Das interpretierst Du nur polemisch hinein, in diesen ganz nüchternen und zutreffenden Satz.
Durch ein Stakkato von Kraftausdrücken wird nicht glaubhafter, wenn man seine Position sonst nicht nachvollziehbar erklären kann.
Richtig ist, dass Jagddruck während der winterlichen Stoffwechselabsenkung der Schalenwildarten/Wiederkäuer wildbiologisch nicht sinnvoll und sogar schädlich sein, weil es Wildschäden ankurbelt.
Wenn wir im Zuge des Klimawandels immer früher beginnende Vegetationsperioden erleben, dann macht es auch Sinn, die Jagd daran anzupassen. Mir persönlich würde aktuell der Beginn der Jagdzeit auf Rehwild am 16.04. und Ende am 15. Januar am besten gefallen. Wer erst später mit der Bockjagd beginnen möchte, wird ja nicht daran gehindert. Auf jeden fall ist es wildbiologisch UND jagdpraktisch sinnvoll, zu Zeiten der höchsten Wildaktivität zu jagen, also ganz besonders ab Mitte April auf den großen attraktiven Kalamitäts-Freiflächen, auf denen jetzt durch die Wärme die leckerste Äsung sprießt. So kann man auch die bereits erfolgten Anpflanzungen und Naturverjüngung schützen.
Mir erschließt sich auch nicht, warum der "passionierte Saujäger" so gelobt wird, wenn er 365 Tage im Jahr dem Landwirt die Sauen von den gefährdeten Äckern und Wiesen vertreibt, während der Jäger ab April für das gleiche Ansinnen auf Kulturflächen so beschimpft wird.