Mal wieder mehr zum Kernthema:
Aktuell sieht es ganz so aus, als würde das Verbot der Nachtsichttechnik an der Waffe in Kürze fallen, zumindest aus waffenrechtlicher Sicht.
Der überarbeitete Entwurf zur Änderung des Waffengesetzes, in dem für Jäger diese Technik legal werden soll, ist durch das Bundeskabinett abgesegnet und muss noch durch Bundestag, Bundesrat und dann vom Bundespräsidenten unterschrieben und veröffentlicht werden.
Allerdings sind im Entwurf zeitgleich diverse andere Kröten für uns zu schlucken.
Da die Nachtsichttechnik im Hinblick auf ASP legalisiert werden soll, denke ich, dass auch im jagdrechtlichen Bereich da bald Änderungen anstehe, ausser vielleicht in Bayern, wo der Landesjagdverband ja ziemlich dagegen arbeitet.
Theoretisch wäre es jetzt schon legal möglich, mit Nachtsichtgerät und Kopfhalterungzu arbeiten, weil das Gerät dann nicht auf der Waffe sitzt.
Scheitert aber wohl an der praktischen Umsetzung, weil es nicht leicht ist, die optischen Achsen von NSG, Zielfernrohr und Ziel richtig übereinander zu bringen.
Allerdings nur im Hinblick auf Schwarzwild. Für Rehwild und Co. exisitier eh das Nachtjagdverbot, womit die Technik hier sinnfrei ist.
Weil Schwarzwild ja zum größten Teil Nachts bejagt wird, halte ich Nachtsicht/-zieltechnik hier auch für sinnvoll, um Fehler zu vermeiden.
Legal ist es aber in vielen Bundesländern mittlerweile, unter Verwendung von künstlichem Licht zu jagen, wenn die Lampe nicht an der Waffe montiert ist.
Dann kannst du sicher schiessen, aber verrätst dem Wild auch deine Anwesenheit und eine Rotte Sauen lernt schnell die Verbindung von Licht und Tod.
Um die Lampe nicht halten zu müssen, könnte man sie an einer Gewehrauflage befestigen.
Zum Finden oder Ansprechen von Wild sind Nachtsichtgerät und Wärmebild jetzt schon eine gute und legale Hilfe. Solange nichts an der Waffe montiert ist, auch kein Problem.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Mit Wärmebild kannst du leichter Flächen absuchen, weil das Wild deutlicher angezeigt wird, dafür können andere Details verloren gehen. Zweige in der Schussbahn etwa.
Wärmebild ist auch kein Schnäppchen.
Nachtsicht ist in tauglich günstiger zu bekommen und man kann oft auch recht gut ansprechen, aber das Wild wird nicht so schön deutlich gezeigt, wie bei der WBK.
Oft ist ein IR-Aufheller notwendig, wodurch das Wild beunruhigt werden kann.
Nebel, Regen und Co. haben negativen Einfluss aufs Bild, das ist bei Wärmebild glaube ich nicht so.
Ich finde, der Königsweg wäre hier WBK zum Wild finden und grob ansprechen und Nachtsichttechnik zum genauen Ansprechen und Schiessen wäre hier der Königsweg.
Allerdings auch kein Schnäppchen.