Sinn oder Unsinn von Brauchbarkeitsprüfungen

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NIEMAND hat übrigens je davon gesprochen, "Beides auf hohem Niveau" betreiben zu müssen, darum geht es auch nicht. Es geht vielmehr darum, auch die Bracke i.S.d. Gesetzes "brauchbar" für die Schweißarbeit zu bekommen (und zwar nach vorgegebenen Regeln von einem objektiven Gremium bestätigt, nicht Kraft Selbsteinschätzung des subjektiven HF!!).
Wer nicht einmal DAS seinem Hund - zumal seiner Bracke - will oder kann, sollte die Finger generell von der Jagdhundeführung und -ausbildung lassen
Die letzte FSP von Bekannten war übrigens 1000m. Kein Stück mit einem guten Schuss geht soweit. Das ist für mich dann schon höheres Nivau, da wohl eher keine Totsuche.

Wofür wurden Bracken mal gezüchtet ? Wohl nicht primär für die Nachsuche. Wenn ich nachsuchen will, kaufe ich mir einen Schweißhund. Führst du noch Drahthaar ? Da höre ich auch immer, Drahthaar kann alles.
Ich habe jetzt 12 Jahre Bergrevier hinter mir, große Reviere, da muss der Hund schon mal weiter suchen. Jetzt muss man sich schon rechtfertigen, das der Hund nur für die Jagdart eingesetzt wird, für die er mal gezüchtet wurde.

Gefechtsfeld-Lyrik, das dazu noch dem eigenen Handeln widerspricht...
Im Gegenteil. Die Geschichte ist der Beweiß das die Alten recht hatten. Auf Jagd oder Nachsuche konzentrieren. Weil ob es eine einfache Totsuche ist. Weißt du immer erst hinterher. Es waren kaum 100m, ich hatte viel Schweiß und 2 Stunden gewartet. Mit dem Segen vom Revierinhaber mit entsprechenden Hund. Mir passierte das früh mit dem ersten Hund.
 
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:oops: Du meinst das alles nicht wirklich ernst??? Bitte schreib´, dass Du das nicht wirklich ernst meinst!!!
Moin Yps, scheu Dich bitte nicht, zu kritisieren, was Du anders siehst, als ich es sehe. Ich schätze Deine Beiträge sehr und es kann nur besser werden, wenn Du eine andere Sicht der Dinge hast und es uns wissen lässt. Gruss, A.
 
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Moin Yps, scheu Dich bitte nicht, zu kritisieren, was Du anders siehst, als ich es sehe. Ich schätze Deine Beiträge sehr und es kann nur besser werden, wenn Du eine andere Sicht der Dinge hast und es uns wissen lässt. Gruss, A.

na dann:
Brauchbarkeiten werden von den Gespannen gelaufen, weil sie vom Staat gefordert werden. Würde es diese Forderung nicht geben, würde sich kaum eine Jägerschaft die Mühe machen, sowas vorzubereiten. Damit ist klar, was der Kern der Brauchbarkeit ist: Zwang!

Die gesetzliche Vorgabe zur Nutzung "brauchbarer Jagdhunde" für die verschiedenen Jagdsituationen ergibt sich bereits aus dem Tierschutzgedanken heraus und dieser sollte eigentlich für jeden JS-Inhaber vollkommen selbstverständlich sein.
Ist er wahrscheinlich auch - eber offenbar nicht für Jeden, sonst hätten sich die Gesetzgeber auf Bundesebene und in den Ländern nicht dazu entschlossen, hier "lenkend" einzugreifen (ist vom Prinzip her wie mit den Geschwindigkeitsbeschränkungen im Straßenverkehr).
Wenn nun ein (i.d.R. eher geringer) Teil einer Gesellschaft bereits diesen Grundgedanken (den, dass ein Staat per se gewisse Grundwerte für ein Gemeinwesen in Regeln fasst) als "Zwang" bezeichnet, so erkennt dieser Teil ganz offenbar auch die zugrunde liegende Grundrichtung nicht an.

Die Zuchtvereine sind freiwillige Zusammenschlüsse, also mit einer ganz anderen Motivation betrieben. Diese gaben sich eine Satzung, einen Rassestandard als Zuchtziel und wählten geeignete Prüfungen, um die Anlagen und die Ausbildungsfähigkeit ihrer Hunde zu prüfen, zu dokumentieren und über Zuchtschauen die besten Hunde zur Zucht zu selektieren.

Lustig: wo bitte ist denn hier eine "ganz andere Motivation"? Glaubst Du wirklich, ein jagdkynologischer Zuchtverein züchtet Hunde zum Selbstzweck??? Oder meinst Du nicht vielmehr, dass auch die Zuchtvereine grundsätzlich das Ziel haben, brauchbare Jagdhunde zu züchten (wenn auch jeweils "verengt" auf eine oder wenige Rassen)?
Auch diese Zuchtvereine geben dazu Regeln vor, Du hast sie selbst aufgezählt, Satzung, Rassestandard/Zuchtziel, Prüfungs- und Zuchtordnungen usw.).
Diese Regeln sind übrigens um ein Vielfaches enger als die eher offen gehaltenen Vorgaben der Gesetzgeber, und diese Regeln umfassen teilweise Punkte, die mit dem Grundgedanken des Gesetzes schon gar nichts mehr zu tun haben (ob der DD, der da die Ente aus dem Wasser holt, einen Bart hat oder keinen und ob er einen "abben Schwanz" hat oder nicht, wird der Ente völlig wurscht sein!)
Sei´s drum, wie Du schreibst, unterwirft sich ja jeder DIESEN weitergehenden Regeln freiwillig und sowohl die verschärften Regeln wie auch das sich ihnen unterwerfen ist vollkommen legitim!
Gedanklich problematisch scheint es mir aber m.E., den Grundgedanken einerseits widerspruchslos zu akzeptieren, wenn derselbe Gedanke aber als Gesezestext daherkommt, dies aber als "Zwang" zu diskreditieren...


Drei Merkmale bestimmen dabei alles andere. Leistung, Wesen und Gesundheit. Die einzelnen Fächer, die bewertet werden wie z.B. Spurwille, Nasenleistung, Finderwille etc. sind angewölft. Gehorsam etc. sind trainiert.

Vorsicht: das Wort "Leistung" ist hier deutlich zu differenzieren. Die Ausprägung der Anlagen, wie Spurwille, -sicherheit oder -laut, Wasserfreude u.ä. hat nichts mit einer erlernten/ antrainierten "Leistung" im eigentlichen Sinne zu tun.
Die ANLAGEN können zwar durch den HF geweckt und gefördert werden, dies aber nur bis zu dem Punkt, wie sie vorhanden sind (vererbt wurden). Fehlen sie, gibt es keine Möglichkeit, sie "herbei zu zaubern"
Eine LEISTUNG im obigen Sinne ist dagegen durch das richtige Abrichten (d.h. richtige Methode und auf den Hund abgestimmte "Dosierung") und entsprechendes Üben zu erreichen und beeinflussbar bis hin (fast) zur "Perfektion". Dieser Grad der Perfektion ist jedoch nur abhängig von der Fähigkeit des Hundeführers, nicht der des Hundes; dieser Grad der Perfektion ist daher auch nicht vererbbar!

Wenn ein Züchter im Vorsteherlager permanent mit Hunden züchtet, die keine VGP oder Bringtreue haben, so setzt er sich dem Risiko aus, auf eine mögliche Wesensschwäche wie das Totengraben oder Anschneiden nicht hinreichend selektiert zu haben, denn der Apport im Wald ist für das Wesen eines Hunde eine stärkere Belastung und deshalb fallen da auch viele durch. Und Hunde die zur VGP anschneiden, taugen für die Zucht nicht obwohl sie zur HZP mit Bravour bestanden haben.

Vor dem Hintergrund des von mir oben Geschriebenen, ist diese Passage einfach Nonsens!

Die VGP und noch viel mehr die Btr. sind ganz überwiegend LEISTUNGSorientierte Prüfungen, der Hund hat seine Lektionen mehr oder weniger gut ge- und erlernt und zeigt diesen Leistungsstand bei der Prüfung.
Selbst an Teilfächer wie den "Nasengebrauch" werden, bei der VGP nach meiner eher bescheidenen - aber immerhin vorhandenen - Erfahrung andere Maßstäbe angelegt als bei der VJP/HZP.
WESENSSCHWÄCHEN offenbaren sich in diesem Zusammenhang maximal bei der Überprüfung der Schussfestigkeit im Feld bzw. Wasser, nicht aber durch das Totengraben oder Anschneiden (was für ein "lustiger" Gedanke...), DAS sind reine HF-Fehler, die für sich gesehen absolut nichts mit einer Wesensschwäche eines Hundes zu tun haben.

Und sollte es mal den Zwang zur Brauchbarkeit nicht mehr geben, werden die Leistungsprüfungen der Zuchtvereine immer noch bestehen.

Da es dem Gesetzgeber grundsätzlich zunächst einmal wurscht ist, ob der Entenapporteur einen Bart und/oder "abben Schwanz" hat, dürfte es wohl eher umgekehrt sein - die Vorgaben zur Nutzung "brauchbarer Jagdhunde" wird auch dann noch existieren, wenn die Bartfetischisten eingesehen haben, dass ihre Hunde mittlerweile längst aus der "jagdlichen Zeit" gefallen sind...
 
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Früher konnte ich mal direkt auf jedes Zitat antworten, das funktioniert aktuell leider nicht mehr.

die Jagd darf halt weder unter der Arbeit noch dem Internet leiden...

Ich habe noch keinen jungen Hund gesehen, dessen Leistung auf der Kunstfährte nach mehrmaligen Stöbern nicht merklich gelitten hat. Und das waren einige.

Zunächst: Ich führe JAGDhunde (und zwar JAGENDE Hunde), damit ist zunächst einmal die erste (JAGEN) und die zweite (Schweiß) Priorität abgesteckt - von einer Gleichrangigkeit im späteren Einsatz fabulierst hier nur Du ständig!

Ich lege jedoch trotzdem großen Wert drauf, dass der Hund für beiden Prioritäten ausreichend qualifiziert wird - weil er´s KANN!
Dass sich die beiden Fächer nicht ausschließen ist hinlänglich beweisbar, dass die Ausbildung trivial ist habe ich nie behauptet, dass sie ein Hexenwerk wäre aber ebenfalls nicht.
Dass ich, wenn die Prioritäten umgekehrt wären, auch die Ausbildung anders gestalten muss, dürfte schließlich ebenso logisch sein, wie die Tatsache, dass bei einer erfolgten Prioritätensetzung in der Ausbildung und im Einsatz auch ein unterschiedliches Leistungsniveau zwischen den beiden Prioritäten festzustellen ist.
Das sind m.E. eigentlich alles Basics, die zu erwähnen einem ja fast schon peinlich sein muss.

Mir fällt ein Nachsuchenführer einer Schweißhundestation ein, der hat einen seiner Hunde auch jagen lassen. Er sagte zur mir, nach jeder DJ gibt es in der Woche drauf eine Kunstfährte um den Hund wieder zu beruhigen.
Ich erinne mich auch an 2-3 Dachsbracken die nach bestandener GP nun ihrer Hauptaufgabe, dem stöbern nachgehen sollten. Allen wurde wegen der Riemenarbeit wenig Jagd geboten vorher. Die klebten an den Stiefeln. Das besserte sich mit der Zeit. So richtig top wurden die Hunde nicht.

wie schön, ich kenn´da auch einen Hund, der taugt gar nix - und jetzt??? was sollen solche, an den Haaren herbeigezogenen Beispiele, die so banal und undifferenziert daherkommen?!

Wenn der HF einer Schweißhundrasse glaubt, den Einsatzschwerpunkt seines Hundes auf einen anderen Einsatzbereich verlagern zu müssen, seinen Hund aber trotzdem in einem Ausbildungssystem fährt, das auf die Schweißarbeit ausgerichtet ist, ist das halt seine eigene Schuld. Für Deine "Argumentation" nutzt ein solches Beispiel herzlich wenig!

Der Tip mit dem jungen Hund möglichst schnell die FSP zu machen, weil das leichter wäre, kam von mehreren Brackenführern . Auch von Funktionsträgern aus dem Brackenverein dem du angehörst.

Erst Vorbereitung auf die AP (dazu gehört für mich bereits im ersten Herbst/Winter mit dem ausreichend alten Hund, der da optimalerweise schon erste Erfahrungen mit dem Hasen hatte, der ein oder andere Jagdeinsatz), dann AP (im ersten oder zweiten Frühjahr), dann Schweiß in Vorbereitung und Prüfung (dabei ist es letztlich irrelevant, ob FS oder Schweiß und ob 600 oder 1000 Meter, der Unterschied liegt "nur" im Übungsaufwand). Wenn man DANN mit Schweiß durch ist, kann sich der Hund im darauf folgenden Herbst/Winter wieder "frei jagen" und je nach Situation in derselben oder der folgenden Saison die GP laufen.

Wenn Dir jemand geraten hat, Schweiß vor der AP zu absolvieren, bzw. den Hund womöglich sogar bis zur SP am Strick zu lassen,... naja, solche Leute gibt´s in allen Zuchtvereinen - und man muss ja nicht alles kommentieren.

Ich habe bei viel Schweiß und einem guten Gefühl kurz gesucht(50-100m), weil mir das der erste Schweißhundeführer damals geraten hat, erst dann sollte ich anrufen. Sobald ich Zweifel an einer Totsuche habe, höre ich auf. Das ist aber weit weit vor den 600m. Du hast davon geschrieben eine "einfache Hetze" mal zu probieren. Das ist ja wohl etwas ganz anderes.
Ich habe für 2 Hunde sicher über 100 Kunstfährten getreten. Bis ich es aufgeben habe.

Du hast "bei viel Schweiß und einem guten Gefühl kurz gesucht", mit einem Hund, den Du bewusst weder auf Schweiß eingearbeitet noch gar zur Prüfung geführt hast (weil das dem Jagen können angeblich. widerspricht...
Finde den Widerspruch!
 
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Wegen solcher, von Sachkenntnis unberührter Aussagen ist Bayern zu recht als jagdkynologische Diaspora anzusehen...
Um Gottes Willen:eek:.....wie haben es Generationen von Jägern geschafft, waidgerecht zu jagen.....vor der Reglementierungswut....und die Vielfalt der heutigen Jagdhunderassen......gäbe es NICHT, wenn die Borniertheit von Zucht- und Prüfungsverbänden schon vor 150 Jahren so vehement agiert hätten wie heute.
Die Menschen hatten damals andere, ECHTE Probleme!
 

z/7

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Du hast "bei viel Schweiß und einem guten Gefühl kurz gesucht", mit einem Hund, den Du bewusst weder auf Schweiß eingearbeitet noch gar zur Prüfung geführt hast (weil das dem Jagen können angeblich. widerspricht...
Da hast Du glaub die Reihenfolge durcheinandergebracht. Die Erfahrungen mit Schweiß vs. Stöbern kamen später, wenn ich das richtig verstanden hab. Diese kurze Suche war wohl am Anfang der Jägerlaufbahn.
 
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Um Gottes Willen:eek:.....wie haben es Generationen von Jägern geschafft, waidgerecht zu jagen.....vor der Reglementierungswut....und die Vielfalt der heutigen Jagdhunderassen......gäbe es NICHT, wenn die Borniertheit von Zucht- und Prüfungsverbänden schon vor 150 Jahren so vehement agiert hätten wie heute.
Die Menschen hatten damals andere, ECHTE Probleme!

ich muss doch etwas lachen, belegt doch Dein Einwurf meine These...

kurzer Abriss der organisierten Jagdkynologie gefällig?
Bitte schön: https://www.jghv.de/index.php/informationen/test2

Die Gründungsdaten der Zuchtvereine, die zu >90% ungefähr im Zeitraum zwischen 1880 und 1910 +/- liegen dürften, magst Du Dir selbst raussuchen...

Was waren das jetzt eigentlich für "ECHTE Probleme" der Menschen vor 150 Jahren???
 
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Was waren das jetzt eigentlich für "ECHTE Probleme" der Menschen vor 150 Jahren???

Mit dem Wegfall des Jagdregals entstand immerhin das "Problem", dass sich der bürgerliche Waidmann in der Regel nicht mehrere Spezialisten halten konnte. Die "Lösung" sah man in der Zucht von Vollgebrauchsrassen. Seinerzeit ein erfolgreicher Weg der in der Gegenwart wohl eher bewahrend und weitaus weniger innovativ beschritten wird, als es die Altforderen getan haben, was wiederum neue "Probleme" mit sich bringt.

Gruß mcmilan
 
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Hm ...
... es ist eine nicht ganz einfache, fast schwieriges Thematik mit dieser Brauchbarkeitsprüfung.
2008 habe ich letztmalig einen Vorbereitungskurs für eine solche Prüfung besucht.
Zur Prüfung war mein Hund dann nicht zugelassen, weil er nicht beim JGHV gelistet ist.
Dabei war mein Mädchen eher der Maßstab für die anderen Kursteilnehmer.

In den Folgejahren haben wir uns den Kurs gespart, weil mir die 'Urkunde' wenig bringt.
Ich/wir jagen in einem Niederwildrevier, Waldanteil <1%, Gewässeranteil 0%.
a.) Mein Hund muss an keiner Ente arbeiten, darf das aber können.
b.) Mein Hund muss sich um Prädatoren kümmern, auch unter der Erde.
c.) Mein Hund sollte eine führerbezogene Stöberarbeit leisten.
d.) Mein Hund sollte eine zuverlässige Schweißarbeit machen.
e.) Mein Hund sollte auch ein Stück Rehwild fixieren können.
f.) Gehorsam und allgemeiner Führerbezug ist selbstredend

Wenn ich mir nur eine Hunderasse beim JGHV raussuchen darf, bekomme ich vorstehende
Punkte a. bis f. wahrscheinlich nicht abgebildet.
Daher ist eine Brauchbarkeitsprüfung auch für meine jagdliche Anforderung eher sekundär.

zu a.)
Die Ente haben wir nie speziell geübt.
Bei 2 meiner Hunde hatte ich mal die Gelegenheit und es hat jedes Mal funktioniert,
auch dann später beim Test mit einem Dummy.
zu b.)
Aus dieser Anforderung kann es nur ein Bauhund sein.
zu c.)
Stöbern - egal ob im Wald oder Feld - im Wald i.d.R. 50m weg, nie über 100m.
In der Feldfrucht i.d.R. unter der Flinte, außer wenn man seine 'Freunde' trifft.
zu d.)
Bisher hatte ich immer das Glück einer phänomenalen Nase, insbesondere nach
Unfällen im Straßenverkehr wichtig, wenn wieder mal keiner sich festlegen kann,
wo das Unfallwild verblieben ist.
zu e.)
Speziell nach einem Verkehrsunfall, evtl. direkt an der Bundesstraße, evtl. sogar
unter irgendwelchen Straßenhecken - im Zweifelsfall ohne Riemen.

Uns hilft keine Brauchbarkeitsprüfung.
Einer meiner besten Hunde - ein Rüde aktuell im 13. Kopf - ist nicht mal schußfest.
Auch wenn die Jäger mal unfähig waren, das Schwarzwild im Senf oder Mais zu
finden, hat sich dieser Rüde das Schwarzwild gesucht und zu den Jägern gebracht.
Beim ersten Mal mag man es noch auf Zufall schieben, spätestens beim 2. Mal
sollte man es anders betrachtet. Wenn das Schwarzwild dann lag, war er sichtbar
stolz ... er wusste genau um seinen Teil des Erfolgs.
Ähnlich ist es beim 'brackierten' Dachs.
Der Dachs kam immer da wieder zurück, wo ich/wir standen.
So einem Hund muss man das Jagen nicht beibringen.

Zur Rasse - mein Avatar gibt meine erste Hündin wieder.
Ein für mich perfekter Jagdhund.
Es blieb kein Dachs im Bau und wir mussten in 10 Jahren nur einmal zum Tierarzt.
Da hat sie ein 'Monster' von einem Fuchsrüden getroffen, der dann noch gefehlt wurde.
 
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a.) Mein Hund muss an keiner Ente arbeiten, darf das aber können.
b.) Mein Hund muss sich um Prädatoren kümmern, auch unter der Erde.
c.) Mein Hund sollte eine führerbezogene Stöberarbeit leisten.
d.) Mein Hund sollte eine zuverlässige Schweißarbeit machen.
e.) Mein Hund sollte auch ein Stück Rehwild fixieren können.
f.) Gehorsam und allgemeiner Führerbezug ist selbstredend

Wenn ich mir nur eine Hunderasse beim JGHV raussuchen darf, bekomme ich vorstehende
Punkte a. bis f. wahrscheinlich nicht abgebildet.
Ich hab sicher keine Präferenz für die JGHV Vereine, aber DJT und seit kurzem der Westfalenterrier können dein Anforderungsprofil durchaus erfüllen.

Gruß mcmilan
 
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Verstehe ich auch nicht ganz, man muss doch nicht Apport und das alles machen im Rahmen der BP oder?
Habe mich jetzt auch bei einem Kurs angemeldet und gesagt ich will nur die Brauchbarkeit für die Nachsuche auf Schalenwild machen was in dem Fall möglich ist. Voraussetzung ist da meines Wissens noch Schussfestigkeit und Spurlaut.

Was mich mehr stört, die Brauchbarkeit sollte doch eigentlich dafür da sein was der Name aussagt - bestätigen, dass der Hund brauchbar für eine bestimmte Jagdart ist, in meinem Fall die Nachsuche. Ich habe wie viele andere auch den Hund mit Fährtenschuh ausgebildet, üben aktuelll das Verweisen und für den Lehrgang + Prüfung muss ich auf das weniger praxisbezogene umstellen nämlich gespritzten/getupften Fährten. Nach der Prüfung wird wieder umgestellt auf Fährtenschuh. Wiederspricht in meinen Augen der "Brauchbarkeit" und ist einfach kontraproduktiv.
 
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Verstehe ich auch nicht ganz, man muss doch nicht Apport und das alles machen im Rahmen der BP oder?
Habe mich jetzt auch bei einem Kurs angemeldet und gesagt ich will nur die Brauchbarkeit für die Nachsuche auf Schalenwild machen was in dem Fall möglich ist. Voraussetzung ist da meines Wissens noch Schussfestigkeit und Spurlaut.

Was mich mehr stört, die Brauchbarkeit sollte doch eigentlich dafür da sein was der Name aussagt - bestätigen, dass der Hund brauchbar für eine bestimmte Jagdart ist, in meinem Fall die Nachsuche. Ich habe wie viele andere auch den Hund mit Fährtenschuh ausgebildet, üben aktuelll das Verweisen und für den Lehrgang + Prüfung muss ich auf das weniger praxisbezogene umstellen nämlich gespritzten/getupften Fährten. Nach der Prüfung wird wieder umgestellt auf Fährtenschuh. Wiederspricht in meinen Augen der "Brauchbarkeit" und ist einfach kontraproduktiv.
Ich empfehle, keine Diskussionen mit den Kursleitern bzgl der Anforderungen und Praxistauglichkeit der BPs zu führen. Im übrigen kann auch bei der BP auf einer FSP geprüft werden.
Die Infos aus der Prüfungsordnung (Hessen!) in Bezug auf die zu prüfenden Fächer (Brauchbarkeit Nachsuche Schalenwild = Gehorsamsfächer, Schußfestigkeit, Schweißfährte) zur Vorbereitung des Hundes sind zu nutzen.
Spurlaut ist Bestandteil von Anlagen-Prüfungen der Zuchtvereine und bei Stöberprüfungen.
In Hessen wird aber als Vorraussetzung für die BP Schalenwild ein Lautnachweis gefordert.
(vgl. z.B. RLP: nein).

 
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Es blieb kein Dachs im Bau und wir mussten in 10 Jahren nur einmal zum Tierarzt.

Ich habe um die 200 Dachse im Bau bejagt. Die letzten vor ein paar Tagen.
Davon sind keine 20 gesprungen. Es kommt vor und einmal sprangen 2 kurz nacheinander aus einem sehr großen Dachsbau und wurden erlegt. Die Kommentare Wahnsinn solche Hunde brauchen wir. Es war reiner Zufall.
Ich kenne Dutzende Hunde die versucht haben den Dachs an den Kragen zu gehen. Sehr oft ist es nicht gut gegangen. Ein Grund weshalb immer weniger mit den DJT Baujagd betreiben. Dazu kommt natürlich das die kleinen Schläge immer weniger werden.


Auszüge aus dem Buch „ Jack Russel Terrier“ von D. Brian Plummer
Der nächste auf der Liste der zu bejagenden Tiere eines Jack Russel Terriers ist der Dachs, ein wirklich beachtlicher, gefährlicher Gegner! Ich wette darauf, daß wenn ein Terrier-Besitzer einem älteren Farmer gegenüber nur erwähnt, daß er einen Jack Russell Terrier besitzt, daß dann gerade dieser Landmann - der wahrscheinlich selbst gerade keinen Hund besitzt - dem Terrier-Mann stolz erzählen wird, wie er vor Jahren selbst einen Hund besessen habe, der einen Dachs getötet hat. Was für ein unglaubliches Tier dieser Terrier gewesen sein mußte - und was für ein unglaublicher Lügner dieser Erzähler in Wirklichkeit ist! Ähnlich dem Billy Liar in den Erzählungen von Keith Waterhouse frage ich mich immer wieder, ob es überhaupt je weise, alte, erfahrene Männer gibt. Die Verhältnisse liegen ganz einfach: Der Dachs ist seit Jahrhunderten ein geradezu klassischer Kämpfer, der Gegner „par excellence", das erfahrenste unter den kämpfenden Tieren, der großartigste Pfund-gegenPfund-Kämpfer, den der allmächtige Gott je erschaffen hat. Er ist in Wirklichkeit gegenüber dem Angriff eines 7 Kilo schweren Terriers völlig unverwundbar.

Ein harter Hund, ein Hund, der nicht zurückweicht, würde schnell zum Opfer, bräuchte tierärztliche Behandlung. Einige Schläge der Fellterrier sind Füchsen gegenüber wahre Teufel, auf der Dachsjagd aber völlig unbrauchbar. Nicht durch mangelnden Mut, wohlgemerkt, sondern ganz durch das Gegenteil! Denn sie haben die Gewohnheit, sich auf den Gegner zu stürzen, furchtlos zuzupacken; dabei erleiden sie eine schreckliche Niederlage, werden verkrüppelt, gelähmt und vor ihrer Zeit jagduntauglich, dies alles aufgrund mangelnder Vorsicht beim Kampf gegen einen so gefährlichen Gegner. Willie Irving, seit Piper Allen der großartigste Jäger in dem Gebiet der Fells, sagt man nach, daß er stets darauf hingewiesen habe, daß der Lakeland Terrier für die Dachsjagd nutzlos sei, ganz einfach, weil er ein zu harter Draufgänger war
 
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muss ich auf das weniger praxisbezogene umstellen nämlich gespritzten/getupften Fährten. Nach der Prüfung wird wieder umgestellt auf Fährtenschuh. Wiederspricht in meinen Augen der "Brauchbarkeit" und ist einfach kontraproduktiv.
Man kann, zumindest in Hessen, auch die BP Nachsuche schalenwild mit Fährtenschuh ablegen. Wenn die Kursteilnehmer das wünschen, ist das garkein Problem. Tatsächlich empfehle ich die Einarbeitung mit fährtenschuh.
Ich empfehle, keine Diskussionen mit den Kursleitern bzgl der Anforderungen und Praxistauglichkeit der BPs zu führen.
Ich finde, man kann da schon drüber sprechen. Wenn jemand die Prüfung machen möchte, muss er sich den Regeln halt beugen. Ist ja bei allen anderen Prüfungen auch nicht anders. Beim Abitur darf ich auch nicht spicken ;)

Ich finde es schade, dass manche hier der Meinung sind die Richter bei solchen Prüfungen seien parteiisch oder ähnliches. Das ist mir bisher noch nicht untergekommen und auch wenn es ein paar schwarze Schafe gibt, so repräsentiert das doch nicht die breite Masse.

Und eins noch: Wer so gute Hunde ausbilden kann, wie @Bodo_XJ , der wird doch eine Prüfung nicht scheuen um auch offiziell bestätigt zu haben, dass der Hund das kann?! ;)
 

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