Zum Thema: Rucksack mit Gewehrhalterung: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden - mit der Ausrüstung, die für seinen Einsatz paßt.
Bei meinen jagdlichen Umständen nutze ich KEINEN Rucksack mit Gewehrhalterung.
Ich trage die Waffe ( jetzt Merkel K 5 mit Carbon-Klappschaft) im ausreichend großen Rucksack MITTIG. Da ist sie relativ schnell rausgezogen und schußbereit ausgeklappt (ich muß auch nicht jede Chance nutzen, und erst ansprechen ist ja meistens auch nötig).
Bei der Pirsch durch die Berghänge: Zum Ansprechen und zum "Verschwinden" als vom Wild erkannte Gefahr "Pfahlsilhouette Mensch", muß ich trotz Camouflage schnellstens auf dem Boden sitzen. Dann machen die "neugierigen" Gams einen Haberl - "Hä, was ist das"?
Beim schnellen Hinsetzen im Gelände darf hinten nichts über den Podex tiefer ragen..
Seitlich angehängtes Gewehr: Absolut nicht für mich, da sind die MEINE Kreuzschmerzen vorprogrammiert - und ich kraxele trotz zwei solider Bergstöcke damit unsicher in steilem, rutschigem Gelände.
Dazu habe ich auch eine üble Erinnerung - hatte einen lieben Freund zur Gamsjagd geführt, dann kam ein uralter Hirsch, den hat er sauber gestreckt.
ABER, der Alte mußte an - weitab ohne Wege gelegenem - Steilhang zerlegt werden. Na gut, ca. 45 kg Wildbret zu zweit- plus mitgeführtes Gepäck/Waffe - ist auch auf 4 km kein Problem.
ABER - ich gab dem Freund meinen geräumigen Rucksack für den Hauptteil des Wildbrets und trug seinen famosen Rucksack mit seitlicher Gewehr-Halterung , mit Waffe drin - Rucksack auch mit einer guten Portion Wildbret gefüllt - und in einer Hand Haupt mit sperrigem Geweih heimwärts.
Der erste Kilometer ging steil bergab in rutschigem, Gelände mit Felsbrocken, umgestürzten Bäumen etc. - dan auf schmalen unebenen Pfaden bis zum Haus.
Was habe ich den Freund unterwegs über seine Ausrüstung verflucht! Eine Tortur war es, das Gleichgewicht zu halten, immer wieder rutschte man ab. Und drei Tage hatte ich Kreuzschmerzen.
Wenn ich nach Jagderfolg unterwegs bin, kommt das Wildbret /Wild in den Rucksack, Gewehr quer vor der Brust eingehängt in Schlaufen an den Schulterriemen ,
DA zieht das Waffengewicht den Rucksack noch vorn, die Last verteilt sich gleichmäßiger auf die Schultern (das meiste soll ja über einen guten Hüftgurt das Becken tragen!).
Durch den Klappschaft ragt die Waffe auch nicht weit links und rechts raus, man bleibt im Gestrüpp/Wald nicht hängen...
So nun jeder wie er es will....