen, damit klar wird, dass wir unsere Hauptaufgabe nicht erledigen konnten. Trotz aller Beteuerungen und Absichtserklärungen sind die Strecken und Bestände gewachsen und so auf einem historisch hohen Niveau. Wie glaubwürdig erscheinen wir, wenn ernsthaft schon seit Jahren über die "Regulation" einer Art diskutiert wird, deren Bestand nicht einmal als gesichert angesehen werden kann, während wir die Wildarten, die echte Probleme bei den Landnutzern machen, nicht einmal in ihrem Aufwärtstrend stoppen können?
Natürlich ist es legitim, sich Gedanken zu machen über die Zukunft einer solchen Tierart, aber den Titel "Nachbar Wolf-schießen oder schützen" finde ich völlig daneben. Über dieses Thema mit dem Titel können wir uns Gedanken machen, wenn wir in Sachen Schalenwildbestände unsere Hausaufgaben gemacht haben. Bis dahin dürfen wir uns da sicher nicht besonders weit aus dem Fenster lehnen.
Ich wünsche mir eine distanziertere Diskussion über das Thema, weil wir trotz des "grünen Abiturs" vor allem bei der Regulation von Tierarten, bei denen diesbezüglich dringender Handlungsbedarf besteht, vor allem Misserfolge vorzuweisen haben.

Herzliche Grüße, Jens

Moin, pardon für OT, aber:
Meine Kollegen und ich sitzen uns in diesen Tagen den Hintern an anderer Leute Maisfelder platt und jetzt muss ich hier lesen, dass wir als Jäger unsere Aufgaben nicht erfüllen:unbelievable:!
Da ich weiß, dass wir unsere Wildbestände, insbesondere das SW, sehr wohl im Griff haben und auch einiges dafür tun, halte ich den zitierten Beitrag für typisches Theoretikergeblubber, sorry!

Zum Thema: Genau, den Wolf zu regulieren gehört nicht zu unseren Aufgaben, das sollte denen Überlassen bleiben, die ihn mit aller Gewalt flächendeckend haben möchten!
 

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