Repetierbüchse in Stainless, Vor-Nachteile

G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ach deswegen bevorzugen Benchrester Stainless Läufe.


Nur weil Du etwas aufgeschnappt hast, heißt es nicht dass es stimmt, nur weil Du die TS Frage ignorierst, bedeutet dies nicht, dass Du es besser weißt.

Gleichwohl werde ich mit einem TExtauszug von Lutz Möller auch Deine provokante Frage gerne beantworten:

"Bei SIG Neuhausen Schweiz, wurde vom Metallurgen, Klaus Rothleb, bezüglich Rohrverschleiß Handfeuerwaffen, nichts Anderes festgestellt. Im Handfeuerwaffen , Präzisionswaffenrohrbereich jedoch, sind Waffenrohrwerkstoffe bezüglich Geschoßmantelablagerungen, die präzisionsmindernd sind, von größerer Bedeutung. Chrom, steht geschrieben, läßt sich nicht benetzen! Benchrester haben dies auch festgestellt! Würde ein rostender Lauf aus Vergütungsstahl genauer schießen als ein Edelstahllauf, (was immer auch als Edelstahl bezeichnet wird), dann würden Benchrester nur noch mit rostenden Läufen schießen! Benchrester schießen jedoch mit Läufen mit maximalem Chromgehalt, weil Chrom sich eben nicht benetzen läßt, auch nicht mit Tombak! Hier liegt der Hase im Pfeffer! Nicht beim rostenden oder nichtrostenden Rohrwerkstoff oder Rohrverschleiß. ...



Hallo Herr Möller,

welche Vor- und Nachteile haben Edelstahlgewehr- und Pistolenläufe gegenüber konventionellen?

Und welche Edelstähle und vor allem auch welche Gewehre mit Edelstahlläufe sind im jagdlichen Bereich besonders empfehlenswert? Gibt es auch empfehlenswerte Weitschußwaffen für die Jagd aus Edelstahl?

Mit freundlichen Grüßen, Dr. A. Gießmann, Montag, 12. November 2007 21:17
Tag Herr Gießmann,

Edelstahl ist rostträger, speichert weniger Wärme, leitet Wärme schlechter, läßt sich deutlich schwerer bearbeiten und fällt mehr auf.

Die Rosträgheit kann heute auch anders hergestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller
Wärmeverhalten


Hallo Herr Möller,

eine Frage: Ich habe las, Gewehrläufe aus rostfreiem Stahl wiesen bei Erwärmung nach mehreren Schüssen eine größere Streuung auf (würden also weniger genau treffen) als Läufe aus herkömmlichen Stahl, der zum Rostschutz brüniert werden muß. Angeblich dehnt sich rostfreier Stahl bei Erwärmung wesentlich stärker als rostender Stahl aus.
LM: Ja.
Stimmt das, und wie stark ist die Wirkung?
LM: Mir fehlen genaue Zahlen aus dem Kopf. Die Wärmespeicherfähigkeit nicht rostenden Chrom- oder Chrom-Nickel-Stähle ist deutlich geringer als der rostenden Kohlenstoffstähle. Die Ausdehnung je Wärme spielt auch eine Rolle. Aber wir Jäger schießen doch nur einmal aus dem kalten Lauf auf Wild. Warum wollen Sie das also wissen?
Mit freundlichen Grüßen, Stefan Meier, Samstag, 2. Februar 2008 22:18
Herr Möller,
kann es sein, daß ein Stainless-Lauf sehr viel schneller aufheizt alsein brünierter ?

Lieben Gruß, Saskia W., Samstag, 17. Mai 2008 18:33
Tag Frau W.
manch nichtrostender Lauf ist aus 1.4021 martensitischem Chromstahl, normal 880 N/mm², kann auf 1.150 - 1.200 N/mm² vergütet werden, tieftemperaurbeständigkeit muß gesichert werden, daß der nicht versprödet. Dessen Wärmespeicherfähigkeit ist deutlich geringer als von Kohlstoffstählen. Also heizt der schneller auf. Außerdem strahlen blanke Läufe nicht so viel Wärme ab, wie schwarze. Also werden die heißer. Ihre Beobachtung trifft also zu.
Waidmannsheil, Lutz Möller"

Quelle: https://lutzmoeller.net/Waffen/Technik/Gewehrlaufstahl.php
 
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Gab es von Lutz Möller einen Hinweis, woher er die Annahme der geringeren Wärmekapazität rostträger Stähle bezieht? So spontan kann ich das nicht nachvollziehen. 1.4571, als Beispiel für einen typischen rossträgen Stahl hat ca. 500J/kgm, 1.1181 (einfacher Baustahl) hat 470J/kgm und der typische Vergütungsstahl 42CrMo4 (1.7225) hat ebenfalls 470J/kgm.
Die Wärmeleitfähigkeit von höherlegierten CrNi Stählen ist allerdings annähernd um den Faktor 3 niedriger im Vergleich zu Karbonstählen und niedrig legierten Vergütungsstählen wie 42CrMo4. Das führt zu höheren Temperaturdifferenzen im Stahl und einem langsamen Wärmeausgleich.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Brünierung bzw der Rostschutz keinen Schaden nehmen kann. Und irgendwie ist es meiner Browning völlig egal wie viele Ttsx ich da durch lasse. Irgendwie sind die unempfindlich. Stichwort "benetzen".
Das Märchen von Lutz das Edekstahlläufe pauschal schneller heiß werden kann man insofern wiederlegen, dass Druck, Geschwindigkeit, Pulvermenge und Reibung viel relevanter für die Erhitzung des Laufs sind. Ist ja auch logisch oder? Der einzige Nachteil ist, das Edelstahlbüchsen teurer und seltener sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Brünierung bzw der Rostschutz keinen Schaden nehmen kann. Und irgendwie ist es meiner Browning völlig egal wie viele Ttsx ich da durch lasse. Irgendwie sind die unempfindlich. Stichwort "benetzen".
Das Märchen von Lutz das Edekstahlläufe pauschal schneller heiß werden kann man insofern wiederlegen, dass Druck, Geschwindigkeit, Pulvermenge und Reibung viel relevanter für die Erhitzung des Laufs sind. Ist ja auch logisch oder? Der einzige Nachteil ist, das Edelstahlbüchsen teurer und seltener sind.
Kein Argument bei identer Ladung.
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Kein Argument bei identer Ladung.

Weißt du was. Ich halte das für totalen Nonsens, dass Stainless-Läufe schneller zum Mirage neigen. Ich sage dir auch warum. Erfahrung. Ich habe eine Stainless-Büchse. Die wird trotz Spaghettilauf auf dem Schießstand nicht wirklich heiß (.308win). Einen (relevanten) Unterschied zu den nicht-stainlessbüchsen meiner Crew gibt es nicht.

Zudem schwadroniert Herr Möller darüber, dass helle Gegenstände Hitze langsamer abstrahlen als dunkle. Das ist natürlich richtig. Insofern müssten die dunklen brünierten Läufe mehr zum Mirage neigen, als die meist hellen Stainless-Läufe.

Vielleicht machen sich die Unterschiede bei nem MG bemerkbar. Denn meistens leitet Edelstahl die Hitze tatsächlich schlechter (was nochmal weniger Mirage bedeutet). Bei nem Repetierer ist der "Nachteil" theoretisch.
 

EJG

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Ich habe eine Mauser mit brueniertem Lothar Walther Lauf der nach 8 std Jagd im Regen im Lauf innern rostet, selbst wenn der Lauf zuvor gereinigt wurde. Mir sind stainless Laeufe viel lieber. Mit einem Stahl System gibt es quasi keine Probleme, das kann ja geoelt sein. Buechse kann lackiert sein und vor Rost schuetzen aber im Lauf inner hilft nur Edelstahl.
Lauflebensdauer haengt auch von der erwarteten Praezision ab, so manche Laeufe werden nach wenigen Schuss gewechselt weil die Praezision nicht da ist ohne das sie verschlissen sind.
edi
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Weißt du was. Ich halte das für totalen Nonsens, dass Stainless-Läufe schneller zum Mirage neigen. Ich sage dir auch warum. Erfahrung. Ich habe eine Stainless-Büchse. Die wird trotz Spaghettilauf auf dem Schießstand nicht wirklich heiß (.308win). Einen (relevanten) Unterschied zu den nicht-stainlessbüchsen meiner Crew gibt es nicht.

Zudem schwadroniert Herr Möller darüber, dass helle Gegenstände Hitze langsamer abstrahlen als dunkle. Das ist natürlich richtig. Insofern müssten die dunklen brünierten Läufe mehr zum Mirage neigen, als die meist hellen Stainless-Läufe.

Vielleicht machen sich die Unterschiede bei nem MG bemerkbar. Denn meistens leitet Edelstahl die Hitze tatsächlich schlechter (was nochmal weniger Mirage bedeutet). Bei nem Repetierer ist der "Nachteil" theoretisch.

Ich hatte auch eine Sako finnlight...
 
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8 Sep 2016
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.., vor allem, wie bring ich das ganze Gerödel in den Lauf und wieder raus.:geek:

:rolleyes:Oh man, bist du echt so einfallslos?
Natürlich FREISCHIESSEN !:whistle:

Und bevor hier wieder die Mahnpäpste kommen:
"Das ist aber gefährlich!Da kann was passieren!Und die Treffpunktlage stimmtdannbestimmt auch nicht mehr!"

DAS WAR NUR EIN SCHERZ !
 

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