Sinn oder Unsinn von Brauchbarkeitsprüfungen

z/7

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Nein, warum Konkurrenzkurse aus dem Boden wachsen.

Zudem wächst die Anzahl der Jäger ohne Jagd-/ Ausbildungsgelegenheit.

Die sind auf Kurse mit Ausbildungsmöglichkeiten angewiesen, beim wem auch immer.
Nicht haltbar. Ohne Kundschaft keine Kunden. Und ohne eigene Übungsmöglichkeiten rudimentärster Art ist Jagdhundeführung unmöglich. Das kann kein Kurs kompensieren.
 
G

gismo888

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Das ist aber der aktuelle Trend...

Dachte erst das ist ein FB Trend, dass HF nach Ausbildungsmöglichkeiten suchen.

Ich hatte im letzten Jahr im mehreren KJS zusammen mit einem TA erste Hilfe bei Hunden/insbesondere jagd Unfällen ausgebildet.

Mehr als 50% der HF hatten keine Ausbildungsmöglichkeit.

Und da sprechen wir nicht vom Gewässern
 
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Das ist aber der aktuelle Trend...

Dachte erst das ist ein FB Trend, dass HF nach Ausbildungsmöglichkeiten suchen.

Ich hatte im letzten Jahr im mehreren KJS zusammen mit einem TA erste Hilfe bei Hunden/insbesondere jagd Unfällen ausgebildet.

Mehr als 50% der HF hatten keine Ausbildungsmöglichkeit.

Und da sprechen wir nicht vom Gewässern
Nur ist es halt mit ner Ausbildungsmöglichkeit nicht getan. Der Hundekurs bietet ja nur die Grundlagen und die Überprüfung des Lernfortschritts. Die Ausbildung muss ja auch im eigenen Revier geschehen
 

z/7

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Dann haben sie ernsthaft betrachtet auch keine Möglichkeit, den Hund je jagdlich einzusetzen. Was ist das denn für ein Schwachsinn? 50 %? Ein paar Hansl dieser Art sind immer dabei, aber diese Größenordnung schockiert mich jetzt schon.
 
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Über die Brauchbarkeit darf in Bayern zum Glück "der erfahrene Jäger" NOCH selbst entscheiden!

Ich weiß....den Prüfungswichteln seit Jahrzehnten ein Dorn im Auge....keine müde Mark damit verdient und kein "Wichtig-sein" möglich!
...
Joho ...

Mir wäre auch viel Streß erspart geblieben, wenn ich als erfahrener Schüler über meine Eignung zum Abitur hätte entscheiden dürfen; dann hätte es auch diese ganzen Oberstudienprüfungswichtel nicht gebraucht. Sollten wir jetzt überall zu machen. Wer einen angeschärften Löffel besitzt, kann auch Blinddarmoperieren...

Mbogo
 
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Wer einen scharfgeschliffenen Löffel besitzt, kann sich auf der ganzen Welt ernähren.--;)
 
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Man kann seinen Teckel für die Baujagd, die Schweißarbeit oder das stöbern prüfen. Das finde ich Praxis nah. Sowas vermisse ich bei den Bracken.

Das ist nicht praxisnah, das ist hundesportlicher Unfug! Abgesehen davon gibt´s den Quatsch auch nur beim DTK, der VJT ist da wesentlich vernünftiger!

Die Kernkompetenz der Bracken ist nunmal das jagen. Laute Jagd und Schweiß beißt sich. Erfolge in dem einen Fach, bringen erstmal abstriche in dem anderen. Nur wenige können beides auf hohem Niveau. Immer braucht es sehr viel training.

Zunächst einmal beißt sich da zwischen Schweißarbeit und der lauten Jagd gar nix, ich weiß nicht, wie Du auf sowas kommst. Bei beiden Fächern arbeitet und orientiert sich der Hund auf bzw. an der Fährte um zum Erfolg zu kommen.
In dem üblichen Ausbildungsablauf der Jung-Bracken folgt die Konzentration auf die Schweiß(FS-)arbeit auch vollkommen selbstverständlich direkt nach der AP.

NIEMAND hat übrigens je davon gesprochen, "Beides auf hohem Niveau" betreiben zu müssen, darum geht es auch nicht. Es geht vielmehr darum, auch die Bracke i.S.d. Gesetzes "brauchbar" für die Schweißarbeit zu bekommen (und zwar nach vorgegebenen Regeln von einem objektiven Gremium bestätigt, nicht Kraft Selbsteinschätzung des subjektiven HF!!).
Wer nicht einmal DAS seinem Hund - zumal seiner Bracke - will oder kann, sollte die Finger generell von der Jagdhundeführung und -ausbildung lassen

Was wird einem jungen Brackenführer denn geraten ? Möglichst früh die FSP machen, damit der junge Hund garnicht weiß was die Ablenkungen bedeuten. Wenn das kein Hundesport ist. In der Regel machen die Hunde danach ihr Leben lang viele DJ und ganz ganz wenige Bergehilfen. Aufwand und Nutzen in keinem sinnigen Verhältnis.

Ich weiß tatsächlich nicht, von wem Du Deine Weisheiten hast, weder wurde MIR "damals" so ein Unsinn geraten, noch rate ich Junghundeführern so etwas, wenn ich gefragt werde oder kenne irgendjemand, der das tut. Kannst ja gerne mal den @Busch fragen, wie das in seinem Verein so läuft, Du wirst wahrscheinlich nix anderes hören...

Manche Bracken eignen sich gut für die Schweißarbeit, natürlich. Dann aber darauf spezialisieren. Schade das FSK300 nicht mehr da ist. Ob eine Nachsuche leicht wird oder nicht weiß du erst am Ende. Bei einer Hetze erst recht, sowas "probiert" man doch nicht einfach mal so.
Auch ich nehme bei entsprechenden Pirschzeichen die eigenen Hunde und suche mal 50-100m in die Dickung rein. Dann lass ich es aber auch sein. Selbst das ging schon richtig schief, zum Glück hat der Hund das damals ausgebügelt und das kranke Reh greifen können nach kurzer Flucht. Für diese Bergehilfe brauch ich aber keinen Hund auf 1000m Maintrailing trainieren.

Soso, "sowas "probiert" man doch nicht einfach mal so" aber Du nimmst "bei entsprechenden Pirschzeichen die eigenen Hunde und" suchst "mal 50-100m in die Dickung rein".
Mit anderen Worten, Du dilettierst mit offenbar unvorbereiteten (ungeprüften sowieso) Hunden am möglicherweise noch lebenden Objekt rum...

Ein Hund jagt oder sucht, so wurde ich früh geprägt von den Hirschmännern. Die Praxis gibt Ihnen recht. Schlechte Gespanne machen doch die Nachsuchen oft erst richtig schwer für den nächsten, der es dann ausbügeln muss. Aber ich hatte auch Glück, bis heute waren immer mehrere Schweißhunde in der Nähe greifbar.

Gefechtsfeld-Lyrik, das dazu noch dem eigenen Handeln widerspricht...

Für die Brackenführer, die nur Nachsuchen möchten wurde die FSP geschaffen.

Unsinn! die Genese der SP in den vergangenen 20 Jahren ist eine andere! das zeigt sich daran, dass in kaum einem Bundesland die reine (F)SP maximal zur Bestätigung der gesetzlichen Brauchbarkeit taugt, nicht aber als Grundlage für eine offizielle Anerkennung als SHF (wir reden auch hier nicht von der o.g. jagdkynologischen Diaspora Bayern!!!)
Zudem gibt es in einem Teil der BZV die Zuchtzulassung erst mit bestandener GP (also Schweiß UND laute Jagd) - und gerade bei diesen wird die (F)SP als eigene Prüfung gar nicht ausgeschrieben.

... Wer aber seinen Hund nur jagen lassen möchte, kommt an der Schweißarbeit nicht vorbei innerhalb der Brackenvereine.

was ja auch vollkommen richtig ist!

Ich bin also angewiesen auf die Verbandsstöberprüfung, eine Prüfung die ursprünglich mal geschaffen wurde um die ganzen Vorsteher fit für die DJ zu machen. Das finde ich schlicht traurig. Das ich nie eine GP absolvieren werde stört sonst weder mich noch den Verein.

traurig ist vielmehr die Tatsache, dass Du es offenbar für unnötig erachtest, Dich mit dem Ausbildungsthema Schweißarbeit gedanklich ernhaft zu beschäftigen
 
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Weil es darum nicht geht. Der Grund ist, wie oben von diversen Postern dargelegt, daß die Leistungsprüfungen eben doch für die Zucht zur Aussage der Zuchttauglichkeit/Zuchtwertschätzung herangezogen werden. Und da man sich im Brackenlager einfach nicht entscheiden kann, was einem wichtiger ist, laute Jagd oder Schweiß, muß es eben beides sein.

die Konstruktion pauschalisierender, schwarz/weiß gezeichneter Weltbilder ist zwar offenbar in Forstkreisen gerade modern, diese Zerrbilder haben dann aber halt meist mit der Realität nichts zu tun - q.e.d.!

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, die für Schweiß nötigen Anlagen im Rahmen einer Anlagenprüfung festzustellen, und das Thema damit abzuhaken. Dann müßte man züchterisch halt auf das ganze schneller,höher,weiter verzichten, bei dem manchen offensichtlich immer noch einer abgeht (1000 m vs. 600 m etc.). Und deshalb wird da auch nix draus werden. :(

unreflektierter Quatsch! man sollte sich schon mal mit einem Thema beschäftigt und es verstanden haben, bevor man sich dazu äußert; selbstgerechte Sprüche helfen da wenig!
 
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Brauchbarkeiten werden von den Gespannen gelaufen, weil sie vom Staat gefordert werden. Würde es diese Forderung nicht geben, würde sich kaum eine Jägerschaft die Mühe machen, sowas vorzubereiten. Damit ist klar, was der Kern der Brauchbarkeit ist: Zwang!
Die Zuchtvereine sind freiwillige Zusammenschlüsse, also mit einer ganz anderen Motivation betrieben. Diese gaben sich eine Satzung, einen Rassestandard als Zuchtziel und wählten geeignete Prüfungen, um die Anlagen und die Ausbildungsfähigkeit ihrer Hunde zu prüfen, zu dokumentieren und über Zuchtschauen die besten Hunde zur Zucht zu selektieren. Drei Merkmale bestimmen dabei alles andere. Leistung, Wesen und Gesundheit.
Die einzelnen Fächer, die bewertet werden wie z.B. Spurwille, Nasenleistung, Finderwille etc. sind angewölft. Gehorsam etc. sind trainiert. Wenn ein Züchter im Vorsteherlager permanent mit Hunden züchtet, die keine VGP oder Bringtreue haben, so setzt er sich dem Risiko aus, auf eine mögliche Wesensschwäche wie das Totengraben oder Anschneiden nicht hinreichend selektiert zu haben, denn der Apport im Wald ist für das Wesen eines Hunde eine stärkere Belastung und deshalb fallen da auch viele durch. Und Hunde die zur VGP anschneiden, taugen für die Zucht nicht obwohl sie zur HZP mit Bravour bestanden haben.
Und sollte es mal den Zwang zur Brauchbarkeit nicht mehr geben, werden die Leistungsprüfungen der Zuchtvereine immer noch bestehen.

:oops: Du meinst das alles nicht wirklich ernst??? Bitte schreib´, dass Du das nicht wirklich ernst meinst!!!
 

z/7

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die Konstruktion pauschalisierender, schwarz/weiß gezeichneter Weltbilder ist zwar offenbar in Forstkreisen gerade modern, diese Zerrbilder haben dann aber halt meist mit der Realität nichts zu tun - q.e.d.!
Ich weiß zwar nicht, wie Du jetzt grade auf Forst kommst, aber es paßt irgendwie. Bei angemessenen Wildständen brauchts nämlich Hunde, die wirklich stöbern können, und nicht nur 100 m um den Stand flanieren. Einen guten Stöberhund auszubilden UND den Hund auf Schweiß(-prüfungen) erfolgreich zu führen ist eben nicht so trivial, wie Du das hinstellst. Ich kenn genügend Hunde, die als Standbewacher geendet sind. Daher mein Lob für so viel Selbsterkenntnis:
unreflektierter Quatsch! man sollte sich schon mal mit einem Thema beschäftigt und es verstanden haben, bevor man sich dazu äußert; selbstgerechte Sprüche helfen da wenig!
Wenn Du nun noch konkrete Angaben machen würdest, was Dich so erregt, könnten wir vllt alle was lernen.

Zum Thema Leistungsprüfung und Zucht möcht ich nur noch eines sagen: was mich neben dem Einfluß auf die Qualität der Zucht besonders stört, ist der Einfluß auf den Genpool insgesamt. Es ist eine völlig unnötige Einschränkung der reproduzierenden Population. Und das angesichts zunehmender genetisch bedingter Gesundheitsprobleme. Mir vollkommen schleierhaft, was man bei komplett durchgezüchteten Rassen damit noch erreichen will. Ihr habt echt andere Baustellen.
 
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Zum Thema Leistungsprüfung und Zucht möcht ich nur noch eines sagen: was mich neben dem Einfluß auf die Qualität der Zucht besonders stört, ist der Einfluß auf den Genpool insgesamt. Es ist eine völlig unnötige Einschränkung der reproduzierenden Population. Und das angesichts zunehmender genetisch bedingter Gesundheitsprobleme. Mir vollkommen schleierhaft, was man bei komplett durchgezüchteten Rassen damit noch erreichen will. Ihr habt echt andere Baustellen.
Hört sich für mich an, als würdest Du Zustände wie in der "Kommune 1" Ende der Sechsiger ohne Verhütungsmittel propagieren.
Darf dann jeder der möchte mit jedem oder wer entscheidet über die Zukunft der Verpaarungen?

wipi
 

z/7

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Hört sich für mich an, als würdest Du Zustände wie in der "Kommune 1" Ende der Sechsiger ohne Verhütungsmittel propagieren.
Darf dann jeder der möchte mit jedem oder wer entscheidet über die Zukunft der Verpaarungen?

wipi
Hä? Zuchtwert und -eignung aus Anlagenprüfung?
 
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Zunächst einmal beißt sich da zwischen Schweißarbeit und der lauten Jagd gar nix, ich weiß nicht, wie Du auf sowas kommst. Bei beiden Fächern arbeitet und orientiert sich der Hund auf bzw. an der Fährte um zum Erfolg zu kommen.
In dem üblichen Ausbildungsablauf der Jung-Bracken folgt die Konzentration auf die Schweiß(FS-)arbeit auch vollkommen selbstverständlich direkt nach der AP.


Ich weiß tatsächlich nicht, von wem Du Deine Weisheiten hast, weder wurde MIR "damals" so ein Unsinn geraten, noch rate ich Junghundeführern so etwas, wenn ich gefragt werde oder kenne irgendjemand, der das tut. Kannst ja gerne mal den @Busch fragen, wie das in seinem Verein so läuft, Du wirst wahrscheinlich nix anderes hören...



Soso, "sowas "probiert" man doch nicht einfach mal so" aber Du nimmst "bei entsprechenden Pirschzeichen die eigenen Hunde und" suchst "mal 50-100m in die Dickung rein".
Mit anderen Worten, Du dilettierst mit offenbar unvorbereiteten (ungeprüften sowieso) Hunden am möglicherweise noch lebenden Objekt rum...



traurig ist vielmehr die Tatsache, dass Du es offenbar für unnötig erachtest, Dich mit dem Ausbildungsthema Schweißarbeit gedanklich ernhaft zu beschäftigen
Früher konnte ich mal direkt auf jedes Zitat antworten, das funktioniert aktuell leider nicht mehr.

Ich habe noch keinen jungen Hund gesehen, dessen Leistung auf der Kunstfährte nach mehrmaligen Stöbern nicht merklich gelitten hat. Und das waren einige. Mir fällt ein Nachsuchenführer einer Schweißhundestation ein, der hat einen seiner Hunde auch jagen lassen. Er sagte zur mir, nach jeder DJ gibt es in der Woche drauf eine Kunstfährte um den Hund wieder zu beruhigen.
Ich erinne mich auch an 2-3 Dachsbracken die nach bestandener GP nun ihrer Hauptaufgabe, dem stöbern nachgehen sollten. Allen wurde wegen der Riemenarbeit wenig Jagd geboten vorher. Die klebten an den Stiefeln. Das besserte sich mit der Zeit. So richtig top wurden die Hunde nicht.

Der Tip mit dem jungen Hund möglichst schnell die FSP zu machen, weil das leichter wäre, kam von mehreren Brackenführern . Auch von Funktionsträgern aus dem Brackenverein dem du angehörst.

Ich habe bei viel Schweiß und einem guten Gefühl kurz gesucht(50-100m), weil mir das der erste Schweißhundeführer damals geraten hat, erst dann sollte ich anrufen. Sobald ich Zweifel an einer Totsuche habe, höre ich auf. Das ist aber weit weit vor den 600m. Du hast davon geschrieben eine "einfache Hetze" mal zu probieren. Das ist ja wohl etwas ganz anderes.
Ich habe für 2 Hunde sicher über 100 Kunstfährten getreten. Bis ich es aufgeben habe.
 
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