Rickenjagd mit der .222 Rem

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Hallo zusammen,
mir ist da am wochenende was passiert:
da ich mit dem rehwildabschuss leider noch nicht durch bin, war ich natürlich los.
Meine ausdauer wurde auch belohnt. Samstag abend konnte ich mich an eine ricke und einen bock anpirschen. So auf 70m beschloss ich mich, liegend zu schiessen.
Gesagt, getan. Das zielkreuz meiner steyer saugte sich auf dem blatt der ricke fest. „Eine handbreit nach hinten noch“, dachte ich mir. Und raus war der schuss. Im schuss hörte ich ein kurzes klagen und dann nur noch den abspringenden bock!
Ein kurzer blick durch das fernglas bestetigte mir, dass das stück im knall zusammen gesackt ist.
Als nichtraucher und wegen der einsetzenden dunkelheit wartete ich nicht lange, schaute nochmals mit dem glas, ob sich etwas am erlegten stück regte und ging zum stück.
20m vor dem daliegenden stück suchte ich schon mal das messer und die taschenlampe, um gleich mit dem aufbrechen beginnen zu können.
Doch was war das? Als ich wieder zur ricke schaute, stand diese auf und trollte richtung bestand. Hand aus der tasche, gewehr vom rücken und ein hingeworfener schuss waren quasi eins. Noch schnell den einwechsel eingeprägt und dann erst staunen und ärger!
Jetzt taschenlampe raus und den ersten anschuss suchen, hier machst du eh nichts mehr kaputt.
Trotz der anstrengenden suche und des sicher geglaubten anschusses fand ich auf der wiese mit bloßem auge nicht das geringste. Die taschenlampe gab langsam den geist auf.
Noch mal schnell am einwechsel geguckt: auch hier nichts!
Im restlicht der lampe ging es resigniert richtung auto.
Ein blick noch links in den bestand!
Da liegt sie ja-meine ricke!
Beim aufbrechen stellte ich fest, dass der erste schuss weich in den wildkörper eingrang und trotz keines knochentreffers keinen ausschuss lieferte. Der 2. schuss saß einschuss genau auf dem blatt, ausschuss eine handbreit hinter blatt(mit jeweiligem knochentreffer!).
Beim geschoss handelte es sich um das handelsübliche .222 rem-geschoss von rws (tm 3,24g).
Ist euch schon mal ähnliches passiert?
Ich hatte schon öfters keinen ausschuss, dann aber immer mindestens 1x knochentreffer und eigentlich immer ein „im knall liegen“, wenn die schussdistanz unter 100m lag.
Whm und danke für eure meinungen.

schalala
 
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Bis jetzt hatte ich mit der 222 immer Ausschuss. Wie bei der Waldjagd üblich liegen die Schussdistanzen unter 100m. Die Schüsse lagen auch immer im Kammerbereich. Am Anschuss keine Schusszeichen zu finden, ist nicht unüblich für die 222.
Ein Weichschuss kann wie ein Schuss in einen Sandsack wirken und unter Umständen eine größere Stoppwirkung entwickeln als Knochentreffer.

Moorerpel
 
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das mit dem sandsack hab ich gemerkt.
geschoss vollkommen deformiert unter der decke. pansen voll zerplatzt. ich hab zuerst nur den vorderen schuss gesehen und mich über den zerfetzten pansen gewundert!...
 
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Habe eine neue .222 Rem und bin damit letzte Woche los, um in gleicher Absicht wie Du den Abschuß zu erfüllen. Ich hatte von dem Vorbesitzer zwei Ladungen (handgeladen) bekommen, eine Machtlaborierung und eine Jagdlaborierung. Letztere mit einem 4,2 gr Speergeschoß. Habe damit ein Schmalreh beschossen, durch beide Vorderblätter durch und hatte Ausschuß. Schußentfernung ca. 100-110 Meter. Das mit dem Ausschuß hat mich auch gewundert, hätte ich bei dieser Trefferlage auch nicht vermutet. Wahrscheinlich liegt es am hohen Geschoßgewicht? Fluchtstrecke 5 Meter.

Benchrest
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:
eine Machtlaborierung
Benchrest
<HR></BLOCKQUOTE>

Da gäbs wohl genügend Interessenten dafür.

Sorry aber das mußte sein. Zu gut.

WH
 
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Hallo Schalala,

bisher hatte ich immer Ausschuß auf Rehwild mit der 222Rem.
Allerdings saßen die Schüsse immer hinter dem Blatt (1x diagonal, Ausschuß vor der Keule)die Schußentfernungen betrugen ca. 30 -100 m.
Dabei verwende ich das 55 grs Ballistic Tip, welches, auf 990 m/s Vo beschleunigt wird.

222Rem
 
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ich hatte, wie irgendwo schon steht, mit einem dachs auf 15m mal probleme! kein ausschuss- ne woche später hatte ein kumpel, der über mich lachte, mit s+b auf gleichem wechsel ebenfalls kein ausschuss.
ich hatte mit der fabrikmun von rws bei zw. 30-50 rehen 3 mal keinen ausschuss. dabei lagen alle stücke ohne ausschuss bis jetz im knall (außer s.o.)
alle anderen hatten auch eine max. 20m fluchtstrecke (eine ausnahme-alte ricke, die vorher wind bekam).
trotzdem wunderte mich der obige sachverhalt, da kein knochentreffer vorlag.

wmh

schalala
 
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@schalala: Dachs ist sicher härter als Rehwild, hatte selbst mit 7*64 9gr Nosler bei zwei Dachsen keine Ausschuß, habe die aber nicht breit sondern von vorne beschoßen.

Ansonsten bei Rehen mit 222:

Im Sommer bei Kammerschüßen ohne das Schulterblatt zu treffen in der Regel Ausschuß, im Winterkleid eher nicht,

marchfelder
 
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bei mir ohne ausschuss:
ricke jetzt
ricke im winter
junger bock im juni
 
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Die Teilmantel machen anscheinend noch eher auf, als das BT, etwas leichter sind sie auch (50 grs, wenn ich nicht irre).
Das BT hat einen massiven Boden.
Hab mal nen Probeschuß auf eine ca 8-10 cm "dicke" Birke,(Entfernung ~40 m) so 20 cm über dem Boden abgegeben, das ist das Ding glatt durch......


222Rem
 
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hört sich interessant an, aber ich schoß das tmr bis jetzt immer auf grund seines preisvorteils großen patronen gegenüber. mein vorrat an rws geht aber langsam dem ende zu (noch ca 25 schuss) und nach der €-umstellung hat sich das preisverhältnis sowieso zu ungunsten der patrone entwickelt.
die bis jetzt positiven erfahrungen müssen jetzt neuen weichen. es lohnt sich zumindest nicht mehr, die .222 nur als 2.waffe wg. des preises zu nutzen.
die präzesion und das sanfte schussverhalten dürfen natürlich nicht leiden. grade das ist ja das schöne an der leichten waffe, gelle.
 
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@Moorerpel
Hast Du ne bestimmte Pulversorte "im Auge" - oder darf es was mit KEMIRA sein ?
Mit KEM130 hätte ich ne DEVA geprüfte Ladung:
Hülsen = NORMA (WIN waren gleich gut)
Zünder = CCI 400 (CCI-BR4 geht genauso)
Geschoss = 55grs.Hornady-TMSP / oder auch SIERRA-TMSP
Ges.Länge = 54,4mm
Ladung = KEM130 - 21,5 Grain !!!
V3 = 966 M/S. - Standardabweichung 3,7M/S.
Gasdruck = (Stauchzyl.) 3130bar - Standardabw. = 40 bar
Geschossenergie (E3) = 1663 Joule

Ich hatte mit 20grs begonnen und 1/2Grain-weise nach oben gearbeitet. Wenn Du mit anderen Fabrikaten arbeitest, so würde ich erstmal mit 20grs. anfangen.
In meiner billigen Brünner-FOX schiessen die obigen Dinger "wie Gift" - auf der Scheibe bleiben i.d.R. 7 von 10 Schüssen auf einem 15mm-Schusspflaster - wenn ich nen guten Tag habe.
Füchse fallen bei Kammertreffern "blitzartig" - Ausschuss sieht aber nicht gut aus.

Schiet (fast vergessen): Angaben ohne Gewehr - trotz gemessener Ladung - Verwendung auf eigenes Risiko !!!

[ 05. Februar 2003: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
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Danke Foxl,

KEMIRA ist gut, sogar sehr gut!

Kann ich eigentlich das Hornady-TMSP gegen Balistic Tip tauschen?

Moorerpel
 
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@moorerpel

Ich denke JA - lese meinen Satz im vorherigen Posting : "Wenn Du mit anderen Fabrikaten arbeitest, so würde ich erstmal mit 20grs. anfangen."
icon_biggrin.gif


Hatte mein Posting nacheditiert, nachdem ich rein "zufällig" in meiner Schreibtisch-Schublade eine Kopie des DEVA-Protokolls fand. Zufälle gibts (tztztztz)

[ 05. Februar 2003: Beitrag editiert von: Foxhunter ]
 
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Alles Klar! Mit 20 grs anfangen, hab ich mir schon gedacht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
ohne Gewehr - trotz gemessener Ladung - Verwendung auf eigenes Risiko !!!

Diesen Satz hatte ich auch schon vermisst.
icon_biggrin.gif


Nochmals Dank

Moorerpel
 

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