Wolf in Deutschland: Fakten-Check, keine Meinungsmache, oder Wolf in den Medien!

Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Für Leute, die nichtmal die Beiträge auf der selben Seite lesen, braucht es keine reviewte Antwort.

Und wer legt das Maß fest? Wann ist es genug?

Kannst Du ausrechnen, wenn Du die entsprechenden Parameter kennst. Für Managementzwecke wird i.d.R. mit verallgemeinerten Faustzahlen gearbeitet, da die Parameter teils deutlich schwanken können und man dan jedes Jahr eine andere Zahl rauskäme.

Doch. In dem Moment, wo ich erwarte, daß ein erheblicher Austausch stattfindet.

Das ist ein Wechselspiel. :rolleyes: Kein Austausch --> große Teilpopulationen nötig.

Grad hast uns noch erklärt, daß mehr als die Weichsel zwischen der Karpaten- und der mitteleuropäischen Tieflandpopulation liegt. Die wollen also nicht. Und gefährdet sind die beide nicht nach populationsbiologischen Maßstäben.

Um die beiden Populationen geht es bei der "Austauschdiskussion" aber gar nicht, das hast Du verwechselt.

Ach, was! Schau an.

War wohl zu kompliziert ... :rolleyes: Es gibt aus dem Artenschutzmanagement Schwellenwerte, die etwas darüber aussagen, wie wahrscheinlich Erbgutverluste dann jeweils sind und die man als Kenngrößen für einen entsprechend stabilen, vitalen, "günstigen Erhaltungszustand" heranziehen kann. Es gibt aber keine festgelegte Populationsgröße, die nach BNatSchG o.ä. erreicht werden muss oder höchstens erreicht werden darf, nur diese Kenngrößen als Zwischenziele und Marker.
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.789
Registriert
1 Jan 2019
Beiträge
1.410
@Sanchos Panza : Du lügst oder hast eine extreme Leseschwäche, sorry. Wie oben schon steht: man muss nicht das nachmachen, was bei anderen Tierarten falsch läuft.

Und wie schon noch weiter oben erklärt: im Artenschutz ist man inzwischen zu der Erkenntnis gekommen, dass man die Tiere sich ihre Lebensräume selber suchen lässt. Wenn die Landnutzer inkl. Jäger das beim Rotwild nicht hinbekommen ist das ihr Problem und ein Armutszeugnis, aber keine "best practice". Die Frage, ob man irgendwo eine Tierart wirklich nicht haben kann, ist abhängig von rein menschlichen Faktoren und ein gesamtgesellschaftlicher Aushandlungsprozess. Hatte ich aber vor gefühlt 100 Jahren schon öfters geschrieben. Die Aussagen zur Kulturlandschaft vom @Bluadwurz sind da auch falsch: unsere Grünlandecken hier bei uns werden trotz Wolfsanwesenheit beweidet, da muss man weder die Weide aufgeben noch die Wölfe wieder ausrotten.

Mein lieber Mohawk, die Erkenntnisse des Artenschutzes sind "akademische" Erkenntnisse, die von politischer Erkenntnis abweichen können. Die Welt wird aber nicht im Elfenbeinturm ausgerichtet. Meine Aussagen sind keineswegs falsch, da ich nicht bestritt, dass Weidetierhaltung nicht auch unter Anwesenheit des Wolfes möglich wäre. Ich bin aber kein Wissenschaftler im Elfenbeinturm, der nur die Wissenschaft respektiert, sondern Akademiker, der politisch denkt und pragmatische Lösungen vorzieht und genau darauf wollte ich mit meinem Statement hinaus.

Im Übrigen ist jegliche Gestaltung von Kulturlandschaft von menschlichen Einflussfaktoren abhängig und "Natur" gibt es insofern in dicht besiedelten Ländern nicht bzw. wenig.

Korrekt ist natürlich, dass alles ein gesellschaftspolitischer Entscheidungsprozess ist, aber das allein ist - wenn man so will - schon ein Best Practice Ansatz.

Auch das Thema Rotwild ist nicht nur Sache von Grundeigentümern und Jägern, denn die werden das Problem nie lösen. Die Lösung wird das Ergebnis eines politischen Entscheidungsprozesses sein.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Was für eine Debatte? Du behauptest etwas, was nachweislich nicht stimmt, ich sage, dass dem so ist. Punkt. Wer über sowas debattieren will ... :rolleyes:

Sehen das eure Schäfer genau so? Unsere haben die Schnau......gestrichen voll:cautious:

Die, von denen ich weiss, schimpfen vor Allem auf die Gesamtsituation (fehlende Weideprämie, zu niedrige Sätze in der Landschaftspflege) und ärgern sich über die Entschädigungspraxis. Hier stehen aber auch mehr Rinder, da spielen Schafe keine besondere Rolle - wie auch in weiten Teilen der Republik.

Will auch keiner, aber ein ,,gesundes Maß" und gesetzliche Klarheit, gerade bei ,,Problemwölfen"
MfG.

Diese Klarheit bei Problemwölfen besteht, da kommen nur die Behörden nicht sauber in die Spur.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Auch das Thema Rotwild ist nicht nur Sache von Grundeigentümern und Jägern, denn die werden das Problem nie lösen. Die Lösung wird das Ergebnis eines politischen Entscheidungsprozesses sein.
Denke eher nicht, dass die Einbindung der Politik und der Klugschaisser und eigeninteressierten Gschaftlhuber der NGO für die Problemlösung förderlich ist. Am besten geht es immer, wenn das die direkt Betroffenen und Stakeholder unter sich ausmachen.
 
Registriert
30 Jun 2013
Beiträge
5.789
da spielen Schafe keine besondere Rolle - wie auch in weiten Teilen der Republik.
Aha....du musst es ja wissen, zufällig kenne ich persönlich ein paar Schäfer. Und dir würde ich empfehlen mal einen Schäfer zu helfen die ,,Hinterlassenschaft" eines nächtlichen Angriff's auf eine Schafsherde einzusammeln mit zu entsorgen! Mal schaun wie du dann darüber denkst, aber vielleicht bist du ja so ein ,,harter"......weiter gehe ich jetzt an dieser Stelle nicht darauf ein. Vom Bürosessel lässt sich das alles natürlich leicht ,,managen".o_O
MfG.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Ja, die leider typische und völlig unempathische Perspektive der Drehstuhlpiloten. Interessenausgleich und Kompromiss gelten in diesen Kreisen als Verrat an der reinen Lehre.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Falsch.

Am besten geht es immer, wenn das die direkt Betroffenen und Stakeholder unter sich ausmachen.

So wie bei Roddi? :whistle:

Mal schaun wie du dann darüber denkst, aber vielleicht bist du ja so ein ,,harter".

Immer diese Vorurteile gegen die Büroarbeiter. Wo ist das Problem? Unfallrehe entsorgen ist auch kein Vergnügen. Been there, done that (und noch einige schlimmere Dinge), got the T-Shirt.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Der Umgang mit dem Rotwild wird ja oft und gerne auf den Wolf übertragen. Wenn es ums Rotwild geht, dann bin ich mit @Mohawk sagen wir mal zu 90 % deckungsgleich. Über die Frage wo man mit dem Rotwild leben kann, gehen die Meinungen weit auseinander. Ja ich bin einer Meinung, das Rotwild könnte in vielen Gebieten leben, wo es heute nicht geduldet wird. Weil man einfach nicht mag oder weil es einfacher ist Waldbau ohne diesem Standortfaktor zu betreiben. Es kommt einfach auf den Lebensraum an. So wird es in einem Gebiet wo nur Autobahnkreuze auf der Fläche vorherrschen nicht leben können (Lebensraumzerschneidung, Wildunfälle). Oder denken wir an eine Gemüsebauregion, da reichen 1 m Karnickeldraht einfach nicht. Also ja zum Rotwild von meiner Seite, aber nicht auf 100 % der Fläche. Die Ausreden vom Oberförster sind einfach faul. Er macht es sich zu einfach. So wie es in BW ist, dass man dieser Wildart so gut wie kein Lebensrecht zugesteht, ist es eine Kulturschande. Und kommt mir nicht wieder, es geht nicht ohne Schäden. Es geht um die Dichte und die Art und Weise wie mit dem Rotwild umgegangen wird.

Gehen wir noch ein oder zwei Nummern größer zu Wiesent und Elch, dann müssen wir bei allem Wohlwollen für diese beiden Tierarten erkennen, dass da sie zu groß und unsere Landschaft zu klein ist. Wenn ich sage, ich wünsche dem Oberförster ein paar Elche dann ist das sakastisch gemeint.

Mit dem Vergleich beginnt das Unheil!

Kommen wir zum Wolf. Er hat sicher auch bei uns ein Lebensrecht, aber wie bei Wisent und Elch haben wir zu wenig Fläche für diesen Großräuber. Hier liegt der große Unterschied der einen Vergleich nicht sinnvoll erscheinen lässt. Der Wolf stellt an "seinen Biotop" nur geringe Ansprüche, sogar ein Müllplatz alter Ordnung würde ihn genügen. Dem Rotwild würden die Gemüsebeete auch genügen.

Warum ständig diese Schwarz-Weiß-Malerei? Der Verbiss im oberen Drittel ist je nach Tierart unterschiedlich zu bewerten. Also dulden wir den Wolf wo auch der Elch leben kann und alles ist gut. Dann sind die Großen unter sich. Wir haben sicher Landstriche wo diese Großwildarten Platz haben, aber bitte nicht überall. Da ist unser Schrebergarten einfach überfordert.

Wolf und Rotwild, das sind Äpfel und Birnen.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Es geht ums Prinzip. ;) Du verfällst hier beim Wolf in die gleiche Falle wie andere beim Rotwild, weil Du a priori sagst "das geht nicht" und weder dem Wolf noch den Landnutzern die Gelegenheit gibst, sich aneinander zu gewöhnen und zu sehen, ob es nicht doch geht. Die Rotwildfeindlichkeit in weiten Teilen Deutschlands liegt doch auch daran, dass da keiner mehr mit umgehen kann und man zu wenige Positiv-, aber verd... viele Negativbeispiele vorweisen kann. Dass die nicht repräsentativ sein müssen und man das ja nicht nachmachen muss, sondern anders machen kann, wird dabei leicht vergessen. Natürlich kann man unter bestimmten Bedingungen (beim Wolf nicht Autobahnkreuze, sondern z.B. Küstendeiche) die Grenzen enger setzen, aber das "Behandlungsprinzip" sollte schon identisch sein.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.246
Achja Prinzipien ;)

Und Grundsätze sind Sätze an denen man zu Grunde geht. Da werden wir und vermutlich 98 % der Anwesenden mit mir und Du nie zusammen kommen.

Ja es könnten die gleichen Prinzipien herangezogen werden, aber wer will das? Ziehen wir den Kreis noch ein bisschen weiter. Dann wird es vielleicht klarer. Wie ist es mit dem Bären? Den wollen wir auch flächendeckend in Deutschland haben? Ich denke da sind wir schnell mit dem Rücken an der Wand. Oder meinst Du, wir können dieses Prinzip auch bei dieser Wildart anwenden?
Die bösen Bayern haben gleich den Bruno abgemurkst. Und diese Entscheidung war richtig und wurde schnell getroffen, bevor was Schlimmes passiert ist. Was wäre denn bei einem flächendeckendden Bärenvorkommen in Deutschland? Müssen ja nicht gleich so viele wie Wölfe sein, vermehren sich ja auch nicht wie die Karnickel.

So wie es Kreise gibt, die mit dem Rotwild nicht leben wollen, lehnen andere auch den Luchs ab. Jeder hat Argumente. Diese beiden Tierarten sehe ich in unserem Schrebergarten die "Obergrenze". Dazu ein paar Flecken die auch den Wolf vertragen können. Beim Bären und der Alpwirtschaft wird es schon saueng. Dazu kommt noch das wesentlich größere Gefahrenpotenzial. Wir haben halt nun mal nicht Yellowstoneverhältnisse.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Ist das wirklich von der Politik gewollt, dass man zwar den einen oder anderen Problemwolf mit riesigem Aufwand zu entnehmen sucht, ansonsten sich diese Art weiter fröhlich mit den bekannten Zuwachsraten vermehren läßt? Ganz aktuell zur Sicherstellung der häuslichen Quarantäne oder was soll das sonst? Die finale Zerstörung der Tierhaltung im Freiland? Oder ist nach der Energiewende, der Massenmigration und der Verkehrswende nun der Wolf der nächste Baustein der Großen Transformation?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
7
Zurzeit aktive Gäste
280
Besucher gesamt
287
Oben